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finanzielle Freiheit?!

Hallo zusammen,

man sollte erst mal eine Frau finden, die den Lifestyle "Frugal" leben möchte. Die Welt ist nicht geschaffen, um alleine zu sein. Ich denke, wenn in einer Partnerschaft Kinder im Spiel sind, dann wird das mit dem "früher in Rente oder Pension gehen" sehr schwer möglich sein. Außer man ist Spitzenverdiener und arbeitet nicht im Billiglohnsektor. Viele Menschen können in der heutigen Zeit nur schwer den Gürtel enger schnallen, weil Sie unter anderem von der Werbung suggeriert bekommen, das Sie dieses oder jenes brauchen. Bleibt natürlich jedem selbst überlassen, wie man leben möchte und für was man sein Geld ausgibt. Die Idee "finanziell frei zu sein" ist nicht schlecht. Doch für die meisten Menschen von uns unrealistisch. Außer man bleibt für sich alleine, lebt in einer Zimmerwohnung, braucht nur das Nötige vom Nötigsten, dann könnte es vielleicht irgendwann im "Alter" klappen. Was ist eure Meinung dazu?!

Viele Grüße

Wenn man in jungen Jahren, vor der Familiengründung ein kleines Vermögen zusammen sparen kann und dieses mit einer guten Rendite anlegen kann, dann kann da einiges erwirtschaftet werden. Der Zinseszins ist nicht zu vernachlässigen.

Frugal heißt ja nicht das man an der Armutsgrenze leben soll.

Mit 50 oder 55 könnte das auch mit Kindern klappen, ich rechne bei mir mit 55-60 FU zu sein und die Kinder sind dann auch alle über 18.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Ich finde es eigentlich wenig hilfreich, sich nur Gedanken darüber zu machen, unter welchen Umständen irgendetwas nicht funktionieren kann.
Das hilft mir einfach nicht weiter im Leben.

Zumal es bei der finanziellen Freiheit (wie bei fast allen Dingen im Leben) ja kein entweder/oder gibt.

Die Aussage "Mit Kindern geht das sowieso nicht" ist nicht nur wenig konstruktiv, sondern auch viel zu pauschal, um korrekt zu sein.
Was bedeutet denn "gehen" im Sinne der finanziellen Freiheit?

Wenn man mit Anfang 20 ins Berufsleben startet und mit Anfang 60 finanziell frei sein möchte, ist das fast trivial. Da reicht eine Sparquote von ~10 %, das schaffen die meisten Deutschen und sollte für viele auch mit einer mehrköpfigen Familie ohne große Anstrengungen möglich sein.
Die finanzielle Freiheit schon mit Mitte 20 oder 30 zu erreichen, wäre dann natürlich schon deutlich sportlicher (aber sicher auch nicht unmöglich).

Dazu passt auch mein Kommentar hier von gestern ganz gut.

 

Das sehe ich auch so.

Mit der Jahrtausendwende hatte ich meinen Job an den Nagel gehangen und mein Hobby zum Beruf gemacht.

Durch meine langfristigen Kapitalrendite von gut 12% p.a. seit 2000 konnte ich auch ohne Sparquote ein schönes Polster aufbauen.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Wir haben die Kinder spät bekommen, es hat den Vermögensaufbau definitiv erleichert. Double Income no Kids , aber nicht zu lange warten, die biologische Uhr tickt nicht linear gegen den Kinderwunsch.

Zitat von FreierMensch am 26. August 2018, 13:29 Uhr

Wir haben die Kinder spät bekommen, es hat den Vermögensaufbau definitiv erleichert. Double Income no Kids , aber nicht zu lange warten, die biologische Uhr tickt nicht linear gegen den Kinderwunsch.

Generell ist die Frage "ob/wann Kinder?" ja immer eine sehr individuelle Sache. Genauso hängt es von der jeweiligen Lebenssituation jedes Einzelnen ab.
Daher würde ich mir niemals herausnehmen irgendwelche Empfehlungen oder Ratschläge auszusprechen.

Allerdings finde ich deine Vorgehensweise auch erstrebenswert. Den Gedanken sich etwas Zeit zu lassen und mit dem "Double Income no Kids" Prinzip erstmal ein Vermögen aufzubauen, um dann hinten raus schon ein Polster zu haben finde ich schön. Umso näher kommt man am Ende der Freiheit und kann ggf. früher in Teilzeit gehen, so wie Oliver es in seinem Kommentar beschrieben hat. Die gewonnen Stunden kann man somit direkt in die Kids investieren und aktiv beim Heranwachsen teilhaben.

Aber wie gesagt, soll jeder machen wie er möchte. Der Einzige, den man hier mit einbeziehen muss, ist der Partner - der Rest ist erstmal schnuppe.
Möglich ist vieles, auch in jungen Jahren 🙂

Wie der Begriff schon impliziert. Es geht um Freiheit. Freiheit ist individuell und das gilt auch für das Thema Finanzen.

Wo welches Geld und wieviel wann benötigt ist möge jeder selbst entscheiden. Eine genaue Kenntnis darüber sollte vorhanden sein. Diesbezüglich möchte ich gerne beitragen, dass die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten sind. "Klar mach ich!" sagt ein Jeder. Nur: Die können sich ändern.

Aus nunmehr 25 jähriger Erfahrung mit der Anlage von eigenem Geld sowie den einschlägigen steuerlichen Änderungen kann ichi festhalten, dass der Staat immer Hunger hat und es sich dort holt wo etwas zu holen ist. Ohne jetzt genau die Jahreszahlen sagen zu können lief das mit Aktien im Verlauf der letzten 25 Jahre so:

Zu Beginn: Dividenden und Kursgewinne: Steuerfrei (Kursgewinne immer steuerfrei und Dividenden auch , jedoch allein Dividenden im Rahmen der Einkommensteuererklärung anzugeben/zu versteuern)

Kursgewinne steuerfrei nach Mindesthaltefrist 1 a (Dividenden war stets steuerfrei ist aber im Rahmen Einkommensteuer anzugeben)

Dann gabs Abgeltungssteuer auf Dividenden und Kursgewinne (auf Kursgewinne auch bei  mehr als 1 a Haltefrist) aber nur für gekaufte Papier ab 1.1.2009. Vor dem 31.12.2008 gekaufte Eertpapiere wurden für betreffende Kursgewinne steuerfrei gestellt.

Ab 1.1.2018: Auch für Wertpapiere die vor 1.1.2008 gekaufte wurden muss ein Kursgewinn versteuert werden, Basis alles über 100.000 € Kurzuwachs.

Was lernen wir daraus? Was der Staat heute sagt ist nicht verlässlich. Wir alle bezahlen tendenziell immer mehr Steuern. Es werden stets neue Ideen geboren. Der Staat wird sich dort Geld holen wo es welches gibt. Jeder ist gut beraten sich klar zu machen, dass das, was er heute berechnet (zumindest genau dieses) morgen ggf. nicht mehr gilt.

Folge: Sicherheiten einbauen, gleichwohl mehr Sicherheit bedeutet höheren Kapitalstock. Das wiederum könnte sich rächen bei einer Vermögenssteuer, wenn sie denn kommt.

Gleiches gilt für den Versicherungssektor (z.B. Pflichtversicherung Krankenkasse, Pflege). Frugalisten werden sich freiwillig oder privat versichern müssen und das miuss einkalkuliert werden.

Kurzum: Freiheit ist relativ was Steuer und Versicherungen betrifft.

Das soll aber umsomehr motivieren sich für alle anderen Bereiche frei zu stellen und dort das zu machen was für jeden  individuelle Freiheit bedeutet.

Ich persönlich gehe von dem 35-fachen des jährlichen benötigten Budgets aus was den Begriff finanzielle Freiheit beschreibt. Budget ist Budget und somit der Multiplikator, der sich sowieso nicht planen lässt. Ob mit oder ohne Kinder. Wegen der Sparquote auf Kinder zu verzichten? Ich weiß nicht.. das wäre Unfreiheit und wäre für mich nicht der Weg gewesen.  Man muss nur anfangen....wenns klappt: Umso schöner. Wichtig: Nicht verkrampfen bei mathematischen Planabweichungen. Einfach weitermachen und leben, lieben, (sparen :-), besser noch: Kapital bilden.