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Aktuelles zum Aktienmarkt

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@underwood Es ging in meinem Kommentar zu Absprung 2020 ja auch nicht um Aktien wie Gamestop. Das ist eine andere Situation, das ist klar. Sondern es ging um die aktuell teilweise sehr hoch gehypten Techaktien. Und da sind die Parallelen zu vor 20 Jahren sehr hoch. Aber es gibt natürlich auch Unterschiede.

Zitat von Absprung_2020 am 28. Januar 2021, 18:51 Uhr

Als Hightechs die das betreffen könnte meine ich (gaaanz grob) alle Aktien im Nasdaq100 mit einem KGV jensets der 25 oder 30 und die mit Internet-SErvice-Kommerz oder Software oder IT-oder auch KI-Industriegütern zu tun haben.

Letztlich von Amazon über Docusign und Intuitive Surgical bis Workday. Gleichwohl das auch interessante Produkte oder Diesntleistungen sind die die herstellen. Dennoch: Die Frage ist dabei nicht ob die ihr Wachstum von 20 % usw. nicht mehr halten können, sondern: Wann?

 

Ok, sorry, dann habe ich es ein bisschen missverstanden. Aber diesmal machen die (großen) Techunternehmen halt auch richtige Umsätze und Gewinne, im Gegenstaz zu damals. Die FANGMANs dieser Welt stehen ja nicht umsonst da wo sie sind.

Aber Bewertungen wie bei Tesla sind natürlich ein Wahnsinn. Sind wir gespannt wie es ausgeht. Vielleicht tut ja der ganze Redditwahnsinn sein übriges dazu.

@underwood

Bei den Attacken gegen HedgeFonds geht es doch nicht darum irgendwelche Märkte zu beherrschen. Es geht darum den Hedgefonds Leuten das Leben so schwer zu machen, dass die ggf. mit ihrer Leerverkaufsspekulationsmaschine aufhören (da Mrd-Verluste) oder so wie eben mit dem Thema Marktzugang die Politik die Hedgefonds anders, also strenger reguliert. Zum Wohle der normalen Anleger, also für Sie und mich.

Das finde ich positiv und eine echte Graswurzelidee den echten Spekulanten mal so richtig vors Schienbein zu treten.

Kurzum: Stichworte sind; Short selling mit geliehenen Aktien, Kurse dadurch drücken, Puts einlösen, Aktien billig zurückkaufen, und das ganze in wenigen Wochen dann mit Marge an den eigentlichen Aktienbesitzer zurückgeben. Das soll gestoppt werden, ich bin bei der Idee dabei.

Und somit Fazit: Das hat mit Geldanlage wie es eigentlich hier diskutiert wird nix zu tun, es geht um Politik zur Verbesserung von Marktregulierungen.

Zitat von underwood am 29. Januar 2021, 10:32 Uhr

Aber diesmal machen die (großen) Techunternehmen halt auch richtige Umsätze und Gewinne, im Gegenstaz zu damals. Die FANGMANs dieser Welt stehen ja nicht umsonst da wo sie sind.

Das war damals wie heute. Auch damals gab es Unternehmen, die ordentlich Umsatz und Gewinne gemacht. Aus dem Annual Report Cisco 2000:

July 29,           July 31,           July 25,          July 26,          July 28,
                                        2000               1999              1998              1997              1996
                                        ----               ----              ----              ----              ----
                                                                                                 
Net sales                             $18,928            $12,173            $8,489            $6,452            $4,101
Net income                            $ 2,668(2)         $ 2,023(3)         $1,331(4)         $1,047(5)         $  915(6)

Oder Worldcom (gibt es nicht mehr):
 1999          1998          1997           1996         1995
                                                      -----------  ------------  -------------  ------------  ----------
                                                                                              
Operating Results:
Revenues                                                  $37,120      $18,169        $ 7,789       $ 4,799       $3,882
Net income (loss) applicable to common shareholders         3,941       (2,767)           143        (2,391)         164

Oder Nokia, für die jüngeren: das war mal mit Abstand der Weltmarktführer im Handybereich.

Annual Report 2000:

2000   1999      1998      1997     1996

Net sales 30 376   19 772   13 326   8 849   6 613

Net profit 3 938    2 577    1 750    1 053      549

 

Je mehr ich mich da wieder rein denke, um so mehr komme ich zu der Überzeugung, dass die Situation heute zunehmend brenzlig wird...

Und wie es dann weitergehen kann für einen Weltmarktführer mit super Wachstumsraten seht ihr jetzt hier:

2012 2011 2010 2009 2008

Net sales 30 176 38 659 42 446 40 984 50 710

Profi t – 3 789 – 1 488 1 343 260 3 889

Innerhalb von 5 Jahren ging der Umsatz von 50 Mrd auf 30 Mrd und vor allem der Gewinn von + 3,9 Mrd auf - 3,8 Mrd

 

Bei einigen Tech Konzernen steht aus meiner Sicht auch die Frage im Raum, ob man die zerschlägt, weil die Marktmacht zu groß ist.

Facebook ist so ein Fall, aber auch Google oder meiner Ansicht nach auch Amazon und damit meine ich noch nicht mal an 1. Stelle das handelsvolumen von Amazon, sondern die Datensammelallmacht.

@privatier

Es gab in 2000 und gibt auch heute zwei grundsätzliche Kategorien von Companies. Die, die letztlich nie Geld verdient haben/werden und die die meist (seriös) Geld verdient haben: Gleichermaßen wurden aber beide gehypt und mit überzogenen Mrd-Dollar Bewertungen versehen.

Stichworte damals Commerce one, Netscape, MP3Com, Brokat, Gigabell,  usw. Einige waren mit krimineller Energergie ausgestattet, EM-TV fällt mir dazu ein. Andere Geschichten endeten aber oftmals ganz anders: Amazon oder Microsoft sind bis heute Überflieger. Manche wurden von den Großen aufgesaugt: LHS von Schlumberger oder Ariba von SAP um zwei Beispiele zu nennen.

Die, die groß und seriös waren, die leben letztich alle noch: Intel, Cisco, .... inzwischen als Value-Aktie akzeptiert oder als Kümmerling am Rande Nokia, Ericcsson...

Problem damals wie heute:

1.) Wir wissen, dass eine Amazon mit einem KGV im hohen zweistelligen Bereich früher oder später (wahrscheinlich) auch eine Value Aktie werden wird. Dieser Übergang wird mit zunächst deutlich stagnierenden Kursen einhergehen oder temporärem Absturz.

2.) Wir wissen, dass auch hier schwarze Schafe dabei sind, die wird es gar nicht mehr geben, da kein zukunftsträchtiges Geschfätsmodell; Totalverlust möglich; Naja Wirecard  wäre da so ein Fall.

3.) Einige werden aufgesaugt; z.B. neuester Salesforce Kauf: Slack

Allem scheint gemein: Derzeit absolut oder zumindest relativ zu hoch bewertet, von Amazon bis Slack bis Qualtrics. (Einige jedoch sogar temporär zu niedrig, denn das werden die neuen Amazons im Jahr 2035 😉 )

Übrigens: Eine Aufspaltung wegen Datensammelwut; @Cepha ist auszuschließen. Dafür bekommt man ggf. eine Strafe oder Auflagen. Aufspaltungen gibts nur bei Monopolstellungen oder Machtstellungen wenn diese illegal angewendet werden oder als Strafe nach verlorenen Kriegen. Ob das den Aktienkursen jedoch schaden wird? Eher das Gegenteil könnte langfristig der Fall sein! Vgl. Aufspaltung IG Farben, Rockefeller oder Merck und Linde nach dem WWII. In Summe waren deren Einzelteile später mehr wert, wobei Linde ja das Happy End (Wiederverschmelzung) in 2018 mit Praxair erreicht hat (Zwangsabspaltung der US-Aktivitäten von Linde in den USA unter dem Namen Praxair).

Kriminelle Energie zb auch enron

Aufspaltung mit positivem Ergebnis zu auch at & t

Ist es aber heute, im Gegensatz zu damals nicht so, dass es zu Aktien kaum eine sinnvolle Alternative gibt?

Alternativen oder nicht, wenn Aktien deutlich überbewertet sind, passen sich die Kurse irgendwann an.

Aber grundsätzlich hast du recht: niedrige Zinsen rechtfertigen eine höhere Bewertung (aber natürlich keine 3 stelligen KGV s)

Facebook schließt eine Gruppe mit 150.000 Kleinanlegern, Google löscht zehntausende negative Kommentare zu Robinhood, und die Tagesschau framed sich was von "Zocker"/"Spekulanten" vs "Börsen-Profis" zusammen. Wir lernen gerade, wie der frei der Aktienmarkt wirklich ist, wenn etwas zu Lasten der Big Player läuft. Immerhin gibts Widerstand aus der Politik, mit einer denkwürdigen Allianz von Ocasio-Cortez bis Donald Trump Jr. Wir leben in interessanten Zeiten.

Die Kurse / Bewertungen mancher Tech-Aktien halte ich auch für abenteuerlich. Allen voran ehrlich gesagt Tesla, da war ich noch nie investiert und kann über heutige Kurse nur staunen. Weder glaube ich, dass in 10 Jahren alle Elektroautos fahren, noch bzw. selbst wenn, das Tesla da Marktführer sein wird, noch bzw. selbst wenn, dass alles autonom fährt und Tesla der Vorreiter dann ist. Denn sowas in dem Dreh scheint im Kurs eingepreist zu sein an Erwartungen, ich weiss es nicht. Aber ist nur meine Meinung 🙂

Es gibt aber auch Tech-Werte, die sind zwar sehr hoch / zu hoch bewertet, aber da sehe ich optimistischer in die Zukunft, dass sie da auch eine gute Chance haben das mal rechtfertigen zu können.

Bzgl. Gamestop verfolge ich das nur an der Aussenlinie - interessant und spannend auf jeden Fall diese "Auseinandersetzung", ich hoffe auch, die (sicherlich) kommenden Regeländerungen von der Politik werden auch sinnvoll sein und nicht einseitig die Leerverkäufer stützen bzw. "retten", denn beim aktuellen Kurs sieht es ja eher so aus, als haben die noch einige Milliarden Verlust zu verkraften.

Das erinnert mich gerade so ein bisschen an die Zeit, als die Schweiz den Kurs vom Franken auf 1,20 zum Euro mit automatischen Stützkäufen limitiert hatte. Da gab es auch so einige, die meinten, das würden die Schweizer ewig machen und das wäre "free money" und haben entsprechend gewettet. Und irgendwann kam der Tag, da hat die Schweiz die 1,20 fallen lassen, und dementsprechend gab es einige ungläubige Spekulanten mit grossen Verlusten. Gut ganz andere Situation damals, was ich nur sagen will: die Regeln der Börse sollten allen bekannt sein die mitmachen, und alles hat sein Risiko - immer. Beim Leerverkauf ist das Verlustrisiko nunmal nicht auf den Einsatz limitiert, daher ist das für mich auch kein Investment sondern eher zocken - und wer dabei alles verliert, hat einfach Pech gehabt, das Risiko war vorher bekannt. Egal wie unwahrscheinlich das Ereignis ist, dass sich offenbar x-tausende Kleinanleger "verbünden" und so einen Wert dann rauspicken und kaufen um sich von den Leerverkäufern auszahlen zu lassen. Hätte ja auch ein grösserer Fonds machen können oder eine extrem reiche Einzelperson. Ich schau weiter zu und bin gespannt

Zitat von Privatier am 26. Januar 2021, 20:37 Uhr

Naja, da ist es noch extremer: Krankenhausbetreiber machen im Moment, wenn viele Operationen ausgesetzt werden, auch nicht unbedingt Geld.

Wie zu erwarten, erstmal geht es weiter bergab...

Ergebniseinbruch: Corona-Pandemie dürfte Konzernergebnis 2021 bei Fresenius und Tochter FMC drücken - Aktien unter Druck | Nachricht | finanzen.net

Ja, bei Fresenius braucht man echt Nerven.

Bin jetzt knapp unter gemittelten Kaufkurs. Werde wohl nachkaufen 😎

Fresenius ist bitter, nachkaufen kann ich nicht mehr, da schon 5 mal nachgekauft 🙂 und immer noch deutlich im minus

Andererseits ist die Nachrichtenlage doch sehr unübersichtlich: Da vermehrt Dialyse Patenten an Covid sterben (was sehr unerfreulich ist!)  soll das Ergebnis über 25 % fallen? Dann wäre das nämlich dauerhaft und ein jahrelanges Problem und nicht nur fürs laufende Quartal/Jahr o.ä.! Ich hoffe, dass da nicht was anderes und mehr dahintersteckt!

Andererseits soll bei Fresenius selbst das Egebnis stabil bleiben.

Hier nochmal die Originalmeldung. Bisher bin ich noch nicht eingestiegen, sondern beobachte die Lage

Fresenius zeigt sich in der Pandemie widerstandsfähig und erreicht Ausblick für 2020 – Gesundes Umsatzwachstum und im Vergleich zum Vorjahr mindestens in etwa stabile Ergebnisentwicklung für 2021 erwartet - Fresenius

Amgen relativ gute Zahlen gestern und 10 % Dividende hoch; von 1,60 auf 1,76 $, je Quartal!

NovoNordisk: Besser als erwartet trotz Corona, Dividende hoch von 8,35 auf 9,10 Kronen, also auch knapp 10 %. Ein schöner Inflationsausgleich.

Unilever feilt an neuer Strategie um zu wachsen. Der Kurs hängt ja schon ein paar Jahre im Pudding und kann mit P&G, Nestle nicht Schritt halten. Der Konzern wird sich richtig sortieren, wachsen und der Kurs wird nachziehen.

Fazit: Heute Nachkauf  von weiteren Anteilen, abwarten und in der Zeit Dividende kassieren

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