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Einstiegszeitpunkt Aktienmarkt

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Hallo Leute,

ich hätte mal gerne eure Meinung zu ein paar Fragen. Erstmal meine Ausgangssituation:

- 100.000 € als Kapitalanlage bei einer Factoring-Gesellschaft, 5% p.a. Zinsen (garantiert bis Mai 2020), Kündigungsfrist (auch für Teile des Vermögens) von 6 Monaten, wird mit 1000 € pro Monat bespart

- 44.000 € in aktiv gemanagten Fonds (hab ich mir aufschwatzen lassen)

- 600 € in ETFs, wird mit 300 € pro Monat bespart

- 5000 € Tagesgeld

- 1300 € in P2P

Mein Plan war auf die nächste Krise zu warten und dann die 100.000 € aus dem Factoring in ETFs umzuschichten (in Scheiben von vielleicht 10.000 € im Monat). Natürlich ist mir bewusst, dass man bei einer Krise nie weiß, wann sie genau da ist und wie lang sie gehen wird. Deswegen auch die Idee mit dem scheibenweisen Umschichten. Ziel ist es, eine möglichst hohe durchschnittliche Rendite zu erzielen.

Was haltet ihr von der Idee? Soll ich besser jetzt schon mit dem Umschichten anfangen?

Und: Sollte ich auch das Geld aus den aktiv gemanagten Fonds in ETFs umschichten?

Meine Meinung: Was ist das für eine Kapitalanlage? Hoffentlich kein Direktinvestment oder Nachrangdarlehen? Ich persönlich würde von exotischen Anlageprodukten, sowie Fonds jeglicher Art die Finger lassen. Habe da leider zu oft schlechte Erfahrungen gemacht und bisher nichts gutes gehört. Falls es doch etwas wirklich gutes geben sollte (was ich jedoch bezweifle), dann würde ich nur maximal 10% meines Vermögens investieren.
Ein ETF für DAX oder MDAX ist eine ganz gute Idee, der wird auf lange Sicht ca. 5 bis 6% p.a. bringen. Noch weiter zu diversifizieren bringt nichts. Die Sicherheit oder Rendite wird damit nicht erhöht. Allerdings wird mit Aktien in den nächsten Jahren nicht viel zu holen sein. Im Gegenteil, das Abwärtspotenzial ist relativ hoch. Rohstoffe, wie Öl und Gold sollten dagegen gut gehen. Das liegt hauptsächlich am Dollar. Da würde ich etwas beimischen. Auf eine Krise würde ich nicht warten. Wer weiß schon wann die kommt? Nächstes Jahr? In drei Jahren, oder erst in 10? Aber wie gesagt, das ist nur meine Meinung und auf keinen Fall eine Anlageempfehlung 😉

@MrHappy

Es wäre wohl wirklich erstmal ganz interessant zu wissen, um was für eine Anlage es sich genau bei den 100.000 € in der Factoring-Gesellschaft handelt. 5 % hört sich für eine risikoarme Anlage ja erstmal sehr verlockend an. Wie sehen die Risiken dort genau aus (Fritz' Frage nach Direktinvestment oder Nachrangdarlehen geht da schon in die richtige Richtung). Wie ist die Korrelation zu anderen Anlageklassen?

Das gleiche gilt für die aktiv gemanagten Fonds: Welche sind es genau und mit welchem Betrag bist du in welchen investiert?
Tendenziell und grundsätzlich würde ich teure aktiven Fonds immer eher in ETFs umschichten. Gemäß dem Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Von einem "Abwarten bis zur nächsten Krise" halte ich nichts. Das wäre klassisches Market Timing. Wie definierst du eine Krise (-10 %, -30 % oder -50 %?). Was ist, wenn du bei -10 % bereits investierst und der Kurs dann auf -50 % fällt? Dann hättest du das Gegenteil deines Vorhabens erreicht und fast am Hochpunkt gekauft. Was ist, wenn du erst bei -50 % investieren willst, aber der Kurs die nächsten 30 Jahre niemals so weit fällt? Dann hättest du mit hoher Wahrscheinlichkeit Jahrzehnte guter Renditen verpasst.
Market Timing funktioniert einfach nicht. Wenn du zur Reduktion deines Risikos lieber chargenweise investieren willst, dann nur mit einem vorher festgelegten System. Dafür ist vielleicht der folgende Artikel vom Finanzwesir hilfreich:

https://www.finanzwesir.com/blog/markttiming-zeitlich-diversifizieren

@Fritz

Ein ETF für DAX oder MDAX ist eine ganz gute Idee, der wird auf lange Sicht ca. 5 bis 6% p.a. bringen. Noch weiter zu diversifizieren bringt nichts. Die Sicherheit oder Rendite wird damit nicht erhöht.

Das halte ich mit hoher Sicherheit für falsch. Ein MSCI World-ETF mit 1600 Industrieländer-Aktien dürfte deutlich weniger risikoreich sein als ein DAX-ETF mit nur 30 Werten (die zudem auch noch alle aus einem Land stammen). Oder hast du da andere empirische Daten?
Vgl. dazu auch folgenden Finanztip-Artikel:
https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/dax

Allerdings wird mit Aktien in den nächsten Jahren nicht viel zu holen sein. Im Gegenteil, das Abwärtspotenzial ist relativ hoch. Rohstoffe, wie Öl und Gold sollten dagegen gut gehen. Das liegt hauptsächlich am Dollar.

Entschuldige, aber das ist doch reine Spekulation. Aus welchen seriösen Kapitalmarktmodellen kann man ableiten, dass das "Abwärtspotential relativ hoch" ist? Und was heißt "relativ hoch" überhaupt?
Aus der aktuell überdurchschnittlich hohen Marktbewertung (nach Shiller P/E10) lässt sich gerade mal ableiten, dass die durchschnittlich erwartete Rendite der nächsten 10 Jahre unterhalb des historischen Durchschnitts liegt. Das bedeutet aber nicht, dass die Renditen negativ sein werden, noch dass es einen Crash gibt oder sonstwas. Gleiches gilt für deine Aussage bzgl. Rohstoffen. Hast du eine Glaskugel und kannst die Kursentwicklung der Zukunft voraussehen?

Zur Geldanlage: Es ist ein Konto beim Finanzdienstleister VICTEOS FINANCE GmbH aus Dresden. Es funktioniert prinzipiell wie ein Festgeldkonto (monatliche Zinsgutschrift, keine Risiken, entsprechende Kündigungsfrist um an das Geld heran zu kommen).

Meine aktiven Fonds sind:

Name Nummer Stand 20.09.2018
DWS Deutschland LC 849096 3.200,00 €
BlackRock Global Funds - World Mining Fund A2 A0BMAR 14.100,00 €
Parvest Bond Asia ex-Japan C A1T8RJ 8.700,00 €
Carmignac Patrimoine A A0DPW0 9.100,00 €
Kapital Plus - A 847625 9.700,00 €

und meine passiven:

Name WKN Stand 20.09.2018
Xtrackers MSCI World Swap UCITS ETF 1C DBX1MW 400,00 €
Xtrackers MSCI Emerging Markets Swap UCITS ETF 1C DBX1EM 200,00 €

Die aktiven Fonds hat mir mein Berater vorgeschlagen.

Zum Thema Krise: Mir ist bewusst, dass sich eine solche nur schwer definieren lässt. Ich dachte, wahrscheinlich etwas naiv, in etwa so: Wenn der Kurs (MSCI World) über ein Jahr fast durchgehend gefallen ist (min. 20% insgesamt), dann fange ich an massiv ETFs zu kaufen (zu je 10.000 € in Monatsabständen, so wie es der zeitliche Diversifizierer beim Finanzwesir-Artikel macht) . Es wird ja doch in einigen - durchaus seriösen - Finanzblogs dazu geraten, eine Cashreserve zu haben, um in Krisenzeiten günstig an Fonds zu gelangen. Deswegen will ich noch nicht jetzt all mein Geld in ETFs stecken. Wenn es in den nächsten 2 Jahren zu keiner Krise kommt, habe ich mein Geld ja immer noch mit 5% angelegt.

hi Mr. Happy,

also das hier ist schon alt und stammt aus der Bildzeitung, nichtsdestotrotz, Victeos bekäme von mir nichtmal Spielgeld, sorry...

https://www.bild.de/regional/dresden/betrug/millionen-skandal-bei-desdner-finanzriesen-38239842.bild.html

hatte jetzt keine Lust noch mehr zu googeln.

Die aktiv gemanagten Fonds sind sehr teuer, die würde ich sofort verkaufen und in ETF's packen, ist ja ein hübsches Sümmchen bereits, und ehrlich, Victeo würde ich auch sofort verkaufen.

liebe Grüsse

Zitat von Fit und Gesund am 20. September 2018, 20:51 Uhr

hi Mr. Happy,

also das hier ist schon alt und stammt aus der Bildzeitung, nichtsdestotrotz, Victeos bekäme von mir nichtmal Spielgeld, sorry...

https://www.bild.de/regional/dresden/betrug/millionen-skandal-bei-desdner-finanzriesen-38239842.bild.html

hatte jetzt keine Lust noch mehr zu googeln.

Die aktiv gemanagten Fonds sind sehr teuer, die würde ich sofort verkaufen und in ETF's packen, ist ja ein hübsches Sümmchen bereits, und ehrlich, Victeo würde ich auch sofort verkaufen.

liebe Grüsse

Wo ist denn im Artikel von der Victeos die Rede?

nein, Victeos steht da nicht, gegoogelt hab ich Factoring - Gesellschaft, und das kam dann, beide aus Dresden...wie dem auch sei, in sowas würde ich kein Geld anlegen.

@MrHappy

Was die aktiv gemanagten Fonds angeht, schließe ich mich Fit und Gesund an: Mit rund 1,5 % - 2,0 % TER sind alle sehr teuer.
Da würde ich ggf. lieber die Verkaufsorder-Gebühren und eventuelle Steuerzahlungen auf aufgelaufene Kursgewinne in Kauf nehmen und das Geld in ETFs stecken (z.B. in die bereits vorhandenen XTrackers-Fonds).

Beim Victeos-Festgeld ist die Frage... Bis zu den bereits vorhandenen 100.000 € müsste das Geld doch zumindest durch die gesetzliche Einlagensicherung gedeckt sein, oder liege ich da falsch? Bei 5 % Zinsen fragt man sich natürlich: Wo ist der Haken? Kommt die hohe Verzinsung dadurch zustande, dass der Vertrag schon älter und die Laufzeit der Anlage relativ lang ist? Oder gibt es noch einen anderen Grund, der z.B. im erhöhten Risiko der Kapitalgesellschaft begründet liegt?

Es wird ja doch in einigen - durchaus seriösen - Finanzblogs dazu geraten, eine Cashreserve zu haben, um in Krisenzeiten günstig an Fonds zu gelangen.

Ich halte diese Empfehlung aus rationaler Sicht für ziemlich fragwürdig. Empirische Belege, dass sich durch diese Strategie eine höhere risikoadjustierte erwartete Rendite erzielen lässt, kenne ich nicht und glaube auch nicht, dass dies systematisch möglich ist (aus den weiter oben schon genannten Gründen... Bei welchem Drawdown gelten Krisenzeiten als Krisenzeiten? Und was ist, wenn die Krisenzeiten nicht kommen und man Rendite verpasst?)
Ganz systematisch und automatisch erreicht man dieses "Sell high, buy low" nur, in dem man ein Portfolio mit einem festen Verhältnis aus risikobehafteten und risikoarmen Assets anlegt und zwischen diesen regelmäßig rebalanciert.

Zum Thema Market Timing habe ich neulich hier auch nochmal eingut geschriebenes Whitepaper der IG Wealth Management gefunden (auf Englisch)
https://www.investorsgroup.com/content/dam/investorsgroup/more/wp-content/themes/ig_magazine/pdf/Whitepaper_Why-Market-Timing-Doesnt-Work_EN.pdf

Mein genereller Rat: Bei der Anlage immer das Gesamtportolio berücksichtigen, nicht einzelne Anlagen unabhängig voneinander betrachten. Das Verhältnis aus RK1 und RK2 festlegen, passende Anlagevehikel aussuchen (ETFs, Victeos, Tagesgeld, P2P, noch was anderes?) und dann bei der gewählten Strategie bleiben. Klare Regeln festlegen, was wann ge- / oder verkauft wird.

Würde ich die aktiven Fonds jetzt verkaufen, würde ich einen Verlust von 2500 € machen. Ich weiß, man sollte darüber stehen und das als Lehrgeld abstempeln, aber ich tu mich noch immer schwer damit.

Das Geld ist über die Euler-Hermes-Rückversicherung auch für Beträge über 100.000 € abgesichert. Der Vertrag ist von 2017 und hat die Zinsgarantie für 3 Jahre. Man hat mir den hohen Zins so erklärt. "Pro Factoring" wird ein Gewinn von ca. 2 % der Rechnungssumme erwirtschaftet. Eingesetztes Geld kann bis zu 10 Mal im Jahr "gefactort" werden, was in 20% Rendite resultiert. Davon bekomme ich 5% ab. Und diese 5% sind sicher (zumindest hab ich bis jetzt noch keine gegenteilige Erfahrung gemacht), während ich in den nächsten 5 Jahren nicht mit 5% Rendite bei ETFs rechne.

Okay, interessant, dass du da eine andere Meinung hast und Tim Schäfer und Konsorten widersprichst. Ich werde mir das paper bei Gelegenheit vielleicht mal zu Gemüte führen. Für mich schien das mit der Cashreserve eigentlich immer recht logisch.

Bei den klaren Regeln bin ich noch am Ausarbeiten. Habe mit der ganzen Thematik "Vermögensplanung" auch erst angefangen. Auf lange Sicht möchte zu etwa 90% in ETFs investiert sein, ich suche jedoch im Moment noch den optimalen "Übergang".

Zitat von MrHappy am 20. September 2018, 22:13 Uhr

Würde ich die aktiven Fonds jetzt verkaufen, würde ich einen Verlust von 2500 € machen. Ich weiß, man sollte darüber stehen und das als Lehrgeld abstempeln, aber ich tu mich noch immer schwer damit.

Ganz einfache Rechnung: Wenn du von den aktiven Fonds mit ~1,8 % Gebühren in einen ETF mit ~ 0,3 % Gebühren wechselst, sparst du im Jahr 1,5 % der investierten 44.000 €. Das sind 660 €. Nach weniger als 4 Jahren hast du die "verlorenen" 2.500 € somit wieder raus – risikolos.

Das Geld ist über die Euler-Hermes-Rückversicherung auch für Beträge über 100.000 € abgesichert. Der Vertrag ist von 2017 und hat die Zinsgarantie für 3 Jahre. Man hat mir den hohen Zins so erklärt. "Pro Factoring" wird ein Gewinn von ca. 2 % der Rechnungssumme erwirtschaftet. Eingesetztes Geld kann bis zu 10 Mal im Jahr "gefactort" werden, was in 20% Rendite resultiert. Davon bekomme ich 5% ab. Und diese 5% sind sicher (zumindest hab ich bis jetzt noch keine gegenteilige Erfahrung gemacht), während ich in den nächsten 5 Jahren nicht mit 5% Rendite bei ETFs rechne.

Gesetzliche Einlagensicherung plus zusätzliche Sicherung hört sich zumindest erstmal beruhigend an. Mit Factoring und dieser Art von Firmen und Anlagen kenne ich mich aber gar nicht aus, da kann ich also erstmal nichts weiter zu sagen. Ich würde mir aber das Kleingedruckte bei solchen Dingen auf jeden Fall sehr genau durchlesen.

 

Das Hauptargument meines Beraters für aktive Fonds ging in etwa so: In Krisenzeiten stürzen die passiven Fonds entsprechend des Herdenverhaltens der Anleger in der Krise ab, während ein aktiver Fondmanager zumindest zum Teil diesem "psychologischen" Trend gegensteuern kann. Ob das stimmt, ... ? Ehrlich gesagt, habe ich da auch so meine Zweifel.

Der Vertrag ist absichtlich kurz und prägnant  gehalten und passt auf ein Blatt. Hab ihn mir durchgelesen und nichts Verdächtiges gefunden, bin aber auch kein Jurist.

 

Zitat von MrHappy am 20. September 2018, 22:36 Uhr

Das Hauptargument meines Beraters für aktive Fonds ging in etwa so: In Krisenzeiten stürzen die passiven Fonds entsprechend des Herdenverhaltens der Anleger in der Krise ab, während ein aktiver Fondmanager zumindest zum Teil diesem "psychologischen" Trend gegensteuern kann. Ob das stimmt, ... ? Ehrlich gesagt, habe ich da auch so meine Zweifel.

Das ist ein häufig geäußertes Argument dieser Verkäufer. Eine nette Geschichte, aber empirisch nicht haltbar. Gerd Kommer nennt in "Souverän Investieren" beispielsweise drei empirische Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass aktive Fonds auch in schlechten Marktphasen schlechter performen als passive Fonds (Auflage 2018, S. 363f). Er erklärt das damit, dass auch gut bezahlte Fondsmanager Abschwungphasen nicht zuverlässig erkennen oder vorhersagen können.

@MrHappy: Es kann aus meiner Sicht nicht gut sein, jemandem 100.000 € zu überweisen ohne das Kleingedruckte gelesen und verstanden zu haben und sich mit Erklärungen des Verkäufers zufrieden gibt. Dito mit Wischiwaschi - Aussagen zu HermesEuler Bürgschaften. Ich kann Sie nur motivieren, und glauben Sie mir sowohl in meinem Berufsleben (ich bin selbstständig) als auch bei meiner Geldanlage habe ich Dinge erlebt die man sich als jüngerer Mensch(ich gehe davon aus, dass Sie das sind)  nicht vorstellen kann.

Beim Factoring werden Asprüch auf Rechnungen abgetreten. Meist von Firmen mit schlechter Bonität oder Liquidität. Das Ausfallrisiko trägt die Factoring-Gesellschaft. IN Zeiten guten Wirtschaftslage ggf.  recht sicher (aber sicher nicht absolut), da es wenig Firmenpleiten gibt, wehe die Wirtschaft bekommt einen Knick, dann steigt das Ausfallrisiko exorbitant. Aus meinem Berufsleben kann ich nur sagen: Diejenigen die Factoring machen... mit denen würde ich allenfalls reduzierte Umsätze machen. Ein Blick hinter die Kulissen Ihrer Factoring-Anlage ist ratsam, speziell da Sie da einen relativ großen Anteil Ihrer Ersparnisse drin haben! Allein das Srgument die machen 20 % im Jahr und geben Ihnen 5 % ab....aua, das tut weh. Warum sollten die das tun?

Diversifizieren Sie Ihr Geld am Produktivkapital (Aktien und ggf. Immobilien).

Glauben Sie niemandem der was verkaufen will.  Glauben Sie an das von dem Sie überzeugt sind, und das nach einem eigenen Denkprozess. Nehmen Sie Meinungen zur Kenntnis und bauen die bei sich ein, aber übernehmen Sie keine Argumente und Meinungen weil das zunächst logisch klingt.

Von Vor-Finanzierung von HandyContainern-Ladungen für die Firma Media Markt bis Goldstaub aus dem Ural der noch eingeschmolzen werden muss .... und Renditen bis 20 % pro Jahr, wirklich alles wurde mir schon angeboten mit Renditen über 20 %. Hände weg! Die sitzen zum Teil alle im Knast.

Aktien. Immobilien. Es gibt genau diese beiden Möglichkleiten. Machen Sie das nicht direkt, dann bezahlen sie irgendwo Gebühren. Die können Sie aber sparen und ihre Rendite verbessern. Also selbst machen. Macht Spaß, bildet und ist sicherer.

Wie gesagt: Durchgelesen hab ich mir den Vertrag. Die Factoring-Gesellschaft braucht ja Kapital, um das Factoring anzubieten. Deswegen ist sie auch auf Privatanleger angewiesen.

 

@Oliver Ich hatte schon erwartet, dass da wieder "Feuer" kommt. Auf deine Kritik zu meinem Beitrag vom 19.Sep. könnte ich jetzt natürlich eine Abhandlung schreiben, die meine Aussage nachhaltig begründet. Das würde aber zu weit fürhren, deshalb mache ich's kurz:

Ein DAX-ETF reicht völlig aus. Warum? Weil eine erhöhung auf möglichst viele (oder extrem viele) Aktien, keine größere Diversivikation bringt, sondern nur eine höhere Komplexität. Die Aktien bewegen sich durch Einfluss von Zinsen, Dollar und Inflation relativ gleichförmig. Da ist es egal ob man auf die 30 größten setzt oder die 1000 größten. Das mittelt sich aus. Eine echte Diversifikation bedeutet andere Anlageklassen beizumischen. Z.B. Rohstoffe, Anleihen, usw.
Woher ich weiß, dass mit Aktien in den nächsten Jahren nicht viel laufen wird? Das liegt am Dollar. Der Dollar bestimmt alles, weil er die Welthandelswährung ist und damit auch entscheidet, ob Rohstoffe teuer werden und exportorientierte Länder wie Deutschland im Ausland viel oder wenig Gewinn machen. Nun unterliegt der Dollar aber einem sogenannten 16-jährigen Zyklus. Es wechseln sich jeweils etwa 8 Jahre dauernde starke Phasen mit schwachen ab. Das wiederum liegt an der Ausgaben bzw. Rückzahlung von Dollaranleihen der Emerging-Markets. Würde jetzt aber zu weit führen, das zu erklären. Fakt ist, in den Dollarschwachen Phasen habe die Aktien per Saldo keinen Gewinn erziehlen können z.B. 1969-1979; 1987-1993; 2001-2009. In den Dollarstarken Phasen dagegen konnte sich der DAX etwa verdreifachen, 2009-2017; 1993-2000; 1979-1987. Wir sind seit Jan.2017 wieder in einer Dollarschwachen Phase. Das sieht man daran, dass der Dollar dort ein neues Hoch ausgebildet hat. Außerdem sind die Aktien seitdem in einem Seitwärtstrend gefangen, der aktuell eher nach unten orientiert ist, Öl dagegen ist seit 2017 in einem permanenten Aufwärtstrend. Als nächstes wird das Gold in eine neue Hausse übergehen. Dieser Zustand wird voraussichtlich noch bis etwa 2024 anhalten. Dann sollte der Dollar seinen Tiefststand erreicht haben, sofern natürlich die Gesetzmäßigkeiten der letzten 50 Jahre auch weiter gelten.
Die faire Bewertung der Aktien gibt im Moment auch nicht sehr viel mehr her. Diese setzen sich ja aus den abgezinsten Gewinnerwaertungen der nächsten Jahre der Unternehmen zusammen. Diese wiederum werden durch Inflation, Zinsen und Produktivitätszuwachs beeinflusst. Zinsen und Produktivitätszuwachs sind bei fast Null und fallen als Kurstreiber weg. Bleibt also nur die Inflation. Eine steigende Inflation ist aber ebenfalls negativ für die Aktien. Dieses Szenario wird also auch weiter stetigen Druck auf die Aktien ausüben.

Zitat von MrHappy am 20. September 2018, 22:13 Uhr

"Pro Factoring" wird ein Gewinn von ca. 2 % der Rechnungssumme erwirtschaftet. Eingesetztes Geld kann bis zu 10 Mal im Jahr "gefactort" werden, was in 20% Rendite resultiert. Davon bekomme ich 5% ab.

...hat Dir auch jemand gesagt wieviele Zahlungsausfälle vorkommen d.h. wie viele Rechnungen im Jahr nicht bezahlt werden?

Es hat schon seinen Grund warum viele große "Konsumanbieter" die Rechnungsstellung an Factoring-Unternehmen abtreten - klar kostet das etwas Geld, aber immernoch weniger als dem Geld hinterher rennen zu müssen.....

Ganz wichtig finde ich erstmal zu klären wie lange dein Anlagehorizont und was Du mit dem Geld wann vorhast. Habe ich etwas überlesen?

Gehen wir davon aus, das Du dich noch nicht im Ruhestand befindest und dein Vermögen in der Wachstumsphase sich befindet.

Für mich gibt es zwei Möglichkeiten.

  1. Die aktive Form, das heißt alles realisieren und mit dem vorhanden Mittel sich einen deutlichen Mehrwert erarbeiten! Diese MAßnahme erfordert ein hohes Maß an Einarbeitung und dem finden einer für Dich passenden Strategie. Es ist dann nicht mehr passiv aber dafür locken die doppelten Renditen
  2. alles Verkaufen und sofort in ETF Investieren! Neue Cash Reserven baust du Dir dann über deine Sparquote und den Ausschüttungen der ETF auf. Diese kannst Du dann in 10k Schritten in den Markt investieren. Ansonsten gebe ich Olli recht, wenn ich keine aktive Strategie wähle, dann ist der beste Einstieg JETZT SOFORT. In Krisen kannst du dann immer noch sehen wie du reagierst und ggf zu Geld kommst. Vorerst haben wir keine Krise und die Schwankungen sind nicht der Rede und vor allem nicht das taktieren Wert!

Das ich mich für Pkt 1. entschieden habe, ist hier bestimmt den meisten ja schon bekannt 🙂 Letztendlich musst Du das machen, womit DU DICH  am wohlsten fühlst.

PS ich halte die Argumente der Fondsmanager, dass im Crash die ETF Investoren und damit die ETF massiv unter Druck geraten werden im übrigen für nicht so abwegig wie ein Herr Kommer es immer gern wegwischt. In den  letzten 10 Jahren ist es kein Kunst mit einer guten PErformancen im breiten Markt zu glänzen, echte Krisen haben die meisten ETF Anleger vor allem im ETF noch gar nicht erlebt. Und wie immer wenn etwas noch nie da war, wird das 1.Mal richtig heftig.

Deswegen pro Aktiv Anlage! Du kannst Dich in alle Richtungen aufstellen und wirst den Vorteil auch über kurz oder lang in deiner Performance merken! ABER immer nur wenn Du dein Regelwerk beherrscht! Wer diese Disziplin nicht aufbringt, der muss sich für Pkt 2. entscheiden...wobei dann sind wir wieder bei der spannenden Farge was macht dieser undisziplinierte Anleger bei 50% Verlust im Depot...hmmmm ich glaube ich weiß es 😉 Immerhin verlieren 80%!? der Börsenteilnehmer angeblich ihr Geld an der Börse und in dieser Statistik  sind die ETF Sparer inkludiert 😉

Mein Anlagehorizont ist theoretisch unendlich. Irgendwann würde ich gerne in Teilzeit Arbeiten gehen, aber ich könnte wahrscheinlich auch von 50% Brutto sehr gut leben. Falls ich doch irgendwann mal ein Haus kaufen will, dann sollte natürlich etwas Eigenanteil aus dem Depot entnommen werden können. Nach meinem Tod würde ich gerne das Geld vererben oder einem guten Zweck spenden.

Im Moment kommt nur Methode 2 für mich in Frage, also das passive investieren. Möchte aber nicht ausschließen, dass ich irgendwann mal mehr Lust auf aktives investieren habe.

 

 

 

@Fritz 11:30 Uhr

Sie haben sich viele Dinge angelesen und scheinen gut informiert. Sie sind aber auch recht festgelegt in Ihrer Meinung. Das sollten Sie mal überprüfen, ob da nicht etwas zu dogmatisch argumentiert wird manchmal.

Insbesondere stört mich Ihre Aussage mit dem alleinigen DAX ETF, den Sie als vollkommen ausreichend betrachten. Ich berfürchte, dass Sie da vollständig falsch liegen.

1.) Der Dax ist wie Sie leicht erkennen können bzw. wissen, ein sog. Performance Index. Das heißt, dass in den Kursverlauf die Dividenden eingerechnet werden. Man könnte sogar von einem Mogelindex reden. Andere Indizes dieser Welt, nämlich die, die es besser machen tun das nicht! Nasday, MSCI World oder Dow sind reine Kursinidizes.

2.) Obwohl 1.) ggf. nicht stört, solange man sich dessen bewusst ist, sollte man doch die Entwicklung des DAXes mit den anderen genannten Indizes vergleichen.

3.) Es fällt auf, dass die Performance trotz Einrechnung der Dividenden langfristig schlechter ist als von DOW und Co. trotz dort keine Dividenden abgebildet werden.

4.) Wenn Sie dann immer noch sagen, "weiß ich doch, macht mir nix aus, bin dennoch zufrieden" als letzten Tipp: Schauen Sie sich den DAX Kursindex an. Nun wird spätestens klar wo der Hammer hängt. Der steht derzeit sogar unter dem (Jahr) 2000-er Stand. Der DOW doppelt so hoch. Daher: Der Dax ist lang nicht so erfolgreich wie Indizes anderer Börsenplätze.

Das hat Gründe: Der Dax bildet allein die deutsche Wirtschaft ab.  Viele zyklische Werte wie Automobilindustrie, (in der Vergangenheit) wenig erfolgreiche Banken, Zulieferindustrie, ehemalige Staatskonzerne (Post, Telekom).  Leider wenig echte Wachstumswerte wie Hightech (außer SAP), erfolgreiche Pharmawerte oder globaler Handel. Beiersdorf, Henkel, BASF oder SAP und Fresenius scheinen die wenigen zu sein, die es sich lohnt genauer anzuschauen.

Kurzum: Nur auf den Dax zu setzen bedeutet, sich global aufgestellte und sehr erfolgreiche Firmen NICHT ins Depot zu legen.

Ein  Fehler der Sie Rendite kosten wird.

Das ist oft das Problem bei den aktiven Anleger. Sie machen es als "besonderen Kick" und wundern sich wenn sie dann ihre Konten ruinieren. Genau wie die Entscheidung ETF "ja" oder "nein" ist auch die aktive Anlage eine Mindsetentscheidung! Wenn man das vor hat, dann muss man es auch wirklich aus Überzeugung tun und nicht aus der Laune heraus, jetzt mal schnell für ne Euro den Jackpot kassieren zu wollen .... Natürlich ist die kombination aus beiden jederzeit möglich, aber wie eben beschrieben ohne klarer Fokusierung würde ich es nicht angehen!

Und damit zurück zu Deiner Ursprünglichen Frage: Ich würde mir hier Ollis Depot oder ein Kommer Portfolio 1:1 Clonen und ruhe ist für ein Jahr. Dann hast Dividenden und neues KApital und kannst entsprechend der Verteilung nachkaufen und dabei sofort rebalancing betreiben, wenn nötig. That it's

 

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