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besser spät als nie

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überhaupt erstmal damit anzufangen zu investieren ist, zumindest für den eigenen Vermögensaufbau, das Nachhaltigste was man tun kann. Wer aktiv was für die Umwelt tun möchte, der verzichtet auf fünffach in Plastik eingepackte Produkte, fährt viel Rad und wenig Auto, kauft keinen billigen Scheiß sondern wertige und reparierbare Produkte und achtet auf Energieverbrauch bei Geräten und Resourcen.

Die ESG Kriterien sind oft irreführend und nicht logisch durchdacht. Es sind Produkte für Hipster die sich ein grünes Gewissen erkaufen wollen und bereits sind, dafür nur halb so viel an Rendite zu erhalten, mehr leider oft nicht.

Unternehmen die "trotz" Nachhaltigkeitsansatz gute Zahlen liefern sind ohnehin auch ohne dieses Kriterium in den meisten breit gestreuten ETF enthalten. Ich habe die Tage fast 300 Bäume gepflanzt, das ist auch sehr nachhaltig 🙋🥰

Investments nach ESG Kriterien sind "was fürs Hipstergewissen", aber 300 Bäume zu pflanzen "ist sehr nachhaltig"? Spannend.

Ich würde mich über Rückmeldung zu meinem Post mehr freuen, als über einen anonyme Daumen nach unten.

 

Zitat von Noordlicht am 8. Juni 2023, 12:55 Uhr

überhaupt erstmal damit anzufangen zu investieren ist, zumindest für den eigenen Vermögensaufbau, das Nachhaltigste was man tun kann.

Undifferenzierter Unsinn.

Jeder Mensch mit vorhandenem Vermögen kann durch "einfach erstmal irgendwie anfangen" sehr schnell sehr viel ärmer werden.

ich habe auch nichts von erstmal und irgendwie geschrieben. Den Rest habe ich erklärt und nochmal einen ausführlichen Artikel verlinkt.

Wer aber gerne in Pseudonachhaltigkeit investieren möchte ( Nestle z.b. sird als extrem nachhaltig eingestuft) 😉😉🫣 der soll das natürlich gerne tun.

Und ja, Bäume pflanzen ist sehr nachhaltig. Es ist ein nachwachsender Rohstoff den man sowohl als Baustoff, für Dämmmaterialien und sogar zur Wärmeerzeugung verwenden kann.

Was ich sagen mochte ist: es gibt sinnvollere Arten der Nachhaltigkeitsförderung als durch den Kauf von Unternehmensanteilen die nach wild ausgedachten Kriterien als nachhaltig tituliert werden.

Jeder Mensch mit vorhandenem Vermögen kann durch "einfach erstmal irgendwie anfangen" sehr schnell sehr viel ärmer werden.

Mit einem ACWI macht man erstmal nicht viel verkehrt, ebenso wie mit dem MSCI world ohne EM. Aber natürlich, wer sich sogar davor gruselt, dem bleibt eben nur Tagesgeld mit negativen Realzinsen. Und ich habe ja, wie auch gefühlt 30 User vor mir, empfohlen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Worum geht es dir also, außer vielleicht darum, lauter zu sein als andere?

 

 

 

Zitat von Noordlicht am 8. Juni 2023, 15:27 Uhr

Was ich sagen mochte ist: es gibt sinnvollere Arten der Nachhaltigkeitsförderung als durch den Kauf von Unternehmensanteilen die nach wild ausgedachten Kriterien als nachhaltig tituliert werden.

Die "wild ausgedachten Kriterien" will ich so nicht stehen lassen. Wenn man den Investmentansatz Best-in-class verfolgt, also z. B. die nachhaltigste Mineralölgesellschaft von allen, dann hat da schon was Nachhaltiges. Aber das ist nicht unbedingt das, was ich mir für mein Investment vorstelle.

Im Übrigen stimme ich Sparschwein  zu. Bevor man anfängt zu investieren, wäre es von Vorteil, wenn man weiß, was man tut. Sonst kostet es nur Lehrgeld!

Von mir kam keiner der Daumen, aber die gabs wohl mehr für den Ton als den Inhalt. @stefan_hh ich würde mich an deiner Stelle wohl auch erstmal noch weiter schlau lesen und währenddessen höchstens eine kleine Summe zum Üben investieren. Der schwerste Teil ist tatsächlich wohl das cool bleiben bei Verlusten. Da sollte man schon sehr überzeugt von seinem Plan sein.

Thema Emotionen: Ich habe festgestellt, dass mir MS, Apple und so einige andere Konzerne in ihrem Handeln derart unsympathisch sind, dass ich allein darum nie Einzelaktien haben von ihnen halten wollen würde. Bei einem All-World ETF lässt mich dagegen völlig kalt, dass darin dieselbe Brut versammelt ist. Unlogisch, aber funktioniert für mich.

Zitat von Stefan_HH am 8. Juni 2023, 9:44 Uhr

Vielen Dank für eure wertvollen Tipps und Gedankenanstöße. Die helfen mir gerade sehr weiter, und durch eure Unterstützung fühlt sich das gerade richtig gut an. Vielleicht ist meine anfängliche Planung, mit 59 auszusteigen zu wackelig, aber was soll´s. Wichtig ist, dass ich endlich ein Ziel habe und Licht am Ende des Tunnels sehe. 🙂

Äh: Das sind ganz anders Töne!

In welchem Tunnel steckst Du denn, daß Du Dir ein Licht am Ende desselben wünschst?

Die Gelddinge sind demgegenüber sekundär. Du hast was im Oberstübchen und ein beträchtliches Vermögen hast Du auch schon zusammengespart. Man kann und sollte es etwas besser strukturieren, aber das ist letztlich zweitrangig. Mein Rat in solchen Fällen ist immer: Nimm Dir Zeit (beispielsweise ein Vierteljahr), lies oder frag Dich in dieser Zeit schlau, statt daß Du Girokontensparer Dich nun Hals über Kopf in Börsengeschäfte stürzt. Wenn Du Dich damit beschäftigst, gewinnst Du schnell Einblick und weißt dann selbst, was Du sinnvollerweise tust.

Ich selbst bin hoch an der Börse investiert und fühle mich gut dabei - das hat aber mit Dir nichts zu tun. Schau Dich mal auf dem Blog von Hartmut Walz um und suche dort nach dem Begriff "Risikotragfähigkeit". Im Durchschnitt wirst Du an der Börse mehr erwirtschaften als mit Deinem Girokonto, aber es kann auch mal nennenswert nach unten gehen, und das muß man dann ohne Panik und ohne Schlaflosigkeit aushalten können.

Das mit dem "nachhaltigen Fonds" halte ich für Ökoschwärmerei. Da wird versucht, mit Stimmung und viel Greenwashing Geld zu machen.Du bist in diesem Bereich tätig und dürftest wissen, wie mit Öko getarnt und getäuscht wird.

Du verdienst eine Menge Geld (was ich Dir gönne), vermutlich bist Du beruflich stark engagiert. Wenn Du das aufgibst - was machst Du dann mit Deiner Zeit? Mir hat damals meine Teilzeit viel Lebensqualität gebracht. Ich tue immer noch gern, was ich damals tat, aber nun halt nur noch 4 Tage in der Woche statt 5. Ist das das Licht an Ende des Tunnels, was Du suchst?

Wenn Du wirklich vor der Zeit aussteigen willst, ist die "Rente mit 63" eine gute Idee. Du bekommst mit ihr vier Jahre früher eine feste monatliche Zahlung. Aus politischen Gründen sind die Abschläge geringer, als sie rechnerisch sein müßten, also verbesserst Du sogar noch Deine Rendite, wenn Du die Rente vorziehst. Über die Abschläge jammern nur notorische Nörgler und Leute, die nicht rechnen können. Leg Dir gedanklich mal die 48 Zahlungen zur Seite, die Du mit der Rente mit 63 schonmal hast, bevor der Normalrentner mit 67 Jahren seine erste Rente bekommt. Überschlägig kannst Du pro Jahr 2 Zahlungen zu Deiner reduzierten Rente dazulegen, dann zieht der Normalrentner erst nach 24 Jahren mit Dir gleich. Das ist eine lange Zeit.

Ich klappere hinterher, viele Leute haben in diesem Thread schon viel geschrieben.

Daher schreibe ich nur punktuell ein paar Sachen, die mir dazu eingefallen sind.

Mach was draus! 🙂

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