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Frugalist für BR-Fernsehbeitrag gesucht

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... der Frugalist, der im Supermarkt bloßgestellt wird, weil er auf den Preis der Spätzle schaut. Ein eigener Schlag Mensch, den keiner so richtig verstehen will und der von den Medien nur skandalisiert wird ... ich schraube meine Sensibilität in diesem Bereich hoch! Ganz heißes Eisen das Thema 🙂

Nichts für Ungut!

🙂

Ja, das ist genau so ein ungeschriebenes Gesetz wie die H4 Dokus bei denen ständig ein voller Aschenbecber im Bild sein muss, während kippe rauchend berichtet wird dass man sich wieder keinen Babybrei fürs Kind leisten kann...

Und Frugalistenbzählen alle erbsen und können selbst von 200€ im Monat noch 170 weglegen....warum bzw. wofür ist ja nicht so wichtig...

 

Den Fliesentisch nicht vergessen. 🙂 Aber hier gehts ja um ein Werk des BR und die Inhalte der Dritten haben find ich schon ein weit besseres Niveau und kommen in der Regel (hallo "Lovemobil") ohne solche Effekthascherei aus. Ich würd dem ganzen mal eine Chance geben.

Mein Onkel ist Cutter bei bzw. für die öffentlich rechtlichen. Die bildgebenden Mittel sind etwas intellektueller, klar... aber auch dort steht bereits vorher fest was hinterher dabei rauskommen soll...

sonderlich wohlwollend klingt das hier allerdings von Anfang an nicht und es wird auch nicht besser...

Irgendwen wird er schon finden der sich filmen und formen lässt. Ich bin gespannt auf das Resultat 🙂

 

Wohlwollend wäre aber auch, mir nicht zu unterstellen, dass ich jemanden formen möchte. 🙂

Ich finde es schade, dass einige hier gleich so extrem abweisend/defensiv reagieren. Klar, RTL2 ist auf Sensation aus, aber gerade bei arte, WDR/MDR/SWR finde ich gibt es sehr viele sehr gute Dokus, in denen ein Thema recht ausgeglichen beleuchtet wird.

ja, das wäre wirklich wohlwollend...😉

Ich finde es schade, dass einige hier gleich so extrem abweisend/defensiv reagieren. Klar, RTL2 ist auf Sensation aus, aber gerade bei arte, WDR/MDR/SWR finde ich gibt es sehr viele sehr gute Dokus, in denen ein Thema recht ausgeglichen beleuchtet wird.

Na klar gibts das, oft gehts aber auch irgendwie schief. Bei dem was im Eingangspost gesucht wird finde ich es aber noch schwieriger, da was neutral informatives draus zu zaubern als ohnehin schon...

Fitzekittel schreibt am Ende seines Beitrags allgemein was über TV Konsum und billig produzierte Sendungen. Darauf reagieren ich und bringe das Beispiel RTL und gruseln.

Und der Suchende vom BR reagiert pickiert. Eben anstatt den Unterschied zu seinem Projekt, also seine Sichtweise darstellt und sich positiv von RTL2 abgrenzt. So verpasst man Chancen und Optionen ins Gespräch zu kommen. Serendipität war glaub das Stichwort 😉 wo es da mangelt.

Lieber @markus-kaiser83gmx-net vielleicht kannst du das Thema nach dieser Diskussion nochmal anpassen dann sind wir alle dabei und machen zusammen Qualitätsfernsehen 🙂
Ich selbst muss mich leider ausklinken. Hab die nächsten Jahre wohl keine Zeit mehr Fernsehen zu schauen oder was zu drehen. Maximal ein FAQ Film für meine Mieter nicht länger als 1 Minute mit Handy spontan aufgenommen auf Youtube geladen 🙂
Und auch das machen jetzt meine Kinder ich bin aus dem Alter schon raus und genieße lieber das Leben.

Einerseits ist es natürlich Schade, dass solchen Anfragen mit großem Misstrauen begegnet wird. Andererseits ist der derzeitige Zustand der Medienlandschaft (inkl. öffentlich-rechtlich) so übel, dass ich wenig Hoffnung habe, dass sich das in der Breite wieder ändern wird. Da ist einfach zu viel verbrannte Erde hinterlassen worden.

Versuch z.B. mal einen Bauern zu finden, der ein Fernsehteam auf seinem Hof (Ställen!) drehen lässt…

Ich selber habe einige Bekannte, die im Medienbereich tätig sind und von Müll bis pseudo-intellektuell alles (v.a. Talkshows) produzieren. Am sympathischsten sind mir die, die eine Distanz zu ihrem eigenen Beruf haben, und gar nicht von Qualitätsstandards zu reden: "Wenn die MAZ kommt, gehe ich eine rauchen…"

Aber es gibt auch Beispiele für Berichte, die ihren Protagonisten mit Respekt begegnen und unterhaltsam sind. Ich schaue z.B. gerne einmal im Jahr das Update von "Mit Mut, Mörtel und ohne Millionen" vom NDR.
Da gibt es mittlerweile neun Folgen von (seit 2013). Wenn die Macher der Reportagen schon in der ersten Folge die Protagonisten, ob ihrer ambitionierten Vorhaben und z.T. bescheidenen Mittel, als wirklichkeitsferne Spinner lächerlich gemacht hätten, wäre es da wohl bei einer Folge geblieben. So ist es dann aber ein großer Erfolg geworden 🙂 .

Gute Idee,  @jan-veerman dann kriegen wir ggf. auch mal das nördlichste Licht hier gen Süden motiviert. Wird ein spannendes Lagerfeuer!

Ich weiß nicht, warum man sich hier immer wieder auf meinen Anfangspost bezieht. Hier hatte ich lediglich Möglichkeiten genannt, wovon die Geschichte handeln könnte. In Stein gemeißelt ist und war nichts.

Außerdem hatte ich das Thema längst auch noch einmal angepasst und offener formuliert:

"Es sollen im Grunde sowohl positive als auch die negative Seiten des Verzichts beleuchtet werden. Daher war mein Gedanke: Jemand, der das Konzept über lange Zeit gelebt hat kann sowohl das eine, als auch das andere aus seiner Erfahrung heraus beurteilen und erzählen, wie er damit umgegangen ist, Lösungen gefunden hat.

Ich sehe viele Medienberichte über Frugalisten, in denen junge Leute vorgestellt werden, deren Plan und deren Hoffnung. Wir würden gerne jemanden zeigen, der schon weiter im Prozess ist und die Frage aufwerfen, ob Plan und Hoffnung aufgehen. Ein Skript gibt es keines."

Und @Ohrhoerer: Ich habe erst im vergangenen Jahr bei einem Bauern auf dem Hof und im Schweinestall gedreht.

Hallo Herr Kaiser,

bitte entschuldigen Sie die leider etwas voreingenomme Haltung einiger Foristen hier.

Ich hoffe, dass Sie das nicht als repräsentativ für die „Frugalisten-Szene“ als Ganzes sehen. Zu den Grundwerten eines Frugalisten sollten meiner Meinung nach auch Gelassenheit, Offenheit und eine differenzierte Denkweise gehören. 😉
Hier im Forum sind sehr unterschiedliche Menschen unterwegs, von denen sich viele auch explizit nicht als Frugalisten bezeichnen, sondern die sich z.B. einfach nur über Themen wie Rentenplanung oder Investments austauschen möchten.

Die ARTE-Dokumentation "Rente mit 40" wurde hier ja schon einige Male erwähnt, vor allem die berühmte Szene, in der der Protagonist Mathias wegen der Spätzle seine Frau aus dem Supermarkt anruft. In einer Folge des „Financial Independence Podcast“ und in einem Arte Livetalk hat Mathias die gesamte Doku und speziell auch diese Szene kommentiert und den Kontext erläutert:

https://financialindependenceeuropepodcast.simplecast.com/episodes/arte-documentary-replica-de
https://www.youtube.com/watch?v=DkmsD5w3tcA

Mathias erklärt, dass in dem Beitrag nur ein Teil des Telefongesprächs gezeigt werde, und er seine Frau nicht vordergründig wegen der Spätzle angerufen habe.
Außerdem habe er einen sehr trockenen Humor, den nicht jeder sofort versteht. Sein Vorschlag, die Spätzle durch günstigere Spaghetti zu ersetzen, sei als provokativer Scherz gegenüber seiner Frau gemeint gewesen, die aus Süddeutschland kommt (er selbst ist Berliner) und für die Spätzle und Spaghetti auf keinen Fall gleichwertig wären.

Hier wird klar, dass durch Bildauswahl, Schnitt und Kommentar diese Szene ihres ursprünglichen Kontexts beraubt und fälschlicherweise das Bild des Frugalisten als „Knauser/Geizhals“ gezeichnet wird. Die besagte Szene wird mittlerweile in den sozialen Medien oft als Gegenbeispiel für den frugalistschen Lebensstil zitiert – leider völlig zu Unrecht.

Ich will dem ARTE-Team hier gar nicht prinzipiell unterstellen, vorsätzlich gehandelt zu haben. Aber neutrale Berichterstattung ist bei diesem Thema ein sehr feiner Grad.
Das Problem ist, dass die Zuschauer so eine Reportage häufig schon mit einem falschen, stereotypen Bild davon rezipieren, was ein Frugalist ist ("Ach, schon wieder so ein Sparhansel, der die Klospülung nur einmal am Tag betätigt"). Und einen neutral gestalteten, aber nicht den nötigen Kontext umfassenden Beitrag dann so interpretieren, dass dieses vorhandene Bild bekräftigt wird.

Ich habe kein Problem damit, wenn in einem Beitrag beispielsweise erzählt wird, dass ich in einer (vergleichsweise) kleinen Wohnung lebe. Dann wünsche ich mir aber  die kontextualisierende Erklärung, dass das für mich eben keinen schmerzlichen Verzicht darstellt, sondern im Gegenteil eine Bereicherung, da ich überzeugt bin dass mich eine größere Wohnung nicht zufriedener macht und ich das eingesparte Geld effizienter für mein Lebensglück einsetzen kann (zum Beispiel indem ich weniger für Geld arbeiten muss).

Einigen Artikeln, Beiträgen, Reportagen ist das in der Vergangenheit gelungen, vielen leider aber auch nicht (sowohl in den privaten Medien als auch im ÖRR) – das ist wohl das, worauf die Kritik in diesem Thread anspielt.

 

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