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Balkonkraftwerk - Erfahrungen ??

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Hallo zusammen,

ich habe diese Woche (Dienstag?) durch Zufall im Fernsehen (SR ?) einen Beitrag über Balkonkraftwerke gesehen. Den Ansatz fand bzw. finde ich eigentlich durchaus interessant - zum einen aus ökologischer Sicht, zum anderen - aber nur zum geringeren Teil - aus finanzieller Sicht, seine Stromkosten zu einem gewissen Grad dadurch zu senken.

Nachdem meine Wohnung nach Süden ausgerichtet ist, kreisen nun meine Gedanken ein wenig über Möglichkeiten, Nutzen, Voraussetzungen, Kosten usw. umher. Ebenso mögliche Einsprüche beim Aufbau/Installtion der anderen Eigentümer ggf. "auszuhebeln". In dem einen Thread habe ich schon den Hinweis auf Youtbe-Videos im Forum gesehen.

Ich habe schon kurz gesurft und diverse Infos gesehen (KP 600-800 zzgl. Verand ca. 200), Austausch der Ferrari-Zähler, allerdings auch Hinweise zu regelmäßigen Prüfungen / Wartungen eines Elektrikers.

Daher meine direkte Frage: Hat jemand solch ein Balkonkraftwerk bzw. hat entsprechende Erfahrungen damit?

Vielen Dank im voraus und ein angenehmes Wochenende.

Was genau ist Deine Motivation?

Klima retten? Putin eins auswischen? Sich ein gutes Gefühl verschaffen? Dazu gehören? Geld sparen?

Ansonsten kann man es sich ja recht einfach selbst ausrechnen. Anschaffungskosten geteilt durch (realistische, ehrliche) mögliche Stromersparnis = Amortisationszeit

Falls man zur Miete wohnt, muss man sich auch noch mit dem Vermieter absprechen (der hat ja erstmal nix davon), evtl. muss man eine Versicherung  gegen Schäden abschließen(erhöhen....), weiß man, ob man in 10 Jahren noch dort wohnt, ist man überhaupt zuhause, wenn die Sonne scheint, bzw. kann man die Verbraucher so schalten das sie genau dann Strom verbrauchen usw.....

Rechnen wir mal 700 Euro für Deine Module, was können die, d.h. wie viel Strom können die maximal produzieren im Jahr?

Rechnet man bei 700 Euro Anschaffungskosten großzügig mit 500 kwh Stromertrag pro Jahr, einem Eigenverbrauch von 30% und und einem Strompreis von  (extra hoch gewählten) 50 cent /Kwh:

----> 150 kwh Ersparnis ----> 75 Euro /Jahr ---> es rechnet sich nach 9,3 Jahren (vor Versicherung, Stress mit dem Vermieter...)

200 Euro Versandkosten, wtf? Austausch des Zählers? ----> d.h. es kommen noch einige Jahre drauf bis es sich rechnet

Meiner Meinung nach macht es nur Sinn, wenn man z.b. sein Elektroauto o.ä. direkt damit laden kann, d.h. den Eigenverbrauch erhöhen kann, oder die Preise für die Solarmodule sehr niedrig sind, aber vielleicht hab ich auch Denkfehler drin, dann bitte korrigieren.....

Allerdings ist es immer noch besser als Nullzinsen auf dem Konto oder das Geld an der Börse zu verzocken, falls Speicher mal günstiger werden, könnte man perspektivisch auch das ganze kombinieren.

Hallo @silberberstreif, vielen Dank für Deine Anwort und sorry für meine späte Rückmeldung (der Rechner blieb einfach mal aus.).

Meine genaue Motivation kann ich Dir ehrlich gesagt nicht nennen - denn ich bin mir da selbst unschlüssig. Die Möglichkeit eines Balkonkraftwerks, so wie es in der Dokumentation vorgestellt wurde, war mir bis dato nicht bekannt. Man kann über die Steckdose den Strom in seinen eigenen Stromkreislauf einspeisen und verbrauchen - somit fallen mögliche Akkuträger usw. einfach weg und reduzieren den zu zahlenden Verbrauch.

Im besten Fall sollten 300 kwh pro Jahr möglich sein -> somit theoretisch 150 Euro/Jahr -> und mit dem Eigentümer der Wohnung habe ich keinerlei Probleme. Da setze ich mich mal bei einigen Bieren hin und diskutiere eingehend und habe ihn dann überzeugt. (Selbstgenutzte ETW 😉 )

Es war einfach mal ein Gedanke, nachdem ich vermutlich/hoffentlich noch an die 30 Jahre in der Wohnung sein werde - zudem wird der Strom in Zukunft sicher nicht günstiger als heute werden.... Aus dem Grund habe ich es einfach mal in die Runde geworfen, ob vielleicht jemand schon Erfahrungswerte hierzu hat. Oder vielleicht es auch ein Anreiz an die vielen Immobesitzer hier, sich das mal zu überlegen.

 

Hallo,

ich habe mir vor 4 Wochen ein Balkonkraftwerk zugelegt. Bestehend aus 2 monokristallinen Modulen (2 x 345 Wp) mit Solarkabeln, einem Wechselrichter und einem Kabel mit Schukostecker sowie eine WLAN-Steckdose, die mir meinen Ertrag anzeigt. Meine Motivation lag darin, etwas weniger Strom zu beziehen und meinen täglichen Standby-Verbrauch von tagsüber 1,5 kWh zu minimieren! Und weil ich die Technik einfach mega geil und einfach finde - Stecker rein, Waschmaschine an und der Zähler zuckt nicht!. Im Vorfeld habe ich diverse Youtube Videos unteranderem von "Mister Energiewende" Holger Laudeley gesehen.

Die Anlage habe ich selbständig auf das Dach meines Gartenhauses installiert und sie produziert bei voller Sonne und Ausrichtung nach Süden täglich ca. 4,2 kWh. Das bedeutet, dass meine Waschmaschine und Geschirrspüler jetzt tagsüber laufen und das tägliche "Grundrauschen" wie Kühlschrank, Umwälzpumpe Heizung und Rasenmähroboter, Hauswasserwerk im Garten, Beregnungsanlage usw. durch den eigens produzierten Strom abgedeckt ist. Die Anlage hat mich 965,- EUR inkl. Versand gekostet. Einen Speicher habe ich nicht und werde ich auch nicht kaufen, weil einfach nicht rentabel.

Eine Versicherung habe ich nicht abgeschlossen und ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob es für diese kleinen Anlagen überhaupt einen Anbieter dafür gibt.

Ein E-Auto kann man damit natürlich nicht laden!

Der Ferraris Zähler wird kostenlos vom Netzbetrieber ausgetauscht.

Noch Fragen?

Viele Grüße

Diane

Hallo Diane, danke für den Erfahrungsbericht, ich fand ihn sehr hilfreich! Habe tatsächlich eine Frage: Wie habt ihr den Austausch des Zählers veranlasst? Oder wurde das sowieso gerade gemacht?

Das Balkonkraftwerk habe ich über ein Online Formular auf der Internetseite meines Netzbetreibers "angemeldet". Daraufhin sind die auf mich zugekommen, um den Termin für den Austausch des Zählers abzustimmen.

Noch ein paar Anmerkungen:

Weder der Wechselrichter noch die Module müssen von einem Elektriker gewartet, aufgebaut oder gar abgenommen werden. Den Aufbau kann Mann oder auch Frau 😉  mit ein bisschen handwerklichem Geschick selber machen. Viele Händler verkaufen ihre Balkonkraftwerke nicht wie in meinem Fall mit einem Schukostecker, sondern mit einem Wielandstecker. Die dazugehörige Wielandsteckdose sollte dann allerdings von einem Elektriker eingebaut werden.

Und bevor man sich für so eine kleine Solaranlage entscheidet, sollte man überprüfen zu welcher Zeit man wieviel Strom verbraucht. Wenn man mit einer 4-köpfigen Familie eher abends vor dem wassergekühlten Spiele-PC sitzt, wenn die Sonne nicht mehr scheint, dann würde sich die Amortisationszeit der Anlage natürlich verlängern. Eine Familie hat wahrscheinlich einen Jahrestromverbrauch von um die 4.000 kWh. Ich lebe mit meinem 4-Jährigen Sohn alleine und wir verbrauchen 1.700 kWh im Jahr.

Zum Thema Mieter und Balkonkraftwerke gibt es bereits diverse Gerichtsurteile. Einfach mal das Gespräch mit seinem Vermieter suchen, BEVOR man sich für eine Anlage entscheidet.

In einem Jahr kann ich ja mal berichten wieviel Strom ich produziert und wieviel ich dadurch eingespart habe. Und mal ehrlich: selbst wenn es nur 10 Euro im Monat sind...lieber stecke ich diese 10 Euro ins Sparschwein meines Kindes, als es meinem Stromanbieter zu überweisen!!!

 

 

 

 

@haased : Hallo Diane,

vielen Dank für Deine Erläuterungen....
Mittlerweile hat sich bei mir auch einiges getan. Erstens habe ich endlich ein Arbeitsnotebook bekommen, so dass meine private alte Kiste nicht den ganzen Tag am Strom hängen muss. Dadurch wird sich der Stromverbrauch sicher auch erstmal reduzieren.

Zudem habe ich mich nun für eine kleinere Variante entschieden. Für den Beginn habe ich erst einmal zum testen ein Urlaubsprojekt mit meinem Bruder gestartet (der kennt sich mit Elektronik aus). Er hatte noch einen Controller übrig und somit war nur ein Akku sowie ein Solarpanel zu kaufen - hat ca. 100 € zusammen gekostet. (Kleinere Einstiegsgeräte mit kleinerem Panel gibt es schon ab 50 €).
Zum testen habe ich es in der Wohnung vor meinen französichen Balkon gestellt - und es funktioniert super. Über das Teil kann ich nun alle meine "USB-Geräte" (Smartphone, Smartwatch, Dampfer, etc.) laden. Zudem hat er mir eine kleine Lampe für den vorhandenen "Zigarettenanzünder-Stecker" (weiss jetzt nicht, wie der im Fachjargon genannt wird) mitgegeben. Somit kann ich beim Fernsehen ein angenehmes, indirektes Licht einschalten, das ebenfalls über Solar läuft.

Mal sehen, wann sich das amortisiert... 😉

Auf alle Fälle hatten wir einen lustigen Tag beim gemeinsamen Basteln. Ich habe nun meinen Spass mit dem Solarstrom und dann gucken wir mal weiter.

Noch als Ergänzung:
Ich könnte - zumindest bei dem Panel des Balkonkraftwerks, welches ich gesehen habe - lediglich eins an meiner Loggia aufstellen. Also wäre die mögliche Erzeugung entsprechend geringer, wenn ich Deine Angaben nehme. Aber nachdem mein Stromanbieter bei Neuverträgen mittlerweile 56 cent (brutto) pro kWh ansetzt... Und bekanntlich macht Kleinvieh ja auch Mist...

Aber ich bin wirklich gespannt, was Du in einem Jahr über Deine Stromproduktion berichten kannst. Halte mich (uns) da bitte auf dem Laufenden, denn das Projekt ist für mich noch nicht ganz abgeschlossen.

Ich wohne zur Miete und habe seit Anfang März ein Balkonkraftwerk auf meiner Terrasse oder auf der Wiese davor stehen. Ich habe mich für ein einzelnes 300W Modul entschieden weil mein Energiebedarf so gering ist (auch hier zahlt es sich aus sparsam zu sein).
Das bedeutet ich hatte es genau am Start gehabt bevor das ganze Elend mit Russland losging. Inzwischen haben sich die Preise für Balkonkraftwerke ja fast verdoppelt wenn sie überhaupt lieferbar sind.
Auch mein Energieanbieter hat mal locker fluffig die Preise pro Kilowattstunde fast verdoppelt womit es sich mein Investition schon nach nur 1-2 Jahren bezahlt gemacht hat! Ich bin mega zufrieden und freue mich jeden Tag wenn die Sonne scheint also einfach jeden Tag weil bei bewölkten Himmel reicht es immer noch für meine Grundlast 😉

Zu den Kosten ich habe ein 340Wp Modul + Wechselrichter  320€+ Schuko Stecker 5€  + Messsteckdose 20€ - zur Selbstabholung und alles selber zusammengebaut und obendrauf gab es noch 50€ vom Kreis dafür geschenkt.  Summe => 300€
Mein Netzbetreiber forderte das ein zertifizierten Fachbetrieb die Installation durchführen sollte und nur mit Wielandsteckdose.
Da ich selber vom Fach bin habe ich das getrost ignoriert und mein Modul guten Gewissens selbst in die normale Außensteckdose gesteckt. Man sollte sich aber schon damit beschäftigen ob die Steckdose und Absicherung geeignet dafür ist aber meine Wohnung ist ein Neubau von 2021 also alles auf dem neusten Stand der Technik null Problem. Das ist voll die irre Abschreckungstaktik daran merkt man das man auf dem richtigen Weg ist! Ich kann bei der aktuellen Preisentwicklung nur jedem Mieter empfehlen sich schleunigst ein Balkonmodul zu kaufen und einen bewussteren Umgang mit Strom anzustreben. Seinen Energieverbrauch genau zu kennen ist nichts anderes als ein Haushalsbuch zu führen nur mit Strom statt Geld aber Strom ist ja auch Geld. Wann sich das Balkonkraftwerk in etwa bezahlt macht kann man hier für sich berechnen: https://solar.htw-berlin.de/rechner/stecker-solar-simulator/

Da meine Grundlast der Wohnung so gering ist je nachdem ob der Kühlschrank Kompressor gerade läuft zw. 10-80W bin ich seitdem dabei meinen Überschuss sinnvoll abzuernten. Mit Erfolg, es gelingt mir jeden Monat ein bisschen besser! In etwa 50% schaffe ich selbst zu verbrauchen.

Also vielleicht noch ein paar Ideen was ich da so treibe:
- Akkupack tagsüber laden, mobile Endgeräte nachts am Akku
- Geschirrspüler / Waschmaschine tagsüber an sonnigen Tagen laufen lassen (auch günstige Geräte haben eine Option mit ein paar Stunden Versatz zu starten und ansonsten mit Zeitschaltuhr -> Programm starten, dann Strom abschalten und dann laufen fast alle Geräte bei Zuschaltung normal im Programm weiter)
- normaler Staubsauger wurde gegen einen Akkusauger ausgetauscht und der lädt jetzt bei Bedarf immer tagsüber
- wenn möglich koche ich tagsüber zum Beispiel nachmittags nach der Arbeit und dann auch gezielt beim Kochen zum Beispiel einfach länger auf niedriger Stufe damit ich unter 300W bleibe
- wenn ich neu einfriere mache ich das vormittags bis maximal zum frühen Nachmittag damit der Kühl-Kompressor tagsüber nochmal alles geben kann
- Laptop Akku lade ich auch tagsüber
- Elektrozahnbürste tagsüber laden falls notwendig sonst vom Netz getrennt

Dann bleibt eigentlich nur noch der Fernseher. Habe schon überlegt noch so einen Campingakku zu holen und den Fernseher daran nachts anzustecken oder aber auch den Kühlschrank aber zum einen lohnt es sich das finanziell noch nicht. Zudem sind die Teile nicht für den täglichen Betrieb gedacht und somit würde es nicht lange durchhalten. Naja und vielleicht auch zu abgedreht. Dann doch lieber den Fernseher abschaffen aber das wird mein Freund zu verhindern wissen.
Beim Licht habe ich auch schon über so ein hübsches Akku Camping Licht nachgedacht um es in allen Räumen und der Terrasse zu verwenden aber Anschaffungskosten und Ersparnis stehen im falschen Verhältnis also nur nice to have bzw. neuer Konsum. Vielleicht irgendwann mal.

Und nochmal wenn ihr einen Zähler mit digitaler Anzeige (meist eine moderne Messeinrichtung) habt fragt euren Netzbetreiber nach der Zählerpin um euren aktuellen Verbrauch und die ausführliche Statistik auszulesen. Er muss sie euch aushändigen! Wissen ist Macht!
Im nachfolgenden Link beispielhaft erklärt aber am besten die Anleitung zu eurem eigenen Stromzähler raussuchen.
https://blog.ednetze.de/was-der-digitale-stromzaehler-dank-pin-alles-verraet/#per_pin_zu_den_zusatzfunktionen

Falls ihr noch Sparideen mit Balkonkraftwerk habt immer her damit!

Ich möchte noch ergänzend zum Thema Einsparpotential und Anpassung des persönlichen Verbrauchs das kostenlose Tool von Andreas Schmitz Alias Akku Doktor plus das entsprechende Erklärvideo empfehlen. Damit kann man sehen das sich ein Akku meist nicht lohnt und man viel über die Optimierung der Verbrauchszeiten rausholen kann und sich sehr genau die zu erwartende Einsparung berechnen.

Tool: https://pvtools.sektorsonne.de/

Video: https://www.youtube.com/watch?v=FKSDynkXchY

 

Zitat von HaaseD am 24. Mai 2022, 14:54 Uhr

 

Ein E-Auto kann man damit natürlich nicht laden!

Der Ferra

blöde Frage aber: Wieso nicht?

Zitat von Sonnenschein am 8. Juli 2022, 18:22 Uhr

Ich wohne zur Miete und habe seit Anfang März ein Balkonkraftwerk auf meiner Terrasse oder auf der Wiese davor stehen. Ich habe mich für ein einzelnes 300W Modul entschieden weil mein Energiebedarf so gering ist (auch hier zahlt es sich aus sparsam zu sein).
Das bedeutet ich hatte es genau am Start gehabt bevor das ganze Elend mit Russland losging. Inzwischen haben sich die Preise für Balkonkraftwerke ja fast verdoppelt wenn sie überhaupt lieferbar sind.
Auch mein Energieanbieter hat mal locker fluffig die Preise pro Kilowattstunde fast verdoppelt womit es sich mein Investition schon nach nur 1-2 Jahren bezahlt gemacht hat! Ich bin mega zufrieden und freue mich jeden Tag wenn die Sonne scheint also einfach jeden Tag weil bei bewölkten Himmel reicht es immer noch für meine Grundlast 😉

Zu den Kosten ich habe ein 340Wp Modul + Wechselrichter  320€+ Schuko Stecker 5€  + Messsteckdose 20€ - zur Selbstabholung und alles selber zusammengebaut und obendrauf gab es noch 50€ vom Kreis dafür geschenkt.  Summe => 300€
Mein Netzbetreiber forderte das ein zertifizierten Fachbetrieb die Installation durchführen sollte und nur mit Wielandsteckdose.
Da ich selber vom Fach bin habe ich das getrost ignoriert und mein Modul guten Gewissens selbst in die normale Außensteckdose gesteckt. Man sollte sich aber schon damit beschäftigen ob die Steckdose und Absicherung geeignet dafür ist aber meine Wohnung ist ein Neubau von 2021 also alles auf dem neusten Stand der Technik null Problem. Das ist voll die irre Abschreckungstaktik daran merkt man das man auf dem richtigen Weg ist! Ich kann bei der aktuellen Preisentwicklung nur jedem Mieter empfehlen sich schleunigst ein Balkonmodul zu kaufen und einen bewussteren Umgang mit Strom anzustreben. Seinen Energieverbrauch genau zu kennen ist nichts anderes als ein Haushalsbuch zu führen nur mit Strom statt Geld aber Strom ist ja auch Geld. Wann sich das Balkonkraftwerk in etwa bezahlt macht kann man hier für sich berechnen: https://solar.htw-berlin.de/rechner/stecker-solar-simulator/

Da meine Grundlast der Wohnung so gering ist je nachdem ob der Kühlschrank Kompressor gerade läuft zw. 10-80W bin ich seitdem dabei meinen Überschuss sinnvoll abzuernten. Mit Erfolg, es gelingt mir jeden Monat ein bisschen besser! In etwa 50% schaffe ich selbst zu verbrauchen.

Also vielleicht noch ein paar Ideen was ich da so treibe:
- Akkupack tagsüber laden, mobile Endgeräte nachts am Akku
- Geschirrspüler / Waschmaschine tagsüber an sonnigen Tagen laufen lassen (auch günstige Geräte haben eine Option mit ein paar Stunden Versatz zu starten und ansonsten mit Zeitschaltuhr -> Programm starten, dann Strom abschalten und dann laufen fast alle Geräte bei Zuschaltung normal im Programm weiter)
- normaler Staubsauger wurde gegen einen Akkusauger ausgetauscht und der lädt jetzt bei Bedarf immer tagsüber
- wenn möglich koche ich tagsüber zum Beispiel nachmittags nach der Arbeit und dann auch gezielt beim Kochen zum Beispiel einfach länger auf niedriger Stufe damit ich unter 300W bleibe
- wenn ich neu einfriere mache ich das vormittags bis maximal zum frühen Nachmittag damit der Kühl-Kompressor tagsüber nochmal alles geben kann
- Laptop Akku lade ich auch tagsüber
- Elektrozahnbürste tagsüber laden falls notwendig sonst vom Netz getrennt

Dann bleibt eigentlich nur noch der Fernseher. Habe schon überlegt noch so einen Campingakku zu holen und den Fernseher daran nachts anzustecken oder aber auch den Kühlschrank aber zum einen lohnt es sich das finanziell noch nicht. Zudem sind die Teile nicht für den täglichen Betrieb gedacht und somit würde es nicht lange durchhalten. Naja und vielleicht auch zu abgedreht. Dann doch lieber den Fernseher abschaffen aber das wird mein Freund zu verhindern wissen.
Beim Licht habe ich auch schon über so ein hübsches Akku Camping Licht nachgedacht um es in allen Räumen und der Terrasse zu verwenden aber Anschaffungskosten und Ersparnis stehen im falschen Verhältnis also nur nice to have bzw. neuer Konsum. Vielleicht irgendwann mal.

Und nochmal wenn ihr einen Zähler mit digitaler Anzeige (meist eine moderne Messeinrichtung) habt fragt euren Netzbetreiber nach der Zählerpin um euren aktuellen Verbrauch und die ausführliche Statistik auszulesen. Er muss sie euch aushändigen! Wissen ist Macht!
Im nachfolgenden Link beispielhaft erklärt aber am besten die Anleitung zu eurem eigenen Stromzähler raussuchen.
https://blog.ednetze.de/was-der-digitale-stromzaehler-dank-pin-alles-verraet/#per_pin_zu_den_zusatzfunktionen

Falls ihr noch Sparideen mit Balkonkraftwerk habt immer her damit!

Glückwunsch zu den niedrigen Anschaffungskosten, du sagst dass sich das ganze schon nach 1-2 Jahren für Dich rentiert, wieviel kwh Ertrag hast du denn bei der Anlage?

Wenn ich jetzt mal 300 kwh Ertrag  rechne und einen Eigenverbrauch von 50% käme ich  auf 150 kwh pro Jahr Ersparnis, setzt man da einen strompreis von 50 cent die kwh an, käme ich auf Ersparnis von 75 Euro pro Jahr, bei Anschaffungskosten von 300 euro wären das aber auch noch 4 Jahre, wo liegt mein Denkfehler? Ich bin ehrlich gesagt froh um jeden der sich so ein Ding anschafft, desto eher werden wir unabhängig von externer Energie.

Nach der ersten satten Erhöhung im Sommer flatterte direkt die nächste Erhöhung für August ins Haus aber jetzt wechseln wir nochmal den Anbieter mit Preisbindung bis Dezember (0,36 -> 0,48 -> 0,58 -> 0,37).

Aktuell gehen zw. 20-30kW ins Netz. Unser Verbrauch war vor dem Balkonmodul zw. 70-80kWh und ist jetzt zw. 30-50kWh. Tendenz sinkend. Welche Effekte dabei rein aufs sparen und welche auf das Modul zurückgehen kann ich nicht mehr zweifelsfrei auseinander rechnen weil ich die Messung direkt am Module eingestellt habe den auch die kostet 1-2W. Nehme ich also einen Schnitt von 30kWh Eigenverbrauch pro Monat an sind das 360kWh pro Jahr. Das mag vielleicht mehr als üblicherweise angegeben sein aber ich führe das Balkonmodul der Sonne nach. Das heißt fast komplett Energie von Sonnen Auf- bis Untergang. Ob ich dazu auf ewig Lust habe weiß ich nicht aber ich ziehe das schon einige Monate so durch weil es eben so ergiebig ist.

Okay vielleicht sind 1-2 Jahre optimistisch was den Ertrag oder pessimistisch was meine steigenden Stromkosten angeht. Zu dem Zeitpunkt wo ich geschrieben habe bin ich von weiteren Preissteigerungen und Preisen von über 50Cent ausgegangen.

Also kurzes Rechenexempel:

50 Cent und 30kWh je Monat ergibt eine Ersparnis von 180€ je Jahr.

60 Cent und 30kWh sind schon 216€ Ersparnis je Jahr und dann wird mit der Rentabilität nach weniger als 2 Jahren auch ein Schuh draus.

Das meine Ertragswerte bisher und meine Verbrauchswerte generell extrem sind ist mir klar aber mit Sicherheit rechnet es sich dennoch bei jedem nach maximal 5 Jahren und dann eben das gute Gefühl den steigenden Kosten nicht kampflos ausgesetzt zu sein.

Zitat von Sonnenschein am 2. August 2022, 11:25 Uhr

Ich möchte noch ergänzend zum Thema Einsparpotential und Anpassung des persönlichen Verbrauchs das kostenlose Tool von Andreas Schmitz Alias Akku Doktor plus das entsprechende Erklärvideo empfehlen. Damit kann man sehen das sich ein Akku meist nicht lohnt und man viel über die Optimierung der Verbrauchszeiten rausholen kann und sich sehr genau die zu erwartende Einsparung berechnen.

Tool: https://pvtools.sektorsonne.de/

Video: https://www.youtube.com/watch?v=FKSDynkXchY

 

Vielen Dank, werde ich mir einmal in Ruhe ansehen.

Dass ein Akku sich in Summe nicht rentiert, war mir durchaus bewusst bzw. habe ich ebenfalls (vor Bau meiner Insel-Lösung) recherchiert.
Doch wie geschrieben war es in erster Linie mal ein "Bastelprojekt" mit meinem Bruder zusammen und ich habe dabei auch einiges mitgenommen.

Zusätzlich ist es ein weiterer Test, wie die Akzeptanz im Umfeld von dem Paneel ist. Kommen irgendwelche Dementi oder sonstiges.
Weiterhin hat das Balkonkraftwerk, was ich beim Posterstellen gesehen habe, doch einiges mehr gekostet.

Abgesehen davon bin ich schon einige Zeit über am Messen / Auswerten meines persönlichen "Stromverhaltens". Mit dem Paneel habe ich nun auch schon einige kW einsparen können und zusätzliche, überflüssige Stromfresser abgestellt. Als weiteren Aspekt kommt auch noch dazu, dass ich mittlerweile die Hardwareausstattung (Laptop, Telefon) vom Arbeitgeber bekommen habe und somit meine privaten Refurbished-Geräte nicht mehr den ganzen Tag laufen müssen.
Ich bin jedenfalls auf die nächste Stromabrechnung im März gespannt, wie sich der Verbrauch entwickelt hat.

Hallo,

@haased Kannst Du mir vielleicht sagen, wo Du Dein Kraftwerk bestellt hast? Da Du gute Erfahrungen gemacht hast würde ich davon gerne profitieren 🙂

Hey Chanos, das Balkonkraftwerk habe ich bei Alpha Solar gekauft. Aber es gibt momentan zig Anbieter, die auch schon um einiges günstiger sind. Ansonsten auch mal bei ebay Kleinanzeigen reinschauen. Hier verkaufen einige ihr Module und Wechselrichter, weil sie sich größere Anlagen zulegen.

 

Schraube ich die Standardmodule und meistens angebotenen Module einfach aufgeständert oder parallel an die Hauswand zählt das in der Regel als „Überkopfverglasung“ und brauche dafür spezielle Module mit bauaufsichtlicher Zulassung. Die kosten aber locker das doppelt und mehr, lohnt aus dem Grunde also meistens nicht und würde ich als Vermieter auch nicht zulassen. Kann natürlich das Risiko eingehen und es trotzdem anschrauben, wird aber dann auch schon mal teuer im Schadensfall. Wenn Photovoltaik dann richtig und den Normen entsprechend und nicht als gefährliches Bastelhobby.Das ist übrigens der Grund warum es immer nur als Bausatz angeboten wird.

Das muss jeder mit gesunden Menschenverstand selber beurteilen.  Balkonkästen dürfen auch auf schwindelige Art und Weise befestigt werden. Wer Angst vor Glasbruch hat kann auch auf Dünnschicht Module setzen. Wer sich nicht zutraut das Modul richtig zu befestigen kann es ebenerdig innerhalb des Balkons anbringen. Das ist alles keine Raketenwissenschaft aber richtig befestigt sollte es schon sein 🤷

Zitat von Sonnenschein am 28. August 2022, 7:32 Uhr

Das muss jeder mit gesunden Menschenverstand selber beurteilen.  Balkonkästen dürfen auch auf schwindelige Art und Weise befestigt werden. Wer Angst vor Glasbruch hat kann auch auf Dünnschicht Module setzen. Wer sich nicht zutraut das Modul richtig zu befestigen kann es ebenerdig innerhalb des Balkons anbringen. Das ist alles keine Raketenwissenschaft aber richtig befestigt sollte es schon sein 🤷

Balkonkästen benötigen keine bauaufsichtliche Zulassungen, Überkopfverglasungen schon. Jeder „Bastler“ muss sich halt des Risikos bewusst sein, Sachschäden gehen ja vielleicht noch aber Personenschäden können richtig teuer werden.

Meine Planung ist gerade auf das Dach entweder ein 600W Inverter mit 1,64 kWp zu installieren oder da der VDE gerade wirklich darüber redet das auf die europäische Norm von 800W anzupassen gleich auf 2,46 kWp mit 800W zu gehen.

Da ich steuerbare Lasten habe und den Strom recht gut abnehmen kann komme ich auf einen ROI von unter 3 Jahren. Sowohl mit der kleinen wie auch der größeren Anlage, beide auf dem Dach montiert. Wenn ich irgendwann mal eine günstige Batterie auftreiben kann ist der Überschuss auch noch nutzbar. Momentan lohnen sich Speicher nicht einmal beim Selbstbau.

Lage: nördliches Schleswig-Holstein, also sehr weit im Norden

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„Wenn man kein Geld hat, denkt man immer an Geld. Wenn man Geld hat, denkt man nur noch an Geld.“ Jean Paul Getty

Moin Tim,

Verstehe ich das richtig, dass du dann eine knapp 2,5 kw Anlage mit nur einem 800 Watt Einspejsesechselrichter betreiben möchtest?

Falls ja, welchen Sinn ergibt das?

vg

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