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Entnahmestrategien für 180.000 €

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Hallo zusammen,

durch den eventuellen Verkauf eines unserer Mietobjekte stehen mir in 1.5 Jahren ca. 180.000 Euro zur Verfügung. Kurze Zeit später beende ich dann das 55. Lebensjahr. Bis zur gesetzlichen Rente in die ich ohne Abschläge mit 65 Jahren gehen kann bleiben mir dann noch genau 10 Jahre. Stand jetzt hätte ich mit 55 Jahren Anrecht auf 1,5 Jahre Arbeitslosengeld, was ich dann auch das erste mal in meinem Leben in Anspruch nehmen würde. Blieben also noch 8,5 Jahre, die ich überbrücken muss bis zur gesetzlichen Rente, bzw. 102 Monate entsprechend ohne meine derzeitigen Einkünfte aus nicht selbständiger Arbeit.

Ich bin verheiratet, verdiene ca. 2.500 Euro netto plus Firmenwagen im Monat, meine Frau in etwa 2.100 Euro netto ohne Firmenwagen. Dazu kommen bei mir dann noch Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung in Höhe von 280 Euro bzw. Einnahmen aus Photovoltaik-Anlagen von rund 350 Euro im Monat. Da ich und meine Frau die finanziellen Dinge immer getrennt betrachten, geht es praktisch alleine um meinen vorzeitigen (Un)ruhestand. Einnahmen wären bei mir gesamt 3.130 plus Firmenwagen. Meine Ausgaben liegen derzeit bei ca. 1000 Euro im Monat, entsprechend habe ich eine hohe Sparrate.

Ziel im vorzeitigen Ruhestand wären ca. 2000 plus die 280 Euro aus der Vermietung und die 350 an Solarerträgen. also zusammen ca. 2.630 Euro im Monat. 400 Euro davon sollen weiter in die gesetzliche Rentenversicherung fließen, so das mir 2.230 Euro im Monat verbleiben. Ein zusätzlicher 400 Euro Job soll ebenfalls in die gesetzliche Rente mit einfließen, dann liege ich in etwa auf dem jetzigen Niveau der Rentenzahlungen und es kommt jährlich noch etwas zu den derzeitigen 43 Rentenpunkte hinzu. Sonstige zusätzliche Ausgaben erwarte ich keine, Krankenversicherung wird dann über meine Frau laufen, entsprechend die Einkünfte dann auch. Steuerlich müssten wir dann ebenfalls durch die Freibeträge deutlich runter kommen.

So der Plan!!

Teile ich die 180.000 Euro aus dem Hausverkauf durch die 102 Monate ( 8,5 Jahre) so liege ich in etwa bei 1.760 Euro im Jahr, was natürlich noch etwas unter den angepeilten 2000 Euro im Jahr liegt. Bei einer durchschnittlichen Verzinsung um die 3 Prozent würde es aber schon passen. Die Entnahme würde dann in etwa dem kompletten aufzehren des Verkaufserlöses entsprechen. Danach greift dann die gesetzliche Rente mit rund 54 Rentenpunkten.

Schön wäre natürlich wenn was übrig bleiben würde von den 180.000 Euro. Hier erhoffe ich mir aus dem Forum heraus entsprechende Vorschläge oder Tips bezüglich der Entnahmestrategien bzw. Anlagestrategie.

Freu mich auf eure Antworten.

Möchtest Du denn dem Arbeitsmarkt dann noch zur Verfügung stehen? Bzw. ist das nicht die Voraussetzung um Arbeitslosengeld zu beziehen? Da Du in anderen Bereichen ja immer sehr gewissenhaft agierst, wundert mich das jetzt ein bisschen. Wie möchtest Du der Arbeitsagentur vermitteln, dass Du aktuell keinen Job findest? In meinem Bereich gibt es offene Stellen ohne Ende, wenn ich mich aus monetären Gründen arbeitslos melden würde, hätte ich vermutlich spätestens nach 3 Monaten das Problem nachzuweisen dass ich nichts finde....

Hallo Wärmflasche,

ja ein wenig über meinen Schatten springen müsste ich schon um die 1,5 Jahre mit dem Arbeitslosengeld zu überbrücken, da hast du recht. Andererseits bin ich bis dahin 39 Jahre noch nie arbeitslos gewesen und habe immer fleißig eingezahlt. Was viele andere nicht unbedingt behaupten können, aus diesem Grunde halte ich es vertretbar. Mein bester Freund ist zur Zeit als (gesuchter) Architekt arbeitlos. Er hat als Auflage sich fünf mal zu bewerben im Monat, hält sich also in Grenzen. Hätte dann auch kein Auto, was den Einsatzbereich stark einschränkt, bzw. bin ich in einem sehr speziellen Berufsbereich unterwegs, da fallen die Stellen (Gott sei Dank) nicht so vom Himmel. Wenn es nicht klappt, könnte ich auch noch 1 Jahr halbtags arbeiten, soviel schlechter als Arbeitslosengeld wäre ich dann auch nicht unterwegs, eine kleine Reserve wäre auch noch vorhanden. Surf mal im Internet nach "Wie bleibe ich arbeitslos", ein gewisses Klientel bildet da ein aussagekräftige Community, ohne da ich mich als dazugehörig fühle.

"Krankenversicherung wird dann über meine Frau laufen"

Im Rahmen der Familienversicherung ? Dann verdienste zuviel mit Vermietung / Photovoltaik.

Oder wie ?

Mal ne Frage von ganz anderer Seite: Du willst also jetzt schon in den Ruhestand treten, Deine Frau arbeitet aber weiterhin voll bis zur Rente?

Wäre es nicht schöner, wenn Ihr z. B. beide nur noch Teilzeit arbeitet und die Freizeit gemeinsam genießt?

Zitat von matty am 10. Oktober 2019, 17:21 Uhr

"Krankenversicherung wird dann über meine Frau laufen"

Im Rahmen der Familienversicherung ? Dann verdienste zuviel mit Vermietung / Photovoltaik.

Oder wie ?

Hallo matty,

die Photovoltaik und die Vermietung laufen dann über meine Frau, ich hätte dann ja auch überhaupt kein Einkommen um eventuelle Reparaturer zahlen zu können. Ja soll dann über die Familienversicherung laufen. Der Steuerberater hat das abgeklopft, geht wohl, da ich dann kein Einkommen habe.

Zitat von Energiefuchs am 10. Oktober 2019, 14:52 Uhr

Hallo Wärmflasche,

ja ein wenig über meinen Schatten springen müsste ich schon um die 1,5 Jahre mit dem Arbeitslosengeld zu überbrücken, da hast du recht. Andererseits bin ich bis dahin 39 Jahre noch nie arbeitslos gewesen und habe immer fleißig eingezahlt. Was viele andere nicht unbedingt behaupten können, aus diesem Grunde halte ich es vertretbar. Mein bester Freund ist zur Zeit als (gesuchter) Architekt arbeitlos. Er hat als Auflage sich fünf mal zu bewerben im Monat, hält sich also in Grenzen. Hätte dann auch kein Auto, was den Einsatzbereich stark einschränkt, bzw. bin ich in einem sehr speziellen Berufsbereich unterwegs, da fallen die Stellen (Gott sei Dank) nicht so vom Himmel. Wenn es nicht klappt, könnte ich auch noch 1 Jahr halbtags arbeiten, soviel schlechter als Arbeitslosengeld wäre ich dann auch nicht unterwegs, eine kleine Reserve wäre auch noch vorhanden. Surf mal im Internet nach "Wie bleibe ich arbeitslos", ein gewisses Klientel bildet da ein aussagekräftige Community, ohne da ich mich als dazugehörig fühle.

Ich habe Probleme damit. Wenn ich 39 Jahre eine andere Versicherung bezahle, sage ich nicht, jetzt provoziere ich mal einen Schadensfall oder täusche ihn vor..... Das wäre bei privaten Versicherungen betrügerisch.... -Vortäuschen falscher Tatsachen  zur Erlangung eines Vermögensvorteiles. -

Schwieriges Thema.

Genauso, dass mit der Familienversicherung. Nicht alles was ggf. legal ist ist auch unbedingt ok für mich. Wer verdient was, Dein Geld das Geld Deiner Frau. Falls ihr das so trennt, falls es nach dem BGB so getrennt ist, in eurem Fall.

Es mag Gründe geben wieso Du in Zukunft nicht mehr arbeiten kannst, wieso Du keine Arbeit neu aufnehmen kannst. Dafür ist die Versicherung da, die Solidarität aller Einzahler.

 

 

Wenn Du alles machen kannst was Du willst solltest Du etwas wollen.
Zitat von Christine am 10. Oktober 2019, 18:14 Uhr

Mal ne Frage von ganz anderer Seite: Du willst also jetzt schon in den Ruhestand treten, Deine Frau arbeitet aber weiterhin voll bis zur Rente?

Wäre es nicht schöner, wenn Ihr z. B. beide nur noch Teilzeit arbeitet und die Freizeit gemeinsam genießt?

Hallo Christine,

der Einwand ist natürlich berechtigt und dein Vorschlag wäre super. Nun arbeitet meine Frau mit geregelten Arbeitszeiten relativ stressfrei im öffentlichen Dienst bei einer Sparkasse mit netten Kollegen, kurzer Anfahrt und die Arbeit macht ihr Spaß. Sie möchte gar nicht aufhören und liebt ihre finanzielle Unabhängigkeit durch den Job, trotzdem hat sie sich für eine Umwandlung der Zulagen in rund 20 Tage zusätzlichen Urlaub entschieden. Finanzielle Dinge behandeln wir komplett getrennt, ich kenne noch nicht mal den Stand ihres Vermögens.

Bei mir sieht das anders aus, meine Arbeitszeiten sind nicht wirklich geregelt, fahre ca 40.000 km mit dem Auto im Jahr rum, es macht von der Arbeit her irren Spaß, ist aber alles andere als stressfrei. Ich höre ja nicht auf zu arbeiten, sondern möchte selbstbestimmt an eigenen Projekten arbeiten. Das erste Projekt wird die Kernsanierung des Elternhauses meiner Frau werden. Baujahr 1970 mit zwei Wohnungen, hier werde ich dann vom Keller bis zum Dach alles selber machen weil es mir Spaß macht und ich auch keinen Zeitdruck habe. In dieser Zeit verdiene ich zwar kein Geld, aber erspare uns natürlich die Handwerkerkosten.

Zitat von alija am 10. Oktober 2019, 19:08 Uhr

Ich habe Probleme damit. Wenn ich 39 Jahre eine andere Versicherung bezahle, sage ich nicht, jetzt provoziere ich mal einen Schadensfall oder täusche ihn vor..... Das wäre bei privaten Versicherungen betrügerisch.... -Vortäuschen falscher Tatsachen  zur Erlangung eines Vermögensvorteiles. -

Schwieriges Thema.

Genauso, dass mit der Familienversicherung. Nicht alles was ggf. legal ist ist auch unbedingt ok für mich. Wer verdient was, Dein Geld das Geld Deiner Frau. Falls ihr das so trennt, falls es nach dem BGB so getrennt ist, in eurem Fall.

Es mag Gründe geben wieso Du in Zukunft nicht mehr arbeiten kannst, wieso Du keine Arbeit neu aufnehmen kannst. Dafür ist die Versicherung da, die Solidarität aller Einzahler.

 

 

Hallo alija,

im Falle der Familienversicherung wird laut Steuerberater vertraglich festgelegt das die Einnahmen aus Vermietung und Photovoltaik meiner Frau gehören solange ich über kein eigenes Einkommen verfüge, macht ja finanziell auch Sinn, da diese ja zu versteuern sind und die Abschreibung ja noch steuermindernd wirkt. Also rechtens und legal und wegmässig für jeden offen der gleiches tun möchte.

Grundsätzlich hat jeder in der Arbeitslosenversicherung das Recht seine Arbeit zu kündigen und sei es nur weil sie ihm keinen Spaß mehr macht. Dann erhält man, gegebenenfalls nach einer Sperrfrist, auch Leistungen. So sind die Versicherungsbedingungen nun mal und damit auch nicht mit anderen privaten Versicherungen zu vergleichen. Aber du hast recht, mutwillig arbeitslos zu bleiben ist schon ein härterer Fall. Die Alternative die wir derzeit prüfen ist eine Selbststädigkeit aus einer sehr kurzen Arbeitslosigkeit heraus, was Vorteile auf der steuerlichen Seite für uns bringen würde. Dann würde ich mich auch wieder im legalen Bereich aufhalten, die erhaltenen Leistungen aus der Versicherung wären aber sogar noch höher.

Ich bin auch immer hin und her gerissen wenn es darum geht das Leben finanziell zu optimieren und Andere, die Gemeinschaft und den Staat zu involvieren. Andererseits kann ich den Gedankengang nachvollziehen auch mal Leistungen in Anspruch zu nehmen und nicht immer nur gegeben zu haben. Aber diese Leistungen sind ja eigentlich nur für den Bedürftigenfall vorgesehen und die Inanspruchnahme Dessen für den eigenen Nichtbedürftigenfall/ finanziellen Optimierungsfall ist grundsätzlich schon kritisch zu sehen.

Aber mal ehrlich, Sozialstaat ist schon eine gute Sache. An der Praxis/Umsetzung hapert es aber schon. Im großen Ganzen wird im System doch ausgenutzt was ausgenutzt werden kann. Überall wird ordentlich abgeschöft was abzuschöpfen ist. Derjenige, der dann immer schön sich ordentlich an die moralischen Regeln hält, der finanziert auch immer alle Auswüchse des Systems. M.M. darf man auch mal zulangen. Klassiker sind nun mal "geplante Arbeitslosigkeit", "Eingliederungshilfe/Zuschuss zur Selbsttändigkeit a. Arbeitslosigkeit".

Letzendlich muss jeder selbst schauen wie er damit klar kommt und muss es für sich entscheiden.

Hallo matty,

genau so wie du sehe ich es auch. Und noch ist ja der Berufliche Ausstieg bei mir nur in Vorbereitung (hängt am Verkauf eines unsere Mietobjekte). Ob das in der Form wie von mir beschrieben oder vielleicht doch noch mit einer überbrückenden Teilzeitstelle geschieht ist ja noch offen. Wäre schade wenn das Thema des Threats jetzt in Richtung Sozialmissbrauch abtrifftet (wobei ich mich ja im rechtlich zulässigen bewege) Mir geht es hier auch eher um eine Entnahmestrategie für die 180.000 Euro für rund 8,5 bis 10 Jahre. In diesem Bereich hatte ich mir ein paar sinnvolle  und hilfreiche Hinweise erhofft.

Hast Recht.

Wie kommst du auf 3 % Rendite nach Verkauf der Immo ? Haste mit renditeträchtigen Anlagen gerechnet ? Ok, Variationen mit Bonds und Festgeldtreppe evt.. Anlage in Aktienfonds wäre m.M. die Zeitspanne kritisch. Hatte in der Vergangenheit Wertpapiere die tatsächlich an die Null-Rendite über 10 Jahre ran kamen.

Was sehr interessant ist, das Renditedreieck auf den MSCI World,   https://www.dividendenadel.de/msci-world-renditedreieck-2019/  , da haste auch 15 Jahresphasen mit kaum Rendite dabei.

Hallo matty,

die 3 % sind eine Annahme. Die Frage hier ans Forum war ganz einfach gesehen: wie bekomme ich mit 180.000 Euro in 102 Monate ca 2000 Euro im Monat raus? Wenn noch was übrig bliebe wäre auch super. Wie würdet ihr Verfahren bzw. vorgehen?

Zitat von Energiefuchs am 12. Oktober 2019, 9:54 Uhr

wie bekomme ich mit 180.000 Euro in 102 Monate ca 2000 Euro im Monat raus? Wenn noch was übrig bliebe wäre auch super. Wie würdet ihr Verfahren bzw. vorgehen?

Rein rechnerisch brauchst Du bei einer jährlichen Erhöhung der Entnahme um 1 % (Inflationsausgleich) nach Steuern 4,0 % Rendite.

Praktisch macht die Rendite in dieser kurzen Zeit aber nicht viel aus. Würdest Du keine Erträge einnehmen, würde sich Dein Monatseinkommen um grade mal 300 € verringern, was - denke ich - auch noch machbar wäre. Du hast ja einen großzügigen Monatsbetrag angesetzt (Mieteinnahmen und Photovoltaik kommen noch dazu) und eine 1-%-ige Inflation ist auch mit eingerechnet.

So gesehen brauchst Du überhaupt kein Risiko einzugehen, sondern könntest das Geld aufs Tagesgeld legen (auf zwei Banken verteilt wegen Einlagensicherung).

Ich persönlich würde 60 % der Summe auf ein Tagesgeld legen. Die anderen 40 % würde ich in Anlageformen mit höherer Rendite (aber auch höherem Risiko) anlegen, vielleicht 1/3 MSCI World, 1/3 ETF Schwellenländer-Staatsanleihen in Hartwährung (Zahlen hier: https://www.gerd-kommer-invest.de/schwellenlaender-staatsanleihen/) und 1/3 in ETF S&P500 legen.

Das klingt angesichts Deines kurzen Zeithorizonts fahrlässig und man muss sich fest vor Augen halten, dass der Markt in diesen 8,5 Jahren dauerhaft auf Tauchgang gehen könnte. Andererseits ist das nicht Deine Altersvorsorge, sondern nur Teil Deines monatlichen Bedarfs für ca. 3,5 Jahre. Wenn da was ausfällt, stehst Du nicht vor dem Nichts, Deine Alterssicherung ist nicht in Gefahr. Und ein Totalausfall Deines kompletten Depots (der nicht zu erwarten steht) gleich zu Anfang würde Deine Entnahmerate auf 1008 € (inkl. Inflationsausgleich) plus Vermietung und Solar reduzieren - auch da müsstest Du nicht zum Sozialamt gehen.

Mein Gedanke wäre: Jedes Quartal schauen, wie der Depotanteil läuft. Läuft er gut, nimmst Du dort Deinen Quartalsbedarf raus. Macht er Minus, nimmst Du den Quartalsbedarf aus dem Tagesgeld. So entgehst Du dem großen (!) Sequence of returns-Risiko zu einem guten Teil.

Es ist aber auch vollkommen vertretbar (und vernünftig), das Geld zu 100 % aufs Tagesgeld zu legen.

Zitat von Energiefuchs am 12. Oktober 2019, 9:54 Uhr

Hallo matty,

die 3 % sind eine Annahme. Die Frage hier ans Forum war ganz einfach gesehen: wie bekomme ich mit 180.000 Euro in 102 Monate ca 2000 Euro im Monat raus? Wenn noch was übrig bliebe wäre auch super. Wie würdet ihr Verfahren bzw. vorgehen?

Ich habe es in den letzten 18 Jahren geschafft, zum Depotwert zum 31.12. des Vorjahres min 2.8% Netto-Dividende zu erhalten.
Es wird oft vergessen das die Dividende mit der positiven Entwicklung der Unternehmen steigt und das oft weit über der Inflation.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

Hallo @christine,

danke für deine Sichtweise der Dinge, genau solche Überlegungen brauche ich um mir Gedanken über die weitere Vorgehensweise zu mache. Sicherlich hast du Recht das ohne Risiko zur Entnahme sich ein Tagesgeldkonto anbietet. Auch würde ich durch das Fehlen der 300 Euro, die ich mir noch als Renditeziel gesetzt haben nicht von meinem berufliche Ausstieg abkommen. Die Inflation habe ich so mal nicht mit eingerechnet, der derzeitige Warenkorb passt nicht wirklich zu uns. Miete würden wir keine zahlen, Energiekosten haben wir so gut wie keine und die Lebensmittel kommen zu gut der Hälfte aus dem eigenen Garten, und rauchen oder ähnliches fällt auch weg.

Bezüglich des Investieren in Aktie usw. bin ich mich jetzt mal am schlau machen unter anderem ja auch durch deine Ausführungen, gibt da ja auch verschiedene Ansätze und unser Zeithorizont ist ja wie du richtig siehst ja begrenzter Art. Bisher standen Immobilien bei uns im Vordergrund, was auch sehr gut funktioniert hat. Eine Entscheidung ist jetzt an sich schon gefallen, ich werden wohl noch eine Photovoltaik-Anlage  mit 20kWp bauen, die Kosten liegen bei 12.000 Euro bei Einnahmen für die nächsten 20 Jahre in Höhe von rund 2000 Euro/a. Das kann ich jetzt auch schon vorziehen aus vorhandener Sicherheitsreserve und bringt dann schon mal die Hälfte der mir fehlenden 300 Euro.

 

Zitat von dev am 14. Oktober 2019, 9:11 Uhr
Zitat von Energiefuchs am 12. Oktober 2019, 9:54 Uhr

Hallo matty,

die 3 % sind eine Annahme. Die Frage hier ans Forum war ganz einfach gesehen: wie bekomme ich mit 180.000 Euro in 102 Monate ca 2000 Euro im Monat raus? Wenn noch was übrig bliebe wäre auch super. Wie würdet ihr Verfahren bzw. vorgehen?

Ich habe es in den letzten 18 Jahren geschafft, zum Depotwert zum 31.12. des Vorjahres min 2.8% Netto-Dividende zu erhalten.
Es wird oft vergessen das die Dividende mit der positiven Entwicklung der Unternehmen steigt und das oft weit über der Inflation.

Hallo @dev,

ja an eine Dividendenstrategie habe ich auch schon gedacht, wird ja auch von einigen hier im Forum immer wieder angeführt. Wie hast du da dein Depot aufgebaut, suchst du speziel Aktion mit hohen Dividenden?

Zitat von Energiefuchs am 14. Oktober 2019, 10:16 Uhr

ja an eine Dividendenstrategie habe ich auch schon gedacht, wird ja auch von einigen hier im Forum immer wieder angeführt. Wie hast du da dein Depot aufgebaut, suchst du speziel Aktion mit hohen Dividenden?

Mein Depot besteht aus 70% einer Aktie, deshalb ist es nicht wirklich zu empfehlen.

Vom Prinzip her versuche ich wachsende Unternehmen zu einem annehmbaren Preis (KGV) zu finden, welche eine Dividende ausschütten.

Bsp: Der Gewinn einer Firma wächst seit Jahrzehnten mit durchschnittlich 10% p.a. ( nicht in im jedem Jahr, aber langfristig ) und schüttet fest xx% des Gewinns als Dividende aus, dann wächst die Dividende auch mit 10%p.a. ( in im jedem Jahr, aber langfristig ).
Somit hat man bei Start einen Kapitalfluß von x%, welcher langfristig mit 10% p.a. steigt.

Und falls es diese Firma mal schlechter geht, kann man die auch mal tauschen.

Und wenn du aufgepasst hast, war von Kursen nicht die Rede, darum können sich die Spieler und Ängstlichen kümmern 😉

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett
Zitat von dev am 14. Oktober 2019, 12:08 Uhr

Vom Prinzip her versuche ich wachsende Unternehmen zu einem annehmbaren Preis (KGV) zu finden, welche eine Dividende ausschütten.

[...]

Und wenn du aufgepasst hast, war von Kursen nicht die Rede, darum können sich die Spieler und Ängstlichen kümmern 😉

Ich verstehe schon, was du meinst, wenn du sagst, dass von Kursen nicht die Rede war. Allerdings erwähnst du eingangs ja auch das KGV. Vermutlich wäre es besser formuliert, wenn du sagst, dass "von zukünftigen Kursentwicklungen keine Rede ist". 🙂

Inhaltlich ein konstruktiver Beitrag, den ich allerdings ohne den letzten Halbsatz deutlich angenehmer fände. Man kann ja gerne von seiner Anlagestrategie überzeugt sein, aber das ist kein Grund verächtlich über Leute mit anderen Strategien zu sprechen, indem du sie als Spieler und Ängstliche abstempelst.

Zitat von Stoliver am 14. Oktober 2019, 15:16 Uhr

Inhaltlich ein konstruktiver Beitrag, den ich allerdings ohne den letzten Halbsatz deutlich angenehmer fände. Man kann ja gerne von seiner Anlagestrategie überzeugt sein, aber das ist kein Grund verächtlich über Leute mit anderen Strategien zu sprechen, indem du sie als Spieler und Ängstliche abstempelst.

Es war nicht verächtlich gemeint, deshalb der Zwinker-Smiley dahinter!

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett
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