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Schaffe ich es mit diesem Plan in 10 Jahren nicht mehr arbeiten gehen zu müssen?

Guten Abend liebe Leser liebe Leserinnen,

ich bin neu in dem Gebiet Investment, Frugalismus usw. verzeiht mir daher, wenn ich bei manchen Dingen noch echt planlos bin. Aber ich denke dafür ist ja dieses Forum da, um zu lernen, sein Wissen zu teilen und sich auszutauschen.

Ich bin jetzt 29 Jahre alt, ich werde dieses Jahr 30. Ich überlege, wie realistisch es ist, in 10 Jahren nur durch das Investieren in ETF´s finanziell unabhängig zu sein und hoffe ihr könnt mir helfen ein bisschen mehr Durchblick zu bekommen.

Hier schreibe ich euch einmal wieviel ich vorhabe zu sparen:

2100€ monatlich in den iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc)
sowie
900€ monatlich in den iShares MSCI EM UCITS ETF USD (Acc)

in ersteren habe ich zu diesem Zeitpunkt bereits 3058€ investiert.

Nun zu meinen Fragen:

1. Ich verfolge eine 70/30 Strategie, findet ihr meine dazu ausgewählten ETF´s solide?
2. Glaubt ihr es ist möglich, dass ich in 10 Jahren monatlich 1000 Euro entnehmen kann, ohne mein Kapital dabei aufzubrauchen?

Dazu habe ich allgemein eine Frage: Wie funktioniert es bei thesaurierenden ETF´s, dass ich irgendwann anfange monatlich Geld zu entnehmen, ohne das jedoch mein Geld aufgebraucht wird?

Zitat von helfen am 1. April 2024, 13:52 Uhr

Guten Abend liebe Leser liebe Leserinnen,

Hoppala! Hier ist es gerade 14.00 Uhr. Von wo schreibst Du?

Ich werde dieses Jahr 30.

Hier schreibe ich, wieviel ich vorhabe zu sparen:

2100€ monatlich in den iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc)
sowie
900€ monatlich in den iShares MSCI EM UCITS ETF USD (Acc)

in ersteren habe ich zu diesem Zeitpunkt bereits 3058€ investiert.

Also etwa 1 1/2 Monatsraten. Das ist ja schon einmal ein Anfang, wenngleich ein noch kleiner.

Nun zu meinen Fragen:

1. Ich verfolge eine 70/30 Strategie, findet ihr meine dazu ausgewählten ETFs solide?
2. Glaubt ihr es ist möglich, dass ich in 10 Jahren monatlich 1000 Euro entnehmen kann, ohne mein Kapital dabei aufzubrauchen?

1. Kann man so machen.

2.Die Frage stellt sich im Moment nicht. Die Antwort auf diese Frage ist schließlich davon unabhängig, ob Du nun zu sparen anfängst oder nicht. Mach das einfach mal ein paar Jahre, und wenn dann ein gewisses Vermögen vorhanden ist, kannst Du Dir ja nochmal überlegen, ob das dann für die vorgezogene Rente reicht.

Dazu habe ich allgemein eine Frage: Wie funktioniert es bei thesaurierenden ETFs, dass ich irgendwann anfange monatlich Geld zu entnehmen, ohne das jedoch mein Geld aufgebraucht wird?

Man verkauft Anteile.

Säen und pflanzen ist im Frühling - das ist jetzt. Ernten ist im Herbst - das ist noch lange hin. Kümmere Dich erstmal ums erste, das zweite wird sich zu gegebener Zeit dann schon ergeben.

3T€ mtl. sind 36T€ im Jahr, nach 10 Jahren also 360T€ Einzahlungen, ohne Excel anzuwerfen kommt da inflationsbereinigt irgendwas um 450-500T€ raus.

4% Entnahme sind grob 1,5T€ Entnahme pro Monat, wennˋs gut läuft, dauerhaft und inflationsbereinigt. Bei 3% Entnahme liegt es immer noch über 1T€, kann also klappen.

Danke für die schnellen Antworten!

Ich schreibe gerade von Shanghai ;-).

Und ja, ich habe erst 3058 Euro im MSCI World, da vorher meine Sparrate deutlich geringer war.

Ich habe noch eine Frage:

Ich habe noch 25000 Euro in Festgeld angelegt und dieses wäre in 5 Monaten wieder "frei". Würdet ihr mir empfehlen dieses Geld ebenfalls auf einen Schlag in einen der beiden ETF´s zu zahlen. Würde mich das einen Schritt weiter bringen? Schon oder? Das Geld hätte ja länger Zeit sich zu entwickeln, oder? Ich habe außerdem noch 2300 Euro im S+P500, will diesen jedoch nicht weiter besparen. Sollte ich auch dieses Geld auszahlen lassen und in den MSCI World reinstecken oder einfach so wie es ist liegen lassen?

Sorry falls meine Sprache noch nicht ganz so fachlich ist, wie gesagt ich bin in dem Thema noch nicht so lange drin.

Liebe Grüße und wirklich vielen Dank an alle die liebe Antworten schreiben

Ohne Kenntnis des GESAMTbilds (Vermögens-/Wohn-/Arbeits- und Einkommensverhältnisse, finanziell relevante Verpflichtungen, und und und) scheinen mir Kommentare zu dieser "Detailfrage" wenig zielführend...

Zitat von exitus2022 am 1. April 2024, 14:54 Uhr

Ohne Kenntnis des GESAMTbilds (Vermögens-/Wohn-/Arbeits- und Einkommensverhältnisse, finanziell relevante Verpflichtungen, und und und) scheinen mir Kommentare zu dieser "Detailfrage" wenig zielführend...

Hey exitus2022,

Mein Vermögen setzt sich zusammen aus den oben genannten ETF´s , dem Festgeld sowie 5000€ in Krypto, die ich aber vorerst nicht plane zu verkaufen.

Ich wohne mietfrei und werde dies auch in Zukunft tun.

Ich arbeite 40Std., bekomme knapp 5000 Euro netto.

Ich zahle in kein Rentensystem ein, daher ist der ETF auch meine Altersvorsorge.

Bitte lass mich wissen, wenn du noch andere Infos brauchst.

Außerdem noch eine Frage: Wie funktioniert das eigentlich mit der Krankenversicherung wenn man aufhört zu arbeiten? Die muss man dann ja selbst bezahlen und bestimmt ist das etwas kompliziert. Mit wieviel Euro muss man da rechnen?

Zitat von helfen am 1. April 2024, 15:10 Uhr

Ich wohne mietfrei und werde dies auch in Zukunft tun.

Ich arbeite 40Std., bekomme knapp 5000 Euro netto.

Ich zahle in kein Rentensystem ein, ...

Wie gesichert ist das mietfreie wohnen?
Macht ja einen Unterschied, ob in einer EIGENEN Wohnung ... oder bei der Freundin in einer Wohnung, die Ihren Eltern gehört, wo sie Dir jederzeit die Koffer vor die Tür stellen kann ...

Wie gesichert ist das Einkommen?
Ein (festes?) Netto"gehalt" und keine Rentenversicherungspflicht passen irgendwie nicht zusammen...

Ich vermute bei 3 k€ monatlicher Sparrate und rund 30 k€ bisherigen Ersparnissen, dass Du kürzlich erst Dein Studium abgeschlossen hast und ins Berufsleben eingetreten bist?

--> was hast Du Dir da für nen Kackjob ausgesucht, dass Du nach ein oder zwei Jahren bereits die Schnauze voll hast?
(oder warum ist Dir JETZT schon so wichtig, in 10 Jahren aufhören zu können?!)

mir wurde in meinem Job erst nach rund 15 Jahren langsam langweilig ... so dass ich anfing mir entsprechende Gedanken zu machen ...

--> wichtig ist nur, daß man WENN man die Mittel sprich: überschüssiges Einkommen hat sich entsprechende Freiheiten verschafft, um DANN tun und lassen zu könne was man will

also vielleicht so früh nach dem Berufseinstieg keine Detailplanung, sondern NUR Vermögen aufbauen und in X Jahren den nächsten Schritt angehen?

Außerdem noch eine Frage: Wie funktioniert das eigentlich mit der Krankenversicherung wenn man aufhört zu arbeiten? Die muss man dann ja selbst bezahlen und bestimmt ist das etwas kompliziert. Mit wieviel Euro muss man da rechnen?

Ahoi @helfen,

wenn du ausschließlich von Kapitalerträgen lebst, dann fallen als freiwillig gesetzlich Versicherter als Mindestsatz knapp 200€ monatlich an. Darüber hinaus kommt es eben darauf an, wieviel Kapitalerträge du generierst. Entnimmst du einem thesaurierenden Depot oder verkaufst Aktien mit Gewinn, so zählt für die KV nur der Gewinnanteil aus deinen Verkäufen.

 

PN an maxause@gmx.de
Zitat von Max aus E am 2. April 2024, 0:36 Uhr

Außerdem noch eine Frage: Wie funktioniert das eigentlich mit der Krankenversicherung wenn man aufhört zu arbeiten? Die muss man dann ja selbst bezahlen und bestimmt ist das etwas kompliziert. Mit wieviel Euro muss man da rechnen?

Ahoi @helfen,

wenn du ausschließlich von Kapitalerträgen lebst, dann fallen als freiwillig gesetzlich Versicherter als Mindestsatz knapp 200€ monatlich an. Darüber hinaus kommt es eben darauf an, wieviel Kapitalerträge du generierst. Entnimmst du einem thesaurierenden Depot oder verkaufst Aktien mit Gewinn, so zählt für die KV nur der Gewinnanteil aus deinen Verkäufen.

 

Danke, weißt du auch wie das ist, wenn man zuvor im Ausland gelebt hat. Verändert sich die Situation dadurch? Ich habe mal etwas davon gehört, dass man dann eine Zeit lang in Deutschland leben muss um irgendwie wieder in die Versicherung reinzukommen... Stimmt das?

schau mal hier für kompaktes Wissen:

https://www.krankenkassen.de/incoming/leben/rueckkehr/

Jeder der hier lebt MUSS krankenversichert sein. Wenn du vor deiner Ausreise gesetzlich versichert warst, dann wird das auch wieder so sein wenn du wieder hier ansässig bist. Ansonsten eben privat.

Musst du mal schauen was auf dich zutrifft. Aber die Frage ust wie gesagt nicht OB du wieder versichert werden kannst sondern nur wie. Verwehren wird es dir niemand, im Gegenteil, du bist sogar dazu "gezwungen" 😉

PN an maxause@gmx.de