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Die AXA KV hat wieder zugeschlagen

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Die AXA hat es bei Ihren PKV Tarifen mal wieder geschafft , und auch dieses Jahr die Beiträge dramatisch erhöht.

Damit hat sich mein Beitrag alleine vom Januar 2019 bis zum Januar 2022 VERDREIFACHT . 

Auch eine zweimalige Beschwerde beim der Schlichtungsstelle hat leider zu keinem Erfolg geführt.

All das grenzt an staatlich geförderte Kriminalität, da man ja kaum eine Möglichkeit hat, aus diesem System Aussteigen.

Es sei denn, man greift zu drastischen Maßnahmen,

Einige Möglichkeiten wären

  1. Verweigerung der Zahlung , Mahnbescheide abwarten, nach 2 bis 3 Monaten, Einstufung in den Notfalltarif. Das wäre schon mal nicht schlecht, da der Notfall Tarif irgendwo bei 125 euro oder so gedeckelt ist. Die Frage , die niemand beantworten kann, ist, wie lange kann man in dem Notfall Tarif verweilen ? Kann man gezwungen werden, irgendwann aus dem Notfall Tarif auszusteigen ? Wenn das nicht begrenzt ist, wäre das eine echte Alternative.
  2. Änderung des Wohnsitzes ins Ausland. Auch das ist durchaus möglich. Im Ausland kann man dann bei einem der bekannten internationalen Versicherer , BUPA oder CIGA zum Beispiel, eine KV abschliessen, die , für mich, etwa 1000,. Euro im Jahr kosten würde. Somit verhalten sich die Kosten ähnlich wie im Notfall Tarif .

 

Hi Achim

da du einen Standard- oder Basistarif nicht erwähnst, gehe ich davon aus, dass dein jetziger (um das 3 fache) erhöhte Beitrag immer noch deutlich unter diesen beiden liegt?
Arbeitest du noch? Wenn ja, vermutlich über der BBG der KV. Was soll der/die gesetzlich Versicherte sagen der mit Pflege und Zusatzbeitrag >900€ in die Solidargemeinschaft einzahlt, also mehr als mit dem Standardtarif der dir frei zur Wahl steht?

Ich bin auch privat versichert, aber würde mich schämen hier rumzujammern und mit halb legalen Fragestellungen und System Kritik (staatlich geförderte Kriminalität) um die Ecke zu kommen.

Wander doch endlich aus, in ein besseres System wenn hier alles so scheiße ist!

@muslime_frugi

Mir ging beim Lesen ähnliches durch den Kopf.

Trotzdem: Vielleicht kann @achim_global ja mit dieser Info was anfangen.

Was sollen diese "Anfeindungen" ?

Ja, ich bin noch in einem normalen Tarif. Wenn meine Autovermietung den Tarif in 3 Jahren verdreifacht hätte, hätte ich längst gekündigt. Jeder andere wahrscheinlich auch. Bei der KV hat der Gesetzgeber leider zu viele Riegel vorgeschoben, und das seit Anfang 2000 in eine Art Zwangsabgabe umgewandelt.

Welches Gut oder welche Dienstleistung verteuert sich in 3 Jahren um das dreifache ?  Das ist Wucher, und ist nur umzusetzen, weil die Kunden praktisch nicht kündigen können.  Sonst hätten solche Firmen nämlich keine Kunden mehr.

Mein Tarif ist nun 360.- Euro im Monat. Bei geschätztem Endlager von 85  sind das mal locker 120 K .- Euro. Wenn der Tarif weiter so steigt, auch das doppelt oder dreifache.

Der Notfall Tarif z.b. liegt be ca 125.- Euro. Das spart bis zum geschätzten Endalter mindestens 84.000 Euro. Wahrscheinlich, bei der Tarif Entwicklung, noch viel viel mehr.

@muslime_frugi, du scheinst ja  dermassen im Geld zu schwimmen, und viele zu verschenken zu haben ?  100k oder mehr ist für mich schon eine  Ausgabe, über deren Vermeidung es durchaus Wert ist nachzudenken, und alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.

Zudem, schliesslich kann ich ja jeden Euro nur ein mal ausgegeben. Das heisst , die 200 Euro mehr, die ich jetzt im Vergleich zu vor 3 Jahren zahle, muss ich irgendwo wieder einspaaren. Anstatt 4  mal in Monat nur noch einmal im essen gehen ? Keine Weihnachtsgeschenke und Geburtstagsgeschenke mehr ? Die KV ist mittlerweile der größte Anteil meiner monatlichen Fix Kosten

Zur Info, ich habe übrigens die exorbitanten Erhöhungen der Beiträge bereits mehr als ein mal erfolglos angefochten.

Mich würde wirklich interessieren, ob der Notfall Tarif zeitlich begrenzt ist ? Denn das wäre eine Möglichkeit , wahrscheinlich für viele , deutlich Beiträge zu sparen.

Vielleicht hat ja jemand dazu Informationen.

 

Zitat von Achim_Global am 24. November 2021, 12:27 Uhr

Was sollen diese "Anfeindungen" ?

...

Hast recht, hätte ich diesen Strang gekannt vorher gelesen, hätte ich gleich mir jede Antwort gespart.

Zitat von Cosmic68 am 24. November 2021, 13:20 Uhr
Zitat von Achim_Global am 24. November 2021, 12:27 Uhr

Was sollen diese "Anfeindungen" ?

...

Hast recht, hätte ich diesen Strang gekannt vorher gelesen, hätte ich gleich mir jede Antwort gespart.

Ich hatte dich auch nicht gemeint .

Nichts desto trotz , kann ich die negativen Äusserungen von dir nicht nachvollziehen. Mir geht es hier darum, monatliche Fixkosten bei einer Versicherung zu senken, b.z.w. mal die Erhöhungen anzuprangern.

Ich hätte das gleiche auch zu einer KFZ oder Hausrat Versicherung schreiben können, das macht absolut nicht den geringsten Unterschied .

Schliesslich geht es in diesem Forum ja  darum, seine Ausgaben zu minimieren.

Hallo Achim,

das eine ist nunmal die Tatsache, dass deine Beiträge deutlich erhöht wurden und du nach Mittel und Wegen suchst, diese zu reduzieren. Das ist ja auch völlig legitim und dann kannst du hier ja auch gerne nachfragen.

Das andere ist aber der Punkt, dass wir ja ungefähr gleich alt sind und schon vor 30 Jahren klar war, dass es bei der PKV im Alter zu deutlichen Erhöhungen kommen kann / wird. Das ist bei dir eingetreten. Da die 360 im Monat für eine PKV in Deutschland aber noch ok sind (nach meiner Einschätzung), würde ich das Gejammere einfach mal sein lassen. Du hast ja auch über Jahrzehnte kaum etwas gezahlt.

Hallo @privatier, ich jammer nicht prinzipiell über die 360 Euro. Sondern über die Preisentwicklung.

Eine Verdreifachen innerhalb von 3 Jahren für den KV Beitrag , von 100 auf nun fast 300 ( der rest ist Pflege u.s.w.) ist einfach eine Unverschämtheit, und würde in einem freien Markt so niemals stattfinden. Das machend die KV Gesellschaften nur, weil sie es können, und die Kunden nicht so einfach kündigen könne oder wollen.

Wenn der Diesel auf einmal nicht mehr 1.50 sonder ..um das mal analog nachzuvollziehen, 3 Euro kosten würde, also das 3 fache von vor 3 Jahren, wäre das Gejammer auch gross.

Na ja, meine Berufstätigkeit, die ich ja schon mal  im Juni 21 beenden wollte, neigt sich nun im letzten Schritt  im April 22 dem Ende entgegen.

Und, nebenbei ist durch diese Verlängerung ein kleines Refugium in Frankreich "abgefallen" 😉 .

Nicht des trotz ist ja die Minimierung der Nebenkosten für viele Leute von Interesse . Auch wenn sich manche damit brüsten, in Aufopferung  stolz 900 Euro in die GKV zu zahlen , ist das sicher nicht jedermanns Ziel.

Die Möglichkeit des Notfall Tarifs ist ja kein illegaler Trick, sondern ein vom Gesetzgeber so klar geregelter Weg.

Aber die Discussion darüber , so was in Anspruch zu nehmen , ist mit manchen Menschen müssig. Ähnlich wie beim Dispostionsjahr und der in Anspruch name des erworbene  Rechtes auf Arbeitslosengeldes gegen Ende des Erwerbslebens. 😛

Hallo achim, hattest du nicht neulich noch dein Vermögen weitgegend Cash auf der Bank und wolltest dir mal Gedanken zum Einstieg in den Aktienmarkt machen? Bist du dort weitergekommen? Falls nicht, an der Stelle könntest du vermutlich mehr Oportunitätskosten einsparen, als deine KV je an Kosten produzieren wird.

Zitat von TheWanderer am 24. November 2021, 15:40 Uhr

Hallo achim, hattest du nicht neulich noch dein Vermögen weitgegend Cash auf der Bank und wolltest dir mal Gedanken zum Einstieg in den Aktienmarkt machen? Bist du dort weitergekommen? Falls nicht, an der Stelle könntest du vermutlich mehr Oportunitätskosten einsparen, als deine KV je an Kosten produzieren wird.

Ganz ehrlich, das ist nicht so toll gelaufen, weder das was ich selbst gemacht habe, noch die Aktionen eines Finanzberaters.  Also, wenn mal irgend jemand einen todsichern Tipp braucht , welche Aktie und welcher ETF auf jeden Fall Verluste macht, einfach fragen . 🙂

Aber die Verluste halten sich in Grenzen. Nur habe ich auf Grund der Entwicklung nach einem halbe Jahr die Lust ziemlich verloren, und begnüge mich mit dem 1% das es immer noch irgendwo gibt. Was noch in Aktien und ETF's liegt,  bleibt da , vielleicht gehts ja irgendwann noch mal besser.

Aber, um die Frage zu beantworten,  ich habe immer noch deutlich mehr Cash als alle anderen Werte.

Moin Achim,

Deine Frage wie lange man im Notlagentarif bleiben kann kannst du prima googeln. Ich schreibe mal was aus der Praxis das man nicht googeln kann:

Mein bester Freund hatte vor ein paar Jahren mal gewaltig Ärger mit der Krankenversicherung und landete im Notlagentarif.

Man hängt dort erstmal prinzipiell solange fest bis die nicht geleisteten Zahlungen beglichen sind. Kommt man dem nicht nach, so versucht es die KK erstmal nett und bietet Ratenzahlungen für die ausstehenden Leistungszahlungen an. Nimmt man diese an, so verbleibt man im Notfalltarif bis diese abgeleistet sind. Anderenfalls wird ein Verfahren eröffnet und die offene Summe eingefordert bzw,. eingeklagt. Wer hier stur bleibt, der hat nach ein paar Monaten den Gerichtsvollzieher im Haus. Wer dann nicht zahlt, der wird gepfändet. Zu zahlen sind dann nebenbei auch noch diverse Zusatzgebühren, Verfahrenskosten etc. Da kommt flott was zusammen das um ein Vielfaches höher ist als die ursprünglichen Kosten.

Man fliegt da also automatisch recht flott wieder raus wenn man nicht wirklich zahlungsunfähig ist. Wenn du also aus Prinzipienreiterei erstmal im Notlagentarif bleiben willst um zu sehen was passiert, dann wird zeitnah viel Papierkram auf dich zukommen. Da du ja nicht mittellos bist, ist die Frage wie lange du im Tarif bleiben kannst individuell darüber festgelegt, wie gut du mit den sich daraus ergebenden Belastungen umgehen kann bzw. willst 😉

Aber ist es das wert? Nebenbei gibts ggf. auch noch doofe Schufaeintragungen, wie so oft wo man eine Leistung empfangen aber nicht dafür gezahlt hat.

Der Notlagentarif ansicht ist übrigens auch nicht so der Renner. Er deckt nur akute Erkrankungen und Schmerzen ab, also ganz unterste Basis - will man das?

Was einem auch keiner sagt: ein Teil der Kosten des Notlagentarifs wird mit bis zu 25% aus deinen über die Jahre eingezahlten Rücklangen gezahlt. Bedeutet also, dass wenn du zu lange da drin feststeckst, direkt die nächste Beitragserhöhung nicht lange auf sich warten lässt um diese Lücke wieder zu schließen.

Lohnt doch alles nicht, Achim! Ist halt doof und ungerecht und ärgerlich aber das ist ja vieles im Leben. Es gibt schlimmeres über das man sich ärgern kann - freu dich dass du genug Kohle auf dem Konto hast dir eine vernünftige KV leisten zu können und darüber, dass du offensichtlich so gesund bist, dass der NT für dich überhaupt dauerhaft geeignet scheint...

Ich selbst nehme jeden Monat Tabletten für fast 2000€ ein damit ich nicht von heute auf Morgen tot umfalle. Ich freue mich über die gute Gesundheit anderer und dass sie in diesem System ebenfalls Beiträge einzahlen, die gemeinsam verwaltet es Leuten wie mir ermöglichen, mir diese Pillen auch noch 50 Jahre weitere Jahre kaufen zu können...

 

Damit das auch so bleibt, vielleicht noch eine Anmerkung zu deinem Aktienportfolio:

 

Ich habe ja nun auch erst Anfang Juli angefangen mit einem Sparplan in ein einfaches Dekadepot zu sparen das ich mir nach damals bestem Wissen und Gewissen aus 6sechs oder sieben Positionen zusammengebastelt habe. Hat natürlich alles Optimierungsbedarf aber nach nun knapp einem halben Jahr liege ich mit meinem Gesamtanlagebetrag nun bei knapp 5% im Plus. Ein anderes Depot beim Onlinerobobroker Smavesto brachte es in jetzt 4 Wochen auf immerhin 2,8% Plus. Vielleicht auch alles kein Kunstwerk, ging ja die letzten Monate eigentlich fast alles nur nach oben...

Beim Dekadepot lag ich zwischendrin aber auch schon mal bei minus 3%. Das war auch für mich sehr frustrierend zu sehen. Man hat ja schließlich die Erwartung dass das Geld sich mehrt. Das tut es bestimmt auch - aber eben nicht von heute auf morgen, sondern über die Jahre . Dass es auf Dauer dolle weniger wird, ist aber auf jeden Fall sehr sehr unwahrscheinlich, auf dem Konto hingegen passiert genau das, es verliert jeden tag durch Inflation und Negativzins der Bank an Kaufkraft

 

VG

Frugi85

 

 

 

 

Hallo Frugi,

danke für deine Ausführungen. Das ist ja leider nicht so toll. Ich hatte mal überlegt, das man vielleicht länger in dem Notlagen Tarif bleiben kann. So ein paar Jahre oder auch Jahrzehnt. Wäre eben eine günstige Alternative. Aber du hast schon recht, die Kassen winden sich da raus, in de sie pfänden, und dann die Rückstände als Bezahlt ansehen, und einen wieder in den alten Tarif setzen. Dann kann man das Spiel natürlich noch mal spielen. und im Endeffekt spart man wahrscheinlich jedesmal so für 3 bis 6 Monate etwa 250.- pro Monat. Aber der Aufwand ist schon recht gross.

Ich würde gerne in eine internationale Kase wechseln, CIGA oder BUPA, die sind erheblich günstiger, so etwa 1000.- bis 1500  Euro im Jahr.

Aber das hat der deutsche Staat leider sehr schwierig gemacht.  Leider hat sich die Krankenversicherung zu den höchsten Fixkosten im Monat entwickelt. Und wenn man, auf Grund der Inflation , irgendwo was sparen will, fängt man natürlich bei den höchsten Ausgaben an. Um so mehr ärgert es, wenn dieser Betrag dann noch höher wird, ohne das man , unser normalen Umständen, irgend etwas  dagegen tuen kann. Ausser recht aufwendige Aktionen, wie z.b. Wohnsitz ins Ausland verlegen, oder so.

Scheinbar haben das Problem mit der Krankenkasse nicht viele in Deutschland, oder die Leute  schwimmen alle im Geld , so das 100k oder mehr ihnen nichts ausmachen. Bei mir sind 100k z.b. mein Urlaubsbudget für die nächsten 20 Jahre.

Das System der PKV ist nunmal anfangs wenig zu zahlen und im Alter dann mehr. Einer der Gründe warum ich nicht in die PKV gewechselt bin, obwohl ich so in den vergangenen Jahren enorme Summen "gespart" hätte. Das ist ja wie sich das neuste IPhone für 0 EUR anzuschaffen und dann aber gleich den dazugehörigen 50 EUR Vertrag kündigen zu wollen.

Sich über 360 EUR im Monat zu beschweren kann ich nicht nachvollziehen. Und das auch noch mit ehemaligen noch viel günstigeren Beiträgen zu begründen ist ja Quatsch - du hättest ja sicherlich in der Vergangenheit deine Beiträge auch freiwillig auf 360 EUR aufrunden können, dann wären die Beiträge jetzt stabil 😉

Zitat von BrotBrot am 24. November 2021, 21:46 Uhr

Das System der PKV ist nunmal anfangs wenig zu zahlen und im Alter dann mehr. Einer der Gründe warum ich nicht in die PKV gewechselt bin, obwohl ich so in den vergangenen Jahren enorme Summen "gespart" hätte. Das ist ja wie sich das neuste IPhone für 0 EUR anzuschaffen und dann aber gleich den dazugehörigen 50 EUR Vertrag kündigen zu wollen.

Sich über 360 EUR im Monat zu beschweren kann ich nicht nachvollziehen. Und das auch noch mit ehemaligen noch viel günstigeren Beiträgen zu begründen ist ja Quatsch - du hättest ja sicherlich in der Vergangenheit deine Beiträge auch freiwillig auf 360 EUR aufrunden können, dann wären die Beiträge jetzt stabil 😉

Ich bin nun 30 Jahre PKV Versichert. . In den letzten 27 Jahre betrug die durchschnittliche Steigerung etwa 4 bis 5 % .

Seit 2019 ist die Steigerung  dann auf einmal bei 33% pro Jahr , und das 3 Jahre in Folge ??? .Und da soll man sich nicht beschweren ? Jede Auto , Hausrat oder Haftpflicht, jeden anderen Vertrag hätte ich gekündigt. Nur ist das leider bei der PK Versicherung nicht so einfach, weil der Staat einen Riegel vorgeschoben hat. Sonst wären solche Preissteigerungen gar. nicht möglich , das Unternehmen hätte in 2 Jahren keine Kunden mehr und könnte zu machen.

Zitat von TheWanderer am 24. November 2021, 15:40 Uhr

Hallo achim, hattest du nicht neulich noch dein Vermögen weitgegend Cash auf der Bank und wolltest dir mal Gedanken zum Einstieg in den Aktienmarkt machen? Bist du dort weitergekommen? Falls nicht, an der Stelle könntest du vermutlich mehr Oportunitätskosten einsparen, als deine KV je an Kosten produzieren wird.

Das ist ein sehr valider Punkt. Mir kommen bei der Senkung meiner Krankenkassenbeiträge immer wieder die blöden Dividendensteigerungen in die Quere. Kaum habe ich Aktien mit sehr hohen Dividendenrenditen aus meinem Portfolio rausgeschmissen, erhöht wieder so ein blödes Unternehmen die Ausschüttung :mrgreen:

Ja, und? Klar ärgere ich mich über meine GKV Beiträge (von den 900 EUR bin ich aber zum Glück noch ein gutes Stück entfernt), aber ehrlich gesagt bei den Wertzuwächsen meines Portfolios in den letzten Monaten ist mir das sowas von egal.

@achim_global, wenn du sagen wir mal 1 Mio auf irgendwelchen Konten rumliegen hast, verlierst du aktuell bei 5% Inflation 50.000 Euro im Jahr sicher! Ob du da 200 oder 350 Euro Krankenkasse im Jahr zahlst, ist doch nachrangig.

Zitat von Achim_Global am 24. November 2021, 20:52 Uhr

Hallo Frugi,

danke für deine Ausführungen. Das ist ja leider nicht so toll. Ich hatte mal überlegt, das man vielleicht länger in dem Notlagen Tarif bleiben kann. So ein paar Jahre oder auch Jahrzehnt. Wäre eben eine günstige Alternative. Aber du hast schon recht, die Kassen winden sich da raus, in de sie pfänden, und dann die Rückstände als Bezahlt ansehen, und einen wieder in den alten Tarif setzen. Dann kann man das Spiel natürlich noch mal spielen. und im Endeffekt spart man wahrscheinlich jedesmal so für 3 bis 6 Monate etwa 250.- pro Monat. Aber der Aufwand ist schon recht gross.

Ich würde gerne in eine internationale Kase wechseln, CIGA oder BUPA, die sind erheblich günstiger, so etwa 1000.- bis 1500  Euro im Jahr.

Aber das hat der deutsche Staat leider sehr schwierig gemacht.  Leider hat sich die Krankenversicherung zu den höchsten Fixkosten im Monat entwickelt. Und wenn man, auf Grund der Inflation , irgendwo was sparen will, fängt man natürlich bei den höchsten Ausgaben an. Um so mehr ärgert es, wenn dieser Betrag dann noch höher wird, ohne das man , unser normalen Umständen, irgend etwas  dagegen tuen kann. Ausser recht aufwendige Aktionen, wie z.b. Wohnsitz ins Ausland verlegen, oder so.

Scheinbar haben das Problem mit der Krankenkasse nicht viele in Deutschland, oder die Leute  schwimmen alle im Geld , so das 100k oder mehr ihnen nichts ausmachen. Bei mir sind 100k z.b. mein Urlaubsbudget für die nächsten 20 Jahre.

Lies doch mal das, was @frugi85 schreibt in Gänze. Du wirst vermutlich bei dem "Modell", die Beitragszahlung zu verweigern und dadurch zumindest zeitweise in den Notfalltarif zu fallen, nicht sparen, sondern wegen der Kosten des Geldeintreibens im schlechtesten Fall sogar draufzahlen.

Viel gewichtiger noch ist dabei der Hinweis auf Deine Verschlechterung des Schufa-Scores. Im ersten Moment mag man denken, naja, was soll's, ich brauche ja in diesem Leben keinen Kredit mehr, weil ich alles bar bezahlen kann. Das mag vielleicht stimmen, aber das Leben ist komplexer und Abfragen bei der Schufa laufen in vielen Fällen, in denen man vorher darüber gar nicht nachgedacht hat.  Ich zähle nur mal die Dinge auf, bei denen Du mit einem negativen Schufa-Eintrag entweder vielleicht ohne Begründung (kein Geschäftspartner muss Dir begründen, warum er keine Geschäfte mit Dir machen möchte) gleich aus dem Raster fällst oder die Leistung nur gegen einen unter Umständen erheblichen Risikoaufschlag bekommst, die mir auf die Schnelle einfallen:

  • Abschluss eines neuen oder Verlängerung des bestehenden Mobilfunk/Festnetz/Internet-Vertrages
  • Abschluss von neuen oder Verlängerung bestehender Versicherungsverträge (quasi alle Verträge)
  • Autovermietung
  • Kredit- oder EC-Karten
  • Bestellungen im Internet (jede Art von Webshops einschließlich Amazon, eBay, etc.)
  • Strom- und Gasbezug

Du fällst in den meisten der genannten Fälle raus, weil die Verfahren (teil)automatisiert und standardisiert inkl. Schufa-Abfrage laufen. Dem eigenen Banker kann man das im persönlichen Gespräch vielleicht noch erklären und gegen eine höhere Besicherung geht dann vielleicht auf der Kreditebene noch was. Aber eben nicht bei den oben genannten Vorgängen. Bestimmt habe ich ganz viel vergessen. Aber allein das wäre für mich schon mehr als ausreichend, meinen Schufa-Score sauber zu halten.

Zur prinzipiellen Frage ist schon alles gesagt, denke ich. 😉

Hallo Achim

bitte betrachte die konstruktiv kritischen Anmerkungen hier nicht als "Anfeindungen" sondern als besondere Wertschätzung!

Verträge können grundlegend meist auch einseitigt gekündigt werden, oder begründet wie in deinem Falle stark erhöht. Ich habe mich auch nicht beschwert, als mir meine Bausparkasse letztes Jahr einen Bausparvertrag mit 4% Guthabenzins gekündigt hat.

Dein Vertrag wird wohl nicht mehr rentabel zu steuern sein. Du hast die Wahl bei dem gleichen Versicherer in einen anderen Vertrag zu wechseln. Als Rettungsanker gibt es immer noch die Standard- und Basisverträge. Die Erhöhung ist relativ, absolut betrachtet hast du einen sehr günstigen Vertrag mit dem Preis eines hohen SB.

Nimm die Verantwortung an, die du mit der Entscheidung vor Jahren getroffen hast als du wegen finanzieller Vorteile in die PKV gewechselt bist. Werde erwachsen und komme raus aus der Opferrolle.

Die frugalistische Idee und der Lifestyle ist stark geprägt von Nachhaltigkeit, Demut, Eigenverantwortung und einer gewissen Bescheidenheit. Natürlich auch von Vermehrung, Erhalt und Beschäftigung der Vermögenswerte zur Sicherung der eigenen Existenz und dem familiären Nachlass (Nachhaltigkeit).

Deinen Berufsausstieg hast du bis zum 57. Lebensjahr rausgezögert um dann ein Jahr zu disponieren und dann max. 2 Jahre ALG 1 in Anspruch zu nehmen. Vieles von deinem Geschriebenen dreht sich um ich bezogene Optimierung. Das kann man machen, tue ich in Teilen auch und ich will das auch nicht verurteilen.

Aber versetze dich mal in die Lage anderer wie es ankommt wenn du dich hier über eine Beitragshöhe einer privaten Versicherung beschwerst, deren Beitragshöhe unter derer der meisten anderer liegt. Vielleicht bist du in der Lage dich da hineinzuversetzen, und zu spüren wie du wirkst? ...vielleicht auch nicht.

Also, vielen Dank an alle für die konstruktiven Vorschläge und Erklärungen. Das sich der Notfall Tarif nicht wirklich lohnt, ist mir mittlerweile auch klar geworden. Das ich noch einen geringen Betrag zahle ...ja . Aber das muss man ja im Verhältnis sehen. 27 Jahre Erhöhungen von  jährlich 4-5% , in den letzten 3 Jahren nun immer weit über 30% . Und ,es gibt keinen anderen Tarif, keine Auswahl die Billiger ist.

Was mich wirklich ärgert ist die Ohnmacht. Der Fakt das der Staat die KV Anfang 2000 verpflichtend gemacht hat, und nun die Versicherer ( welches einfach Privatre Unternehmen sind) in Selbstbedienungsmanier die Verträge erhöhen können , ohne das man als Kunde, oder sagen wir ruhig konkret ich als Kunde , fast nichts dagegen machen können. Die AXA hat sich sogar erlaubt, mir einen alternativ Vertrag anzubieten, bei dem ich dann noch 200 Euro mehr bezahle. Das ist schon blanker Hohn . Ein Produkt das ich gezwungen werde zu kaufen, no matter what , ist wie die GEZ und andere Sachen, einfach eine Kopfsteuer.

Aber, wie viele hier sagen, man  wird wenig sagen machen können, ausser mit drastischen Massnahmen wie Wohnsitzverlegung,

Nun muss man natürlich schauen, welches Budget man dafür kürzt . Denn die Menge x an Geld bleibt nun mal gleich , und wenn ein Budget steigt muss zwangsläufig ein anderes gekürzt werden.

@achim_global hat hier wirklich fundierte und korrekte Antworten gefunden. Insbesondere will ich aber noch auf das benutzte Wort Ohnmacht eingehen. Ohnmacht, also ohnmächtig ist man nur wenn man passiv bleibt und nix verändert. Und das scheint mit der Schlüssel für Ihren Ärger zu liegen: Geldanlage von einem Berater machen lassen, und aktuell im Verlust stehen? Aber es weiter laufen lassen? Cash rumliegen lassen bei 5% Inflation? Über eine PKV sich ärgern die nur ihr Geschäft macht? Ich hatte Mal in jungen Jahren AXA Aktien wegen der auf den ersten Blick hohen Dividende und hätte da einen Vorschlag für Sie um aktiv zu werden zu den genannten Themen: Nehmen Sie von Ihrem Cash 100.000€, kaufen Sie AXA Aktien und Sie sind ihr Leben lang PKV versichert für lau. Alles Andere optimieren Sie danach, wenn Sie wollen.

Zitat von Achim_Global am 24. November 2021, 10:48 Uhr

... PKV Tarifen ... auch dieses Jahr die Beiträge dramatisch erhöht.

Damit hat sich mein Beitrag alleine vom Januar 2019 bis zum Januar 2022 VERDREIFACHT . 

wenn Dir die (allgemein bekannte!) "Tarif-Policy" der PKV - also dass günstigen Lockvogel-Einstiegstarifen von Jahr zu Jahr steigende Beiträge folgen - nicht gefällt:

warum bist Du dann nicht in der GKV (geblieben?)?

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