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25.000 Euro auf einmal in ETF?

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Liebe Leser und Leserinnen,

eine Frage von mir:

Ich habe 25.000 Euro und überlege, ob ich diese auf einmal in einen ETF (MSCI World) investieren soll oder ob ich vielleicht lieber monatlich 5000 Euro investiere und es so aufteile.

Wenn ich es richtig verstanden habe, wäre bei einer einmaligen Investition das Geld stärker von fallenden aber auch steigenden Kursen betroffen. Auf der anderen Seite frage ich mich, wird nicht auf lange Sicht (hoffentlich) der Kurs so oder so steigen und es ist egal bzw. es ist sogar besser das Geld früh im ETF zu haben und länger für einen "arbeiten" zu lassen?

Wie würdet ihr vorgehen und vielleicht könnt ihr Vor- und Nachteile benennen.

Danke

Du hast schon alle Vor- und Nachteile soweit begriffen.
Wenn du den Cost-Average-Effekt nutzen willst, wären mir persönlich aber fünf Monate (25/5=5) zu wenig. Dann würde ich es eher auf 25 Monate strecken.

Ganz einfach, hast du aber auch schon festgestellt: Gehst du von kurzfristig sinkenden Kursen aus, dann kaufst du über Monate / Jahre verteilt (oder gar nicht), gehst du davon aus, dass es hauptsächlich nach oben geht, dann kaufst du sofort alles.

Time in the market beats timing the market.

Das wird man dir leider erst in 2-3 Jahren sagen können, was du am besten gemacht haben hättest sollen 😜

Rein statistisch gesehen ist es das beste, so lange wie möglich investiert zu sein, also alles jetzt zu investieren. Dabei wäre aber dann auch das Risiko am höchsten. Denn falls zeitnah die Kurse ordentlich fallen würden, bist du erst mal für die nächste Zeit im Minus. (Das heißt nicht, dass ich davon ausgehe und auch nicht das Gegenteil)

Wenn du die Investition gestückelt durchführst, reduzierst du dieses Risiko, aber auch deine Chancen. Du kaufst eben zum Durchschnittskurs des für die Investition gewählten Zeitraums ein.

Aber dadurch reduzierst du auch deine Chancen auf die beste Performance.

Ich persönlich würde die Summe auf ca. ein Jahr verteilt monatlich investieren. Der genaue Zeitraum wäre aber für mich auch noch davon abhängig, was monatlich noch an weiteren Sparräten dazukommt.

Hallo,

herzlichen Glückwunsch zunächst zu einer so komfortablen Situation. Kann nicht jeder von sich behaupten.
Ich würde auch eine Investition aufgeteilt auf ein Jahr machen. Somit bekommst ein besseres Gefühl für die Schwankungen.
worst-case: Alles investieren. Der Markt sinkt. Du verkaufst direkt weil du dich unwohl fühlst.
das eine ist die Mathematik/ Statistik, das andere ist das Leben und die Psychologie.

Halt uns gern auf dem Laufenden, wie du dich entscheidest.

Ich stand vor ein paar Monaten vor der gleichen Frage und habe dann erstmal 50 % meiner Investitionssumme sofort investiert und den Rest werde ich über die nächsten paar Monate zusammen mit meiner monatlichen Sparsumme investieren. Am Ende macht es bestimmt keinen großen Unterschied, wenn man nur weit genug aus den Charts solcher ETFs heraus zoomt.

Der Vorteil meiner Strategie ist, dass du schonmal mit 50 % drin bist und somit direkt von steigenden Kursen profitierst. Dabei hast du immer noch 50 % zur Verfügung, um bei stark fallenden Kursen nachkaufen zu können. So begibt man sich dann in eine komfortable Position, in der man sich sowohl über steigende als auch fallende Kurse freuen kann.

25 teur ist ja nun kein riesen Betrag. Bei geplanten Investitionen in einen etf alsoalles auf einmal investieren...

Zitat von Privatier am 6. April 2024, 10:22 Uhr

25 teur ist ja nun kein riesen Betrag. Bei geplanten Investitionen in einen etf alsoalles auf einmal investieren...

Das kommt auf sein Nettovermögen und seine zukünftigen Sparbeträge an. Nur weil es für dich nicht viel ist, muss das nicht heißen, dass das auch auf den Themenersteller so ohne weiteres zutrifft.

Zitat von Privatier am 6. April 2024, 10:22 Uhr

25 teur ist ja nun kein riesen Betrag. Bei geplanten Investitionen in einen etf alsoalles auf einmal investieren...

Um das hier nochmal aufzugreifen, weil das vielleicht durch die Daumen nach unten nicht von allen Usern verstanden wurde:

25.000 € sollten eigentlich sowieso monatlich in einen ETF laufen um die finanzielle Freiheit vielleicht in 30-40 Jahren zu erreichen. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, würde ich da sowieso nicht die 4% Entnahme (welche ja sowieso veraltet sind) nehmen, sondern auf "sicheren Hasen" 0,04% Entnahme um nicht zu riskieren, dass man das Kapital vor seinem Ableben (ich rechne hier im Schnitt mit einer Lebenserwartung von 150 Jahren) aufbraucht!

kleiner Spaß am Rande aber nehmt Privatier nicht immer so hart ran, er ist doch für seinen schwarzen und trockenen Humor bekannt 😉

 

Das war schon ernst gemeint, die 25 teur würde ich auf einmal investieren...ich mache hier in dem Forum doch keine Späße...

Die zunehmenden Daumen nach unten zeigen mir aber, dass ich nicht verstanden werde und ich mich mal wieder auf kommentare zu Aktien beschränke

25.000 € sollten eigentlich sowieso monatlich in einen ETF laufen...

Da fühle ich mich jetzt etwas aufs Korn genommen 🫣😉

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Privatier am 8. April 2024, 16:13 Uhr

...

Die zunehmenden Daumen nach unten zeigen ...

...dass Ironie und Sarkasmus Intelligenz erfordern -

...
beim Empfänger

 

Zitat von Rationalist am 6. April 2024, 13:20 Uhr

Das kommt auf sein Nettovermögen und seine zukünftigen Sparbeträge an. Nur weil es für dich nicht viel ist, muss das nicht heißen, dass das auch auf den Themenersteller so ohne weiteres zutrifft.

Jein. Unter der Annahme, dass das Kapital an sich nicht wieder benötigt wird, ist die Strategie, alles auf einmal zu investieren, statistisch vorne. Und das ist unabhängig von der Summe, weil es einfach stumpf die mathematisch korrekte Entscheidung ist. (ohne externe Quelle, bin aber sicher, dass das irgendeiner im Forum oder im Blog findet, wenn man sucht)

Psychologisch kann man das puffern/strecken, aber rein mathematisch ist das falsch.

@mfz733 Danke wenigstens du hast es verstanden.

An alle anderen und Daumen nach unten: ich würde es über 250 Monate a 100 Euro investieren...

Georg hat das vor ein paar Jahren mal genauer analysiert. Hier kann man es nachlesen;

https://www.finanzen-erklaert.de/500-000-euro-investieren-all-in-oder-auf-raten/

Ergebis: Wer nach dem Invest direkt in die Entnahmephase ünergehen möchte, der ist statistisch gesehen mkt Rateneinzahlungen besser dran. Ist eine Entnahme in den nächsten Jahren nicht vorgesehen, so ist es relativ egal bzw. lieht man ggf. mit der All-In-Variante besser, vor allem dann wenn weitere Sparplaneinzahlungen geolant sind.

Viel Spaß beim lesen

PN an maxause@gmx.de

Ein Aspekt evtl. noch:

Wie lange ist man schon in Aktien investiert? Bzw. beschäftigt man sich mit der Börse?

Hat man über die letzten (10 oder besser) 20 oder 30 Jahre ein Gespür entwickelt, wann die Euphorie zu groß wird? Und wann die Märkte am Boden liegen?

Das sollte bei neutraler Betrachtung aber keine Rolle spielen, sonst reden wir wieder von Markt-Timing statt von strategischem Vorgehen und kommen zu dem Schluss dass wir am besten alles auf einmal investieren wenn der Markt weit unten ist und nichts oder nur wenig wenn die Kurse "hoch" stehen.

Dann kann man sich die ganze Analyse aber auch sparen.

Wie steht denn der Markt aktuell? Steht er hoch oder ist er nur fair brwertet oder ist da in Abhängigkeit fallender Zinsen noch richtig was drin? Solltebich ggf. noch ein halbes Jahr warten bis es ggf. wieder einen Knick gibt? Und wenn es dann anders kommt und die Kurse im breit gestreuten ETF noch bis zum Sommer um weitere 10% steigen, sollte ich dann erst Recht nicht mejr investieren und bereuen dass ich es nicht jetzt getan habe? War dann eine heute rixhtig wirkende Entscheidung im Nachgang falsch, mein Gesp8r schlecht oder hat sich der Markt "unlogisch" entwickelt?

All diese Szenarien werden in Georgs Artiekel ja ebenfalls erwähnt und wurden in die Ergebnisreihen mit einbezogen...

Ich habe Ende Dezember 2021 genau auf ATH 100k auf einen Schlag in ETF investiert, dann ging es direkt gnadenlos 25% runter und es dauerte bis Oktober 2023 bis die Beule wieder ausgedellt war. Richtig doof gelaufen. Im Prinzip habe ich dadurch ein Jahr an "durchschnittlicher Rendite" eingebüßt.

Aktuell sehen die Charts in jhrem steilen Aufschwung seit Ende letzten Jahres ähnlich aus. Was also ist zu tun? Der Angst weichen, der Intuition trauen oder doch mathematisch logisch handeln?

Ich habe mir abgewöhnt hier optimieren zu wollen. Würde ich heute eine Million erben, ich würde sie direkt voll investieren, egal wie der Markt gerade steht 😉

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Max aus E am 11. April 2024, 12:50 Uhr

Aktuell sehen die Charts in jhrem steilen Aufschwung seit Ende letzten Jahres ähnlich aus. Was also ist zu tun? Der Angst weichen, der Intuition trauen oder doch mathematisch logisch handeln?

Ich habe mir abgewöhnt hier optimieren zu wollen. Würde ich heute eine Million erben, ich würde sie direkt voll investieren, egal wie der Markt gerade steht 😉

Ganz genau, immer alles sofort rein in die Luzi, solange keine Entnahme in den nächsten zehn Jahren geplant ist.

 

Ich finde den Artikel von Georg dahingejend sehr gut, weil er schön darstellt dass für verschiedene Szenarien umterschiedliche Vorgehensweisen am effektivsten bzw. "sichersten" sind. Eine Pauschale Aussage lässt sich also nicht so einfach treffen.

Da es bei vorerst nicht geplanter Entnahme über die Jahre also relativ egal ist wie man sich entscheidet, würde ich es so machen wie ich mich damit "psychisch" am wohlsten fühle. Bei mir ist es die All-In-Variante, trotz gemachter negativer Erfahrung.

PN an maxause@gmx.de

beim Ersteinstieg in den Markt würde ich größere Summen (das muss jeder selber definieren) auf 12-18 Monaten strecken.

Ich halte es für schwer, seine eigene Schmerzgrenze ohne praktische Erfahrungen (crash) an der Börse, realistisch einzuschätzen.

Lieber auf etwas (mögliche) Mehrrendite verzichten, als im Crash kardinale Fehler zu begehen.

Im Zweikampf „Panik gegen Rationalität“ gewinnt zu oft die Panik.

Zitat von SpaetzuenderNRW am 11. April 2024, 16:53 Uhr

...

Lieber auf etwas (mögliche) Mehrrendite verzichten, als im Crash kardinale Fehler zu begehen.

...

Auch ist es schön, im Crash liquide zu sein, um DANACH die tagesaktuellen Sonderangebote an der Börse nutzen zu können   😉

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