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Neuer Plan

Hallo zusammen,

ich habe einen neuen Plan gefasst und möchte diesen kurz vorstellen. Ich möchte sichergehen das ich nichts übersehen habe und würde mich deswegen über Eure Ideen und Anregungen freuen.

Vermögen Stand heute:

176 TEUR ETF Depot

65 TEUR ETF Riester Vertrag, der mit 62 abgelöst werden soll

63 TEUR Aktien Depot

10 TEUR Cash

alter Rentenvertrag aus grauer Vorzeit, nicht auflösbar

 

Neuer Plan:

Alter 52-62

Arbeitszeitreduzierung auf 3 Tage x 4,75 Std. die Woche, Gehalt 1.405 Euro

Entnahme aus 176 ETF mtl. 595 Euro, um im Monat 2.000 Euro zum leben zu haben

Entnahme aus 176 ETF jährlich 4.000 Euro für Reisen, dazu Weihnachtsgeld rund 1.000 Euro, insgesamt 5.000 zum reisen

insgesamt Entnahme aus ETF 176: 6,4% p.a. (das Depot wäre dann in 17 Jahren (mit Lebensalter 69) komplett geleert)

 

Alter 63-68

Rente mit 63 mit Abschlägen (werde dann über 35 Jahre eingezahlt haben) und dem o.g. alten Rentenvertrag netto (Steuern und KV schon abgezogen) 1.328 Euro + 595 Euro aus ETF 176 (bzw. da ich mit Dynamik gerechnet habe, dann 750 Euro).  Zusätzlich auch Entnahme 5.000 Euro im Jahr aus dem ETF 176 für Reisen.

Alter 69-85

Rente 1.328

ETF Riester 65: sehr vorsichtig gerechnet dürften das in 17 Jahren mind. 80.000 Euro sein, Entnahme 453 Euro mtl.

Aktien Depot 63: mit 7% gerechnet in 17 Jahren ca. 213.000 Euro, Verbrauch in 16 Jahren (bis 85 Lebensjahr) mtl. 1200 Euro

Gesamt: 2.989, zum Leben 2.200 Euro mtl, für Reisen wären dann sogar 9.600 im Jahr zur Verfügung (falls man das noch kann und will).

 

Aufgrund gesundheitlicher Schwierigkeiten gehe ich nicht davon aus, älter als 85 zu werden.

Ich kann es mir leider auch nicht leisten, jetzt schon komplett aufzuhören zu arbeiten. Deswegen habe ich mir diesen Weg ausgetüftelt, um noch die Sicherheit eines Einkommens mit Krankenversicherung und Renteneinzahlung zu haben, aber dennoch schon viel Freiheiten geniessen zu können.

Was meint Ihr, ist dieser Plan realistisch?

Lieben Gruß

Spätzünder

 

 

 

 

 

 

 

Das sind hier die typischen Rechnungen, die oft kommen. Da wird dann mit 6,4% Entnahme gerechnet (als Beispiel) oder oder oder....

Wer weiß, was passiert? Die ETFs gehen in dem relevanten Zeitraum 50% nach unten? Du brauchst 30 TEUR für Zahnersatz? Was ist mit dem wohnen und evtl. steigenden Nebenkosten (oder Kosten bei Eigentum) und und und

Ich finde so Dinger immer knapp, das kann hinhauen oder auch nicht. Keiner hat eine Glaskugel.

Mit 300 TEUR Vermögen mehr oder weniger dein Ausstieg mit Anfang 50 zu planen halte ich für sehr knapp gerechnet. Andere mögen das anders sehen.

Ich habe den Plan jetzt nur mal überflogen - aber Dein 176TETF reicht m.E. nicht - bzw. wenn ich die Zahlen richtig deute.

Wenn Du mit 52-62 im Ruhestand bist, dann sind das 11 Jahre und bei mtl. Entnahme von 595 € sowie 5k für Reisen/Weihnachtsgeld bleiben 42.460 übrig. Und dann kannst Du eigentlich nicht die selbe Entnahme (595 mtl. + 5k) bis Ende 68 machen.

Bei Aktien,  auch der ETF nehme ich an, mit linearen Entnahmen bzw. Zuwächsen zu rechnen ist zu 100% unzutreffend. Wenn andererseits  aufs Urlaubsbudget zu 100 %, auch mehrjährig verzichtet werden kann, mag das wieder Risiko dämpfend sein.

Fazit: Für mich persönlich wäre der Plan seitens der Ersparnisse um etwa 100% zu niedrig angesetzt. Weil: Jetzt an den Börsen, wenn alles am Top steht mit so einem Plan um die Ecke zu kommen.... das Risiko wäre mir viel zu hoch.

So weit ich das richtig verstehe, fehlt da die Inflation. Deine 2T€ mit 52 Jahren sind mit 2,5% Inflation nach 9 Jahren nur noch 1,6T€ wert. Die Lücke müsste geschlossen werden. Wenn das aus dem Depot geschieht und nicht am Urlaub gespart wird, zieht das den gesamten Plan schneller runter auf Null/Grundsicherung/Rente.

Mir wäre das auch zu knapp, da bin ich beim Privatier, aber es ist nun mal Realität, dass manche gezwungen sind solche Risiken einzugehen, wenn sie nicht bis 67 arbeiten wollen oder können.

 

Ich stimme meinen beiden Vorrednern zu. Ggf. ist die Nummer etwas knapp. Finde ich aber auch nicht schlimm. Ein Depot entleert sich bei diesen doch recht kleinen Entnahmen nicht innerhalb von 6 Monaten. Eine "drohende Pleite" ist ift schon mit sehr geringen Einsparungen kompensierbar. so kann ein vorübergehender und entspannter Job auf bis zu 520€ im Monat steuerfrei dabei helfen, ein ggf. nahendes Defizit auszugleichen. Georg hat in seinem Blog an diversen Stellen Beispiele gebracht. Kleine Veränderungen können die ganze Sache dann schon wieder drehen.

Du bist ja live dabei und siehst nicht erst in 10 Jahren dass da ggf. etwas nicht hinkommen könnte und hast dann genug Zeit und Möglichkeiten. Darüber würde ich mir aber nicht schon jetzt den Kopf zerbrechen...

PN an maxause@gmx.de

ich find es, wie meine Vorredner arg auf Kante genäht.
Spielt Dein Arbeitgeber da mit?  3 x 4,75 Std., das sind weniger als 15h in der Woche.

Bei 24h bräuchtest Du evtl. gar nichts aus dem Depot entnehmen und das einfach weiter entwickeln lassen und von Jahr zu Jahr entscheiden.

Meine Firma zickt maximal rum, kürzere Arbeitszeiten sind ein rotes Tuch!

 

Meine Firma zickt maximal rum, kürzere Arbeitszeiten sind ein rotes Tuch!

Ich freue mich auch echt dass das bei uns so easy läuft.

Von 520€ Job, über Werkstudenten, Teilzeit oder Vollzeit ist alles möglich und unkompliziert zu machen.  Viele Kollegen arbeiten in Teilzeit. Ich habe das hier an anderer Stelle schonmal vorgerechnet. Ich habe vor 6 Jahren beschlossen, dass ich meine Intelligenz nicht weiter als Flatrate verkaufen möchte und mir deshalb bewusst einen Job gesucht für den man kein Einstein sein muss, der aber abwechslungsreich und unbürokratisch ist. Man kann einfach kommen und gehen und dann wars mal wieder nett 🙂 ...die drei Tage im Monat 😎  Dafür habe ich dann nun eben eine solide Basis - das ist ja keine Belastung sondern eher ein bezahltes und Sozialleistungssenkendes Hobby 🥰 Macht in Summe von Einsparungen und Gehalt aber fast 1,5k im Monat aus 😱

Wenn man also bereit ist, sich in geringstmögliche Abhängigkeit zu begeben, dann kann so ein einfaches Konstrukt in den ersten Jahren ein Game-changer sein.  Nochmal zwei, drei Jahre irgendwo einen Tag die Woche rumpimmeln und dann anschließend deutlich stabiler entnehmen zu können ist nun keine große Quälerei, schon gar nicht wenn man ohnehin gerade aus einem "richtigen Berufsleben" aussteigt. ☝️

 

 

PN an maxause@gmx.de

Du beschreibst Altersabschnitte von 52-62,  63-68  und  69-85.

Wenn Du nur noch wenige Tage oder Wochen bis zu Deinem 53. Geburtstag hast, ist diese Berechnung ok, aber wenn Du gerade erst 52 geworden bist, dann fehlt Dir jeweils 1 Jahr von 62-63 und von 68-69, also 2 Jahre, die Du auch finanzieren müsstest.

Du würfelst reale und nominale Beträge durcheinander. Bei GRV und Gehalt gibst Du reale Beträge an (die dann ungefähr mit der Inflation wachsen dürften), bei den erwarteten Aktienwerten der Zukunft und bei den Ausgaben nimmst Du nominale Beträge. Bei länger in die Zukunft gerichteten Beträgen sollte man möglichst immer reale Beträge in heutiger Kaufkraft verwenden, sonst ist das sehr verwirrend. Also nicht eine nominale Aktienrendite von 7 %, sondern eine reale (nach Inflation) von vielleicht 5 % verwenden, dann stimmen auch die Zahlen besser zueinander.

Die 6,4 % Entnahme sind bei einem reinen Aktien-ETF- Anteil (wenn es das ist) schon ziemlich riskant, auch wenn es "nur" um 17 Jahre Entnahme geht. Hier wäre ein ordentlicher sicherer Anteil (Anleihen, Festgeld o.ä.)  von mindestens 40 % hilfreich, um besser planen zu können. Wenn Du Deine Ausgaben flexibler handhaben kannst, z. B. bei einem schlechten Börsenjahr nur eine kleine Reise und die Lebenshaltungskosten etwas herunterfahren, kann das dann auch gut hinkommen.

Vielleicht gibt es aber auch eine andere Lösung:

Ich weiß jetzt nicht, welche Art von Krankheit Du hast, aber wenn es sich um eine chronische Erkrankung handeln sollte, deren Verlauf schlechter wird, wäre natürlich auch im Laufe der nächsten Jahre eine Erwerbsminderungsrente denkbar, die dann früher käme. Falls das nicht klappt, wäre ALG 1 auch noch eine Möglichkeit. Ab 55 Jahren 18 Monate und ab 58 Jahren immerhin 2 ganze Jahre (abzüglich einer eventuellen Sperrzeit von 3 Monaten). In Deinem beschriebenen Fall (bis 62  arbeiten) würde Dir ALG 1 ab  62 Jahren also nochmal 2 Jahre zusätzlichen finanziellen Spielraum + sogar etwas mehr Rentenpunkte und eine höhere Rente  (weniger Abzüge mit 64) geben.

@spaetzuender

Ich persönlich würde es riskieren - wenn Du Dich mit dem Gedanken anfreunden kannst, noch länger was zu jobben, falls es doch knapp werden sollte.

Wir leben ja (vielleicht) nur einmal und sollten das Leben geniessen 😉

Ich danke Euch für Eure Rückmeldungen, dass hat mir Stoff zum nachdenken und nachrechnen gegeben.