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Depot für US-Dividendenaktien

Hallo liebe Frugalisten,

ich bin nach der Suche nach einem neuen Depot / Bank. Bisher hatte ich nur ETFs und bin da mit Flatex ganz zufrieden gewesen. Die Negativzinsgeschichte betrifft mich nur bedingt - ich schaue täglich auf das Konto und überweise alles auf mein Girokonto.

Jetzt möchte ich aber auch in US-Dividendenaktien (z.B. Southern Company) investieren - die werden leider bei Flatex mit Strafgebühr belastet. Nach einer langen Überlegung habe ich mich entschieden die Aktien in Deutschland (e.g. auf Xetra) zu kaufen. D.h. ich muss mir ein anderes Depot in Deutschland / EU einrichten (lassen).

Meine Vorstellungen: 1) keine Kontoführungsgebühren, 2) keine Dividendengebühren, 3) niedrige Tradinggebühren.

Was kommt da für mich in Frage? Onvista, DKB, was anderes? Was sind Eure Erfahrungen? Lohnt es sich für eine Bonusaktion zu warten?

Danke im Voraus für Antworten

Ausländische Dividenden-Papiere, welche ich dauerhaft halten will,  liegen bei mir bei der Comdirect, dort gibt es keine Strafgebühren.

Was zahlt man da für Orderausführung? Bei Flatex ist das glaube ich 5,90€ + Börsengebühr (1,50€ bei Xetra).

9,90 Plus Bösengebühr

Sind meist so rund 15€ bei einer typischen 3000€ Order einer US- Aktie an einer deutschen Börse.

Für kurzfristige Sachen nehme ich daher Onvista,  aber die haben komische Gebühren für eingehende Dividenden oder Eintrittskarten für Hauptversammlungen etc.

 

4€ mehr als Flatex lassen sich verkraften. Es scheint mir dass das die gleichen Konditionen sind wie bei DKB (die nehmen auch ca. 10€). Der Tipp mit Onvista ist sehr wertvoll - ich dachte Onvista wäre besser als Flatex aber die Gebühren für Dividenden sind für mich ein no-go.

Flatex habe ich zwar noch, aber nutze ich nicht mehr.

Ich finde comdirect als Depotbank deutlich besser als die DKB, wo ich mein Haupt-Girokonto habe.

Die Comdirect hat ihre Wurzeln im Wertpapierhandel und die DKB im Zahlungsverkehr.

Woran ist Comdirect besser im Vergleich mit der DKB?

Eine lustige Eisbrechergeschichte zum Thema Commerzbank und Wertpapierhandel: Ich hatte mal ein Girokonto bei der Commerzbank (Stichwort Wurzeln von Comdirect). Ein Wertpapierkauf dort (den ich nie getätigt habe) setzte voraus, dass ich ein kostenpflichtiges Beratungsgespräch mit einem Commerzbank-Fachmann habe. Mit dem Fachmann habe ich mich mal kostenlos ausgetauscht, der nutzte privat Flatex (wie ich) und hatte "gespielt und mal gewonnen mal verloren". Sonst hätte er gerne Kunden beraten, nur seine Filiale war in Neukölln und er hatte vor allem "zahnloses Publikum", das kein DAX-Fonds haben wollte. Naja, mir hat er auch nix verkauft.

Wer aktive US Aktien zu kleinem Geld handeln möchte kommt um Interactive Broker nicht vorbei. Die eingesparten Orderkosten gehen aber "zu lasten", einer eigenen Steuererklärung am Ende des Jahres, das nehmen Dir die Amis nicht ab 🙂

 

Steuererklärung ist kein Problem. Wie ist das mit Hin- und Herüberweisen zwischen einem deutschen Girokonto und dem Verrechnungskonto der Interactive Brokers? Wer wechselt die USD in Euros und umgekehrt?

Bei IB kannst Du wählen, in welcher Währung dein Konto geführt werden soll. Sobald ein Wart kaufts kaufst Du in der jeweiligen Landeswährung in der Heimatbörse. IB rechnet im Kontoauszug, dann die entsprechende Transaktion in EUR um, das ist also nicht problematisch und wichtig für die Steuererklärung und für mich der klare Vorteil gegenüber Tastyworks, die sogar noch ein bisschen günstiger sind.

Allerdings werden Währungsunterkonten geführt. Wenn Du eine Aktie für 1000 USD kaufst, behälst Du dein EUR Guthaben und hast -1000 USD im "Unterkonto" viele sehen es als Problem, aber wenn Du ein Konto über 100.000 EUR besitzt zahlst du Strafzinsen, wenn Du nun 50.000 EUR aber als USD führst dann zahlst keine Strafzinsen und bekommst sogar für die 50k USD Zinsen gutgeschrieben. Letztendlich sind die Zinsen aber so gering, das diese zu vernachlässigen sind.

Das Überweisen geht absolut Problemlos und ist innerhlab von paar Tagen erledigt.

OK, danke für die umfangreiche Info. Ich spiele gedanklich mit der Idee, künftig auch in Dividendenaktien zu investieren. Vielleicht wird es für andere Frugalisten interessant deshalb etwas Vorgeschichte wie ich dazu gekommen bin:

* Angefangen habe ich klassisch mit Kommer und seinem Weltportfolio mit Flatex. Ich habe entgegen den Vorgaben nur Aktien-ETFs gekauft, weil ich a) Rohstoff-ETFs nicht verstanden habe, b) REIT-ETFs wegen schwachen Rendite gar nicht haben wollte und c) niemand mir erklären konnte warum alle die Anleihen-ETFs für sicher halten. Dann kam die berühmteste griechische Tragödie und plötzlich war mein Misstrauen gegenüber Anleihen mehr Mainstream geworden.

* Dann war mir das Rebalancing zu aufwendig (Kommer hatte damals über 10 Papiere empfohlen). Ich habe dann mit unterschiedlichen Sammel-ETFs experimentiert (ACWI, World, Select Dividends, etc.) Da ich immer was anderes gekauft habe, ließen sich die Gewinne/Verluste immer gut nachvollziehen. Bis auf ein ETF ist alles gut gelaufen.

* Dann habe ich die 2 bzw 4 ETF Strategie entdeckt. (70% World + 30% EM oder 30%US + 30%EU+30%EM+10%Japan). Ich mache z.Zt. Rebalancing per Excel und kaufe 1 oder 2 der 4 Papiere nach.

* Ich würde jetzt gerne was Neues probieren, weil mich ständiges Nachschauen bei Flatex nervt (Stichwort Negativzinsen). D.h. ein neuer Broker und entweder a) weiterhin 2-4 Papiere aber diesmal von Vanguard (damals waren die in Deutschland steuerlich benachteiligt) oder b) Aktien, meistens in US angesiedelt und mit Dividenden, wobei das Auszahlen der Dividenden einer der Faktoren wäre, nicht der Faktor. Wegen Dividenden aus Aktien ist ein neuer Broker jetzt Pflicht. Dabei möchte ich nicht unbedingt 10 € pro Trade zahlen.

Ich habe ein Depot bei onvista-bank und schon grob hundert US-Dividenden erhalten (da ich einige Monatszahler habe). Nie war eine Gebühr drauf, US-Quellensteuern und deutsche Steuern natürlich schon.