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Gesetzliche Rente mit 63 ist immer die richtige Entscheidung

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Hier ein sehr interessanter link zu einem Artikel, der vor allem für diejenigen interessant ist, die vor der Entscheidung stehen, ob eine vorgezogene Rente mit 63 (mindestens 35 Jahre beitragsrelevante Jahre, 14,4% Abschläge) der normalen Altersrente ab 67 vorzuziehen ist oder nicht.

https://www.finanzen-erklaert.de/gesetzliche-rente-mit-63-ist-immer-die-richtige-entscheidung/

 

Und der verlinkte Artikel blendet noch eine "Kleinigkeit" aus, die für GKV-Privatiers mit Dividenden-/Mieteinnahmen oder der Realisierung von Kursgewinnen zu bedenekn ist:

Rente mit 63 heisst 4 Jahre früher "Krankenversicherung der Rentner" 😉

Sehr interessanter Artikel! Den Aspekt KVdR möchte er ja laut den Kommentaren in Zukunft nochmal separat beleuchten.

Bin mal gespannt auf die Rechnung der besonders langjährig Versicherten (>45 Beitragsjahre). Angeblich soll es sich auch lohnen 4 Jahre in Kauf zu nehmen obwohl man mit 65 abschlagsfrei beziehen könnte

Die höheren Zuzahlungen für Privatversicherte bei höherer weil abschlagsfreier Bruttorente hat er nicht berücksichtigt.

Ich bin für meinen Fall nicht sicher ob ich mein Vorgaben überdenken sollte? Vielleicht bekomme ich einfach nicht meine bisherigen Annahmen mit der Analyse gebacken😩?

Habe ich richtig verstanden, dass man die 35er Grenze mit freiwilligen Zahlungen (ab 50, und bis 45 das Schuljahr vom 16.-17. Lebensjahr) vollmachen kann, während das für die 45er Grenze nicht geht? Dann wäre letzteres für mich leider unerreichbar und insofern tröstend, wenn das auch nicht viel brächte. 😉

Zitat von exit-tbd am 2. Mai 2021, 19:16 Uhr

Und der verlinkte Artikel blendet noch eine "Kleinigkeit" aus, die für GKV-Privatiers mit Dividenden-/Mieteinnahmen oder der Realisierung von Kursgewinnen zu bedenekn ist:

Rente mit 63 heisst 4 Jahre früher "Krankenversicherung der Rentner" 😉

 

Zitat von exit-tbd am 2. Mai 2021, 19:16 Uhr

Und der verlinkte Artikel blendet noch eine "Kleinigkeit" aus, die für GKV-Privatiers mit Dividenden-/Mieteinnahmen oder der Realisierung von Kursgewinnen zu bedenekn ist:

Rente mit 63 heisst 4 Jahre früher "Krankenversicherung der Rentner" 😉

Kommt der Privatversicherte auch in den Genuss des Zuschuss (7,95%) der KVdR?

@Wanderer:

Ja, das ist so richtig. Die Ausgleichsjahre wie von dir aufgezählt würden auch für den Status besonders langjährig versichert (45J)gelten.

@Vision2020: Wie hattest du den Bezug für dich bislang geplant?

Zitat von Muslime_Frugi am 2. Mai 2021, 20:34 Uhr

@Wanderer:

Ja, das ist so richtig. Die Ausgleichsjahre wie von dir aufgezählt würden auch für den Status besonders langjährig versichert (45J)gelten.

@Vision2020: Wie hattest du den Bezug für dich bislang geplant?

@muslime_frugi

Bis Herbst 2019 ging ich davon aus, dass ich die 35 Jahre anrechnungsgültige Zeiten nicht zusammen bekomme aufgrund mehrerer Auslandsaufenthalte. Nach einem erneuten Termin bei der Rentenberatung ergaben sich dann aber noch ein paar Ersatzzeiten, die bisher nicht berücksichtigt worden waren. Im nachfolgenden Bescheid bekam ich dann 4 Jahre hinzugerechnet. Nun fehlen mir Stand Ende letzten Jahres nur noch 23 Monate, um über die 35-Jahresziellinie zu gelangen.

Ich werde Rente mit 63 auf jeden Fall in Anspruch nehmen, da musste ich nicht lange überlegen. Selbst wenn man diese ganzen Zusatzvorteile wie in dem Artikel beschrieben außen vor lässt, muss man so etwa 83-85 Jahre alt werden, dass es sich finanziell überhaupt rechnet, bis 67 zu warten. Viele reden ja immer von "Rentenkürzungen", verkennen  dabei aber, dass sie 4 Jahre weniger Beiträge bezahlen und 4 Jahre länger Rente beziehen. Ist ja klar, dass die monatliche Rentenhöhe geringer ausfällt.

Bei mir kommt noch hinzu, dass ich - wider Erwarten - nun auch in die KVdR aufgenommen werde. Mit der KK ist das bereits abgeklärt, insofern haben sich da einige Dinge noch zum Positiven entwickelt. Ein Punkt, der die älteren Jahrgänge noch betrifft ist auch nicht zu unterschätzen: Momentan befinden wir uns noch in der Übergangsphase von der Steuerfreiheit der Renten zur vollumfänglichen Besteuerung der Renten. Wenn ich Rente mit 63 in Anspruch nehme habe ich noch einen steuerlichen Freibetrag von 15%, wenn ich bis 67 warten würde, wäre der Freibetrag nur noch 11%. Und dieser Freibetrag gilt dann für jedes zukünftige Jahr, ist sozusagen eingefroren.

All diese Entwicklungen führten dann dazu, dass ich zum 31.10. letzten Jahres gekündigt hatte. Vielleicht sollte ich dazu noch irgendwann ein Update schreiben. Letztes Jahre habe ich dann auch zum Ausgleich der Rentenminderung mit 63 noch 20.000 EUR in die Rentenkasse gezahlt, von dem ich fast die Hälfte wieder über die Steuererklärung zurück bekomme, da wir letztes Jahr nochmal ein hohes Jahreseinkommen hatten. Momentan zahle ich monatliche Beiträge (Höchstsatz) in die Rentenkasse, um die Beitragszeiten zu erfüllen und mein Punktekonto etwas anzuheben.

Kann mir bitte jemand bestätigen, dass dieser Satz aus https://www.merkur.de/wirtschaft/rente-mit-63-frueh-ruhestand-abschlaege-corona-beitraege-kurzarbeit-arbeitslosigkeit-deutschland-90657305.amp.html Blödsinn ist, oder mir erklären, was damit gemeint war?

Auch die künftige Rentenhöhe bleibt bis zum Lebensende gleich. Von künftigen Rentenerhöhungen bleiben die Frührentner also ausgeschlossen.

Ich gehe davon aus, dass alle Rentner die gleichen prozentualen Erhöhungen bekommen (vom West/Ost Unterschied mal abgesehn). Merkur ist nicht gerade eine wissenschaftliche Publikation, aber möchte doch sicher gehn. 🙂

Das halte ich für Unsinn. In keiner Broschüre der DRV steht, dass die gekürzte Rente mit 63 sozusagen zeitlebens eingefroren würde. Das würde das Ganze unattraktiv machen (Inflation!). Ich gehe davon aus, dass der gekürzte Betrag genauso von den prozentualen Erhöhungen profitiert wie die Regelaltersrente auch.

Danke. Der Satz ist im verlinkten Artikel spurlos verschwunden. 🙄

Hallo liebe Frugalisten,

ich vermute die "Rente mit 70" wird kommen und die Renten in der Höhe sind auch nicht mehr sicher. Deshalb rechtzeitig Vorsorgen.

Mit sparsamen Grüßen

Bei mir sind es aktuell 30 Jahre zur Rente. Bis dahin wird die Welt eine andere sein.

Im Prinzip hängt meine Rente im Wesentlichen davon ab wie stark die nächsten Generationen werden.

 

Zuwanderung und Kinder. Wer die Rente mit 70 verhindern will sollte für ein attraktives Deutschland sorgen, in dem man gerne Kinder hat. Nebenbei lebt man in so einem Land ja auch gerne.

Die Rente mit 63 in ihrer gegenwärtigen Form wird sicherlich keine Zukunft haben. Politiker verschiedenster Parteien haben bereits eingeräumt, dass diese Option ein Fehler war. Ich würde mich nicht wundern, wenn das Thema nach der Bundestagswahl auf den Tisch kommt. Wer noch mehr als 10 Jahre davon entfernt ist, sollte nicht mehr damit rechnen. Bei mir sind es weniger als 4 Jahre und ich habe bereits Ausgleichszahlen zu der zu erwarteten Rentenminderung getätigt. Insofern hoffe ich auf einen Bestandsschutz. Wenn es anders kommen sollte, kann ich mich auch bis 67 durchfinanzieren und erhalte dann eben eine höhere Rente. Das Leben ist nicht von A bis Z durchplanbar.

Zitat von Muslime_Frugi am 2. Mai 2021, 20:21 Uhr
Kommt der Privatversicherte auch in den Genuss des Zuschuss (7,95%) der KVdR?

Ja, per Antrag bei der RV.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett
Zitat von PfaelzerBub1983 am 24. Mai 2021, 7:45 Uhr

Hallo liebe Frugalisten,

ich vermute die "Rente mit 70" wird kommen und die Renten in der Höhe sind auch nicht mehr sicher. Deshalb rechtzeitig Vorsorgen.

Mit sparsamen Grüßen

Wenn dein Modell zu einem breiten gesellschaftlichen Konsens wird dann sicher...

Auf die "Rente für langjährig Versicherte" (min. 35J. versichert, Antritt 63, mit Abschlägen - bei mir 10.2%) bin ich gekommen, als mir Altersteilzeit unter dieser Bedingung angeboten wurde. Nicht zu verwechseln mit der "Rente für besonders langjährig Versicherte" (min. 45J. versichert, Antritt anfangs 63, dann nach Geburtsjahr zunehmend später, abschlagfrei), die oft irreführend als "Rente mit 63" bezeichnet wird.

Kurz: ATZ-Vertrag (Blockmodell) unterschrieben, Nettogehalt auf 85% gekürzt (kann ein Frugalist ab), 2J.+2 vollzeit gearbeitet, dann Freistellung (=Vorruhestand, gleiches Gehalt) mit 60+10 für weitere 2J.+2, dann Rente. Die Abschläge habe ich mit V0210-Beiträgen steuergünstig ausgeglichen.

Mein Regelrentenalter (abschlagfrei) wäre 65+10. Insofern: 5 gewonnene Jahre 🙂 Die 34 Monate früheren Rentenantritt habe ich mit knapp 39k frw. RV-Beiträgen (-8.2k Steuererstattung) quasi selbst bezahlt, aber in Form der vorgezogenen Rente hat sich das schon jetzt rentiert. Rentenfreibetrag bis Lebensende ist auch etwas größer.

Richtige Entscheidung.

Ich werde mit 62 meine 45 Jahre schaffen. Wenn früher nicht mehr beitragspflichtig, dann durch freiwillige Zahlungen.

Laut Georgs jüngstem Blog zu dem Thema lohnt sich selbst für besonders langjährig Versicherte ein vorgezogener Bezug mit 63, (-14,4%) anstatt bis 65 zu warten und dann abschlagsfrei.

Interessant. Ich habe die ganze Zeit gedacht, ich müsste den Rentenbeginn herauszögern, um nicht die hohen Abschläge zu bekommen. Da hab ich aber nicht ganz zu Ende gedacht.  Bin aber auch noch dabei, mir das Ganze durchzurechnen und Infos einzuholen.

Ich habe ja locker vorgeplant, ab 55 für 8 Jahre  (4 /4) in Altersteilzeit zu gehen. Mit 63 wäre ich dann fertig und hätte die vollen Abschläge. Allerdings bietet die Firma auch eine kleine Abfindung, die Höhe richtet sich nach den Jahren, in denen Abzüge anfallen. Die Abfindung ist dafür gedacht, diese (teilwiese) in die Rentenkasse einzuzahlen, um die Abzüge etwas zu mildern.

Ich hab mal auf der Seite der Rentenversicherung geschaut, puh, da muss man schon "viel" einzahlen, dass sich der Rentenbetrag erhöht. Aber klar, die Versicherung muss ja so rechnen, als wenn man recht alt wird.

Rente mit 63 kann trotz der Abzüge die bessere Wahl sein. Hier wird das im Detail durchgerechnet: https://www.finanzen-erklaert.de/gesetzliche-rente-mit-63-ist-immer-die-richtige-entscheidung/

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