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Gesetzliche Krankenkasse und fiktives Mindesteinkommen - wie wird man eingestuft?

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Für die langfristige Planung kann man die GKV vergessen, ständig wird da an den Beitragsgrenzen und Gruppen rumgebaut.
Da ist mir die PKV lieber, auch wenn es immer wieder Gerüchte gibt, das diese im Alter unbezahlbar ist.

Das mag daran liegen, das sich viele in jungen Jahren Premium leisten und dann natürlich vergessen das Premium im Alter auch finanziert werden muß.
Also lieber kein Chefarzt und die gesparten 150 EUR anlegen statt zu versaufen, sind nach 30 Jahren ein schöner Batzen der die PKV finanzieren kann.

Da sich hier aber vor allem Menschen rum treiben, die von ihrem Kapital leben wollen, kann die GKV da auch teuer werden, wenn man den Status KVdR nicht erreicht, weil man mit der Angst und zu Alt in die freiweillige GKV rettet. Denn dann zahlt man für alle Einkommensarten "freiwillig" GKV.

Und wer sich mal mit der GKV beschäftigt, wird feststellen, das sich die Höchstbeträge immer weiter nach oben schieben und auch die prozentualen Beiträge über die Jahre immer weiter steigen.

Die billigste PKV deckt alles ab, was die GKV auch abdeckt, meist ein wenig mehr. Alles andere muß man sich überlegen, ob es wirklich nötig ist, zur Not kann man das auch selbst zahlen, denn dem Arzt ist es egal woher das Geld kommt.

Aber man darf nicht vergessen das die PKV-Beiträge langfristig um 3-5% p.a. steigen, wobei man auch nicht vergessen darf das die GKV, wegen dem steigendem Einkommen auch 2-3% p.a. steigt.
Und viele rechnen am Aktienmarkt mit 7-8% p.a., also mehr als die PKV steigt.

Ich bin 15 Jahre in der PKV und zahle noch immer weiger als ich in der GKV zahlen müsste, obwohl in den letzten beiden Jahren jeweils ~20% drauf gekommen sind.
In einem anderem Forum habe ich mit einem PKV-Rentner geschrieben, der ist weiterhin zufrieden und die PKV ist bezahlbar.

Und noch mal, man muß halt wissen ob man nur von der Rente lebt, dann ist GKV besser oder man langfristig von anderen Einkunftsquellen leben kann, dann könnte PKV eine Option sein.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Ich habe mich gegen die PKV entschieden.

Grund hierfür waren:

-Geplante Kinder

-Gesundheitliche Risikofaktoren

- Der Notfall Tarif

 

Die ersten beiden Punkte fressen den Vorteil der PKV im jetzt auf. Es wären eben keine 150Euro im Monat weniger gewesen, sondern eher 50. Wenn ich zwei Kinder habe ist das bei mir der Break Even, bei dreien zahle ich bei der PKV drauf. Bei gleichen Leistungen, im Vergleich waren Zusatzversicherungen auf die GKV berücksichtigt.

Der detaillierte Blick auf die Leistungen war überraschend mau. Die Vertreterin hat ganz stolz erzählt das man vertraglich garantierte Leistungen hat, während bei der GKV die böse Politik immer mehr den Rotstrich ansetzt. Jau, kann man versuchen als Masche zu ziehen, aber was in dem mir angeboten Tarif garantiert war, überzeugte nicht. Vor allem der Notlagen Tarif, (wenn man sogar den Basistarif nicht zahlen kann) ist grausam.

Insulin wird nicht bezahlt, aber der Notarzt Einsatz bei Über-/ Unterzucker? DAS ist in meinen Augen Krank.

Die Wahrscheinlichkeit in diese Lage zu kommen ist klein. Aber Dinge können schief gehen. Und hier fühle ich mich in der GKV relativ gut aufgehoben.

 

Risiko muss jeder für sich bewerten.
Vielleicht war es auch einfach der falsche Ansatz in der Beratung.

Es kommt immer auf die persönliche Situ an. Ich hatte einen sogenannten Kompakttarif ( wahrlich schon ansich nicht das beste Produkt) . Damals hatten mich die "guten" Versicherungen abgelehnt und es blieb mir nur die 5 oder 6 beste Lösung (laut Verkäufer ) übrig. Hatte damals nicht so viel Ahnung von der Materie. Ich hätte nie in die PKV wechseln dürfen mit meinen Handikaps. Aber der Versicherungsberater ( falsch: Versicherungsverkäufer ) wollte natürlich unbedingt einen Abschluß, war sehr überzeugend und bekam ihn dann auch. Naja, war auch meine Gier.

Der Anfangsbeitrag war Top. Aber die Erhöhungen in der Versicherungszeit ( ca. 20 Jahre ) waren ca. 10 % alle 2 Jahre ( mal ein Jahr nicht dann aber auch 23 % ). Geschuldet wahrscheinlich den relativ schlechten Risiken in den Tarifen ( die nahmen ja gerne auch nicht Top Gesunde ).  War dann eine einfache Hochrechnung wo ich wann bin mit dem Beitrag. Wäre unbezahlbar gewesen im Rentenalter.

Es war eine Abwägung der Pro und Kontra`s der GKV /PKV für meine Situ. Ergebnis war dann aber eindeutig der Wechsel in die GKV.  Bei späteren monatlichen Einkommen von ca. 1500 - 2000 eur wäre die PKV nicht bezahlbar gewesen. Aktienverkäufe / Zusatzeinkommen sind natürlich später sehr nachteilig. Werde mich später evt. mit einem versicherungspflichten Beschäftigungsverhältnis anfreunden, dann wäre das Thema keins und man würde noch oberdrein ein wenig mehr Spielraum haben. Aber es sollte nicht belasten, das wäre Voraussetzung.

Ich bin inzwischen sehr anti PKV. Die Verkäufer erzählen dir das Blaue vom Himmel. Die Realität des Lebensweges sieht aber evt. ganz anders aus. Das will man aber kaum sehen in der jungen Zeit. Klar, läuft dann evt. alles strait und super mit dem Einkommen, sind die PKV Kosten später unrelevanter und man sieht dann diese Problematiken einer relativ teuren Zahlungsverpflichtung nicht. In der GKV passt sich die Belastung aber wenigstens dem Einkommen an.

Thema Tarifwechsel in der PKV: Viel Spaß dabei. Theoretisch hat man ein Recht in alle anderen Tarife der Gesellschaft zu wechseln. In alte Tarife kommt man rein. In junge gute Tarife kommt ihr aber normal gar nicht rein. Die versuchen alles, wirklich alles um das zu verhindern um diese guten aktuellen Tarife nicht mit schlechten Risiken zu unterwandern. Ich selbst hab diverse Versuche gestartet darein zu kommen, sogar auch mit einen spezialisierten Makler. Null Chance. Die blocken einfach. Hätte dann klagen müssen. Viel Spaß.

Und der Basistarif ist ja der blanke Hohn. Teuer ohne Ende, und da ist man echt Patient 4 ter Klasse. Die PKV schaut da ganz genau hin was wann wo abgerechnet wird. Da haben die Praxen auch keinen Bock drauf.

Fazit: Keinen Kompromis machen. Entweder ihr bekommt einen "TOP" Tarif ( und seit euch klar über die Risiken ) oder bleibt in der GKV. Der Nachteil, wenn ihr zu lange PKV seit und nachher doch wieder in die GKV müsst ( 90% GKV , zweite Hälfte des Erwerbslebens ) , dann in der Rente nicht in die KvdR kommt und freiwillig versichert seit ist immens. Nicht immer klappt der straite Weg den man sich denkt, es kann auch gerne mal daneben gehen ( Jobverlust, Selbstständigkeit funzt nicht ect. ).

Zitat von rofrugal am 22. April 2020, 19:17 Uhr

Hallo,

1. wenn man später ausschließlich vom Trading seinen Lebensunterhalt bestreitet, bleibt es bei der Abgeltungssteuer und Soli? Oder wird man irgendwann als selbstständig vom Finanzamt und Krankenkasse eingestuft? Dann gibt es ja bei der gesetzlichen Krankenversicherung das sogenannte fiktive Mindesteinkommen. Beträgt dieses Jahr 1.061,67 Euro pro Monat bzw. 12.740,04 Euro pro Jahr. 2. Was mich zu meiner Frage bringt: Wenn man z.B. im Januar und Februar hypothetische 12.000 Euro Gewinn durch Trading generiert, aber in den anderen 10 Monaten (März bis Dezember) 0 Euro oder Verluste einfährt, wie wird man dann bei der gesetzlichen Krankenversicherung eingestuft, laut diesem Artikel ja eben nicht? Kommt es dann nur wegen 2 Monaten zum Höchstsatz für das ganze Jahr? Macht ja bei der TK schon viel aus: "Ihr monatlicher Beitrag liegt bei mindestens 162,43 Euro und höchstens 717,19 Euro."

Man wird doch wohl hoffentlich nicht wegen 2 Monaten mit jeweils 6.000 Euro Gewinn mit der Höchstgrenze eingestuft? Schließlich bleibt man ja mit dem hypothetischen 12.000 Euro Gewinn in 2 Monaten unter den 12.740,04 Euro als fiktives Mindesteinkommen auf das ganze Jahr gerechnet.

3. Als Nachweis für die Krankenkasse reicht ja sicher die Jahressteuerbescheinigung der Trading-Plattform?

Danke für die Beantwortung.

Ich würde ebenfalls behaupten, dass du dann als Selbstständiger eingestuft wirst, wenn du beruflich selbstständig mit Aktien oder anderen Wertpapieren und -formen handelst. Ist ja das gleiche mit Dienstleistungen. Sobald man nicht mehr nur für den Bekannten eine Webseite bastelt, wird man auch da als Unternehmer geführt.

Wie sieht es eigentlich in der GKV als Frugalist mit der Familienversicherung aus? Ich will ja in spätestens 2 Jahren komplett aussteigen, meine Frau möchte aber gerne noch mind. 1 Tag in der Woche arbeiten gehen. Kann ich mich bei ihr kostenlos mit versichern? Unser gesamtes Vermögen incl. aller Einkünfte haben wir gemeinsam.

Danke & Gruß

Michael

 

 

Zitat von MichaelVogel am 16. November 2020, 12:35 Uhr

Wie sieht es eigentlich in der GKV als Frugalist mit der Familienversicherung aus? Ich will ja in spätestens 2 Jahren komplett aussteigen, meine Frau möchte aber gerne noch mind. 1 Tag in der Woche arbeiten gehen. Kann ich mich bei ihr kostenlos mit versichern? Unser gesamtes Vermögen incl. aller Einkünfte haben wir gemeinsam.

Danke & Gruß

Michael

 

 

dürfte möglich sein, wenn sie sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist

https://www.haufe.de/sozialwesen/versicherungen-beitraege/familienversicherung/corona-besonderheiten-in-der-familienversicherung_240_516100.html

Kann man auch ganz leicht selber googlen !

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