Sofortrente

Zitat von Moya am 14. Januar 2020, 15:19 UhrGestern hatte ich einer Freundin erzählt, dass ich ab 1.8. joblos bin und Anfang 2021 meine Abfindung bezahlt bekomme. Ihre Familie und sie stehen finanziell sehr gut im Futter und haben schon öfters Anlagegeschäfte getätigt.
Ich muss ja die Zeit zwischen ALG I und Rente überbrücken und wollte das mit der Abfindung. Je besser diese angelegt ist und je sparsamer ich bin, desto länger reicht das Geld und je später müsste ich Rente beantragen. Jeder gesparte Monat bringt mir 0,3 % mehr Rente.
Sie schlug vor, dass ich Sofortrente machen könnte, die nur von ALG-I-Ende bis Renteneintritt läuft. Sie sei auch schon am überlegen, ob sie das so machen will. Ihr Haus- und Hofbanker meinte, dass es die besten Konditionen bei Allianz gäbe. Sie will allerdings zu ihren beiden Freundinnen gehen, die bei Allianz arbeiten und ihr sagten, dass sie noch wesentlich mehr Möglichkeiten hätten als der Banker.
Ich bin extrem skeptisch. Allianz zahlt im Schadensfall problemlos, ist aber auch dafür bekannt, dass ihre Dienste hochpreisig sind. Warum also soll eine zeitlich befristete Sofortrente etwas bringen? Die Allianz will ja auch von dem Deal profitieren und macht das nicht aus purer Nächstenliebe. Ich war auf deren Homepage. Dort konnte man sich eine Sofortrente berechnen lassen. Diese ist allerdings eine lebenslange Rente. Bei 2000,-- Monatsrente müsste ich mal eben 850k einzahlen. Hab' ich natürlich als Abfindung erhalten. *hust*. Keine Ahnung, ob es eine befristete Sofortrente überhaupt gibt.
Außerdem werde ich den Eindruck nicht los, dass meine Freundin als Kundin gelockt werden soll. So wie ich das verstanden habe, ist das restliche Geld futsch, wenn man vor dem Aufbrauchen der einbezahlten Summe verstirbt. Lebt man länger, dann wird's eine rentable Sache, aber darauf will ich nicht spekulieren.
Was haltet ihr von solchen Sofortrenten? Bietet die Allianz tatsächlich das beste Angebot unter den Sofortrenten? Oder einfach in die Tonne treten?
Gestern hatte ich einer Freundin erzählt, dass ich ab 1.8. joblos bin und Anfang 2021 meine Abfindung bezahlt bekomme. Ihre Familie und sie stehen finanziell sehr gut im Futter und haben schon öfters Anlagegeschäfte getätigt.
Ich muss ja die Zeit zwischen ALG I und Rente überbrücken und wollte das mit der Abfindung. Je besser diese angelegt ist und je sparsamer ich bin, desto länger reicht das Geld und je später müsste ich Rente beantragen. Jeder gesparte Monat bringt mir 0,3 % mehr Rente.
Sie schlug vor, dass ich Sofortrente machen könnte, die nur von ALG-I-Ende bis Renteneintritt läuft. Sie sei auch schon am überlegen, ob sie das so machen will. Ihr Haus- und Hofbanker meinte, dass es die besten Konditionen bei Allianz gäbe. Sie will allerdings zu ihren beiden Freundinnen gehen, die bei Allianz arbeiten und ihr sagten, dass sie noch wesentlich mehr Möglichkeiten hätten als der Banker.
Ich bin extrem skeptisch. Allianz zahlt im Schadensfall problemlos, ist aber auch dafür bekannt, dass ihre Dienste hochpreisig sind. Warum also soll eine zeitlich befristete Sofortrente etwas bringen? Die Allianz will ja auch von dem Deal profitieren und macht das nicht aus purer Nächstenliebe. Ich war auf deren Homepage. Dort konnte man sich eine Sofortrente berechnen lassen. Diese ist allerdings eine lebenslange Rente. Bei 2000,-- Monatsrente müsste ich mal eben 850k einzahlen. Hab' ich natürlich als Abfindung erhalten. *hust*. Keine Ahnung, ob es eine befristete Sofortrente überhaupt gibt.
Außerdem werde ich den Eindruck nicht los, dass meine Freundin als Kundin gelockt werden soll. So wie ich das verstanden habe, ist das restliche Geld futsch, wenn man vor dem Aufbrauchen der einbezahlten Summe verstirbt. Lebt man länger, dann wird's eine rentable Sache, aber darauf will ich nicht spekulieren.
Was haltet ihr von solchen Sofortrenten? Bietet die Allianz tatsächlich das beste Angebot unter den Sofortrenten? Oder einfach in die Tonne treten?


Zitat von Gelöschter Benutzer am 15. Januar 2020, 0:28 UhrDie Anbieter verdienen an Transaktionen/Verwaltung etc., was aber bei einem eigenen Aktiendepot, aus dem man sich regelmäßig eine Summe auszahlen lässt, genauso wäre. Restliches Geld gäbe es bei Dir ja nicht, aber man kann das ja trotzdem grundsätzlich vererblich anlegen. Oder eben selbst organisieren.
Die Anbieter verdienen an Transaktionen/Verwaltung etc., was aber bei einem eigenen Aktiendepot, aus dem man sich regelmäßig eine Summe auszahlen lässt, genauso wäre. Restliches Geld gäbe es bei Dir ja nicht, aber man kann das ja trotzdem grundsätzlich vererblich anlegen. Oder eben selbst organisieren.

Zitat von Fritz am 15. Januar 2020, 8:42 Uhr2000,- EUR Monatsrente bei 850k EUR Anlagesumme ergibt eine jährliche Rendite von 2,8%. Wenn du das Geld statt dessen einfach aufzehrst, reicht es für 35 Jahre. Das ist kein guter Deal 🙁 2,8% kannst du bereits mit ein paar guten Dividenden-Aktien erreichen. Dass das Geld weg ist, wenn man vor dem Aufbrauchen der einbezahlten Summe stirbt, würde ich als "Beschiss" bezeichnen. Lass lieber die Finger davon!
2000,- EUR Monatsrente bei 850k EUR Anlagesumme ergibt eine jährliche Rendite von 2,8%. Wenn du das Geld statt dessen einfach aufzehrst, reicht es für 35 Jahre. Das ist kein guter Deal 🙁 2,8% kannst du bereits mit ein paar guten Dividenden-Aktien erreichen. Dass das Geld weg ist, wenn man vor dem Aufbrauchen der einbezahlten Summe stirbt, würde ich als "Beschiss" bezeichnen. Lass lieber die Finger davon!

Zitat von Matze am 15. Januar 2020, 9:06 UhrEigentlich handelt es sich um eine Rentenversicherung ohne Aufschubzeit, also sofort beginnend.
Leibrenten werden ein Leben lang bezahlt.
Es gibt Banken, die einen Auszahlplan für dich verwalten. ING z.B.
Sprich du legst dein Geld auf deren Konto und sie überweisen dir monatlich X €, bis nix mehr da ist. Zinssätze dort kenne ich aber nicht.
Eigentlich handelt es sich um eine Rentenversicherung ohne Aufschubzeit, also sofort beginnend.
Leibrenten werden ein Leben lang bezahlt.
Es gibt Banken, die einen Auszahlplan für dich verwalten. ING z.B.
Sprich du legst dein Geld auf deren Konto und sie überweisen dir monatlich X €, bis nix mehr da ist. Zinssätze dort kenne ich aber nicht.

Zitat von Privatier am 15. Januar 2020, 9:07 UhrHabe mir mal das Angebot von HUK24 angesehen, bei Finanztip relativ gut bewertet.
Wenn man 100.000 einzahlt, bekommt man ca. 250 EUR Rente garantiert. Evtl. werden es ca. 300 EUR.
Fritz hat recht, das lohnt sich wirklich nicht.
Habe mir mal das Angebot von HUK24 angesehen, bei Finanztip relativ gut bewertet.
Wenn man 100.000 einzahlt, bekommt man ca. 250 EUR Rente garantiert. Evtl. werden es ca. 300 EUR.
Fritz hat recht, das lohnt sich wirklich nicht.

Zitat von dev am 15. Januar 2020, 14:10 UhrUnd nebenbei habe ich von Inflationsausgleich auch nichts gelesen, bei 25 Jahren Laufzeit hat sich die Kaufkraft halbiert!
Und nebenbei habe ich von Inflationsausgleich auch nichts gelesen, bei 25 Jahren Laufzeit hat sich die Kaufkraft halbiert!

Zitat von frugi63 am 16. Januar 2020, 9:50 UhrHallo, ich kann Fritz auch nur zustimmen. Irgendwie sagt mir aber auch meine Logik dass wenn ich es selbst kann dann mache ich es selbst. Wenn einer es für mich macht dann will er auch an meinem Gewinn partizipieren.
Hallo, ich kann Fritz auch nur zustimmen. Irgendwie sagt mir aber auch meine Logik dass wenn ich es selbst kann dann mache ich es selbst. Wenn einer es für mich macht dann will er auch an meinem Gewinn partizipieren.

Zitat von dev am 16. Januar 2020, 12:05 UhrZitat von frugi63 am 16. Januar 2020, 9:50 UhrHallo, ich kann Fritz auch nur zustimmen. Irgendwie sagt mir aber auch meine Logik dass wenn ich es selbst kann dann mache ich es selbst. Wenn einer es für mich macht dann will er auch an meinem Gewinn partizipieren.
Ja, klar, statt die Sofortrente zu nehmen könnte man auch Allianz-Aktien kaufen, die haben aktuell ( Kurs heute Div von 2019) 4,14% DivRendite.
Aber mancher hat halt lieber einen Vertrag als ein direktes Risiko.
Zitat von frugi63 am 16. Januar 2020, 9:50 UhrHallo, ich kann Fritz auch nur zustimmen. Irgendwie sagt mir aber auch meine Logik dass wenn ich es selbst kann dann mache ich es selbst. Wenn einer es für mich macht dann will er auch an meinem Gewinn partizipieren.
Ja, klar, statt die Sofortrente zu nehmen könnte man auch Allianz-Aktien kaufen, die haben aktuell ( Kurs heute Div von 2019) 4,14% DivRendite.
Aber mancher hat halt lieber einen Vertrag als ein direktes Risiko.

Zitat von matty am 17. Januar 2020, 19:32 UhrIch kann grundsätzlich nachvollziehen über solche Verträge nachzudenken. Mir ging es am Anfang ähnlich. Dahinter steckt sicher das Bedürfnis der sorgenfreien finanziellen Versorgung wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung. ( ich brauch mich um nichts mehr kümmern, monatlich bekomme ich X Eur bis zu meinem Lebensende ).
Aber man erkauft es sich immer mit sehr viel Gebühren/Renditeabgang und Verlust des eingesetzten Kapitals für Eventualitäten und nach Ableben. M.M schließen nur Diejenigen solche Verträge, die nicht fähig sind zur eigenverantwortlichen Finanzverwaltung, ...die sich nicht ausreichend über die Möglichkeiten und Systematiken des Finanzmarktes informiert haben.
Mit zunehmendem Wissen werden diese Angebote aber tabu.
Und zur Sicherheit: Sicher sind solche lebenslange Verträge m.M auch nicht. Kommt die Versich.Gesellschaft in Schieflage greift wahrscheinlich eine Auffanggesellschaft: evt. Überschußbeteiligungen fallen weg. Bei Währungsabwertungen steht man komplett im Regen ohne Möglichkeit der Reaktion ( wie bei der gesetzl. RV) . ( Ein Gutes hatte die Eurokriese. Man kann am Beispiel Griechenlands vieles real erklären/beispielhaft ersehen, da ist alles so eingetreten).
Bei eigenverantwortlicher Finanzverwaltung (eingeschränkt auch über Vermittler/Verwalter) ist man portfoliomäßig sicher anders aufgestellt und kann evt. noch reagieren.
Ich kann grundsätzlich nachvollziehen über solche Verträge nachzudenken. Mir ging es am Anfang ähnlich. Dahinter steckt sicher das Bedürfnis der sorgenfreien finanziellen Versorgung wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung. ( ich brauch mich um nichts mehr kümmern, monatlich bekomme ich X Eur bis zu meinem Lebensende ).
Aber man erkauft es sich immer mit sehr viel Gebühren/Renditeabgang und Verlust des eingesetzten Kapitals für Eventualitäten und nach Ableben. M.M schließen nur Diejenigen solche Verträge, die nicht fähig sind zur eigenverantwortlichen Finanzverwaltung, ...die sich nicht ausreichend über die Möglichkeiten und Systematiken des Finanzmarktes informiert haben.
Mit zunehmendem Wissen werden diese Angebote aber tabu.
Und zur Sicherheit: Sicher sind solche lebenslange Verträge m.M auch nicht. Kommt die Versich.Gesellschaft in Schieflage greift wahrscheinlich eine Auffanggesellschaft: evt. Überschußbeteiligungen fallen weg. Bei Währungsabwertungen steht man komplett im Regen ohne Möglichkeit der Reaktion ( wie bei der gesetzl. RV) . ( Ein Gutes hatte die Eurokriese. Man kann am Beispiel Griechenlands vieles real erklären/beispielhaft ersehen, da ist alles so eingetreten).
Bei eigenverantwortlicher Finanzverwaltung (eingeschränkt auch über Vermittler/Verwalter) ist man portfoliomäßig sicher anders aufgestellt und kann evt. noch reagieren.