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Bitte beurteilen Sie meinen finanziellen Plan

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Hallo Frugalisten,

Ich bin neu hier und möchte gerne meinen Plan mit euch teilen und eure Erfahrung nutzen, mir mitzuteilen, ob ich auf dem richtigen Weg bin.

Mein Ziel ist es bis spätetstens 50, finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Durch Finanzbücher etc. spare ich bereits seit 2 Jahren in Aktien und besitze ein Haus zur Eigennutzung und eine Immobilie, welche momentan für 960 Euro vermietet wird und in 10 Jahren abbezahlt ist. Sollte ich die Rate weiter so bezahlen für mein Eigenheim, sollte dies in 13 Jahren fertig sein. Ich bin Angestellter, mit Firmenwagen und Tankkarte.

Zu mir:

Name: Stephan

Alter: 35 Jahre

Kinder: 3

Gehalt monatlich Brutto: 10.100 Euro

Gehalt monatlich NETTO: 6.650 Euro

Mieteinnahmen (Geht noch 10 Jahre in Tilgung): 960 Euro

Tilgung Eigenheim monatlich: 2.234 Euro

Tilgung Mietwohnung: 666 Euro

Aktueller Betrag monatlich, welcher in Aktien fließt: 1240 Euro

Momentane monatliche Ausgaben (abzüglich Tilgung der Kredite, welche ich heute benötigen würde ohne Tilgung des Eigenheimes): 3000 Euro monatlich

 

Leider bin ich erst seit einer Woche auf das Thema Frugalismus gekommen und bin noch am recherchiere, wo ich meine Ausgaben noch einschränken kann. Ziel wäre es mit 2.500 Euro monatlich auszukommen.

Mein Plan ab spätestens 50 Jahren bisher (Ohne Thema Frugalismus) war:

Mieteinnahme abzüglich Steuer (Rechne mit gleiche Betrag wie jetzt, aufgrund Inflation etc.): 850 Euro im Monat netto

Aktiendepot mit 9% Rendite in 15 Jahren (Aktueller Betrag: 32.000 Euro):  592.000 Euro (Momentan angelegt in 30% Anleihen; 30% Aktien; 10% Krypto; 7,5% Rohstoffe; 22,5 % Bargeld).

Hieraus ergibt sich bei 4% Regel eine Entnahme von 1.480 netto abzüglich 25% Steuer.

Midijob Ich: 850 Euro

Minijob Frau: 520 Euro

Gesamteinnahme: 3.700 Euro netto.

Ist das so realistisch oder habe ich einen Denkfehler ?

Eine weitere Frage zur Sparqoute:

Zählt hier die momentane Rückzahlung der Kredite für mein Eigenheim und die Tilgung meiner Mietwohnung dazu ?

Ist meine Sparquote:

1.240 Euro in Aktien

2900 Euro Tilung Haus + Mietwohnung = 4.140 Euro ?

Somit wäre meine Sparqoute: 62,25 % oder ist das nicht richtig ?

Danke für erste Einschätzungen und einen tollen Sonntag.

Gruß

Stephan

 

Hi Stephan,

erstmal willkommen!

Hab ich das richtig verstanden, Du bist vor einer Woche auf das Thema Frugalismus gekommen und hast beschlossen in 15 Jahren aufzuhören, bzw. auf Midijob runterzuschrauben?

Was mir da noch unklar ist:

- wie alt sind die Kinder?  Wie wird die Ausbildung, evtl. Studium, etc. finanziert?
- wie alt sind die Immobilien, Instandhaltung?
- 9% Rendite beim Aktiendepot für die nächsten 15 Jahre fix anzunehmen, kann eintreten, muss aber nicht. Finde ich persönlich eher sportlich.
- Einkommen der Ehefrau?
- ist der   Finanzbedarf für die ganze Familie kalkuliert?

- willst Du in dem Haus bleiben, wenn die Kinder aus dem Haus sind?

- wieviel Rentenpunkte habt ihr jetzt, bzw. voraussichtlich in 15 Jahren?
- wie seid ihr Krankenversichert?

- wenn der Firmenwagen weg ist, wie schaut Euere Mobilität aus, Kauf eines eigenen Autos + Unterhalt sind min 300€ im Monat.
- Inflation?  Euer Bedarf wird steigen,  sehe ich nirgends einkalkuliert.

Bei dem Einkommen und der Sparrate bist Du in jedem Fall auf einem guten Weg,  ob es reicht mit 50 aufzuhören benötigt m.E. noch etwas mehr finetuning.

Es kommen sicher noch mehr Inputs.
Viel Erfolg!

Hallo Take Two,

Vielen Dank für deine Antwort. Hat mich sehr gefreut und sollte nicht selbstverständlich genommen werden, dass ich eine fremde Person Zeit nimmt.

Mit dem Thema Finanzielle Freiheit setze ich mich schon seit 2-3 Jahren auseinander, aber eher immer in der Form von:

Es sollte für alles reichen plus noch drei Lebensträume etc. was aber nie meiner Philosophie entsprochen hat und zudem nicht in meinen Zeitplan gepasst hat. Seit kurzem Über das Buch "Rente mit 40" auf euch Frugalisten gestoßen und dies entspricht viel mehr meinem Vorhaben.

- wie alt sind die Kinder?  Wie wird die Ausbildung, evtl. Studium, etc. finanziert?

--> Meine Kinder sind momentan 5 Jahre, 2 Jahre und 2 Jahre. Ehrlich gesagt habe ich mir über diese Zeit noch keine Gedanken gemacht, jedoch hab ich das auch alles gemacht und war sehr dankbar, dass ich auch in dieser Zeit hauptsächlich für mein Auskommen selber aufkommen musste/durfte.

- wie alt sind die Immobilien, Instandhaltung?

--> Das Eigenheim ist Baujahr 2004 (Was ist hier ein realistischer Wert für die Rücklagen, aber diese mache zahle ich ja auch in den 3000 Euro monatlich), die Mietswohnung 2001 (Hier werden die Rücklagen zum Großteil über das Hausgeld abgegolten)

- 9% Rendite beim Aktiendepot für die nächsten 15 Jahre fix anzunehmen, kann eintreten, muss aber nicht. Finde ich persönlich eher sportlich.

--> Das Thema Aktien und Börse fasziniert mich wirklich sehr und ich investiere viel Freizeit in mein Wissen. Natürlich müsste man den Eintritt in die Passivphase dann flexibel gestalten und nicht starten wenn es ein doofes Jahr ist (Ob 49/50/51  Jahren ist mir nicht total wichtig)
- Einkommen der Ehefrau?

--> Berücksichtige ist momentan gar nicht, weil wir das seit 5 Jahren nicht berücksichtigen. Sie bekommt alles auf Ihr Konto (Auch Kindergeld 750 Euro) und darf damit machen was Sie will und Ich erspare mir Diskussionen über mein Vorhaben :).

- ist der   Finanzbedarf für die ganze Familie kalkuliert?

Ja, momentan brauchen wir mit Fixkosten (Ohne Haus-Darlehen) 3000 Euro monatlich, aber mit viel Luft nach unten (Beispiel in den letzten 3 Monaten Durchschnittskosten nur für Lebensmittel 850 Euro, Kindersachen 600 Euro ... etc.)

- willst Du in dem Haus bleiben, wenn die Kinder aus dem Haus sind?

--> Geplant ist es, muss aber nicht.

- wieviel Rentenpunkte habt ihr jetzt, bzw. voraussichtlich in 15 Jahren?

Muss ich nachprüfen, aber zahle seit 8 Jahren das Maximale ein, was geht, also maximale Rentenpunkte pro Jahr, davor würde ich sagen etwas mehr als Durchschnitt

- wie seid ihr Krankenversichert?

  • Gesetzlich kranken versichert

- wenn der Firmenwagen weg ist, wie schaut Euere Mobilität aus, Kauf eines eigenen Autos + Unterhalt sind min 300€ im Monat.

--> Das habe ich miteinberechnet

- Inflation?  Euer Bedarf wird steigen,  sehe ich nirgends einkalkuliert.

--> Wie kalkuliere ich das am Besten ein ?

Bei dem Einkommen und der Sparrate bist Du in jedem Fall auf einem guten Weg,  ob es reicht mit 50 aufzuhören benötigt m.E. noch etwas mehr finetuning.

--> Danke 🙂

Zitat von SteZel am 5. Mai 2024, 7:32 Uhr

Ich bin neu hier. Mein Ziel ist es bis spätetstens 50, finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen.

Sparen ist ein Marathon und kein Sprint. Frugalismus ist eine Lebenseinstellung, bei der vor allem auch der Partner mitmachen muß (und die Kinder).

17 Jahre vor dem üblichen Ruhestand "finanziell unabhängig" zu werden, ist ein anspruchsvolles Ziel, gerade als Angestellter.

Durch Finanzbücher etc. spare ich bereits seit 2 Jahren in Aktien und besitze ein Haus zur Eigennutzung und eine Immobilie, welche momentan für 960 Euro vermietet wird und in 10 Jahren abbezahlt ist. Sollte ich die Rate weiter so bezahlen für mein Eigenheim, sollte dies in 13 Jahren fertig sein.

Alter: 35 Jahre

Kinder: 3

Gehalt monatlich netto: 6.650 Euro

Mieteinnahmen

... neutral ... Vermutlich war die Wohnung gedacht als Steuersparmodell. Oder Ihr hattet sie Euch gekauft, und dann sind die Kinder gekommen und die Wohnung war zu klein. Diese Rechnung geht nur solange auf, wie Du hoch verdienst = hoch Steuer zahlst. Eine einzelne vermietete Eigentumswohnung ist generell kein besonders rentables Investment.

Aktueller Betrag monatlich, welcher in Aktien fließt: 1240 Euro

Grob 15 T€ im Jahr, in 15 Jahren etwa 200 T€ eigene Sparleistung.

Dafür, daß Du 3 Kinder hast, die dann vermutlich vor oder im Abitur stehen und danach studieren wollen, ist das nicht besonders viel, selbst wenn man einen erhofften Kapitalertrag dazurechnet, den ich unterschlagen habe.

Leider bin ich erst seit einer Woche auf das Thema Frugalismus gekommen und bin noch am recherchiere, wo ich meine Ausgaben noch einschränken kann. Ziel wäre es, mit 2.500 Euro monatlich auszukommen.

Was sagt denn Deine Frau dazu?

Mein Plan ab spätestens 50 Jahren bisher (Ohne Thema Frugalismus) war:

Mieteinnahme abzüglich Steuer (Rechne mit gleiche Betrag wie jetzt, aufgrund Inflation etc.): 850 Euro im Monat netto

Aktiendepot mit 9% Rendite in 15 Jahren (Aktueller Betrag: 32.000 Euro):  592.000 Euro (Momentan angelegt in 30% Anleihen; 30% Aktien; 10% Krypto; 7,5% Rohstoffe; 22,5 % Bargeld).

Ohne "Krypto" geht wohl beim modernen Menschen nichts.

Woher sollten bei diesem sehr konservativem Depot (von den 10% Zockerei mal abgesehen) 9% Rendite kommen? Anleihen: Aktuell bestenfalls Inflationsausgleich; Rohstoffe völlig unklar, Bargeld bestenfalls Inflationsausgleich. Aktien: langfristig vielleicht 3-5% über Inflation. Wir haben schon sehr lange Hausse, könnte sein, daß es demnächst mal wieder kracht.

Dazu kommt das geringe Volumen: Du hast im Moment gerade mal 5 Netto-Monatsgehälter auf der Seite.

Ist das so realistisch oder habe ich einen Denkfehler?

15 Jahre sind eine lange Zeit.

Vorschlag: Konzentriere Dich doch erstmal aufs Sparen (im Einklang vor allem mit Deiner Frau!). Was Du dann mit dem gesparten Geld beschicken kannst, sieht man dann.

Man sollte das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er erlegt ist.

Es macht bei Deinen jetzigen Sparbemühungen ja keinerlei Unterschied, ob Du mit 50 damit so viel Geld auf der Seite hast, daß Du dann privatisieren kannst.

Hallo Achim, danke für deinen Kommentar.

 

Zitat von Achim am 5. Mai 2024, 21:25 Uhr

 

Durch Finanzbücher etc. spare ich bereits seit 2 Jahren in Aktien und besitze ein Haus zur Eigennutzung und eine Immobilie, welche momentan für 960 Euro vermietet wird und in 10 Jahren abbezahlt ist. Sollte ich die Rate weiter so bezahlen für mein Eigenheim, sollte dies in 13 Jahren fertig sein.

Alter: 35 Jahre

Kinder: 3

Gehalt monatlich netto: 6.650 Euro

Mieteinnahmen

... neutral ... Vermutlich war die Wohnung gedacht als Steuersparmodell. Oder Ihr hattet sie Euch gekauft, und dann sind die Kinder gekommen und die Wohnung war zu klein. Diese Rechnung geht nur solange auf, wie Du hoch verdienst = hoch Steuer zahlst. Eine einzelne vermietete Eigentumswohnung ist generell kein besonders rentables Investment.

--> Richtig, Wohnung wurde damals gekauft und dann als die Kinder kamen vermietet. Wieso soll die Rechnung nur aufgehen, wenn man viel verdient ? Meine einzel vermietete Wohnung bringt mir Brutto 960 Kalt momentan, ca. 850 Euro netto (Diese wird ja auch inflationsbedingt mitsteigen vom Mietspreis).

Aktueller Betrag monatlich, welcher in Aktien fließt: 1240 Euro

Grob 15 T€ im Jahr, in 15 Jahren etwa 200 T€ eigene Sparleistung.

Dafür, daß Du 3 Kinder hast, die dann vermutlich vor oder im Abitur stehen und danach studieren wollen, ist das nicht besonders viel, selbst wenn man einen erhofften Kapitalertrag dazurechnet, den ich unterschlagen habe.

--> Das wäre die Annahme ohne Rendite.

Leider bin ich erst seit einer Woche auf das Thema Frugalismus gekommen und bin noch am recherchiere, wo ich meine Ausgaben noch einschränken kann. Ziel wäre es, mit 2.500 Euro monatlich auszukommen.

Was sagt denn Deine Frau dazu? --> Meine Frau hat Ihr eigenes Konto, von dem ich nichts möchte. Sie war aber nach meiner Ausgabenaufstellung auch erschrocken, für was wir unser Geld verschwenden und würde da mitziehen.

Mein Plan ab spätestens 50 Jahren bisher (Ohne Thema Frugalismus) war:

Mieteinnahme abzüglich Steuer (Rechne mit gleiche Betrag wie jetzt, aufgrund Inflation etc.): 850 Euro im Monat netto

Aktiendepot mit 9% Rendite in 15 Jahren (Aktueller Betrag: 32.000 Euro):  592.000 Euro (Momentan angelegt in 30% Anleihen; 30% Aktien; 10% Krypto; 7,5% Rohstoffe; 22,5 % Bargeld).

Ohne "Krypto" geht wohl beim modernen Menschen nichts.

Woher sollten bei diesem sehr konservativem Depot (von den 10% Zockerei mal abgesehen) 9% Rendite kommen? Anleihen: Aktuell bestenfalls Inflationsausgleich; Rohstoffe völlig unklar, Bargeld bestenfalls Inflationsausgleich. Aktien: langfristig vielleicht 3-5% über Inflation. Wir haben schon sehr lange Hausse, könnte sein, daß es demnächst mal wieder kracht.

Dazu kommt das geringe Volumen: Du hast im Moment gerade mal 5 Netto-Monatsgehälter auf der Seite.

--> Mit diesem Depot habe ich über die letzten Jahre (Trotz 2022) eine Rendite von 14 % eingefahren. Auch in einem Crash kann man klug investiert sehr gutes Geld verdienen. (Schau dir gerne mal hier das All-Wetter-Portfolio von Ray Dalio an. Hier siehst du in einem ähnlichen Depot die Rendite über die letzten 40 Jahre im Vergleich zu den großen Indizes). Zudem hab ich auch noch auf meinem Giro am Ende von Monat mind. 6000 Euro.

Ist das so realistisch oder habe ich einen Denkfehler?

15 Jahre sind eine lange Zeit.

Vorschlag: Konzentriere Dich doch erstmal aufs Sparen (im Einklang vor allem mit Deiner Frau!). Was Du dann mit dem gesparten Geld beschicken kannst, sieht man dann.

Man sollte das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er erlegt ist.

Es macht bei Deinen jetzigen Sparbemühungen ja keinerlei Unterschied, ob Du mit 50 damit so viel Geld auf der Seite hast, daß Du dann privatisieren kannst.

--> Zudem möchte ich vorerst ja einen Midijob weiterhin machen ab 50 Jahre. Meiner Berechnung  nach komme ich wie oben errechnet auf 3.700 Euro monatlich, bei Ausgaben von 2.500-2.800 Euro. Somit einen Puffer von mindestens 900 Euro.

--> Zudem werden wir, irgendwann hoffentlich GANZ LANGE nicht, circa 400.000 Euro erben (Sollte es keinen Krieg geben), was ich aber nicht mit einfliessen lassen möchte, sondern dann Nice-to-Have ist.

 

Was sollte ich, kann ich noch machen, um mein Ziel zu erreichen ?

Zählt die momentane Rückzahlung der Darlehen zur Sparquote dazu ?

Gruß

SteZel

Diese Forensoftware ist ein Schmerz.

Dir sind vor 2 Jahren irgendwelche Finanzbücher in die Finger gekommen. Seither fängst Du an, ein Portfolio aufzubauen. 32 T€ hast Du zusammen, etwa 5 Netto-Monatseinkommen. Nicht schlecht, wenn man von 0 angefangen hat, aber für 17 Jahre (oder mehr) Privatiersdasein bei weitem nicht genug.

Du hattest eine selbstbewohnte Eigentumswohnung, dann sind Kinder gekommen. Ihr habt ein Haus gekauft, die ETW aber behalten und vermietet. Einzelne ETWs sind typischerweise ein schlechtes Investment, aus verschiedenen Gründen. Ich hätte die ETW vermutlich verkauft. Das mit der Mieterhöhung ist so leicht nicht, wie Du es darstellst, und mit nur 1 Wohnung hast Du ein Klumpenrisiko am Bein. Wenn Du einmal einen schlechten Mieter erwischst, hast Du den Schwarzen Peter gezogen.

Leider bin ich erst seit einer Woche auf das Thema Frugalismus gekommen und bin noch am recherchieren, wo ich meine Ausgaben noch einschränken kann.

Was sagt denn Deine Frau dazu?

Meine Frau hat Ihr eigenes Konto, von dem ich nichts möchte. Sie war aber nach meiner Ausgabenaufstellung auch erschrocken, für was wir unser Geld verschwenden und würde da mitziehen

Ob sie es tut, sieht man dann.

Aktiendepot mit 9% Rendite in 15 Jahren (Aktueller Betrag: 32.000 Euro):  592.000 Euro (Momentan angelegt in 30% Anleihen; 30% Aktien; 10% Krypto; 7,5% Rohstoffe; 22,5 % Bargeld).

Woher sollten bei diesem sehr konservativem Depot (von den 10% Zockerei mal abgesehen) 9% Rendite kommen? Anleihen: Aktuell bestenfalls Inflationsausgleich; Rohstoffe völlig unklar, Bargeld bestenfalls Inflationsausgleich. Aktien: langfristig vielleicht 3-5% über Inflation. Wir haben schon sehr lange Hausse, könnte sein, daß es demnächst mal wieder kracht.

Dazu kommt das geringe Volumen: Du hast im Moment gerade mal 5 Netto-Monatsgehälter auf der Seite.

Mit diesem Depot habe ich über die letzten Jahre (trotz 2022) eine Rendite von 14 % eingefahren. Auch in einem Crash kann man klug investiert sehr gutes Geld verdienen. (Schau dir gerne mal hier das All-Wetter-Portfolio von Ray Dalio an. Hier siehst du in einem ähnlichen Depot die Rendite über die letzten 40 Jahre im Vergleich zu den großen Indizes). Zudem hab ich auch noch auf meinem Giro am Ende von Monat mind. 6000 Euro.

Rückwärtsrechnen ist leicht. Ich kann Dir problemlos ein Portfolio zusammenstellen, mit dem ich in den letzten 50 Jahre absolute Traumrenditen hätte einfahren können.

Prognosen für die Zukunft aber sind schon anspruchsvoller.

Du hast gefragt, ob ich Deine Vorstellung für realistisch halte. Nein, ich halte sie nicht für realistisch. Das macht aber nichts, weil das aktuell völlig irrelevant ist. Dein Vermögensaufbau ist davon völlig unabhängig, wann präzise Dir Dein Vermögen dazu reichen wird, für den Rest Deines Lebens zu privatisieren und auch davon, ob ich Dir die angegebenen 14% Rendite glaube oder nicht (Ich glaube sie Dir nicht).

Klar ist nur eins: Wenn Du Vermögen aufbaust, verbesserst Du Deine finanzielle Lage. Je mehr Du hast, desto früher kannst Du aussteigen (so Du das dann überhaupt willst). Auf der anderen Seite könnte Frugalismus Verzicht heißen - und dabei müssen dann Frau und Kinder mitmachen: "Was? Wir sollen dieses Jahre nicht in den Urlaub fahren, nur damit Du Deinem Traum 'mit 50 in Rente' nachhängen kannst?"

Und ob das mit dem Midijob in 15 Jahre immer noch so geht wie heute, sehen wir dann.

Hallo Stephan,

zunächst noch herzlich willkommen im Forum.

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, aktuell ist es noch etwas zu früh für konkrete Pläne. Du hast jetzt 32 Tsd. im Depot und das Haus und die Wohnung gehören noch zu großen Teilen der Bank bzw. musst Du beim Haus 350 Tsd. und bei der Wohnung 80 Tsd. tilgen. Dazu 3 junge Kinder. Parallel willst Du in 15 Jahren soviel sparen, dass es für 13 Jahre ohne Arbeit reicht bzw. nur noch einen Midijob ausüben. Ohne Rendite kommen bei der Sparrate von 1.240 Euro 223 Tsd. zusammen + 32 Tsd. aktuell = 255 Tsd. Ich würde eher vorsichtig mit der Hälfte von 9% rechnen. Ob es die Rente mit 63 und einen Midijob in 15 Jahren noch gibt ist alles unsicher. Richtig frei seid ihr mit einem Midi- und Minijob auch nicht.

Und mit 35 bist Du in den besten Jahren bzw. hast die vor Dir und willst sicher etwas vom Leben haben zusammen mit Deiner Familie, was meistens Geld kostet.

Es ist natürlich gut einen groben Plan zu haben, nicht der Lifestyle Inflation zu verfallen und wenn Du das Sparen konsequent weiterverfolgst wirst Du sicher in 15 Jahren gut dastehen. Ob es dann reicht wird sich zeigen wie Achim bereits ausgeführt hat. Aber knebel Dich nicht zu sehr, das Leben findet jetzt statt und nicht in 15 Jahren, schöner wird es meistens nicht.

Was mir ein bisschen fehlt ist die Motivation für den frühen Ausstieg mit 50, das ist ja schon recht anspruchsvoll. Habt ihr konkrete Pläne?

Du bist noch relativ jung, hast 3 Kinder und fängst gerade erst an. In den nächsten Jahren / Jahrzehnten kann so viel passieren und damit meine ich gar nicht unbedingt das Weltgeschehen. Und auf irgendwelche Details wieviel das Portfolio bringt, wie dann die Gesetze aussehen, ob die Inflation berücksichtigt ist, etc brauchen wir gar nicht einzugehen. Und dann erzählst Du uns hier nach 2 Jahren mit aktuell ca. 9.000 (in Worten neuntausend) in Aktien auch noch, wie man sein Portfolio zu steuern hat.

Mach mal 10 Jahre das, was du oben aufgeschrieben hast. Dann sprechen wir in 10 Jahren mit Mitte 40 wieder.

Willkommen im Forum! Viel gutes wurde schon gesagt - aber nicht nur!

Die 9% Rendite NACH Inflation kritisiere ich auch. Rechne lieber mit 7%, wenn du zu 100% in Aktien (Welt-ETF) investiert bist. Aber die Kommentare, "wir seinen in einer Hausse" und es könne wieder mal krachen: a) wäre das für dich perfekt, da du noch ganz am Anfang bist in der Ansparphase und b) stimmt das schlicht nicht, seit 2019 sind wir UNTER dem 7% Schnitt per annum. Aber so oder so: diese Durchschnitte sind erst ab 13-15 Jahren statistisch sicher, sprich bis du 50ig bist dürfte dieser Schnitt langsam aber sicher erreicht werden, je nachdem, von unten her oder von oben her 😉

Zur Tilgung: Wieso um alles in der Welt 100% abbezahlen!?! Rein aus Renditesicht macht das kein Sinn, steuerlich & was mindestens vorgeschrieben ist, muss man natürlich einhalten. Aber der Rest, Milchbüchleinrechnung: Du kannst den Kredit für aktuell 2-3% HypoZins abschliessen und dieses Geld für 7% langfristig anlegen, ergibt 4-5% Rendite auf dieses Kapital; die Mietzinseinnahmen resp. keine Ausgaben durch Eigenbewohnen kommen noch on Top oben drauf.

Eine Kundin von mir aus dem Stillhaltergeschäft (Optionshandel) hat 100k auf ihre Eigentumswohnung Hypo auf die voll abbezahlte Whg. aufgenommen, dies Investiert und generiert damit monatlich zusätzlich einen Cashflow. Risikolos ohne grossen Aufwand sind 2-3% p.a. möglich, mit mehr Aufwand im Handel und 20-50% Marginnutzung sind 8-10% p.a. möglich.

Moin @stezel, du hast weiter oben noch gefragt, wie man die Inflation einrechnet. Mach dir dabei bewusst, dass Inflation bei langfristigen Plänen einer der wichtigsten Faktoren überhaupt ist, eine Rechnung ohne sie bei Zeiträumen von > 15 Jahren kein sinnvolles Ergebnis liefert.

Die Inflation einrechnen ist einfach: Dein reales (inflationsbereinigtes) Vermögen schrumpft jährlich um die Inflationsrate. Du nimmst also einen Wert für die langfristig erwartete durchschnittliche Inflation an, z.B. 2%, und ziehst diese von der erwarteten Rendite all deiner Vermögenswerte ab. Dann kommst du natürlich auf niedrigere Zahlen. Wenn du nach der Rechnung also z.B.in 15 Jahren 300.000€ im Depot hast, bedeutet das, in Wirklichkeit wird der Betrag deutlich höher sein, aber trotzdem nur die Kaufkraft von heutigen 300.000€ haben. So kannst du also auch in weiter Zukunft mit den heute vertrauten Preisen, Kosten etc. rechnen.

Die Inflation reduziert also deine Rendite. Die langfristige reale Rendite des weltweiten Aktienmarkts liegt bei unter 5%, die von Rohstoffen inkl. Gold und von Immobilien bei um die 0%, von AAA-Staatsanleihen ist leicht negativ. Die von Bargeld sowieso. Für Krypto ist sie nicht seriös abschätzbar. Dein Allwetter-Depot hat also langfristig ein Potential von vielleicht 2% realer Rendite. Selbst wenn du den Markt jedes Jahr zuverlässig um ein paar Prozent schlägst, was äußerst unwahrscheinlich ist, wirst du meilenweit unter den angesagten 14% landen. Darum auch die ungläubigen Kommentare hier.

Eine gute Seite hat die Inflation natürlich auch. Deine realen Immobilienschulden sind rechnerisch Geldvermögen mit negativem Saldo, die verringern sich also jedes Jahr um den Inflationssatz.

Hallo TheWanderer,

 

Vielen Dank für deinen Kommentar.

  • Die 14% waren auf die letzten beide Jahre bezogen, welche ich erzielt habe. Geplant habe ich (nicht inflationsbereinigt) mit 9% p.a.
  • Die Portfolio-Struktur habe ich momentan so angelegt für mich, da ich gerade wirklich unsichere Zeiten sehe und somit mein Depot schützen möchte. Natürlich sollte dies in anderen Zeiten (Eventuell eine satte Korrektur um 20% kurzfristig) dann anders aufgestellt werden. Dafür habe ich auch das Bargeld (Verzinst zu 2,4% auf der Seite, um genug Munition zu haben, wenn es wieder mega Enstiegsphasen gibt).
  • Ich danke euch wirklich sehr und bin sehr dankbar für eure konstruktive Kritik, welche ich sehr ernst nehme, da noch Anfänger. Jedoch, scheint es mir so, als Ihr eher alle ein wenig sehr zurückhalten seit, bin jetzt eher etwas demotiviert 🙁 :).
  • Was kann ich verbessern, anders machen ? Muss ich meine Sparquote erhöhen ? Wie hoch sollte die sein ? Laut Lektüre Monatsauskommen * 12 *25. Dies wäre bei mir 2800 Euro im Monat - 800 Euro Mieteinnahme - 850 Euro Midijob - 520 Euro Minijob Frau = 630 * 12 * 25 = 189.000 Euro. Sollte ich konservativ mit 5% rechnen Rendite wäre dies = 399.000 Euro in 15 Jahren. Also 210.000 Euro mehr als  benötigt. Wo ist mein Denkfehler ? Vermögen zum Zeitpunkt in 15 Jahre zu den heutigen Preisen: Eigenheim: Momentaner Wert ca. 480.000 Euro, Mietswohnung: 285.000 Euro (Gekauft für 125.000 Euro), Depot bei 5% = 399.000 Euro = 1.169.000 Euro.
  • Zählt das abbezahlen der Darlehen auch zur Sparquote dazu ?

 

Danke SteZel

Hi Stezel,

soweit ich das überflogen habe, hat Deine Frage zur Tilgung noch niemand beantwortet:

Ja, die Tilgung gehört zum Vermögensaufbau, also zur Sparrate. Streng genommen auch die Wertsteigerung der Immo nach Inflation, wobei das wiederum auch ein Verlust sein kann. Die jährliche Wertveränderung der Immos zu berechnen, hat wenig Sinn, kannst Du aber alle 5 Jahre mal beobachten.

Das bedeutet: Eure Sparrate ist signifikant höher als das, was ins Depot fließt und damit steht Dir in 10-15 Jahren auch ein höherer Wert/Cashflow zur Verfügung.

Ob das mit 3 Kids in Studium/Ausbildung reicht, kann man hier vortrefflich diskutieren, ich würde sagen, das kann gehen, wird aber knapp. Andererseits versucht das der Foren-Inhaber mit weniger Gehalt, 2 Kids u ohne eigene Immo mit weniger Kapital und ist nach wie vor der Meinung, dass sein Plan (etwas später als 40) aufgeht.

Insofern: einfach weitermachen, da kommt mit 50 zumindest schon mal keine Katastrophe raus und Du wirst dann weiter sein als die, die im Vergleich zu Dir mehr für Konsum ausgeben.

Danke für deinen Kommentar MFZ73,

und danke für die Beantwortung meiner Frage. Dann bin ich mit einer Sparquote von über 60% ja gar nicht so schlecht aufgestellt denke ich, oder ?

Was ich noch hinzufügen möchte, dass ich von jeder Gehaltserhöhung 50% meine Sparrate ins Depot erhöhe (Hat bisher jedes Jahr stattgefunden, also die Gehaltserhöhung).

Gruß

SteZel

Zitat von Marianori am 6. Mai 2024, 8:53 Uhr

Willkommen im Forum! Viel gutes wurde schon gesagt - aber nicht nur!

Die 9% Rendite NACH Inflation kritisiere ich auch. Rechne lieber mit 7%, wenn du zu 100% in Aktien (Welt-ETF) investiert bist. Aber die Kommentare, "wir seinen in einer Hausse" und es könne wieder mal krachen: a) wäre das für dich perfekt, da du noch ganz am Anfang bist in der Ansparphase und b) stimmt das schlicht nicht, seit 2019 sind wir UNTER dem 7% Schnitt per annum. Aber so oder so: diese Durchschnitte sind erst ab 13-15 Jahren statistisch sicher, sprich bis du 50ig bist dürfte dieser Schnitt langsam aber sicher erreicht werden, je nachdem, von unten her oder von oben her 😉

Zur Tilgung: Wieso um alles in der Welt 100% abbezahlen!?! Rein aus Renditesicht macht das kein Sinn, steuerlich & was mindestens vorgeschrieben ist, muss man natürlich einhalten. Aber der Rest, Milchbüchleinrechnung: Du kannst den Kredit für aktuell 2-3% HypoZins abschliessen und dieses Geld für 7% langfristig anlegen, ergibt 4-5% Rendite auf dieses Kapital; die Mietzinseinnahmen resp. keine Ausgaben durch Eigenbewohnen kommen noch on Top oben drauf.

Eine Kundin von mir aus dem Stillhaltergeschäft (Optionshandel) hat 100k auf ihre Eigentumswohnung Hypo auf die voll abbezahlte Whg. aufgenommen, dies Investiert und generiert damit monatlich zusätzlich einen Cashflow. Risikolos ohne grossen Aufwand sind 2-3% p.a. möglich, mit mehr Aufwand im Handel und 20-50% Marginnutzung sind 8-10% p.a. möglich.

Hallo Marianori,

 

Danke für deinen Kommentar.

Ich bin momentan ein eher auf  Sicherheit ausgelegter Mensch und würde besser schlafen, wenn ich wüsste nicht mehr für meine Darlehen arbeiten gehen zu müssen. Der Rest der Ausgaben ist ja auch mal anpassungsfähig, sollte es mal nicht so dolle laufen, aber ich habe die Gewissheit, ich muss nicht einen bestimmten Betrag monatlich aufbringen MÜSSEN.

Ein Darlehen auf die abbezahlte Wohnung klingt eigentlich nicht schlecht, aber kann doch auch schief gehen, sollte es mal wirklich zu einer längerfristigen Problematik am Aktienmarkt kommen. Dann hast du wieder Schulden an der Backe, die bedient werden wollen.

 

Gruß

SteZel

Zitat von Privatier am 6. Mai 2024, 8:06 Uhr

Du bist noch relativ jung, hast 3 Kinder und fängst gerade erst an. In den nächsten Jahren / Jahrzehnten kann so viel passieren und damit meine ich gar nicht unbedingt das Weltgeschehen. Und auf irgendwelche Details wieviel das Portfolio bringt, wie dann die Gesetze aussehen, ob die Inflation berücksichtigt ist, etc brauchen wir gar nicht einzugehen. Und dann erzählst Du uns hier nach 2 Jahren mit aktuell ca. 9.000 (in Worten neuntausend) in Aktien auch noch, wie man sein Portfolio zu steuern hat.

Mach mal 10 Jahre das, was du oben aufgeschrieben hast. Dann sprechen wir in 10 Jahren mit Mitte 40 wieder.

Hallo Privatier,

 

Danke für deinen Kommentar.

Sorry wenn das so rüberkam, aber ich wollte niemand sagen, wie man sein Portfolio zu steuern hat, sondern nur  meine bisherigen Erfahrungen/Ergebnisse mitteilen. Hier sollte sowieso jeder sein eigenes Ding machen, denke ich.

 

Ich hoffe ich kann hier in 10 Jahren nochmal schreiben und hoffe wir sind alle noch hier aktiv. Wäre toll, wenn ich euch positives berichten kann 🙂 und Ihr natürlich auch alle euer momentanes Ziel erreicht habt :).

Gruß

SteZel

Zitat von konsument am 6. Mai 2024, 0:03 Uhr

Hallo Stephan,

zunächst noch herzlich willkommen im Forum.

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, aktuell ist es noch etwas zu früh für konkrete Pläne. Du hast jetzt 32 Tsd. im Depot und das Haus und die Wohnung gehören noch zu großen Teilen der Bank bzw. musst Du beim Haus 350 Tsd. und bei der Wohnung 80 Tsd. tilgen. Dazu 3 junge Kinder. Parallel willst Du in 15 Jahren soviel sparen, dass es für 13 Jahre ohne Arbeit reicht bzw. nur noch einen Midijob ausüben. Ohne Rendite kommen bei der Sparrate von 1.240 Euro 223 Tsd. zusammen + 32 Tsd. aktuell = 255 Tsd. Ich würde eher vorsichtig mit der Hälfte von 9% rechnen. Ob es die Rente mit 63 und einen Midijob in 15 Jahren noch gibt ist alles unsicher. Richtig frei seid ihr mit einem Midi- und Minijob auch nicht.

Und mit 35 bist Du in den besten Jahren bzw. hast die vor Dir und willst sicher etwas vom Leben haben zusammen mit Deiner Familie, was meistens Geld kostet.

Es ist natürlich gut einen groben Plan zu haben, nicht der Lifestyle Inflation zu verfallen und wenn Du das Sparen konsequent weiterverfolgst wirst Du sicher in 15 Jahren gut dastehen. Ob es dann reicht wird sich zeigen wie Achim bereits ausgeführt hat. Aber knebel Dich nicht zu sehr, das Leben findet jetzt statt und nicht in 15 Jahren, schöner wird es meistens nicht.

Was mir ein bisschen fehlt ist die Motivation für den frühen Ausstieg mit 50, das ist ja schon recht anspruchsvoll. Habt ihr konkrete Pläne?

Hallo konsument,

 

Danke für deinen Kommentar.

Ja, knebeln wollen wir uns nicht, müssen wir uns denke ich auch nicht.

Meine Arbeit macht mir momentan sehr viel Spaß, jedoch ist sie auch sehr stressig und belastend, was sich auch zunehmend auf meine Gesundheit auswirkt (Zumindest denke ich, es kommt davon). Für uns ist es erstmal wichtig zu wissen, wie sehr wir durch einfache Strukturumwandlungen noch zusätzlich mind. 500 Euro pro Monat sparen können.

Beispiel:

  • Lebensmittel von 900 Euro im Monat auf 700 Euro im Monat = -200 Euro
  • Aufhören zu rauchen (dampfen) 100 Euro im Monat = -100 Euro
  • Zeit mit den Kindern in der Natur verbringen, anstatt in Hüpfburgenländer etc. von momentan 500-600Euro auf 400 Euro = -100 bis -200 Euro.

Hier gibt es nach weiteres Analyse bestimmt noch weitere Potentiale.

Gruß

SteZel

@stezel

ich möchte neben einem herzlichen Willkommen dich beglückwünschen zu der guten Basis.

Wenn ich dir einen Wunsch ans Herzen legen darf, dann ist es im Moment zu leben. Und zwar bewusst und reflektiert, wenig in der Zukunft hirnen.

Konsumiere bewusst, investiere die Sparrate dauerhaft und konsequent. Wechsel nicht ständig die Anlagestrategie. Sehe deine Arbeit nicht als deinen Feind, der dir das Leben vermiesen will und nutze die Blüte deines Lebens die nächsten 15-20 Jahre um Gas zu geben. Wenn man wie du mit Mitte 30 mental und körperlich gesund ist, bleibt neben einer Vollzeittätigkeit genügend Energie für Familie, Sport und Hobbies.

Du bist gesund, gut (aus-) gebildet, gutverdienend und gehörst somit zum leistungsfähigen und privilegierten Teil der Gesellschaft.

Du scheinst gute Umgangsformen zu haben, fragst uns hier in der Headline in der „Sie“ Form um Rat.
Unterstellt, dass du eine charakterlich integre Person bist, so hinterfrage dich bitte warum du vorsätzlich heute schon planst, mittels eines MIDI-und Minijob in 15!! Jahren die Mitmenschen, sprich Solidargemeinschaft den allergrößten Teil eurer (familenversichert) Gesundheitskosten finanzieren zu lassen.

Viel Erfolg und hau rein!

Zitat von SteZel am 6. Mai 2024, 10:11 Uhr

 

  • Was kann ich verbessern, anders machen ?

 

 

Zitat von MFZ73 am 6. Mai 2024, 10:13 Uhr

Insofern: einfach weitermachen, da kommt mit 50 zumindest schon mal keine Katastrophe raus und Du wirst dann weiter sein als die, die im Vergleich zu Dir mehr für Konsum ausgeben.

 

Zitat von Muslime_Frugi am 6. Mai 2024, 11:07 Uhr

Wenn ich dir einen Wunsch ans Herzen legen darf, dann ist es im Moment zu leben. Und zwar bewusst und reflektiert, wenig in der Zukunft hirnen.

 

Du hast über 6k Nettoeinkommen, aber nur etwas über 30k auf der Seite an Vermögen. Was hat sich denn in den letzten Jahren massiv verändert, dass du entweder a) erst seit Kurzem dieses Gehalt hast, oder b) erst seit Kurzem viel weniger Ausgaben hast, als noch zuvor?

Ich verstehe dein Gesamtkonzept ausserdem nicht. Du hast doch JETZT kleine Kinder, die deine Zeit benötigen, du wirst doch JETZT zu hause als Vater gebraucht. Stattdessen planst du in 15 Jahren auf einen Midjob zu wechseln. Wieso hältst du das für sinnvoll? Arbeite doch lieber jetzt weniger und gib perspektivisch mit 50 noch mal Gas?!

Schliesse mich darüber hinaus meinen Vorrednern an - 9% über Inflation pro Jahr dauerhaft mit irgendeinem Depot - geschweige denn mit deinem low risk Gebilde - vergiss es. Rechne mit 4-5% und freu dich, wenn es mal ein bisschen mehr sein sollte.

Mit den genannten Rahmenbedingungen kannst du mit 50+ deine Arbeitszeit runterschrauben, wenn ihr dann das Haus verkaufen solltet - aber das hast du gar nicht vor.
Sehe es also aktuell nicht, mit der Finanziellen Freiheit.

Zitat von Marianori am 6. Mai 2024, 8:53 Uhr

Die 9% Rendite NACH Inflation kritisiere ich auch. Rechne lieber mit 7%, wenn du zu 100% in Aktien (Welt-ETF) investiert bist. Aber die Kommentare, "wir seinen in einer Hausse" und es könne wieder mal krachen: a) wäre das für dich perfekt, da du noch ganz am Anfang bist in der Ansparphase und b) stimmt das schlicht nicht, seit 2019 sind wir UNTER dem 7% Schnitt per annum.

Der Schweizer spricht. Mein Depot hatte in den letzten 5 Jahren 11% p.a. nominal mit zwei extrem guten Jahren 2019 und 2021 und einem ziemlich guten Jahr 2023. Ich sehe uns sehr wohl in einer Hausse, die Aktienbewertungen sprechen dafür.

Zur Tilgung: Wieso um alles in der Welt 100% abbezahlen!?! Rein aus Renditesicht macht das kein Sinn, steuerlich & was mindestens vorgeschrieben ist, muss man natürlich einhalten. Aber der Rest, Milchbüchleinrechnung: Du kannst den Kredit für aktuell 2-3% HypoZins abschliessen und dieses Geld für 7% langfristig anlegen, ergibt 4-5% Rendite auf dieses Kapital; die Mietzinseinnahmen resp. keine Ausgaben durch Eigenbewohnen kommen noch on top oben drauf.

Auch hier spricht der Schweizer. Die Verhältnisse im grossen Kanton sind anders; man zahlt hier deutlich höhere Hypo-Zinsen und man zahlt sie aus dem Netto. Und dazu kommt natürlich die geradezu pathologische Chancenaversion der Deutschen (abgesehen von "Krypto", die selbst der ängstliche Tagesgeldsparer offensichtlich nicht lassen kann).

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