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Mit Selbstständigkeit zur finanziellen Unabhängigkeit

Hallo Leute,

endlich mal ein Forum wo ich mich wohl fühle!

Ich bin 31 Jahre alt und war von meinem 15. Lebensjahr bis 2018 aktiv selbstständig (auch mit bis zu vier festen Mitarbeitern).

In der Zeit habe ich das meiste von meinen Einnahmen gespart, denn ich wusste 'nach diesem Ding würde ich erstmal längere Zeit von meinem Geld zehren müssen.'

Das hat sich auch bewahrheitet, weil ich einen Burnout hatte und als ich trotz Burnout weiter gemacht habe, ist noch eine bipolare Störung (bipolar 1) mit psychotischen Symptomen dazugekommen. Damit habe ich leider heute immernoch zu kämpfen.

Ich habe über die Jahre nach allen Ausgaben etwa 400.000€ gespart.

Davon befinden sich jetzt 210.000 in einem ETF. Mal sehen wie viel ich noch in den ETF packe, das Ding ist halt, seit Mitte 2018 als ich aufgrund des Burnouts meine Firma verkauft habe, kommt nix mehr rein und ich lebe von meinem Erspartem.

Aktuell habe ich Ausgaben von 1200-1500€ monatlich weil ich in einer teuren Wohnung lebe. Ich weiß noch nicht, ob ich das eventuell bald ändern werde.

Ich bin dabei psychisch wieder auf die Füße zu kommen, aber der Weg ist noch recht lang, bis ich wieder "normal" arbeitsfähig bin. Mein Ziel ist es aber auf jeden Fall wieder selbstständig zu sein bzw. meine eigene Firma zu betreiben. Vorher hatte ich immer einen Online Shop auf dem sich Kunden mit ihrem Handyguthaben Gutscheine für Amazon und Co kaufen konnten. Vielleicht werde ich als nächstes einen kleinen Webdienst für Selbstständige ausprobieren, eine Unterstützung bei der Vorbereitung der Buchhaltung für den Steuerberater.

Naja!

Wie gesagt, wenn ich meine aktuelle Leistungsfähigkeit ansehe wird es -falls ich es schaffe die diszipliniert weiter zu trainieren- noch ein gutes Jahr dauern, bis ich wieder einigermaßen okay bin. Falls ich es nicht selbst schaffe habe ich mir vorgenommen, den Weg der beruflichen Reha zu gehen.

Sich mit der bipolaren Störung zu arrangieren hat 3-4 Jahre gedauert. Bei psychotischen Manien passiert immer jede Menge scheiße und hinterher ist man wieder 1-3 Monate in der Klinik. Not so fun!

Was Investitionen angeht so habe ich für mich entschieden, statt sich täglich mit dem Aktiengeschehen auseinanderzusetzen und immer wieder Gelder hin und herzuschieben, langfristig in den Goldstandard unter den ETFs zu investieren.

Ich habe schon als Kind mein weniges Geld an Familienmitglieder verliehen (mit horrenden Zinsen) und mein Spielzeug verliehen - für 1 Pfennig die Minute. Selbiges war der Nutzungspreis für meinen PC. So habe ich meine Familie ausgenommen. Mit 14 habe ich dann angefangen Sammelkarten aus dem Internet zu kaufen und im Freundeskreis zu verkaufen. Mit 15 habe ich mich über den Namen meiner Eltern Selbstständig gemacht. Mit 18 war ich dann offiziell selber ein Kleinunternehmer und wenig später habe ich eine GmbH gegründet, die es heute immernoch gibt. Ich habe die GmbH u.a. offen gehalten um mich selber daran zu erinnern und anzuspornen wo ich wieder hin will.

Die 400000 sollten eigentlich deine Kosten decken wenn gut investiert ... wenn gut investiert.

@mowmoh ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg. Bleibe Achtsam, erkenne deine Grenzen und respektiere diese. So kann dein Leben gelingen. Wenn du von der teuren Wohnung in eine günstigere, kleinere ziehst kann dir dies eventuell auch etwas druck nehmen deinen Verpflichtungen nachzukommen. Ich kenne Leute die mit 6qm auskommen. Das ist zwar schon etwas extrem gibt einem aber auch sehr viel Freiheiten.

Zitat von Jan Veerman am 3. März 2022, 15:27 Uhr

@mowmoh ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg. Bleibe Achtsam, erkenne deine Grenzen und respektiere diese. So kann dein Leben gelingen. Wenn du von der teuren Wohnung in eine günstigere, kleinere ziehst kann dir dies eventuell auch etwas druck nehmen deinen Verpflichtungen nachzukommen. Ich kenne Leute die mit 6qm auskommen. Das ist zwar schon etwas extrem gibt einem aber auch sehr viel Freiheiten.

Da kann man sich ja auch inhaftieren lassen. Senkt die Kosten auf einen Schlag auf 0 und das investierte Geld kann garantiert in Ruhe weiter wachsen.
Das wäre mal frugal.

Es grüsst das Sparschwein

Die Zellen haben eine Grundfläche von 8 bis 10qm und sind damit deutlich größer allerdings haben die Genossen ja nicht jederzeit Freigang darum ist der große Platzbedarf durchaus nachvollziehbar. Wenn man Pech hat wird so eine Zelle jedoch als WG mit einem anderen Genossen aufgrund von Platzmangel umfunktioniert.
Diesem Risiko würde ich mich lieber nicht freiwillig aussetzen, wer weiß was der andere ausgeheckt hat. Ist ja nicht jeder aufgrund seines frugalen Lebensstiels eingelocht. *Little joke*