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Wie geht ihr mit Bargeld um?

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Bargeld scheint als Zahlungsmittel veraltet und immer neue Zahlungsmittel finden ihren Weg an die Ladenkassen im Handel. Wie steht ihr zum Bargeld? Ist es nach wie vor das Zahlungsmittel erster Wahl oder hat es im modernen Zahlungsverkehr nichts mehr zu suchen?

Zurzeit untersuche ich im Rahmen meiner Masterarbeit an der Universität Koblenz exakt diese Thematik. Eure Meinung würde mich sehr interessieren. Des Weiteren helft ihr der Forschung dabei die Treiber und Hemmnisse für eine Bargeldhaltung im digitalen Zeitalter zu identifizieren.

Die Umfrage dauert gut zwölf Minuten und die Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

https://www.soscisurvey.de/bargeldhaltung/

Vielen Dank und Gruß

 

Thorsten

Hallo,

ich habe einfach Bargeld in die Suchleiste eingegeben und nutze dieses Topic. Passt wohl ...

 

Meine Bank hatte vor 2 Jahren noch einen kostenlosen Münzgeld-Einzahl-Automaten in der Direktion.

Aber seit ca. 2 Jahren kann man nur noch während der Öffnungszeiten Münzgeld am Schalter abgeben und es kostet 2 €Gebühr.

Zum neuen Monat wird das aufgehoben und der Kunde kann Münzgeld nur noch an bestimmten Automaten (hier z.B. beim Edeka-Center) einzahlen und muss dafür 9,9 % (!!!) Gebühr bezahlen.

Nun, Münzgeldeinzahlung ist ja eigentlich nur ein Thema für gewerbliche Kunden, nicht für den Privatkunden.

Ich habe auch einen Kunden mit viel Bargeldumsatz, der zahlt ordentlich Gebühren, ist aber auch für die Bank viel Aufwand, wenn der regelmäßig mit Münzsäcken in der Geldschleuse anliefert. Findet er und ich okay.

Vor Jahren hatte ich einen kleinen Handwerker als Kunden, der die Einzahlung mit Geldbombe einstellte, nachdem die Bank 10 € pro Bombe verlangte (so um 2001 rum).

"Wie geht ihr mit Bargeld um?" Sparsam. 😉

Ne, im Ernst: Ich habe meist nur wenig Bargeld im Geldbeutel. Wenn es geht zahle ich passend oder so, dass ich möglichst größere Münzen rausbekomme.
In vielen Supermärkten gibt es jetzt diese Automatenkassen. Die fressen alles, auch sehr viel Kleingeld, wenn man die Geduld aufbrungt dort Münze für Münze einzewerfen.

Liebe Grüße, Flitzekittel --------------------------------------------- www.miteigenenhaenden.de - Minimalismus, Selbstversorgung, Konsumreduzierung, Suffizienz, DIY -

Nun, Münzgeldeinzahlung ist ja eigentlich nur ein Thema für gewerbliche Kunden, nicht für den Privatkunden.

Bäcker, Friseur, Bar, Supermarkt "EC erst ab 5 €, 10 €", Parkautomat/ Parkuhr, Eisdiele

 

Ich nutze nach Möglichkeit EC, aber geht halt nicht immer. Und dann steck ich das Wechselgeld (Münzen) abends in meine Spardose. Wenn die voll ist, bring ich sie zur Bank. "Urlaubskasse+"

 

Komplett ohne Bargeld würde ich sehr gern auskommen, aber es geht einfach nicht. Kannst mir erzählen, was du willst.

Zitat von Matsinho am 27. Februar 2020, 9:08 Uhr

Komplett ohne Bargeld würde ich sehr gern auskommen, aber es geht einfach nicht. Kannst mir erzählen, was du willst.

Matsinho, es ging darum, dass Du Dich über die Kosten beim Einzahlen von Münzen auf der Bank beschwert hast. Ich hatte Dir nichts über die Abschaffung von Bargeld erzählt.

Ich gebe mein Münzgeld gleich im nächsten Laden wieder aus (und ich zahle fast nie mit Karte). Musste privat noch nie Geld auf der Bank einzahlen.

Wenn Du einmal im Jahr Deine Urlaubskasse bar einzahlst, werden Dich diese Opportunitätskosten nicht arm machen. Ich bleibe dabei: "Münzgeldeinzahlung ist ja eigentlich nur ein Thema für gewerbliche Kunden, nicht für den Privatkunden."

Zitat von Christine am 27. Februar 2020, 9:15 Uhr

Wenn Du einmal im Jahr Deine Urlaubskasse bar einzahlst, werden Dich diese Opportunitätskosten nicht arm machen. Ich bleibe dabei: "Münzgeldeinzahlung ist ja eigentlich nur ein Thema für gewerbliche Kunden, nicht für den Privatkunden."

Das kann man sogar auf Papiergeld ausweiten. Nicht umsonst bieten immer mehr Supermärkte Barauszahlungen an - weil die für die Transporte und Einzahlung des Bargelds immer mehr Kosten haben. Also zahlen sie es lieber an die Kunden aus.
Gibt aber schon Länder, wo jeder Kaffee einzeln mit Karte bezahlt wird, die Skandinavier sind da weit vorn. Meins ist das auch nicht, wird bei uns aber auch erst kommen, wenn wir flächendeckend 5G haben - also nicht vor 2030.

Ich denke viele verhalten sich bei dem Thema recht sorglos. Es ist ja bequem und hipp mit PayPal und Karte zu zahlen.

Es gibt da aber ein paar Punkte, die viele nicht bedenken. Erstens kann man mit Bargeld anonym bezahlen, das geht mit keinem elektronischen Geld, außer vielleicht noch Kryptowährungen. Und jetzt erzähle hier niemand er hätte ja nichts zu verbergen. Mit Kartenzahlungen und PayPal wird alles registriert. Aus diesen Daten kann man Rückschlüsse ziehen, die eine Person praktisch gläsern machen: Geschlecht, Alter, Bildungsstand, Familie, politische Einstellungen, Laster, Gesundheitszustand, etc. Keiner kann kontrollieren, wo diese Daten am Ende landen und was damit gemacht wird. Mit Facebook-Daten wurden Wahlen manipuliert (Fall Cambridge Analytica). Was ist dann erst mit den Karten und Kontodaten möglich? Auch werden solche Daten hin und wieder gehackt. Es sind ja bereits einige Skandale öffentlich geworden, wo durch Sicherheitslücken bei Banken, Passwortlisten und dergleichen in die Hände von Hackern gefallen sind.

Zweitens; Bargeld ist Zentralbankgeld, dafür haftet der Staat, während alle elektronischen Systeme, Giralgeld bzw. sog. Fiatmoney sind. Dafür haftet nur die Bank. Wenn nun die Bank pleite geht oder eine weitere große Finanzkrise kommt, dann kann das Giralgeld schnell mal weg sein.

Ich denke, dass all diese Dinge bei den meisten gar nicht im Blickfeld sind, erst wenn etwas drastisches passiert ist hernach das Geschrei wieder groß. Im übrigen ist BArgeld auch das einzige gesetzliche Zahlungsmittel. Das heißt Bargeld muss eigentlich laut Gesetz jeder annehmen, der irgendwelche Geschäfte macht. Von daher finde ich es auch äußerst bedenklich was da Länder wie Schweden machen. Man gibt den privaten Zahlungsdienstleister und Banken eine enorme Macht in die Hand und wenn dann mal wieder das Kind in den Brunnen gefallen ist, heißt es dann wieder "too big to fail".

Ich finde es z.T. auch umständlich mit Bargeld zu zahlen, aber ich mache es, genauso wie ich meine Wohnungstür abschließe. Nur aus Bequemlichkeit alles preisgeben finde ich naiv.

Zitat von Fritz am 27. Februar 2020, 11:39 Uhr

Zweitens; Bargeld ist Zentralbankgeld, dafür haftet der Staat, während alle elektronischen Systeme, Giralgeld bzw. sog. Fiatmoney sind. Dafür haftet nur die Bank. Wenn nun die Bank pleite geht oder eine weitere große Finanzkrise kommt, dann kann das Giralgeld schnell mal weg sein.

Über die Einlagensicherung müssten doch auch die Buchgeldguthaben mit abgedeckt sein (klar bist zu einem Oberbetrag aber wir sprechen hier ja vorrangig von handlichen Beträgen) - also haftet hier ja auch der Staat.

die Beleghaftigkeit des Buchgelds hat durchaus auch ihre Vorteile - z.B. Rückruf von Bank- und Kreditkartenzahlungen in Streitfällen - bei Barzahlung würde ich in solchen Fällen am kürzeren Ast sitzen.

meine KK wurde 1x gehackt - das Institut hat mich informiert bevor ich es selbst gemerkt habe und umgehend alle Beträge rückerstattet - ich musste nur bestätigen, dass ich nicht in Oberösterreich den halben DM leergekauft hab 😉 mein gestohlenes Bargeld habe ich hingegen nie wieder gesehen

wenn es die Möglichkeit gibt bezahle ich grundsätzlich Bargeldlos hab aber auch immer Beträge so rund um 50 EUR mit falls notwendig

Zitat von Fritz am 27. Februar 2020, 11:39 Uhr

Es ist ja bequem und hipp mit PayPal und Karte zu zahlen.

Ich habe immer 2 Karten bei mir, um im Einzelhandel bargeldlos zahlen zu können. Mit der einen mache ich das vorrangig kontaktlos, wo das nicht geht, nehme ich eben die andere mit PIN. Und dann und wann nehme ich nach dem Supermarkteinkauf noch etwas Bargeld mit, für alle Fälle. Da ich bei einer Direktbank mein Girokonto habe, gibt es kein Filialnetz. Ich könnte zwar auf die Automaten der Cashgroup zurückgreifen, aber das spar ich mir dadurch. War schon seit Jahren an keinem Geldautomaten mehr. Und beim Online-Kauf ist PayPal für mich die erste Wahl, des Käuferschutzes wegen. Die Deutschen haben es ja in 20 Jahren nicht geschafft, hier ein eigenes Modell auf die Beine zu stellen. PaySonstwas war von Beginn an eine Totgeburt.

Zitat von Fritz am 27. Februar 2020, 11:39 Uhr

Im übrigen ist BArgeld auch das einzige gesetzliche Zahlungsmittel. Das heißt Bargeld muss eigentlich laut Gesetz jeder annehmen, der irgendwelche Geschäfte macht.

Genau, eigentlich. Aber selbst der Staat lehnt es ab, Bargeld von seinen Bürgern anzunehmen, etwa beim Finanzamt.

And he never listens to them, he knows that they're the fools.
Zitat von Ayaka am 27. Februar 2020, 13:14 Uhr

Über die Einlagensicherung müssten doch auch die Buchgeldguthaben mit abgedeckt sein (klar bist zu einem Oberbetrag aber wir sprechen hier ja vorrangig von handlichen Beträgen) - also haftet hier ja auch der Staat.

Ja, "müsste". Bei einer Bank funktioniert das auch noch, aber was ist, wenn wir nochmal eine Finanzkrise wie 2008 bekommen, oder schlimmeres. Einen Dominoeffekt, bei dem zig Geldhäuser zusammenbrechen, kann auch der Einlagensicherungsfonds nicht mehr stemmen. Und dann geht es ans Eingemachte. In Zypern gab es ja schon den Fall, vor nicht all zu langer Zeit.

meine KK wurde 1x gehackt - das Institut hat mich informiert bevor ich es selbst gemerkt habe und umgehend alle Beträge rückerstattet - ich musste nur bestätigen, dass ich nicht in Oberösterreich den halben DM leergekauft hab 😉 mein gestohlenes Bargeld habe ich hingegen nie wieder gesehen

Es geht ja hier nicht primär um die Frage, ob du dein Geld zurück bekommst oder nicht, sondern um deine Daten. Also was ist in den letzten Jahren so über dein Konto gelaufen. Viele haben noch immer keinerlei Vorstellung davon, was mit diesen Daten alles gemacht werden kann und was sie alles über dich aussagen. Wenn dir das klar wäre, möchtest du ganz bestimmt nicht, das die in die Hände von Kriminellen gelangen. Und vor allem, kann man es nicht mehr zurückdrehen, wenn der Schaden erst mal eingetreten ist. Geld kann man zurückholen, Daten nicht. Die lassen sich beliebig oft kopieren.

Ich verwende eigentlich nur Bargeld im Alltag und habe da keinerlei Problem und verstehe auch nicht, warum jedes Jahr x neue digitale Bezahlmethoden beworben werden, von Karten, Chips, Smartfonapp und was sonst so die letzten 5 Jahre ständig kam?

Es kommt auch sehr selten vor, dass ich an einem Bankautomaten was tun müsste. 3mal im Jahr vielleicht? Geschweige denn einen Bankschalter aufsuche.

Nur im Ausland nutze ich die Visakarte öfters (je nach Land / Währung bevorzuge ich da aber auch Bargeld)

Münzgeld gebe ich beim Einkaufen aus, das braucht eine Privatperson nicht bei einer Bank einzahlen (oder woher bekommt eine Privatperson regelmässig mehr Münzgeld als bei Alltagskäufen ausgegeben werden kann?)

Und online-Käufe gehen in der Regel per Lastschrift, Kleinkrams auch oft Paypal (da kann ich mich aber seit einem halben Jahr nicht mehr einloggen und weil deren Support nur per Telefonanruf funktioniert und ich da bisher keine Lust zu hatte...)

Zitat von Fritz am 27. Februar 2020, 11:39 Uhr

Ich denke viele verhalten sich bei dem Thema recht sorglos. Es ist ja bequem und hipp mit PayPal und Karte zu zahlen.

Es gibt da aber ein paar Punkte, die viele nicht bedenken. Erstens kann man mit Bargeld anonym bezahlen, das geht mit keinem elektronischen Geld, außer vielleicht noch Kryptowährungen. Und jetzt erzähle hier niemand er hätte ja nichts zu verbergen. Mit Kartenzahlungen und PayPal wird alles registriert. Aus diesen Daten kann man Rückschlüsse ziehen, die eine Person praktisch gläsern machen: Geschlecht, Alter, Bildungsstand, Familie, politische Einstellungen, Laster, Gesundheitszustand, etc. Keiner kann kontrollieren, wo diese Daten am Ende landen und was damit gemacht wird. Mit Facebook-Daten wurden Wahlen manipuliert (Fall Cambridge Analytica). Was ist dann erst mit den Karten und Kontodaten möglich? Auch werden solche Daten hin und wieder gehackt. Es sind ja bereits einige Skandale öffentlich geworden, wo durch Sicherheitslücken bei Banken, Passwortlisten und dergleichen in die Hände von Hackern gefallen sind.

Zweitens; Bargeld ist Zentralbankgeld, dafür haftet der Staat, während alle elektronischen Systeme, Giralgeld bzw. sog. Fiatmoney sind. Dafür haftet nur die Bank. Wenn nun die Bank pleite geht oder eine weitere große Finanzkrise kommt, dann kann das Giralgeld schnell mal weg sein.

Ich denke, dass all diese Dinge bei den meisten gar nicht im Blickfeld sind, erst wenn etwas drastisches passiert ist hernach das Geschrei wieder groß. Im übrigen ist BArgeld auch das einzige gesetzliche Zahlungsmittel. Das heißt Bargeld muss eigentlich laut Gesetz jeder annehmen, der irgendwelche Geschäfte macht. Von daher finde ich es auch äußerst bedenklich was da Länder wie Schweden machen. Man gibt den privaten Zahlungsdienstleister und Banken eine enorme Macht in die Hand und wenn dann mal wieder das Kind in den Brunnen gefallen ist, heißt es dann wieder "too big to fail".

Ich finde es z.T. auch umständlich mit Bargeld zu zahlen, aber ich mache es, genauso wie ich meine Wohnungstür abschließe. Nur aus Bequemlichkeit alles preisgeben finde ich naiv.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ist schon ziemlich erschreckend wie naiv viele Leute an dieses Thema herangehen. Ich zahle fast ausschließlich bar und nur dann mit Karte, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Ich hoffe ja immer noch, dass das Bargeld nie abgeschafft wird.

Persönlich nutze ich es eher für Fixkosten, weniger hingegen im Alltag (sogesehen wären auch einzelne Euros und Cents eher hinfällig), plane jedoch zwischen den Vor/Nachteilen wegen den Banken, ob dort eine Mitgliedschaft effizient sein könnte oder wegen zB niedriger Zinsen, hingegen weiterer Kosten u.A. automatisierter Buchungen, je Einzahlung kostet zusätzlich, etc. eher statt dieser Karte mit Ablaufdatum (auch hier mit Beträge um die Karte zu verlängern), denn nicht eher andere Wege mit Mietobjekten wie Haus / Wohnung / Wohnwagenplatz sinnvoller oder einfacher ein könnte?

Jedoch teile ich gern Lebensmittel weiter statt sie in Restaurants zu bestellen oder von Organisationen erst liefern zu lassen, denn Kellner-Personal oder Lieferperson erhält eher mögliches Trinkgeld, jedoch auch der/ die ursprüngliche Zubereitperson zB das Kochpersonal?

Immerhin Verpackungsmaterialien, Designs, etc. mag ich weniger in kleinen Mengen sinnvoll finden, deshalb auch dass ich Bargeld im Alltag nicht nutze, daher auch keine Kredit/Bankkarte, einfach bargeldlos eher sich in Gespräche vertiefen, Umfeld kennenlernen und Fixkosten niedrig halten. Auch statt Auto oder ähnliches, eher einen manuellen Roller nutzen statt mit Räder bloss einen Teil der Strasse zu nutzen.

Ich wäre durchaus auch für zB einen Testplan, ob neben der aktuellen Situation draussen denn auch Leute die eher "geldfixiert wären", eher ohne Bargeld klarkommen zB wären Lebensmittel nur noch verschenkt, ob sie weiterhin der Meinung bleiben "gratis Objekte hätten geringere Qualität" oder wie Personen die Aspekte zwischen "geschenkt" und "gekauft" empfinden?

Ich selber versuche soweit möglich ausschließlich Bargeld zu nutzen. D.h. auch bei einer (für mich) teureren Anschaffung, wie z.B. einem neuen Fahrrad, gehe ich in den Laden, probiere ausführlich rum, evtl. mit Probefahrt. Am nächsten Tag, wenn ich mir dann nochmal Gedanken machen konnte, ob es wirklich genau das richtige Produkt für mich ist, gehe ich zur Bank, heb das Geld ab und zahl im Laden bar.

Je nachdem, was das für eine Ausgabe ist, schichte ich danach auf meinen Konten wieder entsprechend um, damit das Geld von dem Konto weggeht, wo ich darauf gespart hab.

Kleingeld bring ich immer wieder mal (so alle 1/2 Jahre) zur Bank, da ich das ungern im Geldbeutel ewig mit mir herumtrage.

Ich scheine hier wohl in der Minderheit zu sein. Ich vermeide Bargeld wo es nur geht und zahle (fast) ausschließlich per Kreditkarte (wo möglich mittels Apple Pay) oder falls diese nicht angenommen wird, per Maestro-Karte. Ich schätze vor allem den Komfort, insbesondere wenn per NFC und ohne Eingabe von PIN bezahlt werden kann, geht alles viel schneller. Darüber hinaus ist es hygienischer, nicht mit Bargeld hantieren zu müssen, was ja gerade während der Pandemie auch ein Thema wurde. Ein wichtiger Punkt ist auch noch, dass ich meine Finanzen darüber viel besser im Blick habe, genau weiß, was ich wofür ausgegeben habe und wieviel Budget noch für den Monat übrig ist.

Bargeld nutze ich ausschließlich für das Taschengeld meiner Kinder und bei unserem Bäcker, der leider immer noch keine Kartenzahlung akzeptiert. Um Restaurants und Geschäfte, die sich der Kartenzahlung verweigern, mache ich i.d.R. einen Bogen.

Ich finde es im Prinzip gut, dass man mit Bargeld auch noch einen anonymen Zahlungsweg hat, einen Bedarf habe ich dafür aber selber nicht.

Ich mache beides:

  • elektronische Zahlungen finde ich deshalb gut, weil ich sehr einfach tracken kann, wofür gebe ich das Geld aus. Allerdings ist es bei mir so, dass unterbewußt die Kontrolle über die Ausgaben bei ausschließlich Bargeld besser läuft.
  • Bargeld gebe ich hauptsächlich für kleine Ausgaben aus.

Weitere Gedanken verbinde ich (noch) nicht mit dieser Frage.

Zitat von Semifrugalist am 31. Oktober 2020, 22:10 Uhr

Ich scheine hier wohl in der Minderheit zu sein. Ich vermeide Bargeld wo es nur geht und zahle (fast) ausschließlich per Kreditkarte (wo möglich mittels Apple Pay) oder falls diese nicht angenommen wird, per Maestro-Karte. Ich schätze vor allem den Komfort, insbesondere wenn per NFC und ohne Eingabe von PIN bezahlt werden kann, geht alles viel schneller. Darüber hinaus ist es hygienischer, nicht mit Bargeld hantieren zu müssen, was ja gerade während der Pandemie auch ein Thema wurde. Ein wichtiger Punkt ist auch noch, dass ich meine Finanzen darüber viel besser im Blick habe, genau weiß, was ich wofür ausgegeben habe und wieviel Budget noch für den Monat übrig ist.

Bargeld nutze ich ausschließlich für das Taschengeld meiner Kinder und bei unserem Bäcker, der leider immer noch keine Kartenzahlung akzeptiert. Um Restaurants und Geschäfte, die sich der Kartenzahlung verweigern, mache ich i.d.R. einen Bogen.

Ich finde es im Prinzip gut, dass man mit Bargeld auch noch einen anonymen Zahlungsweg hat, einen Bedarf habe ich dafür aber selber nicht.

Das mit der Bequemlichkeit kann ich nachvollziehen.

Das Argument, dass man -in der heutigen Situation- (Ich kann´s nicht mehr hören, ist aber eine andere Sache) lieber bargeldlos zahlen soll, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Schließlich sind diese Tasten oder Stifte der Lesegeräte nie gereinigt und mindestens genau so verkeimt, wie das Bargeld. Nicht alle Kartenzahlungen sind wirklich berührungsfrei. Ich vermute, wer dieses Argument ´zahl bargeldlos, denn das ist sauberer ´ losgetreten hat. Die Bemühungen, den Bargeldumlauf in Deutschland zumindest einzudämmen gibt es schon seit Jahren, nur die Deutschen sind Bargeldfans (gewesen). Mit der Angst als Argument klappt es endlich. Ist doch prima!

Ja, man hat durch den Kontoauszug einen guten Überblick, wo und wieviel Geld man ausgegeben hat. Das haben dann die Banken aber auch. Man muss es mögen bzw. tolerieren.

Liebe Grüße, Flitzekittel --------------------------------------------- www.miteigenenhaenden.de - Minimalismus, Selbstversorgung, Konsumreduzierung, Suffizienz, DIY -
Zitat von Semifrugalist am 31. Oktober 2020, 22:10 Uhr

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Ich finde es im Prinzip gut, dass man mit Bargeld auch noch einen anonymen Zahlungsweg hat, einen Bedarf habe ich dafür aber selber nicht.

Dieser anonyme Zahlungsweg bleibt uns mittelfristig aber NUR erhalten, wenn dieser in ausreichendem Maße genutzt wird!

Wer JETZT also alles mit Karte zahlt, der darf in 20 Jahren nicht rumwinseln, wenn wir eine entsprechende Totalüberwachung bekommen ...

(und Du als Raucher beispielsweise von keiner preiswerten KV angenommen wird, weil diese auf einen Mausklick sehen kann, wie oft Du in den letzten 10 Jahren Zigaretten und/oder neue Reifen für Dein Motorrad gekauft hast)

Seh ich auch so, entsprechend nutze ich auch Bargeld. Mich gruselt es, wenn bargeldloser Verkehr als fortschrittlich bezeichnet wird. Bargeldlose Systeme sind weniger frei und auch weniger robust und in diesen Aspekten ein deutlicher Rückschritt.

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