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Geht die Rallye nach 10 Jahren zu Ende?

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https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-Bank-Hauspreise-duerften-ab-2024-sinken-article22409901.html

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/steigende-zinsen-die-grosse-immobilien-wette-kolumne-a-8ace5750-f4bd-4db4-ac0c-fbe2e9878582

...oder steigen Preise weiter weil die Zinsen niedrig bleiben - müssen?

...sind Aktien nicht ebenso überbewertet?

 

manche Aktien sind teuer, manche sind aber auch noch günstig, die Telekom wird z.b. gerade mal mit dem Buchwert bewertet und VW hat ein KGV von vielleicht 6 für 2021, Eon hat eine Dividendenrendite von mehr als 5% und hat dabei eine monopolartige Stellung, im Pharmabereich gibt es auch noch viele Schnäppchen mit z.t. einstelligen KGVs

wenn jetzt z.b. der Marktzins (nicht Leitzins) steigt, aufgrund steigender Inflation, werde Immobilienkredite teurer, die Nachfrage wird sinken und damit könnten auch die Preise für Immobilen fallen oder stagnieren (nach Kaufkraft sinken), an weiter stark steigende Immopreise glaube ich nicht, da es dann auch dementsprechende Lohnsteigerungen geben müsste, bei aktuell eher steigender Arbeitslosigkeit (500000 mehr als im Vorjahr + Kurzarbeiter)  wohl eher nicht so schnell, ausserdem sehe ich jetzt nicht dass es in Deutschland eine Wirtschaftspolitik gibt die das Wachstum ""nachhaltig"" beschleunigt, sondern eher behindert

durch die ganze Gelddruckerei kippt hier meiner Meinung nach gerade der Zinsmarkt, die Bundesbank hat gerade erst die Rückstellungen erhöht für drohende Verluste am Anleihemarkt

...warum muss der Marktzins steigen, selbst bei weiterer Nullzinspolitik der Notenbanken?

...weil die Banken ansonsten Verluste machen würden, sie werden keine Kredite mehr für 1% Zinsen vergeben wenn die Inflation länger 3 % und mehr beträgt, weil sie dann nach Kaufkraft weniger zurückbekommen als "verliehen".

Die Zinsen können und werden nicht merkbar steigen, da die Zentralbanken immer gegensteuern würden. Sie müssten sonst riesen Wertberichtigungen bei ihren gekauften Anleihen vornehmen und es droht ihnen die Pleite. Und schnell wären auch die Länder nicht mehr in der Lage, die Zinsen zu bedienen. Wir werden uns a la Japan auf langfristig niedrige Zinsen oder Nullzinsen bei wenig Risiko einstellen müssen. Honoriert wird nur noch Risiko. Und Bauland wird bei uns nicht auf Vorrat bebaut, ist sowieso knapp.

Auch deshalb werden die Immobilienpreise nicht wieder sinken. Wenn ein Eigentümer Schwierigkeiten bekommt, kann er mit der Tilgung aussetzen und die niedrigen Zinsen weiter bedienen.

Das Gegenteil wird der Fall sein: Auf Aktien und Immobilien wird eine zunehmende Nachfrage in den nächsten Jahren einsetzen - weil sich die Anleger erst langsam an die Nullzinsen gewöhnen und viele immer noch von bald wieder steigenden Zinsen ausgehen. 50% der Deutschen haben noch keine Immobilie, die Aktionärsquote inkl. Fonds liegt bei 16%.

So werden freiwerdende Anlegergelder zunehmend in Sachwert investiert werden, die eine Rendite ermöglichen. Insbesondere in Immobilen wegen der geringen Volatilität. Auch die Inflationsängste werden die Nachfrage nach Sachwerten ankurbeln. Also eher sind Maßnahmen der Politik zu erwarten. In Österreich darf man z. B. keine Wohnimmobilie erwerben als Deutscher. In Berlin kaufen sich sogar Chinesen in den Wohnungsmarkt ein. Sie warten derzeit nur das Ende des Mietendeckels ab, dann geht es dort wieder richtig los.

Die Deutschen sind noch immer durch die Schrottimmobilien-Krise abgeschreckt aus den 90ern mit 300.000 gelackmeierten Anlegern. Aber bei Aktien sollen schon mehr als 2 Mio. neue Anleger hinzugekommen sein trotz Telekomaktie. Irgendwann sind auch die Schrottimmobilien vergessen und es setzt ein Run auf preisgünstige vermietete Wohnungen ein - Immofonds haben eine zu teure Verwaltung und nicht den steuerfreien Wertzuwachs nach 10 Jahren.

Nur weil es in Japan die letzten 30 Jahre so war (in einem weltweit deflationärem Umfeld) muss es in Zukunft im Rest der Welt nicht auch so sein. Was wenn niemand mehr die Anleihen haben möchte, weil die Inflation durch die ausufernde Geldmenge ansteigt, sollen die Notenbanken dann alle Anleihen aufkaufen oder einfach direkt die Staaten finanzieren? Irgendwann machen es auch die Chinesen nicht mehr zu jedem Preis (Deflation im Produktionsbereich wirkt nicht mehr) und wollen mehr für ihre Waren, weil die Kosten nicht mehr gedeckt sind bei z.b. steigenden Rohstoffpreisen, oder die westl. Währungen werten aufgrund mangelhafter Wirtschaftspolik gegenüber dem Remimbi ab, was auch wiederum zur Inflation führt. Ich sehe hier eine Riesenblase mit Schuldenschnitten (Streichung der Anleihen aus der Bilanz) auf uns zu kommen, wie sich die auswirken vermag ich aber nicht zu beurteilen.

Zitat von Silberberstreif am 10. März 2021, 1:18 Uhr

Nur weil es in Japan die letzten 30 Jahre so war (in einem weltweit deflationärem Umfeld) muss es in Zukunft im Rest der Welt nicht auch so sein. Was wenn niemand mehr die Anleihen haben möchte, weil die Inflation durch die ausufernde Geldmenge ansteigt, sollen die Notenbanken dann alle Anleihen aufkaufen oder einfach direkt die Staaten finanzieren?

Genauso sieht es aus. Die Staaten haben mit der Staatsfinanzierung zum Nulltarif einen Weg gefunden, das Darlehensvolumen aufzublasen ohne Ende. Da die Zinsen Null sind, braucht es auch keinen Schuldenschnitt, die Zinsen sind ja da Null tragbar.

Die Anleger werden nach und nach statt in Anleihen lieber in Aktien und Immobilien investieren und keine Anleihen mehr kaufen. Das Geld wird seine Funktion als Geldaufbewahrungsmittel verlieren und nur noch als Tauschkatalysator verwendet. Solange das funktioniert, wird es auch keine Inflation geben.

Die angeblichen Blasen am Sachwertmarkt spiegeln nur den Wechsel Richtung Zinslosigkeit wider. Man ist mit einer Rendite einverstanden, die das Risiko dieser Anlageformen abdeckt. Vorwiegend deshalb stiegen die Preise. Von jetzt an steigen die Preise besonders durch die erhöhte Nachfrage durch den Ausstieg aus Anleihen. Das wird insbesondere die Aktien betreffen, da hier das Angebot wenig ausgeweitet wird. Bei Immobilien kann das Angebot dagegen ausgeweitet werden. Da z. B. 70% der Wohnimmobilien in der Hand von Kleinanlegern sind, kommen diese z. B. bei Generationswechsel immer wieder auf den Markt und liefern zusätzliches Angebot. Deshalb wird hier die Preissteigerung nicht so enorm ausfallen. Kontraproduktiv wird sich das geplante Umwandlungsverbot von Zinshäusern auswirken.

Zitat von FredFinanzFuchs am 10. März 2021, 7:21 Uhr
Zitat von Silberberstreif am 10. März 2021, 1:18 Uhr

Nur weil es in Japan die letzten 30 Jahre so war (in einem weltweit deflationärem Umfeld) muss es in Zukunft im Rest der Welt nicht auch so sein. Was wenn niemand mehr die Anleihen haben möchte, weil die Inflation durch die ausufernde Geldmenge ansteigt, sollen die Notenbanken dann alle Anleihen aufkaufen oder einfach direkt die Staaten finanzieren?

Genauso sieht es aus. Die Staaten haben mit der Staatsfinanzierung zum Nulltarif einen Weg gefunden, das Darlehensvolumen aufzublasen ohne Ende. Da die Zinsen Null sind, braucht es auch keinen Schuldenschnitt, die Zinsen sind ja da Null tragbar.

Die Anleger werden nach und nach statt in Anleihen lieber in Aktien und Immobilien investieren und keine Anleihen mehr kaufen. Das Geld wird seine Funktion als Geldaufbewahrungsmittel verlieren und nur noch als Tauschkatalysator verwendet. Solange das funktioniert, wird es auch keine Inflation geben.

Die angeblichen Blasen am Sachwertmarkt spiegeln nur den Wechsel Richtung Zinslosigkeit wider. Man ist mit einer Rendite einverstanden, die das Risiko dieser Anlageformen abdeckt. Vorwiegend deshalb stiegen die Preise. Von jetzt an steigen die Preise besonders durch die erhöhte Nachfrage durch den Ausstieg aus Anleihen. Das wird insbesondere die Aktien betreffen, da hier das Angebot wenig ausgeweitet wird. Bei Immobilien kann das Angebot dagegen ausgeweitet werden. Da z. B. 70% der Wohnimmobilien in der Hand von Kleinanlegern sind, kommen diese z. B. bei Generationswechsel immer wieder auf den Markt und liefern zusätzliches Angebot. Deshalb wird hier die Preissteigerung nicht so enorm ausfallen. Kontraproduktiv wird sich das geplante Umwandlungsverbot von Zinshäusern auswirken.

Bei Immobilien erwarte ich auch keine grossen Steigerungen mehr.
Es gibt einen Punkt, an dem es sich der Durchschnittsbürger auch bei 0 Zinsen nicht mehr leisten kann eine Hypothek zu bedienen. Weil er einfach die Tilgung nicht stemmen kann. An diesem Punkt wird auch die Nachfrage sinken.
Genau so lohnt es sich für Investoren nicht Mondpreise für Wohnungen in Ballungsgebieten zu zahlen, wenn sie durch die Mieteinnahmen nicht, oder immer weniger, ihre Tilgungen bedienen können. Es gibt da einfach eine natürliche Grenze bis zu der es sich lohnt.

Darüber hinaus wird die Nachfrage nach Immobilien in den kommenden zehn Jahren irgendwann ihren Höhepunkt überschreiten. Die Einwohnerzahl Deutschlands wird ab dann als sinkend prognostiziert.
Viele Babyboomer sind bereits, oder werden, in den kommenden Jahren die Berufswelt verlassen. Dadurch steht ihnen in der Regel weniger Geld zur Verfügung, das bedeutet auch weniger Nachfrage nach hochpreisigen (Miet-) Immobilien.

 

Zitat von Sparschwein am 10. März 2021, 13:44 Uhr

Es gibt einen Punkt, an dem es sich der Durchschnittsbürger auch bei 0 Zinsen nicht mehr leisten kann eine Hypothek zu bedienen. Weil er einfach die Tilgung nicht stemmen kann. An diesem Punkt wird auch die Nachfrage sinken.
Genau so lohnt es sich für Investoren nicht Mondpreise für Wohnungen in Ballungsgebieten zu zahlen, wenn sie durch die Mieteinnahmen nicht, oder immer weniger, ihre Tilgungen bedienen können. ...

und es kommt noch ein Rückkopplungseffekt hinzu:

solange sich (auch ohne sonstige Inflation) die Immo-Preise alle 10 Jahre verdoppeln, locken (bei 95 % der Leute virtuelle Buch)Gewinne

sprich:
auch ohne Tilgung kommt nach 10 Jahren das "die Hütte gehört jetzt zur Hälfte MIR"-Gefühl

bei sinkenden Preisen fehlt dieser psychologische Faktor ...

... und bei der Anschlussfinanzierung gibt die Bank dann nur noch 90 % des DANN aktuellen Marktwerts - blöd wenn die offene Restschuld zugleich bei 125 % des Marktwertes steht!

Die Immobilienentwicklung wird wieder auf ein normaleres Maß zurückgehen. Mieten werden weiter mit der Inflation steigen, Preisentwicklung sich normalisieren.

Es ist ja auch dauerhaft nicht gesund, dass ich jetzt mit dem Verkauf meiner Wohnung ein Gesamtkapital von Faktor 3 habe zum MSCI World, gemessen an dem investierten EK.

 

Zitat von FredFinanzFuchs am 10. März 2021, 7:21 Uhr
Zitat von Silberberstreif am 10. März 2021, 1:18 Uhr

Nur weil es in Japan die letzten 30 Jahre so war (in einem weltweit deflationärem Umfeld) muss es in Zukunft im Rest der Welt nicht auch so sein. Was wenn niemand mehr die Anleihen haben möchte, weil die Inflation durch die ausufernde Geldmenge ansteigt, sollen die Notenbanken dann alle Anleihen aufkaufen oder einfach direkt die Staaten finanzieren?

Die Anleger werden nach und nach statt in Anleihen lieber in Aktien und Immobilien investieren und keine Anleihen mehr kaufen. Das Geld wird seine Funktion als Geldaufbewahrungsmittel verlieren und nur noch als Tauschkatalysator verwendet. Solange das funktioniert, wird es auch keine Inflation geben.

Die Flucht aus Anleihen hat ja schon längst begonnen.

Japans Pensionsfonds senkte seine Allokationsziel für japanische Anleihen von 35 auf 25 Prozent, während der Vergleichswert für ausländische Bonds auf 15 auf 25 Prozent erhöht wurde.

https://www.institutional-money.com/news/maerkte/headline/groesster-pensionsfonds-der-welt-rekordverlust-mit-aktien-199630/

Der Norwegische Staatsfonds, der überwiegend in Aktien investiert, ist vermutlich auch den meisten bekannt. Vermutlich wird es für die meisten (Penions-)fonds keine Alternative geben als Anleihen zu verkaufen und andere Assets wie z.B. Aktien zu kaufen.

Wenn man hier liest, wirkt die Zukunft von Immobilien eher pessimistisch? Ich bin jetzt auch nicht euphorisch, aber im breiten Markt an fallende Immobilienpreise glaube ich nicht, auch "müssen" die hohen Bewertungen von heute nicht nach unten korrigieren.

Es wird vielfach das Argument genannt, viele könnten sich das Eigenheim/ETW trotz Nullzinsen heute schon nicht mehr leisten, bei höheren Preisen noch weniger, dito bei mehr Arbeitslosigkeit/Kurzarbeit. Diesen Punkten stimme ich auch durchaus zu. Ich glaube allerdings nicht, dass der Preistreiber im Immobilienmarkt diejenigen sind bzw. sein werden, die vom Mieter zum Eigentümer werden (wollen).

Der deutsche Markt ist relativ speziell (sehr hoher Mieteranteil), und ich denke, Investoren werden die Preise weiter hochtreiben. Ja, auch die Mieten können nicht unendlich steigen. Aber auch wenn das heute kaum jemand hören mag, weil die mediale Berichterstattung eine andere ist: da ist durchaus noch Luft nach oben. Nicht um in München Innenstadt zu wohnen, aber im breiten Gesamtmarkt schon. Und vor allem, das ist meine persönliche Meinung, fehlt an dieser Stelle ein Teil eines korrigierenden Marktmechanismus. Was ich damit meine: wer seine Miete nicht mehr zahlen kann, lässt sie sich vom Staat bezahlen. Ob H4, Wohngeld usw., diese Gelder werden dem Mietmarkt entsprechend erhöht, sind regional stark unterschiedlich, da der Staat es als eine / seine Aufgabe ansieht, eine soziale "Durchmischung" anzustreben. Das ist aus sozialer Sicht auch eine ganz andere Diskussion, aber für den Mietmarkt heisst das nunmal: es ist sehr unwahrscheinlich, dass Mieten fallen. Denn selbst wenn es Wohnungen im Überfluss geben würde, haben Vermieter eine Mietuntergrenze: nämlich die regional jeweils gültige Maximalübernahme des Amts für Einkommenschwache Personen/Haushalte. Und die steigt in der Regel mit dem Mietspiegel mit.

Was ich damit sagen will: der Mechanismus, dass X Mio. Menschen wohnungslos sind weil sie sich die Miete nicht leisten können, und sich Vermieter für geringere Mieten entscheiden um einen Mieter zu bekommen, ist nicht vorhanden. Das Amt zahlt X, also ist X die Untergrenze.

Und weil das in Deutschland so ist, und weil die Nullzinspolitik viele Geldanlagen überflüssig macht, steigen mit der Dauer der Nullzinsen die Immobilienpreise hierzulange meines Erachtens immer weiter. Gestern wollte man noch 5% Mietrendite, heute 4%, morgen 3%, übermorgen 2%, nächste Woche ist man schon mit 1% zufrieden - alles besser als 0% oder sogar Strafzinsen auf dem Konto. Und da kann jeder weiterrechnen, wer 5000 € / Jahr an Miete mit 5% Mietrendite erzielen möchte, bietet 100.000 für die Wohnung. Bei 3% schon 167.000, bei 2% geht die Wohnung für 250.000 weg und wer sich mit 1% zufrieden gibt, zahlt eine volle halbe Mio....und diese Entwicklung, dass sich viele Investoren (in Deutschland) mit immer weniger Zinsrendite begnügen (vor allem weil viele Aktien als zu riskant sehen und/oder nicht so einen hohen Anteil in Aktien investieren wollen), treibt denke ich die Immobilienpreise weiter oder lässt sie maximal stagnieren. An wirklich fallende Immobilienpreise (abgesehen von regionalen Besonderheiten) glaube ich daher dieses Jahrzehnt nicht, weil auch die Nullzinspolitik sich wohl nicht ändern wird (und damit Anlagealternativen fehlen).

@michael321

Für den Wohnungsmarkt sehr wichtig ist die Bevölkerungsentwicklung. 1982 begann eine Rezession am Wohnungsmarkt, die bis zur Wiedervereinigung 1989 anhielt. Geschuldet war der Preisrutsch der sinkenden Bevölkerungszahl. Dann strömten die Ostdeutschen in den Westen und die Preise stiegen wieder.

Die derzeitigen Preissteigerungen sind -wie richtig dargestellt- dem Zinsverfall geschuldet. Eine Wohnung rentiert sich inzwischen auch mit 2,5% - entsprechend einer 40-fachen Jahresmiete. Da die Mieten jedoch trotz Zinssenkung blieben, mussten die Preise für Renditeobjekte steigen.

Aber Immobilien kosten eben auch Instandhaltung und Verwaltung, haben bei Mieterwechsel Leerstand. Deshalb ist bei 40fach Schluss, dann verbleiben nämlich netto nur 1% Rendite. Und der Preissteigerung durch Inflation steht das Risiko einer Marktentspannung gegenüber.

Wenn der Zuwanderungsstrom abreisst, dann wird es wieder Leerstand auch in Ballungsgebieten geben. Und dann werden die Preise in weniger gefragten Lagen purzeln. Aber es warten ja Millionen darauf einzuwandern und die jetzige Willkommenspolitik lässt darauf schließen, dass es noch länger so bleiben wird.

Nicht nur zwischen 1982 und 1989 gab es eine Stagnation/bzw. leichte Rezension am Immobilienmarkt, sondern auch zwischen ca. 1997 und ca. 2008.

Ich bin mittlerweile überzeugt zu verkaufen, wenn der Preis passt.

Parallel überlege ich mit Vollfinanzierung zu kaufen. Es rechnet sich m.M.n. gerade noch so bei Nettomietrenditen um 3% und einem Jahresfaktor von 31 bezogen auf Neubau in zukunftsfähiger Gegend. Es könnte für den Vermögensaufbau noch sinnvoll sein, aber ich frage mich warum ich mir einige Risiken ans Bein binden soll wenn ich in 2-3 Jahren mit dem Aufbau durch bin und ans entsparen denke.

Die Zuwanderung ist seit Jahren am Abflachen, 2015 war ein Ausnahmepeak.

Ich hab eine kleine bezahlbare 2 Zimmer Wohnung aus Sympathie an 2 Migranten vermietet und sehe das Elend mit 1.300€ für einen Vollzeitjob. Zu 2 können sie die kleine Wohnung stemmen. Und bitte hier keine Flüchtlingsdiskussion FFF.

Fazit: Immobilien sind derzeit nicht über bewertet aber sehr hoch bewertet. Jüngere können mit langer Zinsbindung nachdenken ich bin durch. Die letzten 10 Jahre werden sich so nicht fortsetzen. Dazu sehe ich weitere mögliche Einschränkungen die politische Regulierungen. Deutschland ist ein Mieterland und die Politik sieht da parteiübergreifend Handlungsdruck.

Das macht den Aktienmarkt mit freiem Kapital viel interessanter. Eine Nestle wird künftige Preissteigerungen besser durchbringen und kann weltweit gestreut ihre Produkte verkaufen.

 

Ich als gelackmeierter der Immobilienpreis-Entwicklung der letzten 10 Jahre würde eine Stagnation oder einen Rückgang natürlich sehr begrüßen, glaube aber leider nicht daran, weil die Nachfrage sehr stabil bleiben wird. Immobilien sind so das Lieblings-Ding der Deutschen und gefühlt jeder will eine haben.

Ja, die Nachfrage wird, leider für dich, auf erst mal absehbare Sicht stabil bleiben, wahrscheinlich weiter steigen.

Hab gerade mit der Beschäftigung einer Neubauwohnung in meiner Ecke die Erfahrung gemacht dass 4 Wochen nach Verkaufsstart alles reserviert oder notariell beurkundet war. Interessant dabei war zu erfahren, dass die kleinen Wohnungen für die ich mich interessierte sofort weg waren. Typische Käufer waren junge Rentner die ihre noch gut verzinsten Lebensversicherungen ausbezahlt bekommen hatten und nun nix mit dem Geld anzufangen wissen und für die Aktien Teufelszeug ist.

Dann nehmen Sie halt 2,8% Mietrendite in Kauf mit all den Vermietungs- und Klumpenrisiken anstatt in einen ETF oder ein paar sehr soliden Dividendenzahler zu investieren die ehr mehr Dividende ausschütten und diese regelmäßiger steigern können. Das ist halt ein realer Blick ins deutsche Anlegerleben 😯

 

Denk aber trotzdem dass sich irgendwann zumindest die Dynamik abschwächen müsste. Immobilien machen ja aktuell 10% im Jahr, wenn das so weiter geht kosten selbst ganz normale Wohnungen bis 2030 1Mio€ und mehr, wer kann und will sich das denn noch leisten.

Zitat von PanameraFlow am 14. März 2021, 8:46 Uhr

Denk aber trotzdem dass sich irgendwann zumindest die Dynamik abschwächen müsste.

Es wäre aber sehr ungewöhnlich wenn nach so einer Hausse die Kurse bzw hier qm-Preise auf dem Hochplateau bleiben:

Meistens folgt dann ein Crash oder eine (sanftere, aber langwierigere) Baisse!

Weil ja dann die Erwartung WEITER steigender Kurse/Preise als Kaufanreiz wegfallt!

Sprich: was stört eine Dividenden-/Mietrendite von 0,epsilon % wenn ich mit XY % Kursgewinn/Wertsteigerung im Jahr rechne 😉

 

 

Vor dem Preisanstieg der letzten 10 Jahre sind Immobilien fast 30 Jahre lang real im Wert gefallen. Ein Teil der "Rallye" war einfach nur ein Aufholeffekt, die Wertentwicklung von Immobilien liegt ja nach Kommer langfristig in Höhe der Inflation oder minimal darüber. Ein anderer Teil kommt durch die Senkung des Zinsniveaus und Politik der Notenbanken. Die hat ebenso Aktien und Anleihen hochgetrieben, und daran wird sich nichts ändern, bis die Zinsen wieder steigen.

Zieht man beide Effekte ab, dann bleibt ein moderater Anstieg in der Fläche, aber keine starke Übertreibung. Schnelle Rückgänge erwarte ich wenn dann nur lokal. Die aktuellen Steigerungsraten sind aber imho auch bald vorbei.

Der Preisanstieg geht da weiter wo Bevölkerungswachstum ist.

Siehe auch:

Landbevölkerung schrumpft in strukturschwachen Regionen | top agrar online

Es wird weiter eine heterogene Entwicklung geben. Ich investiere nur in Bereiche welche bis 2040 eine positive Bevölkerungsentwicklung haben. Zudem ist es als Immobilieninvestor wichtig das der Kaufpreis passt. Der Gewinn bei Immobilienprojekten liegt im Einkauf.

Für mich gibt es immer noch Wohnungen welche sich rechnen. Es ist jedoch nicht mehr so, dass man einfach irgendwo irgendeine Wohnung kaufen kann und das dann läuft. Die Entwicklung von Immobilien zur Steigerung der Rendite wird ein zentrales Thema.

https://amp.focus.de/immobilien/kaufen/sinkende-preise-ende-des-immo-booms-in-einer-stadt-koennte-es-schon-2022-guenstiger-werden_id_13095131.html

 

Meinung? Wahrscheinlich sind diese "Analysen" was Immobilien angeht genau so ein Mumpitz wie sie es bei Aktien sind...

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