Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

PrivatRente Perspektive

Seite 1 von 2Nächste

Hallo,

keine Ahnung ob das Thema eher zu „Versicherungen“ oder eher zu „Investieren“ passt, ich schreib mal hier.

Wenn man kein Millionär ist und „im Alter“ (auch) von seinen Ersparnissen leben will, dann hat man das prinzipielle Problem, dass man nicht weiß wie alt man wird. Die Vorstellung z.B. nicht älter als 80 werden zu dürfen, weil mir dann das Geld ausgeht, die versaut mir ein bisschen die Freude am geplanten Vorruhestand.
Hier wäre doch im Prinzip eine Versicherung die Lösung, die können mit Durchschnittswerte rechnen, z.B. „einer wird 70, der andere 90, rechnen wir mal mit 80“.
Was ich da von meiner Bank bzw. der Allianz angeboten bekommen hab ist allerdings zumindest teilweise etwas irritierend.
Das Produkt nennt sich wohl „PrivatRente Perspektive“, als Beispiel haben sie damit gerechnet, dass ich jetzt (mit 56 Jahren) 25000 EUR einzahle und in 10 Jahren dann die „Rente“ beziehe.

Wenn die Lebenserwartung gleich bleibt und die gleiche Rendite wie in der Vergangenheit erwirtschaftet wird, dann hätte ich in 10 Jahren 34000 EUR und würde dann eine lebenslange Rente von 140 EUR kriegen.
Das entspricht einer Rendite von ungefähr 5 % in der Ansparphase. Die Rente entspricht 5 % des erwirtschafteten Kapitals, in 20 Jahren hätte ich das Kapital ausbezahlt bekommen, dann wäre ich 86.
Klingt abgesehen von der optimistischen Lebenserwartung gar nicht so schlecht, ist aber irgendwie Fiktion, weil nichts davon garantiert ist.

Absurd wird es aber bei dem garantierten Mindestkapital (23800 EUR) und der Mindestrente (53 EUR). Hier dauert es 37 Jahre, bis ich das Kapital ausbezahlt bekommen hätte, dann wäre ich zarte 103 Jahre alt.
Wenn ich das Geld für 2,5 % Prozent anlegen würde, dann würde ich genauso viel „Rente“ bekommen, bloß dass ich das Kapital nicht aufbrauchen würde und die „Rente“ sofort bekomme, nicht erst in 10 Jahren.

Habt ihr euch schon mal mit diesem (oder einem ähnlichen Produkt) befasst? Zu welchem Schluss seid ihr gekommen?

Zitat von TrES-4 am 12. Juli 2024, 11:49 Uhr

Wenn man kein Millionär ist und „im Alter“ (auch) von seinen Ersparnissen leben will, dann ...

...sind solche "Versicherungsprodukte" i.a. kontraproduktiv!

Ich befasse mich i.a. eher mit ertragreichen Anlagemöglichkeiten 😉

(VersicherungsAKTIEN sind übrigens die letzten Jahre recht gut gelaufen - auch dank der nicht selbst denkenden Geldableger, die ihre Altersvorsorge dort deponieren)

Das nennt man allgemein, also alle die nicht bei der Allianz sind, Leibrente oder Sofortrente. Einmalkapital gegen Dauerzahlung. Ist für Leute interessant, die wissen, dass sie sehr alte werden. Zudem, so wie ich das mal gelesen habe pfändungssicher.

Die Nachteile sind bekannt: Nicht inflationsgesichert, niedrige Verzinsung, hohe Abschlussgebühren. Ed ergo % Finger weg. Tiefer beschäftigt habe ich mich damit aber noch nicht, außer immer mal wieder kurze Berichte darüber gelesen.

vielleicht mal hier lesen:

Sofortrente - Einmalzahlung oder Auszahlplan? (finanztip.de)

Da kann man mal rumrechnen, so pi mal daumen werden 3% ausgeschüttet...anscheinend ist die Ausschüttung bei höheren Beiträgen höher (bei 400.00 ca. 4%)

Ich habe mich nicht tiefer reingelesen, aber hier werden verschiedene verzinste Auszahlpläne besprochen:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/65662-auszahlpl%C3%A4ne-ausgelagert-aus-tages-festgeld/

Die Grundsatzfrage ist, ob man sich irgendwann nicht mehr so um seine Finanzen kümmern kann wie heute und viel mehr Sicherheit benötigt. Die grosse Kunst ist dann wahrscheinlich auch, dies rechtzeitig zu tun. Manche wollen es nicht wahrhaben, wenn es geistig abwärts geht, wie gerade wieder ein prominentes Beispiel zeigt.

Zitat von TrES-4 am 12. Juli 2024, 11:49 Uhr

...
Das Produkt nennt sich wohl „PrivatRente Perspektive“, als Beispiel haben sie damit gerechnet, dass ich jetzt (mit 56 Jahren) 25000 EUR einzahle und in 10 Jahren dann die „Rente“ beziehe.

Wenn die Lebenserwartung gleich bleibt und die gleiche Rendite wie in der Vergangenheit erwirtschaftet wird, dann hätte ich in 10 Jahren 34000 EUR und würde dann eine lebenslange Rente von 140 EUR kriegen.
Das entspricht einer Rendite von ungefähr 5 % in der Ansparphase. Die Rente entspricht 5 % des erwirtschafteten Kapitals, in 20 Jahren hätte ich das Kapital ausbezahlt bekommen, dann wäre ich 86.
Klingt abgesehen von der optimistischen Lebenserwartung gar nicht so schlecht, ist aber irgendwie Fiktion, weil nichts davon garantiert ist.

Absurd wird es aber bei dem garantierten Mindestkapital (23800 EUR) und der Mindestrente (53 EUR). Hier dauert es 37 Jahre, bis ich das Kapital ausbezahlt bekommen hätte, dann wäre ich zarte 103 Jahre alt.
...

Hallo @tres-4 , Du brauchst es Dir ja nur einfach mal durchrechnen, allerdings solltest Du noch einige Faktoren - was gerne unter den Tisch gefallen lassen wird - mit einbeziehen...

Was ich damit meine? Mögliche gesetzliche Änderungen, welche dzt. noch unbekannt sind. Ich habe vor über 30 Jahren bspw. eine Direktversicherung abgeschlossen, da es zu damaligen Zeiten sinnvoll war. Einerseits der steuerliche Aspekt (Pauschalbesteuerung) und die Kombination zwischen Lebensversicherung bzw. Auszahlung bei Erleben.
Die ursprünglichen Berechnungen bei Abschluss waren ausgesprochen interessant und rentabel - Jahre später kam dann eine Gesetzesänderung zugunsten der Versicherungen. Ich kann es Dir nicht mehr genau sagen, aber irgendwas wegen der Verwendung von Ansparkapital (oder so ähnlich) zu Gunsten der Versicherungen, was meinen Auszahlungsbetrag erheblich vermindert, ja fast halbiert hat.
Das ist der erste, oftmals nicht beachtete Hinweis.

Aus diesem Grund gehe ich persönlich bei solchen Angaben immer vom WorstCase aus - also die Mindestrente.

Und jetzt zu Deinem genannten Angebot (Abschlussgebühren und lfd. Kosten mal aussen vor):

Du zahlst heute 25k an die Versicherung, die 10 Jahre lang mit dem Geld arbeiten kann. In 10 Jahren bekommst Du dann monatlich 53 Euro ausgezahlt.
Fällst Du morgen oder in 10 Jahren vom Stuhl und brichst Dir das Genichk, dann sind die 25k weg.

Du könntest also die 25k bereits heute anlegen und die nächsten 10 Jahre die Rendite direkt einstreichen.

Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten, die Du für dich eben rausfinden musst.

Ich persönlich möchte mir bereits jetzt ein passives Einkommen bilden und setze daher zum Teil auf ausschüttende Titel. Die Vor-/Nachteile muss jeder für sich entscheiden und soll hier auch nicht diskutiert werden.
Duruch die Auswahl verschiedener Anlagemöglichkeiten habe ich bereits jetzt in der Ansparphase monatliche Ausschüttungen. Teilweise sind sie sehr gering, aber in Summe über den Monat betrachtet sind sie doch im dreistelligen Bereich.
Und das Geld liegt bei Dir, Du kannst ggf. jederzeit darüber verfügen.

Wenn ich solche Angebote erhalte, dann stelle ich - sofern Zeit und Lust dazu - gerne die Rechnungen gegenüber bzw. bilde die Szenarien nach.

Das letzte Angebot in dieser Richtung war bspw. von meiner Privaten KV. Dort boten sie eine "Beitragserhöhungsgrenze" an. Die genauen Zahlen weiss ich jetzt nicht mehr. Aber irgendwie waren es 40-50 Euro monatlich, welche ab sofort und auf Lebenszeit zusätzlich zu zahlen wären. Die Erhöhungsgrenze würde aber erst in 20 Jahren greifen (und das auch nur zu einem gewissen Teil).
Also habe ich - die meisten lesen sich ja die Vertragsdetails nicht durch - mal eine Beispielrechnung dazu aufgemacht.
In meinem Fall hätte sich der Vertragsabschluss gelohnt - wenn ich älter als 89,5 Jahre werde.

Dann habe ich mir ausgerechnet, was mir eine "vorsichtige" monatliche Anlage von 40-50 Euro über 20 Jahre wohl für ein Vermögen geben würde. Und dieses Vermögen habe ich dann auf die errechnete Restlaufzeit bis 89,5 Jahren dividiert.
Und dieser monatliche Betrag hat meine kalkulierten Beitragserhöhungen mehr als gedeckt - zudem ja die angebotenen 40-50 Euro ebenfalls nicht anfallen.

Also mein persönliche Fazit zu solchen Angeboten: Meistens Finger davon lassen!

Aber wie gesagt, das muss jeder für sich entscheiden und seine entsprechende Situation und Planungen berücksichtigen.

Rein finanziell betrachtet lohnt sich das glaube ich nie!

Aber für manche kann es vielleicht dennoch sinnvoll sein. Wenn man überhaupt keine Ahnung hat und sich nicht drum kümmern will und vielleicht auch nicht diszipliniert genug ist. Dann kommt zB ein Erbe und man zahlt das Geld in so eine Versicherung ein und ha zumindest einen einigermaßen gesicherten Cash Flow. Muß ja nicht alles sein, man könnte ja einen Teil einzahlen.

Danke für die Einschätzungen und Infos! 🙂

Streng genommen ist es in dem Fall keine „Sofortrente“ sondern eine „Inzehnjahrenrente“. Also man gibt der Versicherung sein Geld, die verspricht damit 5% p.a. zu erwirtschaften und nach 10 Jahren (oder was man halt vereinbart hat) hat man mindestens 3 Möglichkeiten:

  • Man lässt sich das Geld auszahlen
  • Man lässt sich das Geld als „temporäre Rente“ auszahlen, z.B. über 15 Jahre
  • Man vereinbart das Geld als lebenslange Rente auszahlen zu lassen

Nach den 10 Jahren würde ich aus der Sache noch rauskommen, wenn die Allianz ihr Renditeversprechen verfehlt oder ich nicht mehr fit bin.

Der Finanztip-Artikel fasst alles nochmal ganz gut zusammen. Also realistisch betrachtet lohnt sich so was nur, wenn man vor hat sehr alt zu werden (>85) und selbst dann würde man mangels Inflationsausgleich, der niedrigen Verzinsung und den hohen Gebühren mit einer anderen Anlage eventuell besser fahren.
Dazu kommt noch das Risiko von gesetzlichen Änderungen, das Lostoi angesprochen hat.

Fällt mir halt ein bisschen schwer bei dem Thema realistisch zu sein. Mein Vater ist mit 53 gestorben, meine Schwester mit 50, ein Onkel auch in den Fünfzigern, also wirklich real ist die Gefahr nicht, dass ich älter als 80 werde.
In eine ähnliche Richtung geht der von Phototropic angesprochene, zu erwartende geistige Verfall. Wobei für mich nicht klar ist, ob der für oder gegen so eine Anlage spricht. Wenn man im Alter nur mit komplexen Geldanlagen Probleme hat, dann würde es dafür sprechen. Wenn es schlimmer wird, dann spricht das eher dagegen, dann sollte man das Geld ausgeben so lange man noch was davon hat.

Aber man kann alles auch positiv sehen: Früher bin ich nicht gern zum Arzt gegangen, weil ich Angst davor hatte, dass der sagt „Sie haben nur noch 10 Jahre zu leben“. Jetzt kann ich mich auf solche Nachrichten freuen, weil so lange reicht mein Geld mehr als locker. 😆
Nein, wirklich, ich denk langsam ist die Zeit gekommen in der ich aufhören sollte Gesundheits- und andere Risiken zu vermeiden. Denn warum verzichten, wenn man dadurch nur das Risiko erhöht alt genug für Altersarmut und Demenz zu werden.

Aber zurück zur PrivatRente: Entweder mach ich das gar nicht oder mit einem eher kleinen Betrag, als Diversifikation. Wenn die das mit den 5% Rendite hinkriegen, dann wäre die Versicherung allein dadurch interessant.

Nochmals zur Vereutlichung. Es gibt nicht nur die Allianz, wie im Beispiel. Es geht auch nicht nur darum,  dass man sich zwischen Dauerzahlung und Einmalauszahlung entscheidet.

Es gibt auch Angebote, dass man irgendwann einen beliebigen Betrag einmalig einbezahlt und ab sofort eine Rente dafür  bekommt. Letztlich anstatt 30 Jahre ansparen das auf einmal erledigt. Und das kann man auch mit 85 noch machen. Je später ich das mache, desto mehr bekomme ich dafür auch. Wenn ich mit 100 noch 1 Mio der Versicherung gebe und eine Leibrente möchte, dann hat die andere Planzahlen und Sterbetafelansätze als wenn ich das gleiche mit 50 mache.

Kann ich übrigens gerne und sofort anbieten: An alle 100 Jährigen, bitte beliebige Summe an mich überweisen, ich garantiere 10%/a Rendite bis zum Ableben.

Wenn es um eine verlässliche Lebenslangzahlung geht, kommt dann auch die GRV x mit freiwilligen Zahlungen in Betracht?

Zitat von Absprung_2020 am 12. Juli 2024, 17:55 Uhr

Leibrente oder Sofortrente. ... Ist für Leute interessant, die wissen, dass sie sehr alte werden. ...

Die Nachteile sind bekannt: Nicht inflationsgesichert, ...

Nur interessant wenn man eine auf 30+ Jahressicht geldwertstabile Währung hat!

Notwendige Voraussetzungen siehe "Maastricht-Kriterien" ...

Halten ALLE wesentlichen Euro-Staaten diese dauerhaft ein?

Oder ist zu befürchten, dass der Euro in die Fußstapfen von ital. Lire und griech. Drachmen tritt?

--> was hatte ein alt werdender Italiener in den 1980er Jahren von der in den 1950er Jahren abgeschlossenen Lire-Leibrente???

Zitat von Muslime_Frugi am 13. Juli 2024, 10:35 Uhr

Wenn es um eine verlässliche Lebenslangzahlung geht, kommt dann auch die GRV x mit freiwilligen Zahlungen in Betracht?

Für mich? Im Prinzip klar, aber so wie ich das verstanden habe muss man für den Kauf von Rentenpunkten erstmal seine 35 Jahre zusammenkriegen. Nachdem ich ziemlich spät mit dem Arbeiten angefangen habe ist das bei mir nicht der Fall. Da müsste der Job noch 3 Jahre halten, danach sieht es im Moment nicht aus.

Aber jetzt wo ich das schreibe: Drei Jahre sind gar nicht so lang, vielleicht sollte ich mindestens die noch abwarten bevor ich irgendwelche Sofort- und Sonstwasrenten plane.
Mit einem frugalistischen Vorruhestand hat das dann natürlich langsam nichts mehr zu tun, aber da bin ich undogmatisch. 🙂

Du musst nur die Vorraussetzung der vorgezogenen Rente mit Abschlägen erfüllen!

Das heißt du musst zum 63. Lebensjahr die 35 Jahre erfüllen (Status „langjährig versichert“).

D.h. Du könntest noch im diesem Jahr beginnen und brauchst in Summe nur noch 3 Beitragsjahre.

Aus meiner Sicht gibt es für den sicheren und lebenslang zahlenden Teil keine sinnvolle Alternative.

Du kannst bis zum Altersvorsorgebetrag von 27.566€ steuerlich absetzen. Also abzüglich der Pflichtbeiträge AN und AG.

Siehe unten inklusive Antrag

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Meldungen/2022/221025_rentenminderung_ausgleichen.html

@muslime_frugi mit Verlaub, so geht das natürlich irgendwie jetzt auch nicht mehr: Auf der einen Seite kritisiert du alle möglichen Player hier wenn sie schlaue Modelle für das Hierundjetzt und mit persönlichem Vorteil und Mitversicherung der Frau und Midijob.... kreieren und dann du mit deiner moralisch  (für mich absolut) keinesfalls anders ausgerichteten gesetzliche  Zukunftsversicherung. Du wei5genau, dass das jetzt einbezablte Geld für die Rente nach lä gstens 30 Tagen wieder beim aktuellen Rentner ist. Nix von deinem Geld wird verzinst, du argumentierst jedoch mit x % und alles ganz fein. Das was du mal als Rente bekommst muss dann also von den viel zu wenigen Jungen verdient werden. Damit du deinen Rechtsanspruch auch erfüllt bekommst.  Ich finde das ist eine zeitversetzte Besserstellung für dich selbst, die du letztlich nicht nötig hast. Wenn dein moralischer Kompass also auch hier in die gleiche Richtung zeigt: Bitte keine Rentenpunkte mehr kaufen, eher vorfällig ausbezahlen lassen, wenn das noch geht.

Kurzfazit: Du investierst in ein marodes System und hoffst, dass andere deinen Rechtsanpruch bezahlen. Unfair, zumal du das gar nicht nötig hast.

@absprung_2020

ich kritisiere wissentlich in Solidarsysteme heute und jetzt sehr wenig an Beitrag zu leisten, oder gar durch verschleiern von Tatsachen sich hierzu illegal Zugang zu verschaffen.

Bei gleichzeitig und zeitgleichem unverhältnismäßig hohem Leistungsbezug.

Bei der gesetzlichen Rente ist das anders. Hier gehe ich in Vorleistung mit Beiträgen bei heute nicht bekannter Entwicklung und zeitlich versetzter Auszahlung.

Es ist also eine Frage in den Glauben und das System der Umlagefinanzierung und in den deutschen Staat.

Das wir hier eine sehr unterschiedliche Einschätzung haben ist bekannt und für mich vollkommen akzeptabel.

Wie die Entwicklung kommen wird wissen wir beide nicht abschließend.

 

Ich vermute, dass @muslime_frugi auch deswegen Rentenpunkte kauft, weil er im Zuge der Scheidung und dem daraus folgenden Versorgungsausgleich einiges an Rentenpunkten abgegeben hat. Darüber hinaus arbeitet er seit dem 17/18 Lebensjahr durchgängig und hat seitdem wahrscheinlich keine Leistungen in Anspruch genommen. Das ist was anderes als durchgängig über Jahrzehnte von den Systemen zu profitieren ohne jemals nennenswerte Einzahlungen in das Solidarsystem getätigt zu haben, meine bescheidene Meinung.

Ja @konsument so ist das bei mir. Da ich über 50 bin könnte ich auch schon freiwillige Beiträge zum Ausgleich von Abschlägen für die Rente mit 63 zahlen, mache das aber die letzten Jahre und immer noch um den Abzug wegen Versorgungsausgleich zu minimieren.

Von den 9,7 Punkte habe ich noch 5 offen. Pro Jahr kann ich etwa 1,2 steuermindernd kaufen. Zu Beginn habe ich das als Art Trauma Bearbeitung gemacht. Erst später wurde mir bewusst wie interessant das ist.

Im Vergleich bei lebenslang sicheren Rentenzahlungen wird die Möglichkeit freiwilliger Beiträge von Verbraucherschutzentralen und Stiftung Finanztest regelmäßig gegenüber den kapitalbildenden Rentenversicherungen den Vorzug gegeben und empfohlen.

Ein Kommentar noch zu sachlich/kontroversen Debattenkultur im Forum, da es in dem bezugnehmenden Parallelfaden vor wenigen Tagen hitzig und emotional zuging:
Ich finde es zumeist sehr gut und ausgewogen. Mir ist es wichtig meine Meinung klar äußern zu dürfen und das werde ich auch weiterhin tun.

@absprung_2020

Es ist schon eine Weile her dass ich mich bei dir bedankt habe für deine unaufgeregten Beiträge und gute Expertise. So auch bei streitbare  Themen. Auch hier regen mich deine Bedenken an. Boomer Bubble und Steuerfinanzierung sind unstrittig. Gut dass die gesetzliche Rente mittlerweile ihr unsagbar schlechtes Image hinter sich gelassen hat. Zu eindeutig sind die Fakten gegenüber der privaten Versicherungswirtschaft.

Meine Sicht ist und bleibt optimistischer, auch bzgl. der  Generationenfestigkeit. Wir müssen da nicht zusammenkommen und gegenseitig überzeugen. Streitbar austauschen tue ich mich gerne weiterhin.

 

 

 

Genau so ist das: Versprichst du dir eine bessere Verzinsung als woanders dann tust du das. Wenn nicht, dann machst du das nicht. Du optimierst dir deine Finanzen im Rahmen der Gesetze. Genau das machen die anderen in ihren Modellen auch. Und bei deiner intellektuellen Kapazität unterstelle ich mal, dass du genau abschätzen kannst wer dir den Zins erwirtschaften muss: Genau, die Generation deiner Kinder! Und anstatt das System zu entlasten wird durch deine Entscheidung das System zukünftig weiter belastet werden. Weil es sich für dich rechnet. Moralisch wenig unterscheidbar mit denen die du kritisierst. Es scheint in dieser Außenbetrachtung  unerheblich ob du jetzt was einbezahlst oder nicht.... reine Gewissensberuhigung. Das System wird durch deine Entscheidung zukünftig weiter belastet und andere müssen das ausgleichen.

Sportlicher Grüße in Sinne adäquater Problemlösungsansätze.

Auch ich unterstelle dir eine eher überdurchschnittliche intellektuelle Kapazität.
Von daher vermute ich, dass du mit deiner Anmerkung „Die Rente Rücklagen reichen nur für 30 Tage“ das Umlagesystem zwar verstanden hast, aber aus Nichtüberzeugung ablehnst.
Was natürlich eine sachliche Diskussion erschwert.

Ferner unterstelle ich dir intellektuell zu wissen, dass ich als später mit überdurchschnittlicher Rente und Vermietungseinkommen aus Immobilien auch Einkommenssteuern zahlen werde. Wahrscheinlich mehr als das Median.

Faktisch stagniert die Anzahl der Rentner die letzten Jahre, wohingegen die der Erwerbstätigen steigt.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1258724/umfrage/vergleich-der-anzahl-der-altersrentner-und-beitragszahler-in-der-gesetzlichen-rentenversicherung/.

Wir wissen beide nicht wie Incentivierungen für unbegrenztes Hinzuverdienen zur Rente sich auswirkt und ob der Trend des des späteren Rentenbezug sowie der Frauenerwerbsquote anhält.

Was ich auch sehe, ist der größerwerdende Teil der Älteren und die Angst der Politik diese zu ärgern.

Den moralischen Vergleich mit einem chronisch, aber nicht arbeitsunfähigen Kranken MIDI Jobber lehne ich vollumfänglich ab.

In Deutschland ist es so wie du es letzthin treffend beschrieben hast. Es funktioniert alles gut, Klima ist ausgewogen, an alle wird gedacht und man kann Nachts auf die Straße. Renten und Pensionen sind ok, da will keiner ran. Eigenheim ok. Ein bisschen reich auch, aber nicht zu sehr.

Für ehemalige Selbständige, die ihr Vermögen  weitgehend aus Kapitalvermögen beziehen wohl mehr als ungerecht. Im Falle der Vermögenssteuer unterschreibe ich dir die Petition garantiert!

Oder anders gesagt: Das Paradies auf deutschem Boden hat der pensionierte Spitzenbeamte mit einem Häuschen und ner Mio im Depot!

Seite 1 von 2Nächste