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Entnahmestrategien für 180.000 €

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Zitat von dev am 14. Oktober 2019, 15:48 Uhr
Zitat von Stoliver am 14. Oktober 2019, 15:16 Uhr

Inhaltlich ein konstruktiver Beitrag, den ich allerdings ohne den letzten Halbsatz deutlich angenehmer fände. Man kann ja gerne von seiner Anlagestrategie überzeugt sein, aber das ist kein Grund verächtlich über Leute mit anderen Strategien zu sprechen, indem du sie als Spieler und Ängstliche abstempelst.

Es war nicht verächtlich gemeint, deshalb der Zwinker-Smiley dahinter!

Sorry - schwer zu lesen sowas manchmal.

Zitat von dev am 14. Oktober 2019, 12:08 Uhr

Mein Depot besteht aus 70% einer Aktie, deshalb ist es nicht wirklich zu empfehlen.

Vom Prinzip her versuche ich wachsende Unternehmen zu einem annehmbaren Preis (KGV) zu finden, welche eine Dividende ausschütten.

Bsp: Der Gewinn einer Firma wächst seit Jahrzehnten mit durchschnittlich 10% p.a. ( nicht in im jedem Jahr, aber langfristig ) und schüttet fest xx% des Gewinns als Dividende aus, dann wächst die Dividende auch mit 10%p.a. ( in im jedem Jahr, aber langfristig ).
Somit hat man bei Start einen Kapitalfluß von x%, welcher langfristig mit 10% p.a. steigt.

Und falls es diese Firma mal schlechter geht, kann man die auch mal tauschen.

Und wenn du aufgepasst hast, war von Kursen nicht die Rede, darum können sich die Spieler und Ängstlichen kümmern 😉

Hallo @dev

danke für deine Ausführungen. Werde jetzt erst mal tiefer in die Materie einsteigen und mal schauen wie das ganze Investieren abseits unserer Immobilien so funktioniert und dabei unter anderem mal Olivers Buchempfehlungen folgen. Des weiteren habe ich unsere "Sparpolitik" mal auf den Prüfstand gestellt und in eine ordentliche Finanzexcel überführt mit entsprechenden Zins und Tilgungplänen unser Immobilien, den laufenden Kosten usw.. Bisher habe ich das über eine normale App geführt, da fehlt aber immer der Überblick über die Entwicklung der nächsten Jahre. Und vor allem um die nächsten 10 Jahre geht es ja bei mir. Danach kommt ja die gesetzliche Rente und ich brauch mich nicht mehr viel damit zu beschäftigen, so gesehen ist das gar nicht so schlecht mit der GRV.

@Energiefuchs:

Dein Plan hat mE logische Fehler:

  1. Wenn Du die 180T€ mit 3% nach Steuern anlegst und mtl. 1000€ entnimmst (das sind ja Deine realen Lebenshaltungskosten!), dann bleiben nach 10 Jahren +100T€ über.
    1. Das Ziel von Auszahlung/Entnahme ~2T€ mtl. ergibt keinen Sinn, weil Du davon ja ~1T€ wieder zurück ins Depot speisen würdest!
    2. Selbst wenn Du aus dem Depot noch in die GRV einzahlst, bleibt noch was übrig, wobei Du diese Kosten auch aus Miete/PV leisten könntest
  2. 450€-Job rechnet sich nur, wenn er um die Ecke ist und Du kein Auto brauchst
    1. Ich würde 850€-Job oder Teilzeit im aktuellen Job empfehlen, denn
    2. Du hast keinen Anspruch auf ALG I - es sei denn, Dein Chef kündigt Dir!
      1. Wenn Du selbst kündigst oder einen Aufhebungsvertrag unterschreibst, hast Du keinen Anspruch auf ALG I
      2. Wenn Dein Unternehmen +10 MA beschäftigt, kann Dein Chef Dich nicht so einfach kündigen, sondern muss das (sozial) begründen und evtl. sogar eine Abfindung zahlen
  3. Sanierung der Familienimmobilie in Eigenleistung muss bei BG angemeldet sein, kostet also auch pauschale KV - ansonsten hast Du ein echtes Problem, wenn Du da von der Leiter fällst

An Deiner Stelle würde ich also mit Deinem Chef einen Plan ausarbeiten, wie Du in 1-2 Jahren Stunden reduzieren kannst. Du kündigst also nicht, sondern reduzierst nur und hast damit kein Stress mit der ARGE. Dann kannst Du zB 2 Tage im Job arbeiten, behältst evtl. sogar ein Firmen(bau)-KFZ, kannst den Rest der Woche die Immo sanieren, behältst Deine KV, sammelst Rentenpunkte und kannst parallel gucken, wie sich die 180T€ entwickeln ...

Zitat von MFZ73 am 17. Oktober 2019, 0:54 Uhr

@Energiefuchs:

Dein Plan hat mE logische Fehler:

  1. Wenn Du die 180T€ mit 3% nach Steuern anlegst und mtl. 1000€ entnimmst (das sind ja Deine realen Lebenshaltungskosten!), dann bleiben nach 10 Jahren +100T€ über.
    1. Das Ziel von Auszahlung/Entnahme ~2T€ mtl. ergibt keinen Sinn, weil Du davon ja ~1T€ wieder zurück ins Depot speisen würdest!
    2. Selbst wenn Du aus dem Depot noch in die GRV einzahlst, bleibt noch was übrig, wobei Du diese Kosten auch aus Miete/PV leisten könntest
  2. 450€-Job rechnet sich nur, wenn er um die Ecke ist und Du kein Auto brauchst
    1. Ich würde 850€-Job oder Teilzeit im aktuellen Job empfehlen, denn
    2. Du hast keinen Anspruch auf ALG I - es sei denn, Dein Chef kündigt Dir!
      1. Wenn Du selbst kündigst oder einen Aufhebungsvertrag unterschreibst, hast Du keinen Anspruch auf ALG I
      2. Wenn Dein Unternehmen +10 MA beschäftigt, kann Dein Chef Dich nicht so einfach kündigen, sondern muss das (sozial) begründen und evtl. sogar eine Abfindung zahlen
  3. Sanierung der Familienimmobilie in Eigenleistung muss bei BG angemeldet sein, kostet also auch pauschale KV - ansonsten hast Du ein echtes Problem, wenn Du da von der Leiter fällst

An Deiner Stelle würde ich also mit Deinem Chef einen Plan ausarbeiten, wie Du in 1-2 Jahren Stunden reduzieren kannst. Du kündigst also nicht, sondern reduzierst nur und hast damit kein Stress mit der ARGE. Dann kannst Du zB 2 Tage im Job arbeiten, behältst evtl. sogar ein Firmen(bau)-KFZ, kannst den Rest der Woche die Immo sanieren, behältst Deine KV, sammelst Rentenpunkte und kannst parallel gucken, wie sich die 180T€ entwickeln ...

Hallo @MFZ73,

Zu 1. hast du natürlich recht ich habe ca. 1000 Euro über in meiner Planung. Aber erstens habe ich im etwas höheren Kosten da mehr Freizeit gerechnet und zweitens möchte ich mit dem dann entstehenden monatlichen Überschuss noch Immobilie etwas schneller entschulden und ich habe noch einige kleinere Bauvorhaben auf unserem  Grundstück vor, die zwar keine Rendite bringen aber meinem Hobby zu gute kämen.

Zu 2. Hast du natürlich recht. Soll auch kein 450 Job sondern etwas darüber werden, damit ich diesen Betrag in die Rentenkasse einzahle, geht aber überwiegend um den Erhalt der Zeiten für den Renteneintritt nach 45 Beitragsjahren. Werde dann wohl von zu Hause arbeiten können wie derzeit schon für ein Schwesterunternehmen in einem speziellen Fachgebiet Förderanträge bearbeiten. Vorteil wäre da ich das jetzt schon auf 450 Euro Basis mache, ich das während einer eventuellen Arbeitslosigkeit ebenfalls ohne Anrechnung der Bezüge weiter machen kann. Bei einer Kündigung gibst meines Wissens nur eine 3 Monatige Sperrfrist und dann wird ALG 1 gezahlt. Unser Büro hat nur fünf Angestellte, und wenn ich lieb bin schmeißt mich der Chef raus.

Zu 3. Das ist mir bekannt, auch Helfer sind zu versichern.

@energiefuchs

Ihr Plan geht mit Aktien nicht auf. Oft wird hier mit Durchschnittsrenditen über viele Jahre geredet, was natürlich korrekt ist. Von einem mehrjährigen Durchschnitt kann aber nicht konstant eine Entnahme abgeleitet werden. Sie müssen also Abstriche an der Rendite machen (da Schwankungen) oder Abstriche an der Regelmäßgkeit der Verfügbarkeit.

Hinweis sei allenfalls noch sich mal um Firmenanleihen mit enstprechend gesteckter Laufzeit zu kümmern. Hier ist nat. das Risiko größer betreff Ausfall aber auch Kursschwankungen gleichwohl nicht so hoch wie bei Aktien.

Fazit: Stecken Sie sich realistische Ziele. Sich Zeit zu nehmen um Quadraturen in Kreisen zu berechnen? Ich weiß nicht was es da zu lernen gibt.

Somit konkreter Vorschlag: Mit 2 Jahren cash Vorrat ohne Rendite starten. Für den Rest Value-Dividendenaktien kaufen und jedes Jahr Neuorientierung wie viel und was verkauft werden muss oder auch mal zwei Jahre gar nix machen und ggf. Kursdelle aussitzen. Und wichtig: Verlust, bzw. Jahre in den das nicht aufgeht vorher emotional akzeptieren!

Zitat von Absprung_2020 am 17. Oktober 2019, 9:41 Uhr

@energiefuchs

Ihr Plan geht mit Aktien nicht auf. Oft wird hier mit Durchschnittsrenditen über viele Jahre geredet, was natürlich korrekt ist. Von einem mehrjährigen Durchschnitt kann aber nicht konstant eine Entnahme abgeleitet werden. Sie müssen also Abstriche an der Rendite machen (da Schwankungen) oder Abstriche an der Regelmäßgkeit der Verfügbarkeit.

Hinweis sei allenfalls noch sich mal um Firmenanleihen mit enstprechend gesteckter Laufzeit zu kümmern. Hier ist nat. das Risiko größer betreff Ausfall aber auch Kursschwankungen gleichwohl nicht so hoch wie bei Aktien.

Fazit: Stecken Sie sich realistische Ziele. Sich Zeit zu nehmen um Quadraturen in Kreisen zu berechnen? Ich weiß nicht was es da zu lernen gibt.

Somit konkreter Vorschlag: Mit 2 Jahren cash Vorrat ohne Rendite starten. Für den Rest Value-Dividendenaktien kaufen und jedes Jahr Neuorientierung wie viel und was verkauft werden muss oder auch mal zwei Jahre gar nix machen und ggf. Kursdelle aussitzen. Und wichtig: Verlust, bzw. Jahre in den das nicht aufgeht vorher emotional akzeptieren!

Hallo Absprung 2020,

da hasst du natürlich Recht, für Aktien ist der Anlagezeitraum bezüglich der Rendite wirklich arg kurz, Planung liegt ja nur bei 8,5 Jahren Entnahme. Der Hinweis mit den Dividendenaktien und den Anleihen ist schon mal ein guter Ansatz. Im Moment lese ich mich da ein wenig ein, Kommer und Co. sind da ganz hilfreich.  Überlegung zur Zeit sind ein Cash von 75.000 Euro und den Rest dann mal schauen, das wäre etwas mehr Sicherheit mit rund 4 Jahren Cash Vorrat. Aber danke, genau diese Antworten bzw. Vorschläge hatte ich auf meinen Thread erhofft.

Zitat von Absprung_2020 am 17. Oktober 2019, 9:41 Uhr

Somit konkreter Vorschlag: Mit 2 Jahren cash Vorrat ohne Rendite starten. Für den Rest Value-Dividendenaktien kaufen und jedes Jahr Neuorientierung wie viel und was verkauft werden muss oder auch mal zwei Jahre gar nix machen und ggf. Kursdelle aussitzen.

Das wäre dann mein Vorschlag von oben: Viel Cash und aus dem Aktiendepot nur entnehmen, wenn es sich positiv entwickelt hat, ansonsten vom Cash leben.

Zitat von Absprung_2020 am 17. Oktober 2019, 9:41 Uhr

Somit konkreter Vorschlag: Mit 2 Jahren cash Vorrat ohne Rendite starten. Für den Rest Value-Dividendenaktien kaufen und jedes Jahr Neuorientierung wie viel und was verkauft werden muss oder auch mal zwei Jahre gar nix machen und ggf. Kursdelle aussitzen. Und wichtig: Verlust, bzw. Jahre in den das nicht aufgeht vorher emotional akzeptieren!

Wenn die Dividenden den 2-Jahres-Cash erhalten kann, dann wird kein Verkauf erforderlich sein und dann ist auch jede Kursdelle irrelevant, solange es der Firma hinter der Aktie gut geht.
( Kann sich mancher nicht vorstellen, aber auch Dividenden steigen langfristig. )

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

@dev

Die Dividende aus max. 180.000 € Anlage soll seinen Cash-Vorrat, also jährlich seine ca. 20.000 € ausgleichen? Das wäre dann eine Rendite von 10 %, aber nicht NACH der Dividendensteigerung (nach z.B. 10 Jahren, was realistisch sein kann,  da bin ich sogar bei Ihnen) sondern ab sofort! Auch hier mein Hinweis den Leuten keine unrealistischen Vorstellungen einzupflanzen.

Ich sehe das als Hauptproblem bei vielen Diskussionen: Die Leute wollen kurzfristig zu viel, wollen "planwirtschaftlich Renditen", am besten noch "garantiert" haben. Und das in einer Marktwirtschaft! Was für ein Widerspruch fällt mir gerade auf!

Derlei Aussagen machen eher gierig, ungeduldig und untolerant was Aktienanlgen betrifft, das kann nur in Frust enden und schadet dem Ziel auch in DE eine Aktienkultur zu etablieren.

Zitat von Energiefuchs am 17. Oktober 2019, 8:38 Uhr

Hallo @MFZ73,

Zu 1. hast du natürlich recht ich habe ca. 1000 Euro über in meiner Planung. Aber erstens habe ich im etwas höheren Kosten da mehr Freizeit gerechnet und zweitens möchte ich mit dem dann entstehenden monatlichen Überschuss noch Immobilie etwas schneller entschulden und ich habe noch einige kleinere Bauvorhaben auf unserem  Grundstück vor, die zwar keine Rendite bringen aber meinem Hobby zu gute kämen.

Ja, das alte Problem: der Frugalist kann einfach nicht rechnen. Kosten werden geschönt oder gleich ganz "wegdiskutiert", nur damit die Sparrate im Akzeptanzbereich des Forums liegt.

Bei einer Kündigung gibst meines Wissens nur eine 3 Monatige Sperrfrist und dann wird ALG 1 gezahlt.

Bei älteren AN bis zu 6 Monate. Zudem hast Du uU nur Anspruch auf 12 Monate ALG I und musst Dich selbstverständlich darum "bemühen", die Versuche der BAfA abzuwehren, Dich wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Was das mit finanzieller Freiheit zu tun haben soll, wird sich mir vermutlich nie erschließen - im Kern geht es nur darum, die Finanzierungslücke eines angepeilten Vorruhestands auf Kosten der Allgemeinheit durch Erschleichen von Sozialleistungen zu schließen.

Unser Büro hat nur fünf Angestellte, und wenn ich lieb bin schmeißt mich der Chef raus.

Nur, wenn Dein Chef ein Idiot ist. Ich bin selbst KMU mit weniger als 10 MA, aber wenn zu mir jemand käme und wollte auf diese Art aus dem Job raus und mit meiner Hilfe an unbefristetes ALG I, dann würde ich mir überlegen, ob ich eine frtistlose Kündigung ausspreche. Klarer Bruch des Vertrauensverhältnisses. Mindestens gäbe es einen Vermerk in der Personalakte, weil ich das als Versuch werten würde, mich zur Beihilfe zur Erschleichung von Sozialleistungen anzustiften - was ich nicht nur moralisch relativ ekelhaft finde, sondern vermutlich auch strafbar ist.

Also fang' endlich an, korrekt zu rechnen: entweder kannst Du Dir Dein early retirement ohne den Staat leisten oder Du kannst es eben nicht. Diese unwürdige Kasperei um ALG I und gKV ist wirklich erbärmlich, in diesem Forum aber erstaunlicherweise allgegenwärtig.

Und nur damit wir uns klar verstehen, ich habe nichts gegen ER und arbeite selbst darauf hin, möglichst früh möglichst unabhängig zu sein bzw. zu werden - aber wenn ich aufhöre zu arbeiten oder das massiv zurückschraube, dann ist die gKV/pKV geklärt und die ARGE geht es nichts an, weil ich mich selbstverständlich nie arbeitslos melden würde. Andernfalls wäre ich nicht frei. Und das ist ja da das Ziel.

Zitat von Absprung_2020 am 17. Oktober 2019, 10:37 Uhr

@dev

Die Dividende aus max. 180.000 € Anlage soll seinen Cash-Vorrat, also jährlich seine ca. 20.000 € ausgleichen? Das wäre dann eine Rendite von 10 %, aber nicht NACH der Dividendensteigerung (nach z.B. 10 Jahren, was realistisch sein kann,  da bin ich sogar bei Ihnen) sondern ab sofort! Auch hier mein Hinweis den Leuten keine unrealistischen Vorstellungen einzupflanzen.

Ich sehe das als Hauptproblem bei vielen Diskussionen: Die Leute wollen kurzfristig zu viel, wollen "planwirtschaftlich Renditen", am besten noch "garantiert" haben. Und das in einer Marktwirtschaft! Was für ein Widerspruch fällt mir gerade auf!

Derlei Aussagen machen eher gierig, ungeduldig und untolerant was Aktienanlgen betrifft, das kann nur in Frust enden und schadet dem Ziel auch in DE eine Aktienkultur zu etablieren.

Hallo Absprung 2020,

das ist mir schon klar, das ich von den 180.000 Euro nur leben kann wenn ich auch den wahrscheinlich größten Teil davon aufzehren muss. Ich träume hier nicht von 10 Prozent Rendite. Mir geht es ja eher um besagte 200-300 Euro, die ich im Monat noch erwirtschaften möchte, theoretisch aber nicht muss. Meine Zielvorgabe sind 2000 Euro netto im Monat, was ja schon fast mit dem Aufbrauchen der 180000 funktioniert, aber eben nur fast. Aus diesem Grunde finde ich die Vorschläge von dev und Christine schon recht sinnvoll.

Zitat von Absprung_2020 am 17. Oktober 2019, 10:37 Uhr

Die Dividende aus max. 180.000 € Anlage soll seinen Cash-Vorrat, also jährlich seine ca. 20.000 € ausgleichen? Das wäre dann eine Rendite von 10 %, aber nicht NACH der Dividendensteigerung (nach z.B. 10 Jahren, was realistisch sein kann,  da bin ich sogar bei Ihnen) sondern ab sofort! Auch hier mein Hinweis den Leuten keine unrealistischen Vorstellungen einzupflanzen.

Ups, wenn jemand von Aktien & Co redet, gehe ich immer von einem Anlagehorizont von über 10 Jahren aus.

Zitat von Absprung_2020 am 17. Oktober 2019, 10:37 Uhr

Ich sehe das als Hauptproblem bei vielen Diskussionen: Die Leute wollen kurzfristig zu viel, wollen "planwirtschaftlich Renditen", am besten noch "garantiert" haben. Und das in einer Marktwirtschaft! Was für ein Widerspruch fällt mir gerade auf!

Derlei Aussagen machen eher gierig, ungeduldig und untolerant was Aktienanlgen betrifft, das kann nur in Frust enden und schadet dem Ziel auch in DE eine Aktienkultur zu etablieren.

Stimmt, die Durchschnittsrenditen von 20 Jahren werden auf sehr kurze Zeiträume heruntergebrochen und wenn dann mal ein Bär vorbeischaut, geht die Wundertüte auf und die Börse ist dann ein Casino und Teufelszeug.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett
Zitat von MFZ73 am 17. Oktober 2019, 11:12 Uhr
Zitat von Energiefuchs am 17. Oktober 2019, 8:38 Uhr

Hallo @MFZ73,

Zu 1. hast du natürlich recht ich habe ca. 1000 Euro über in meiner Planung. Aber erstens habe ich im etwas höheren Kosten da mehr Freizeit gerechnet und zweitens möchte ich mit dem dann entstehenden monatlichen Überschuss noch Immobilie etwas schneller entschulden und ich habe noch einige kleinere Bauvorhaben auf unserem  Grundstück vor, die zwar keine Rendite bringen aber meinem Hobby zu gute kämen.

Ja, das alte Problem: der Frugalist kann einfach nicht rechnen. Kosten werden geschönt oder gleich ganz "wegdiskutiert", nur damit die Sparrate im Akzeptanzbereich des Forums liegt.

 

Hallo MFZ,

jeden Monat mache ich möglichst pünktlich am 15. des Monats meinen Monatsabschluss mit allen Ausgaben Einnahmen und eventuellen Rückstellungen. Das kann nicht jeder von sich behaupten. Exceldatei findest du bei Youtube unter Geldschnurbart  Finanzexcel(leicht angepasst), Ausgaben liegen dokumentiert  die letzten Jahre vor ebenso die Einnahmen bzw. Vermögenswerte.  Ich weis jetzt nicht was das schlecht reden meiner genannten Zahlen soll.

Sicherlich werden meine Ausgaben im Vorruhestand steigen, ich benötige z.B. ein Auto (jetzt Firmenwagen) ich habe mehr Zeit für Unternehmungen die Geld kosten, ich möchte noch einige Änderungen / Aufbauten an unserem Grundstück vornehmen, die Photovoltaik-Anlage soll noch erweitert werden usw.. Alles Dinge die Geld kosten, mir aber Spaß machen (darum geht es ja im Frugalismus) aber eben auch nicht umsonst zu haben sind.

Zum Rest: Geschenkt!! Ansichtssache bzw. auch grundlegend falsche Aussagen da du die Details gar nicht kennen kannst da ich sie nicht genannt habe. Abgesehen davon alles im rechtlichen Rahmen zu bewerten.  Letztendlich ist der ER ja eine persönliche Sache und nicht eine Frage deiner Version von Frugalismus.

Zitat von Energiefuchs am 17. Oktober 2019, 11:40 Uhr

Letztendlich ist der ER ja eine persönliche Sache und nicht eine Frage deiner Version von Frugalismus.

Ich bin kein Frugalist - ich kann rechnen.

 

Ergänzung 18.10.2019: Tool habe ich mir auf YT angesehen, gleiche Funktion bietet meine Bank beim Privatkonto kostenfrei an. Ist definitiv nicht geeignet, Immobilienwerte oder eine PV-Anlage über die Laufzeit abzubilden, weil es sich um eine reine Barwertaufstellung handelt.

@dev

"Ups, wenn jemand von Aktien & Co redet, gehe ich immer von einem Anlagehorizont von über 10 Jahren aus."

Ja gut, ich habe die vielleicht etwas antiquierte Angewohnheit mich thematisch darauf zu beziehen was als Thema aufgerufen ist, nämlich der Thread: ca. 10 Jahre von 100.000 € zu leben.

Darauf bezog sich meine Aussage und ich halte das für eine adäquate Vorgehensweise.

 

Hallo Energiefuchs,

ich habe Deinen Beitrag leider erst jetzt entdeckt, vielleicht erreicht Dich meine Antwort ja noch. Ich finde Dein Problem sehr interessant und habe mir kurz Gedanken gemacht. Es wurde ja bereits gesagt, dass Du ohne Risiko mit den 180k die 8,5 Jahre nicht mit 2k pro Monat überbrücken kannst. Und es wurde Dir empfohlen einen Teil Deines Geldes in Aktien zu investieren. Ist die Börse im Minus, dann entnimmst Du Cash, Ansonsten verkaufst Du Aktien.

Ich habe jetzt einmal folgende Regel aufgestellt: Ist die Börse heute im Vergleich zu vor 12 Monaten gefallen, dann nimmst du für den kommenden Monat Cash. Ansonsten werden Aktien verkauft. Hier kann man sich natürlich jede x beliebe Regel ausdenken. Die folgende Tabelle zeigt die Erfolgswahrscheinlichkeit und den mittleren Zeitpunkt des Missserfolgs, falls die Kohle nicht reichen sollte je % Aktienanteil:

Aktienquote Erfolgswahrscheinlichkeit Fail Zeitpunkt (Jahre)
0% 0,00% 7,56
10% 0,00% 7,58
20% 1,05% 7,69
30% 8,87% 7,81
40% 30,24% 7,81
50% 49,30% 7,71
60% 60,41% 7,49
70% 62,78% 7,33
80% 63,06% 7,17
90% 62,78% 7,02
100% 62,99% 6,95

-> je höher der Aktienanteil, desto höher tendenziell auch die Erfolgswahrscheinlichkeit

-> Erfolgswahrscheinlichkeit insgesamt aber bescheiden

-> Mit der Cash Strategie sinkt die Erfolgswahrscheinlichkeit, Misserfolg tritt aber tendenziell später ein.

-> optimal scheinen für dich 20% Cash zu sein

Gruß

Georg

Die Bandbreite für den Fail-Zeitpunkt 6.95 .. 7,56 ist aber schmal...

7,81...und das ist ja auch nicht so weit von 8,5 entfernt...ein halbes Jahr Pizza ausfahren ist immer drin... 😉

Das sind die mittleren Fail Zeitpunkte über alle Fails. Worst case bei 100% Aktienquote liegt bei 3,5 Jahre, mit 50% Aktien bei 5,75 Jahre. Basierend auf den Daten von 1900-heute.

alles klar, hatte ich übersehen. Danke für die Rückmeldung!

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