Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Mitte 30 und auf dem Weg

Hallo liebe Leute,

nach langem Mitlesen habe ich mich auch mal dazu entschlossen mich vorzustellen. Ich bin mittlerweile fast 35 und seit gut 10 Jahren im Arbeitsleben - tätig in der IT im großen Konzern. Seit ich mit Anfang 20 ausgezogen und studieren gegangen bin, war mir immer am wichtigsten möglichst finanziell unabhängig zu sein. Das gelang mir dann auch ab dem dritten Semester und nach dem Bachelor bin ich gleich arbeiten gegangen.

Ich hab in verschiedenen Städten in Deutschland gearbeitet und bin letztendlich im Ruhrgebiet gelandet. Aus klassischem Konsum habe ich mir nie wirklich viel gemacht. Bin glaube ich mittlerweile so sparsam wie noch nie unterwegs 😉 Reisen war und ist auch nie meins. Ich fühle mich in meinem Umfeld, wo ich einen Rückzugsort habe am wohlsten. Wohnen und Ruhe ist auch tatsächlich etwas, wo ich bei Bedarf lieber ein paar Euro mehr ausgebe. Auto habe ich nicht. Genieße hier zentral zu wohnen und alles mit dem Fahrrad bzw. zu Fuß erreichen zu können

Durch meinen Lebensstil und ein unerwartetes Erbe habe ich momentan eine Vermögen von ~ 260.000 € sowie eine geerbte ETW in meiner Heimat in Norddeutschland (Schätze ich max. 200.000). Mein Vermögen steckt - neben der Wohnung - zu 90% in ETF, 9% Cash (fürs Gewissen) und 1% P2P. Mein Job ist Ok, aber wird zunehmend langweilig. Aktuell mehr verwalten als gestalten :/

Mein Einkommen inkl. Mieteinnahmen beläuft sich pro Monat inkl. Boni auf ca. 5000 €.

Meine Ausgaben mit geteilter Miete mit Freundin belaufen sich so im Schnitt auf 1300-1400€ ohne mich gefühlt einzuschränken. Sparrate in "normalen" Monaten ~2500. Wenn der Bonus kommt, geht der auch direkt ins Depot.

Kinder sind keine geplant. Meine Freundin will noch viel weniger als ich.

Aktuell überlege ich, wo ich eigentlich stehe und wenn der Job auch zukünftig keinen Spaß macht, mir was neues zu suchen - sagt sich immer leicht, weil der Rahmen natürlich schon echt super ist, aber der Inhalt leider nicht. Hab hier schon von einigen gelesen, dass der goldene Konzernkäfig Fluch und Segen zugleich ist.

Übergeordnet ist mein Ziel mit 50 "durch" zu sein. Mir geht es dabei weniger ums aufhören zu arbeiten sondern noch selbst bestimmter leben zu können.

Freue mich weiterhin hier spannende Beiträge von allen zu lesen!

VG

husky

 

 

naja, Du könntest doch jetzt schon nur halbtags arbeiten, warum bis 50 warten? Wieviel Geld ist genug und für was dann? Hast Du noch andere Interessen, die Deine Zeit ausfüllen könnten?

Zitat von Husky am 3. August 2021, 22:49 Uhr

Mein Einkommen inkl. Mieteinnahmen beläuft sich pro Monat inkl. Boni auf ca. 5000 €.

Meine Ausgaben mit geteilter Miete mit Freundin belaufen sich so im Schnitt auf 1300-1400€ ohne mich gefühlt einzuschränken. Sparrate in "normalen" Monaten ~2500. Wenn der Bonus kommt, geht der auch direkt ins Depot.

 

Hallo Husky,

und 1000€ lösen sich jeden Monat in Luft auf, oder wie können wir das verstehen?

Wie sicher ist der Bonus bei deiner Arbeit und wie sehr ist vom Unternehmensergebnis und wie sehr von deinem persönlichen Einsatz abhängig?
Wenn keine Kinder - ist denn ein Immobilienerwerb geplant?

Silberstreif hat Recht. Du könntest sofort auf 50% wechseln, dein Ziel "selbstbestimmter leben" umsetzen und von dort aus weitersehen.
Haber aber den Eindruck, dass du gar nicht genau weisst was du dann machen willst, respektive wofür du eigentlich diesen Status erreichen willst?
Will deine Freundin denn auch früher aufhören zu arbeiten? Ist das Ganze etwas längerfristiges? Gemeinsame Lebensplanung?

Grüsse vom Sparschwein

Nachdem ich ausgeschlossen habe, dass ich die geerbte Immo jemals beziehen werde, würde diese schätzen lassen & verjubeln. Außerdem würde ich Brückenteilzeit für ein-fünf Jahre einreichen. Nach Ablauf dieser Zeit kehrst du automatisch in Vollzeit zurück. Du hast natürlich jederzeit die Möglichkeit, zu kündigen. Das kann eine realistische Option sein, weil du mit dem Verkauf der Immo finanziell frei wärst. Deine Ausgaben zu decken ist ein Kinderspiel.

Alternativ könntest du mal schauen inwieweit du Karriere machen kannst und willst. Veränderung heißt ja nicht immer gleich kündigen. Führungskraft zu sein ist völlig anders als Teamitglied zu sein und macht mir persönlich aktuell mehr Spaß.

Karriere und Teilzeit schließen sich auch nicht immer aus; Kollegin ist diesen Sommer aus Elternzeit wiedergekehrt & wird ab November mit 30 Stunden Teamleiterin sein (IGM 5000+ Mitarbeiter).

Wer sparsam ist muss weniger arbeiten.