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Auf der Welt verteilt leben

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Hallo liebe Leute,

Mein Traum ist es mehrere Standorte auf der Welt zu haben und dann eine jährliche Wohnroutine aufzubauen, so dass ich z.B. dem deutschen Winter entkomme, aber hier im Sommer sein kann.

Genaue Pläne habe ich noch nicht außer das ich 3 Länder ins Auge fasse (Deutschland, Thailand und Ecuador), da ich erstmal mein Sohnemann durch die Schulzeit bringen will und wenn er dann ausm Haus ist, ich hoffentlich mein Traum erfüllen kann.

Finanziell mach ich mir da keine Sorgen da ich auf dem besten Wege mir das auch zu ermöglichen, aber ich wollte mal fragen, ob hier jemand einen ähnlichen Lifestyle hat und was es sonst so zu berücksichtigen gibt. Ich meine Sachen wie Krankenversicherung oder Steuern.

Jegliche Lebenserfahrung von euch, die in diese Richtung geht, würde mich sehr interessieren.

Danke im voraus 🙂

Schöner Plan. Das könnte mir auch gefallen und würde ich vielleicht auch machen, wenn ich alleine wäre.

Wie kommst du denn auf Ecuador? Da war ich mal längere Zeit vor ca. 25 Jahren. Damals war das sehr interessant, aber wohne hätte ich dort nicht wollen. Hat sich das geändert?

Stelle ich mir logistisch relativ komplex vor. Lebst du dann nur noch aus 2 Koffern? Hältst du eine Wohnung in D mit allem Kram?

Es macht wahrscheinlich einen großen Unterschied, ob du die Wohnung mit Anmeldung etc. in D belässt und dann 1 mal im Jahr für 2, 3 Monate nach Thailand und 1 mal nach Ecuador fliegst oder hier alles aufgibst und nur noch mit 2 Koffern zwischen den 3 Location wechselst.

Finde ich auch einen guten Plan, wenn dieser Lifestyle zu einem passt. Ich selbst mag beides. Brauche ein Home Base der meinem vertrauten und sozialen Umfeld entspricht und bin gerne -auch länger- im Ausland.
Wegen Krankenkasse usw. würde ich mal im Netz und Foren von Langzeittravelern schauen. Da gibt es Infos genug.

Nachteilig finde ich an so einem Leben, dass die sozialen Kontakte mit Familie und Freunden nicht so kontinuierlich und gut gepflegt werden kann. Viele Traveler oder Auswanderer wird die Oberflächlichkeit der Sozialkontakte oft zum Graus.

Bei mir wird sowas die nächsten Jahre partnerschaftlich und familiär bedingt nicht passen.

Vielen Dank an euch beide für die freundlichen Antworten.

Meine Frau kommt aus Ecuador, daher fällt die Wahl relativ einfach. Wir sind fast jährlich dort, da ihre Eltern und Geschwister dort leben und es wäre schön jedes Jahr dort 2-3 Monate zu verbringen. Ich kann leider nicht beurteilen, wie es dort vor 25 Jahren war und im großem und ganzem ist es natürlich etwas gefährlicher dort als in Deutschland, aber dank Familie und Freunden dort, weiß ich ja worauf man achten sollte um trotzdem ein schönes Leben zu führen.

Was die Wohnsituation in Deutschland anbelangt bin ich mir noch nicht sicher. Ich könnte mir vorstellen unser Haus an Bekannte zu geben, die das dann per Airbnb vermieten/managen, gegen Bezahlung bzw Prozente vom Einkommen natürlich. Somit könnten wir jeder Zeit in unser eigenes Haus und während wir weg sind weiterhin Einkommen bekommen.

Was die sozialen Kontakte anbelangt bin ich abgehärtet, da ich die letzten 14 Jahre in Australien verbracht habe, wo ich auch meine Frau kennengelernt habe. Sprich wir haben Familie und Freunde überall auf der Welt verteilt und in dem Sinne ist es bereits normal für uns nicht alle wichtigen Erlebnisse von unseren Engen mitzubekommen. Dank WhatsApp/Skype ist es dennoch relativ unkompliziert gute Gespräche zu führen, auch wenn es natürlich schöner wäre sowas persönlich zu machen.

Zitat von alu2707 am 23. September 2020, 10:00 Uhr

Ich kann leider nicht beurteilen, wie es dort vor 25 Jahren war und im großem und ganzem ist es natürlich etwas gefährlicher dort als in Deutschland, aber dank Familie und Freunden dort, weiß ich ja worauf man achten sollte um trotzdem ein schönes Leben zu führen.

Mit Familie ist natürlich was anderes. Ecuador galt damals als relativ sicheres Einstiegsland für Südamerika. Ich habe auch nur 1 unangenehme Situation erlebt (das war in anderen Ländern schon anders). Damals waren die sozialen Unterschiede extrem: in Quito teilweise Armut, andererseits direkt daneben eine superteure Shopping Mall mit Armani-Laden und Klavierspieler. Aber man hat eben alles auf relativ kleiner Fläche (Berge, Strand, Urwald, Großstadt).

Joa, der soziale Unterschied ist sehr extrem dort. Ich mein es gibt jede Menge Ecuadorianer, die auf dem Mindestlohn von knapp $400 pro Monat leben müssen, während andere Familien locker das doppelte monatlich an Privatschulen ausgeben.

Man kommt sich schon etwas mies vor, wenn man mal Abends für einen besonderen Anlass schön essen geht und dann zu zweit $150-$200 ausgibt und weiß, dass die Bedienung dafür einen halben Monat arbeiten müssen.

Ähnlich ist es mit den Hausangestellten. Es ist ja immer noch normal dort, dass Familien eine oder mehrere Hausgehilfen anstellen um zu kochen, putzen und auf die Kinder aufzupassen.

Ich habe aber keine Kontrolle darüber wie das Land regiert wird und kann mich da auch nicht einmischen.

Hallo @alu2707, ich habe noch kaum recherchiert, wir denken lose über etwas ähnliches nach (mit Deutschland - Mexiko nur zwei Standorte). Bei uns wird das aber noch dauern, darum wäre ich sehr interessiert an deinen Erfahrungen.

Über meine Freundin habe ich viel Kontakt mit in Deutschland lebenden Latinos, auch aus Ecuador, wird bei dir  ähnlich sein. Ich höre als Konsens heraus, dass man in vielen lateinamerikanischen Ländern sehr gut leben kann, sobald man kein Einkommen mehr generieren muss. Dann ist man auch örtlich gleich viel flexibler und kann sich eine ruhige, sichere Gegend suchen - das ist zumindest in Mexiko nicht zwingend gleich eine teure Gegend. Wo wollt ihr denn genau hin in Ecuador? Da gibt es ja klimatisch riesige Unterschiede, vielleicht eher an die Küste?

Toll von Deiner Situation zu hören @thewanderer!

Also Erfahrung habe ich ja noch nicht was an verschiedene Standorte gleichzeitig zu leben anbelangt. Bei uns wird es auch noch eine Weile dauern, da wir erstmal unseren Sohn hier zu Schule gehen lassen wollen.

Ich hatte dieses Thema erstellt, um zu sehen was für so eine Reiselebenssituation alles so berücksichtigt werden muss und erhoffe mir Einsichten von anderen Leuten hier zu bekommen.

In Ecuador selbst würden wir auf jeden Fall auch zwei Standorte haben, einmal Quito und dann an der Küste, wahrscheinlich irgendwo nördlich von Manta wo meine Frau ursprünglich herkommt.

Zitat von alu2707 am 23. September 2020, 7:49 Uhr

Mein Traum ist es mehrere Standorte auf der Welt zu haben und dann eine jährliche Wohnroutine aufzubauen, so dass ich z.B. dem deutschen Winter entkomme, aber hier im Sommer sein kann.

...

Jegliche Lebenserfahrung von euch, die in diese Richtung geht, würde mich sehr interessieren.

ähnliche Überlegungen treiben mich auch um - allerdings nicht so "interkontinental":

Sommer (zum größten Teil) nördlich der Alpen ... und im Winter mediterrane Lande erkunden ...

allerdings mit "nur" einem festen Standort (Wohnsitz bzw. Basislager), und diesen eher im deutschsprachigen Raum - oder evtl. angrenzenden Nachbarländern - mit Rechtssicherheit und ohne erhöhte Korruption

und zum Überwintern eher mal hier mal dort (ein Winter in Südspanien/den nächsten in Griechenland/usw.) - um möglichst viel von der Welt zu sehen und zu "erleben"

Die Europäische Version ist natürlich auch eine tolle Idee. Wobei ich Spaß habe mit Wechselkursen zu spielen, da wenn man richtig plant noch Kostengünstiger auf anderen Kontinenten leben kann.

Zitat von alu2707 am 15. Oktober 2020, 11:07 Uhr

... Wobei ich Spaß habe mit Wechselkursen zu spielen, da wenn man richtig plant noch Kostengünstiger auf anderen Kontinenten leben kann.

vorübergehend = einige Jahr(zehnt)e lang sicher ...

irgendwann - hoffentlich erst wenn ich Ü80 bin 😎 - legt man aber Wert auf gute medizinische Versorgung & eine Kranken-/Pflegeversicherung, die dann alles übernimmt

PS:
außerdem fühle ich mich in Europa fast überall sicher ... kann wenn ich im Urlaub irgendwo durch die Lande streune einfach frei stehend im Auto (kleiner Campervan) übernachten ...
ist anderswo wohl nicht immer zu empfehlen?

wäre blöd, wenn das niedrige Preisniveau durch Zusatzkosten zwecks Sicherheit/Security aufgefressen wird

Ich war läge Zeit "Weltreisender" , Steuern und Versicherung sind bei so einem Konstrukt sicher auch ein Thema . Speziell wenn du dich an 3 Standorten aufhälst, und die Zeitdauer ähnlich ist, wird es Steuerlich (positiv)  interessant. Dann versteuerst du dein Einkommen sowie Einkommen aus Zinsen und Kapital an dem Standort, an dem dein Lebensmittelpunkt ist....der sollte dann möglichst im steuerlich günstigsten Land liegen. Einkommen aus Miete musst du bei den genannten Ländern , also zumindest in Deutschland und Thailand, in dem jeweiligen Land des Aufkommens versteuern, zu Equador kann ich bei dem Thema nichts sagen.

In Thailand kanst du steuern sparen, aber die Versteuerung hier ist recht komplex .

Evtl wäre es interessant , in Thailand in einer BOI3 Zone, z.b. Chiang Mai  ( Thailand ist in 3 verschieden geografische Zonen für ausländische Investoren aufgeteilt) ein Gewerbe anzumelden. Wenn du deine Gewinne über dieses Gewerbe versteuerst , bliebst du über Jahre völlig steuerfrei. Das Setup ist allerdings auch nicht so ganz einfach.

Krankversichern kannst du dich in Thailand gut, auch mit internationaler Gültigkeit.  Das kommt dich günstiger als hier. Ich hatte lange Zeit ( 10 Jahre+) eine KV bei der AXA in Asien, die mich Weltweit ( ohne USA ) abgedeckt hat.Hat mich unter 1000 Euro im Jahr gekostet.  Da ich nie so oft über längere Zeit in USA war, haben ich für die Zeiten in den USA einfach für ein paar Euro eine extra Reise KV abgeschlossen.

Hallo @alu2707,

interessanter Beitrag, ich bin auch in einer ähnlichen Situation.

Da ich, trotz Bergen und Skigebieten in der Nähe, kein Freund des Winters bin, möchte ich auch irgendwann den Winter in einer wärmeren Region verbringen. Aber erst wenn mein Sohn selbständig ist, da er gerade erst in die Schule gekommen ist, ist das also noch Zukunftsmusik.

Ich stelle mir dabei auch günstige Länder in Asien, Afrika und Südamerika vor. Ich möchte keine Immobilie dort besitzen, sondern einfach etwas für 2-3 Monate mieten.

Was noch eine Rolle in meinen Überlegungen spielt: ich bin seit ein paar Jahren begeisterter Haustauscher, was für sich fürs Überwintern im Süden besonders anbietet. Ich würde also z.B. meine Wohnung mit Rentnern aus Australien, Florida, Südafrika oder sonstwo tauschen. Die freuen sich über den Winter in den Alpen, und ich freue mich dass ich ihm entkommen bin 😉

Vermietung über AirBnB und Co. ist natürlich auch eine Option um die eigene Immobilie zu bewirtschaften, während man weg ist. Für mich wäre aber ein Tausch die einfachere und sympathischere Alternative, da man kein Einkommen erzielt, dass dann vielleicht zu versteuern ist. Außerdem ist Haustausch etwas auf Gegenseitigkeit, die Tauschpartner kümmern sich einfach besser um die eigene Immobilie, und beschweren sich im Gegensatz zu zahlenden Gästen auch nicht wegen Kleinigkeiten.

Zur Kostenoptimierung ein paar mögliche Ziele:

Die günstigsten Städte der Welt (Economist Intelligence Unit (EIU))

133. Damaskus, Syrien

132. Taschkent, Usbekistan

130. Lusaka, Sambia

130. Caracas, Venezuela

129. Almaty, Kasachstan

Vermutlich in 10 oder 20 Jahren wird Fliegen "klimaneutral" sein müssen. je nachdem wie schlimm es bis dahin schon ist und wie groß die Panik.

Rechne für synthetisches Kerosin mit einem Aufpreis von 2,50€/Liter und für sehr effizente Flugzeuge pro Person (ich nehme an ein fruglaist fliegt economy) mit 2l/100km.

Fliegen wird damit keineswegs unbezahlbar, die Mehrkosten sollte man aber im Blick behalten, wenn man mehrmals im Jahr einen Langstreckenflug plant.

(ich zumindest HOFFE, dass es so kommt. Die Alternativen dazu sind nicht so schön)

 

Überwintern in Südeuropa ... für den Kernwinter sehe ich das kritisch, normalerweise sind die Gebäude dafür wenig ausgelegt und klamm, man rettet sich halt über diese Zeit drüber, aber, auch wenn es relativ gesehen wärmer ist, macht das nicht unbedingt Spaß. Mitte-später Herbst, Anfang-Mitte Frühjahr finde ich da aus eigener Erfahrung sinnvoller.

Grundsätzlich sind Tschechien, Westslowakei und Slowenien als Base ganz interessant, guter Lebensstandard, sicher und auch schöne Gegenden.

In Tschechien ist auch das Gesundheitssystem sehr gut, nur haben die halt den Sprung zu den sehr entwickelten Industrienationen schon fast vollzogen, über die nächsten 10-15 Jahre wird da nicht mehr viel Vorteil zu  Deutschland/Österreich bestehen.

Portugal ist auch noch ganz interessant in Europa mMn.

Ich habe jetzt mal die Wettervorhersagen für die Ziele in Südeuropa angesehen. Eigentlich kommen da aktuell nur Zypern und Kreta in Frage. Im Januar wird es wahrscheinlich eher noch kälter werden.

Kann nur bestätigen dass es in Andalusien z.B. im Winter sehr unangenehm ohne Heizung in den nicht isolierten Häuser ist.

Hab selten soviel gefroren wie im Herbst dort... Der Holzofen half nur bedingt in dem Wohnzimmer

Zitat von Cepha am 21. November 2020, 19:15 Uhr

Vermutlich in 10 oder 20 Jahren wird Fliegen "klimaneutral" sein müssen. je nachdem wie schlimm es bis dahin schon ist und wie groß die Panik.

Rechne für synthetisches Kerosin mit einem Aufpreis von 2,50€/Liter und für sehr effizente Flugzeuge pro Person (ich nehme an ein fruglaist fliegt economy) mit 2l/100km.

Fliegen wird damit keineswegs unbezahlbar, die Mehrkosten sollte man aber im Blick behalten, wenn man mehrmals im Jahr einen Langstreckenflug plant.

(ich zumindest HOFFE, dass es so kommt. Die Alternativen dazu sind nicht so schön)

 

Na ja, ich denke das es auch viele gibt die nicht hoffen, das Energie , also auch Öl, Kerosin, Benzin u.s.w weiterhin steigend besteuert wird. Denn, teuer ist es ja eigentlich garnicht, die Mineralöl und damit verbundenen Steuern ( wie CO2, u.s.w.)  ist nur für viele Staaten eine gigantische Einnahmequelle. Um um die vor dem wählenden Volk weiter zu rechtfertigen, baut man ein hübsches Klima -Horror Szenario zusammen, das allen Angst macht.  Aber so haben die regierenden schon immer manipuliert. Mal ehrlich , die CO2 Steuer ist eine Kopie des mittelalterlichen Ablass Verkaufs . Zahle schön deine CO2 und Mineralölsteuer, sonst kommst du in die ( Klima) Hölle. Wirklich passier ist natürlich nichts , so wie das auch heut zu tage ist.

Besonders teure und günstige Länder:

Miete, Lebensmittel, Verkehr: Die teuersten Länder zum Leben | TRAVELBOOK

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