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Überversicherung der Rente?

Wikipedia: "Unter- oder Überversicherung gibt es nur bei Sach- oder Schadenversicherungen. Sie verfolgen das Prinzip, dass der Versicherungswert der Versicherungssumme entsprechen sollte."

Insofern kann man zwar auch bei der Rente unter- (weniger als man braucht) oder überversichert (mehr...) sein, aber justitiabel bis hin zu "betrügerische Überversicherung; § 74 Abs. 2 VVG" ist das nicht.

Finanziell interessant schon: z.B. durch freiwillige RV-Beiträge erhöht man sich selbst die Rente, auf die dann jedoch auch höhere KV/PV-Beiträge und Steuern fällig werden. Lohnt sich das? Schwer zu sagen, weil man den Finanzbedarf zukünftiger Jahre/Jahrzehnte nicht wissen, nur raten kann.

Momentaufnahme: ich beziehe jetzt 1774€ Renten (gesetzlich+betrieblich, netto vor Steuern). Daraus habe ich letzten Monat einen Überschuss von 704€ "erwirtschaftet", knapp 40% "Sparquote". Also bin ich überversichert?

Nicht unbedingt, eher vorsichtig kalkuliert. Manche Zahlungen fallen jährlich oder quartalsweise an. Mieterhöhungen, Inflation von Verbraucherpreisen, zunehmende Gesundheitskosten... sind erwartbar, aber nicht genau vorhersagbar. Rentenerhöhungen auch nicht.

Ein Finanzpölsterchen beruhigt sehr, und wenn es nicht für erhöhte Zahlungen gebraucht wird, kann man es als "Gewinnbeteiligung" zu Geburtstag/Weihnachten an Töchter und Enkel ausschütten, die damit wohl mehr anfangen können als ich frugaler Rentner...  KV/PV und das Finanzamt vermutlich auch - man muss auch gönnen können 😀

Mein Ziel in Sachen Rente ist, dass ich alleine mit der Rente gerade so über die Runden komme...

...so dass die Kapitalerträge (des in der "Auszeit" vor Rentenbeginn nicht verzehrten) Vermögens für "Luxus" wie weiteres Reisen/mit Ü80 die restlichen Ersparnisse für eine bessere "Seniorenresidenz" statt dem AWO-Altenheim/... verwendet werden können

Und laut der letzten Rentenauskunft habe ich das Ziel mittlerweile erreicht 🙂

Den Gedanken „überversichert“ könnte man auch auf ein zu dickes Depot anwenden im Sinne überversorgt.
Ok, das kann man vererben. Bis Rentenbezug will ich auf mind. 65 Punkte kommen. Als PKV Versicherter sollte das mit ein bisschen Rürup und Riester für mehr als den Grundbedarf reichen.
Ist vielleicht nicht bis in die Haarspitzen zum Ableben optimiert, aber ich fühl mich „überversorgt“ nicht unwohl😎

65 Entgeltpunkte sind schon ein sehr gutes Pölsterchen. Ich habe meinen Rentenwert von 42.42 Punkten durch freiwillige Beiträge auf 48.57 erhöht (die "Schallmauer " ist 45 EP "Standardrente/Eckrentner"), und kann davon+Betriebsrenten mehr als gut leben, wie oben berichtet. Genug Überschüsse für großzügige Geburtstags-/Weihnachtsgeschenke 🙂