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Mieten oder kaufen - ist Kommer der richtige Ratgeber?

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Ich stellte mich hier im Forum vor und teilte mit, dass ich 50.000€ habe und mir eine kleine Eigentumswohnung zur Eigennutzung kaufen möchte.

Die Empfehlung anderer Teilnehmer: "Gerd Kommer - mieten oder kaufen" lesen.

Das habe ich nun gemacht. Vorher hatte ich gegoogelt Gerd-kommer.de

Und was kam: "Gerd Kommer - souverän investieren mit ETFs" Kommer ist kein Immobilienexperte - er setzt auf ETFs und bietet ein "Weltpolio-Konzept" an.

Da ist es ganz logisch, dass er Immobilien verteufelt. Besonders die Eigengenutzte Immobilie, die zu seinen Empfehlungen praktisch die größte Konkurrenz ist.

Er will die eigenutzte Immobilie systematisch schlecht machen und mit 15 angeblichen Mythen aufräumen.

Dabei ist schon der erste Mythos kein Mythos sondern totaler Quatsch und wird vorn niemandem vertreten, der einen Hauptschulabschluss hat.

Angeblicher Mythos: "Miete bezahlen bedeutet, Geld zum Fensterhinauszuwerfen." Und diesen Mythos bezeichnet er auch noch als "Klassiker".

Jeder weiß doch, dass Miete ein Nutzungsentgelt ist. Und es niemand mit Verstand behauptet, dass der Eigentümer nach zig Jahren generell besser gestellt ist. Kommers Gegenargument: "In den vergangenen viereinhalb Jahrzehnten..." lag der Mieter vorn.

Es geht doch nicht nur um die Vermögensbildung, es geht auch um psychologische Effekte, ideelle Werte, Teilhabe, steuerliche Aspekte, Sicherheit.

Wer seine Konditionen für die Gesamtlaufzeit festschreibt, der kann sicher kalkulieren, als Mieter muss er mit Mieterhöhungen rechnen.

Der Eigentümer ist vor Kündigung geschützt. Der Mieter muss immer bangen, dass ihm mal gekündigt wird, er seine gewohnte Umgebung mit befreundeten Nachbarn, gewohnten Geschäften, eingespielter Infrastruktur aufgeben muss.

Bei Renovierungen oder Einbauten (Küche, Bad) geht es nach dem Geschmack des Mieters und nicht den Vorgaben eines Vermieters. Eine selbst gestaltete Wohnumgebung tlw. Mit Eigenleistung, auf die man stolz sein kann.

Und die Tilgung startet einen Sparprozess, mit dem man sich von den Hypothekenzinsen befreit. Jeder getilgte Euro bringt indirekt einen Zins in Höhe des Hypothekenzinses und nicht des Anlagezinses. Und das auch noch steuerfrei.

Auch die anderen angeblichen Mythen lassen sich zerlegen. Denn jemand der zweimal nachdenkt erkennt, dass es nur konstruierte, überzogene Argumente für Wohneigentum sind, die natürlich sofort zerlegt werden können.

Er widerlegt also übertriebene Argumente für Wohneigentum, mehr nicht.

Und was willst du uns jetzt damit sagen?

Was ich damit sagen will? Kommer ist der falsche Ratgeber!

Richtig ist:
* Wenn man eine Immobilie für sich selbst sucht, dann gibt es viele subjektive Kriterien wie bevorzugte Lage, Geschmack bzgl. Architektur, persönliche Ansprüche - so muss man immer davon ausgehen, dass es praktisch nie gelingt, die Wohnung sofort zum gleichen Preis wieder verkaufen zu können. Man kann lediglich durch Preisvergleiche der Angebote und viele Besichtigungen den angemessenen Preis ermitteln und auch kommunizieren.
* Bei Immobilien gibt es keine Sicherheit, sie mit Gewinn verkaufen zu können. Der Stadtteil kann an Attraktivität verlieren, die Bevölkerungszahl geht zur, die Ansprüche ändern sich.

Aber wenn man
* keine Mieterhöhugen mehr haben will,
* absoluten Kündigungsschutz haben möchte (Lastenzuschuss - Wohngeld gibt es auch für Eigentümer)
* Einbauten ins persönliche Eigentum übergehen
* Man seinen Geschmack in die Wohnungsgestaltung einbringen will
* Es einem hilft, dass man zu Tilgung verpflichtet ist und sich nicht durch Konsum vom Sparen abhalten lassen kann.
Man die Mitbestimmung schätzt bzgl. Des Gemeinschaftseigentum und die Selbstbestimmung bzgl. Der eigenen Wohnung:
* einem die soziale Anerkennung als Immobilieneigentümer nicht unwichtig ist
* Man irgendwann keine Miete mehr zahlt und dadurch mehr Geld zur feien Verfügung steht,
* die ersparte Miete steuerfrei ist.
* die Wohnung bei Inflation mit großer Wahrscheinlichkeit im Preis steigt (ohne teurer zu werden)
* Dass diese Preissteigerung steuerfrei ist
* man vorhat, an einem Ort für längere Zeit zu leben
* Dass man bei einem Wiederverkauf mit großer Wahrscheinlichkeit den Einkaufspreis zzgl. steuerfreier Preisentwicklung durch Inflation wieder erzielt und sich etwas Vergleichbares kaufen kann

Dann sind das alle sehr wichtige Gründe insbesondere psychologischer Art, die für Eigentum statt Miete sprechen.

Aber diese positiven Aspekte gewinnt man nur, wenn man viel Zeit investiert, um den Markt und Finanzierung einzuschätzen und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Und zur Verantwortung gehören auch eventuelle Restrisiken, die man trotz aller Sorgfalt nicht erkennen konnte. Und das Risiko gegenüber ETFs vielleicht das finanziell schlechter Geschäft gemacht zu haben. Aber wie will man das mit Kündigungssicherheit, Mit- und Selbstbestimmung, keine Mietsteigerungen verrechnen?

Zitat von nofreelunch1 am 3. September 2024, 13:47 Uhr

Was ich damit sagen will? Kommer ist der falsche Ratgeber!

Ja nee, is' klar.

Richtig ist:

Richtig ist, dass Du das Buch nie und nimmer gelesen haben kannst. Oder kein Wort verstanden. Des Weiteren:

* Wenn man eine Immobilie für sich selbst sucht, dann gibt es viele subjektive Kriterien wie bevorzugte Lage, Geschmack bzgl. Architektur, persönliche Ansprüche -

Jung. Du willst in Essen-Kray vis-avis zu Atze Schröder bestenfalls 'ne energetische D-Klasse kaufen. Alles, was man da für 50T€ bekommen kann - ist Kernschrott.

Bevorzugte Lage? - Kannst Du in Essen nicht für den Preis bekommen.

Geschmack? - Die Angebote sind mit Fotos zu finden. Wer da von Geschmack spricht, ist allerspätestens in den 80ern hängengeblieben.

Architektur? - Der Begriff verbietet sich angesichts der verfügbaren Angebote in Deiner Preisklasse.

Persönliche Ansprüche? - Bestenfalls unklar.

so muss man immer davon ausgehen, dass es praktisch nie gelingt, die Wohnung sofort zum gleichen Preis wieder verkaufen zu können. Man kann lediglich durch Preisvergleiche der Angebote und viele Besichtigungen den angemessenen Preis ermitteln und auch kommunizieren.
* Bei Immobilien gibt es keine Sicherheit, sie mit Gewinn verkaufen zu können. Der Stadtteil kann an Attraktivität verlieren, die Bevölkerungszahl geht zur, die Ansprüche ändern sich.

Aber wenn man
* keine Mieterhöhugen mehr haben will,
* absoluten Kündigungsschutz haben möchte (Lastenzuschuss - Wohngeld gibt es auch für Eigentümer)
* Einbauten ins persönliche Eigentum übergehen
* Man seinen Geschmack in die Wohnungsgestaltung einbringen will
* Es einem hilft, dass man zu Tilgung verpflichtet ist und sich nicht durch Konsum vom Sparen abhalten lassen kann.
Man die Mitbestimmung schätzt bzgl. Des Gemeinschaftseigentum und die Selbstbestimmung bzgl. Der eigenen Wohnung:
* einem die soziale Anerkennung als Immobilieneigentümer nicht unwichtig ist
* Man irgendwann keine Miete mehr zahlt und dadurch mehr Geld zur feien Verfügung steht,
* die ersparte Miete steuerfrei ist.
* die Wohnung bei Inflation mit großer Wahrscheinlichkeit im Preis steigt (ohne teurer zu werden)
* Dass diese Preissteigerung steuerfrei ist
* man vorhat, an einem Ort für längere Zeit zu leben
* Dass man bei einem Wiederverkauf mit großer Wahrscheinlichkeit den Einkaufspreis zzgl. steuerfreier Preisentwicklung durch Inflation wieder erzielt und sich etwas Vergleichbares kaufen kann

Dann sind das alle sehr wichtige Gründe insbesondere psychologischer Art, die für Eigentum statt Miete sprechen.

Was Kommer grundsätzlich nicht mal abstreitet, wobei er das - legitim - etwas anders gewichtet als Du.

Aber diese positiven Aspekte gewinnt man nur, wenn man viel Zeit investiert, um den Markt und Finanzierung einzuschätzen und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Und zur Verantwortung gehören auch eventuelle Restrisiken, die man trotz aller Sorgfalt nicht erkennen konnte. Und das Risiko gegenüber ETFs vielleicht das finanziell schlechter Geschäft gemacht zu haben. Aber wie will man das mit Kündigungssicherheit, Mit- und Selbstbestimmung, keine Mietsteigerungen verrechnen?

Na so, wie Kommer das - innerhalb gewisser Randbedingungen - in seinem Buch gemacht hat. Kleiner Tipp, obwohl ich Dir das schon dargelegt habe: Du fällst nicht in diese Spanne. Was Du aber schon selbst hättest rausfinden können, wenn Du meine Beiträge und Kommers erstes Buch gelesen - und verstanden - hättest.

Also schalt' mal drei Gänge runter - oder kauf' Dir so 'ne 50T€-Kiste und stell' das Jammern ein.

Zitat von nofreelunch1 am 3. September 2024, 12:54 Uhr

Und was kam: "Gerd Kommer - souverän investieren mit ETFs" Kommer ist kein Immobilienexperte - er setzt auf ETFs und bietet ein "Weltpolio-Konzept" an.

Mit Polio hat Kommer - Gott sei Dank - nichts zu tun.

Der Mann ist mal grundsätzlich Finanzexperte. Und wenn dir jemand stichhaltig mit Daten, Fakten und Analysen vorrechnen kann, dass sich das Investieren in den Weltmarkt in der Vergangenheit stärker gelohnt hat, als in Immobilien - dann heisst das nicht zwangsläufig, dass er keine Ahnung von Immos hat.

 

Da ist es ganz logisch, dass er Immobilien verteufelt. Besonders die Eigengenutzte Immobilie, die zu seinen Empfehlungen praktisch die größte Konkurrenz ist.

Blödsinn.

Er will die eigenutzte Immobilie systematisch schlecht machen und mit 15 angeblichen Mythen aufräumen.

Der will nichts "schlecht machen" - Kommer rechnet dir die Nummer doch klein klein vor. Ich denke es ist Kommer relativ egal, ob du dir ein Haus kaufst, oder nicht.

Dabei ist schon der erste Mythos kein Mythos sondern totaler Quatsch und wird vorn niemandem vertreten, der einen Hauptschulabschluss hat.

Angeblicher Mythos: "Miete bezahlen bedeutet, Geld zum Fensterhinauszuwerfen." Und diesen Mythos bezeichnet er auch noch als "Klassiker".

Jeder weiß doch, dass Miete ein Nutzungsentgelt ist. Und es niemand mit Verstand behauptet, dass der Eigentümer nach zig Jahren generell besser gestellt ist. Kommers Gegenargument: "In den vergangenen viereinhalb Jahrzehnten..." lag der Mieter vorn.

Ich weiss nicht in was für Hauptschulabschlusskreisen du dich bewegst, aber ich, persönlich, habe diese Aussage sowohl wortwörtlich, als auch inhaltlich deckungsgleich in den vergangenen Jahren jedes Jahr mehrfach von studierten Leuten gehört.

Es geht doch nicht nur um die Vermögensbildung, es geht auch um psychologische Effekte, ideelle Werte, Teilhabe, steuerliche Aspekte, Sicherheit.

Richtig, das sagt Kommer aber doch auch genau so - der Kauf einer selbstgenutzten Immobilie ist hauptsächlich eine Lifestyleentscheidung.

Warum ich mehr Sicherheit haben sollte, wenn ich irgendwo ein Häuschen habe und damit extrem unflexibel bin, anstatt ein Depot mit dem gleichen Gegenwert, das ich weltweit nutzen kann - das erschliesst sich mir noch nicht, aber vielleicht kannst du mir das beantworten.

Wer seine Konditionen für die Gesamtlaufzeit festschreibt, der kann sicher kalkulieren, als Mieter muss er mit Mieterhöhungen rechnen.

In wiefern kann der "sicher kalkulieren"? Bist du dir "sicher" wie dein Leben in 35 Jahren aussieht? Bist du dir "sicher", dass du deinen Job in 35 Jahren, am gleichen Standort, beim gleichen Arbeitgeber, haben wirst?
Sicher ist überhaupt nichts.

Vor 35 Jahren gabs noch die DDR, mach dir mal einen Begriff. Die Einwohner waren sich grösstenteils auch sicher, dass das noch ne Weile Bestand haben wird.

Sicher ist bei solch einem Konstrukt also höchstens, dass man sich für XX Jahre verschuldet hat.

Der Eigentümer ist vor Kündigung geschützt. Der Mieter muss immer bangen, dass ihm mal gekündigt wird, er seine gewohnte Umgebung mit befreundeten Nachbarn, gewohnten Geschäften, eingespielter Infrastruktur aufgeben muss.

Ja, ich kann als Mieter wirklich kaum schlafen, weil ich ständig Angst habe, dass morgen der Brief eingeflattert kommt.
Wenn mein Vermieter mich rausschmeisst ziehe ich im Zweifelsfall 100m weiter - oder nutze die Chance für eine Neuorientierung.

Was machst du, als Eigentümer, wenn 500m Weiter eine neue Biomülldeponie eröffnet wird? Oder ein Teslawerk? Klagen?

Na viel Spass, ich ziehe einfach um.

Bei Renovierungen oder Einbauten (Küche, Bad) geht es nach dem Geschmack des Mieters und nicht den Vorgaben eines Vermieters. Eine selbst gestaltete Wohnumgebung tlw. Mit Eigenleistung, auf die man stolz sein kann.

Wer "stolz" auf seine Wahl bei der Einrichtung der eigenen vier Wände ist - naja, da weiss ich auch nicht weiter.

Und die Tilgung startet einen Sparprozess, mit dem man sich von den Hypothekenzinsen befreit. Jeder getilgte Euro bringt indirekt einen Zins in Höhe des Hypothekenzinses und nicht des Anlagezinses. Und das auch noch steuerfrei.

Also soll sich Otto Normal für 30-35 Jahre verschulden, da es eine tolle Sache ist, dass er sich anschliessend mit Kleckerbeträgen von dieser selbst aufgeladenen Last wieder befreien kann?
Man könnte ja auch den ganzen Tag einen 20kg Stein mit sich herumtragen und sich dann jeden Abend freuen diesen von der Schulter nehmen zu dürfen, das wäre eine ähnliche Genugtuung.

Auch die anderen angeblichen Mythen lassen sich zerlegen. Denn jemand der zweimal nachdenkt erkennt, dass es nur konstruierte, überzogene Argumente für Wohneigentum sind, die natürlich sofort zerlegt werden können.

Er widerlegt also übertriebene Argumente für Wohneigentum, mehr nicht.

Und wenn du dir auch nur ansatzweise so sicher wärst, in deinen Thesen, wie du es hier in diesem Thread darstellst, dann

  1. hättest du schon lange Wohneigentum
  2. hättest du diesen Thread nicht eröffnen müssen um um Zuspruch zu bitten

 

Zitat von nofreelunch1 am 3. September 2024, 13:47 Uhr

Was ich damit sagen will? Kommer ist der falsche Ratgeber!

Wie kann etwas, das mit Daten und Fakten nachgewiesen wurde objektiv "falsch" sein?

Richtig ist:
* Wenn man eine Immobilie für sich selbst sucht, dann gibt es viele subjektive Kriterien wie bevorzugte Lage, Geschmack bzgl. Architektur, persönliche Ansprüche - so muss man immer davon ausgehen, dass es praktisch nie gelingt, die Wohnung sofort zum gleichen Preis wieder verkaufen zu können. Man kann lediglich durch Preisvergleiche der Angebote und viele Besichtigungen den angemessenen Preis ermitteln und auch kommunizieren.

Und weiter? In wiefern widerspricht Kommer dem?

* Bei Immobilien gibt es keine Sicherheit, sie mit Gewinn verkaufen zu können. Der Stadtteil kann an Attraktivität verlieren, die Bevölkerungszahl geht zur, die Ansprüche ändern sich.

Die Ansprüche ändern sich sogar bei fast jedem, ganz massiv.
Ich denke viel zu viele Leute denken sich mit Mitte 20 - Mitte 30, dass sie ein Haus kaufen und die dann aktuellen Bedürfnisse an das eigene Wohnen die nächsten 50 Jahre einfach konstant bleiben.
Dann kommen Kinder, Trennungen, neue Beziehungen, Arbeitgeberwechsel, Pflegebedürfdigkeit, ein Lottogewinn, oder was auch immer - und plötzlich steht alles Kopf - aber hey, ich darf noch 20 Jahre an meinem Häuschen abbezahlen - na viel Spass.

Aber wenn man
* keine Mieterhöhugen mehr haben will,

Wenn die Regierung auf die Idee kommt, dass die Grundsteuer viel zu niedrig ist, oder dass du deine Heizung wechseln musst, oder dass du deine Kläranlage auf den neuesten Stand bringen musst, dann schaust du verdammt dumm aus der Wäsche, als Immobilieneigentümer.

Aber da kannst du dir ja immer auf die eigene Schulter klopfen und sagen "Spitze, ich habe keine Mieterhöhung!!"

* absoluten Kündigungsschutz haben möchte (Lastenzuschuss - Wohngeld gibt es auch für Eigentümer)

Anders ausgedrückt: Wer wirklich freiwillig 30+ Jahre an einem Ort leben möchte.

* Einbauten ins persönliche Eigentum übergehen

Anders ausgedrückt: Wer Einbauten selber bezahlen und in Stand halten möchte.

* Man seinen Geschmack in die Wohnungsgestaltung einbringen will

Au weia.

* Es einem hilft, dass man zu Tilgung verpflichtet ist und sich nicht durch Konsum vom Sparen abhalten lassen kann.

Ja, dem hilft es auch, dass der Staat mich zu massiven Abgaben zwingt, anstatt dass ich durch Konsum davon abgehalten werde die Kassen zu füllen.

Man die Mitbestimmung schätzt bzgl. Des Gemeinschaftseigentum und die Selbstbestimmung bzgl. Der eigenen Wohnung:
* einem die soziale Anerkennung als Immobilieneigentümer nicht unwichtig ist

Was für eine soziale Anerkennung? Super, mein Sohn, du hast dich für 30 Jahre verschuldet - ich bin stolz auf dich!
Das habe ich ja noch nie gehört, soziale Anerkennung für Immobilieneigentümer.

* Man irgendwann keine Miete mehr zahlt und dadurch mehr Geld zur feien Verfügung steht,

Irgendwann, genau richtig ausgedrückt.

* die ersparte Miete steuerfrei ist.

Aktuell, ja. Beispielsweise in der Schweiz gibt es einen "Eigenmietwert". Kannst du mir garantieren, dass das in 30 Jahren in Deutschland nicht eingeführt wird?

* die Wohnung bei Inflation mit großer Wahrscheinlichkeit im Preis steigt (ohne teurer zu werden)

Und das bringt dir was genau, wenn du in dieser Wohnung lebst? Ausser dass im Zweifelsfall deine Anschlussfinanzierung teurer wird.

* Dass diese Preissteigerung steuerfrei ist

Von der du nichts hast, im selbstbewohnten Eigentum - ausser der sozialen Anerkennung, wie du es sagst, siehe oben.

"Peter, Peter, hast du gehört?" "Die Wohnung von Herrn Meier ist jetzt 600.000€ wert, nicht mehr 400.000€" - "Wow Peter, der Herr Meier hat es geschafft!"

* man vorhat, an einem Ort für längere Zeit zu leben

Ja, eben. Man kann es ja ruhig "vorhaben" - das Leben läuft häufig ganz anders.

* Dass man bei einem Wiederverkauf mit großer Wahrscheinlichkeit den Einkaufspreis zzgl. steuerfreier Preisentwicklung durch Inflation wieder erzielt und sich etwas Vergleichbares kaufen kann

Die Nebenkosten beim Immobilienerwerb in Deutschland sind ganz locker bei über 10%.
Diese 10% muss der Immobilienwert erst einmal steigen und man dann noch den passenden Käufer finden - und erst dann ist man überhaupt wieder bei seinem Einstandspreis.

Dann sind das alle sehr wichtige Gründe insbesondere psychologischer Art, die für Eigentum statt Miete sprechen.

Dann kauf dir doch einfach eine Immobilie.
Du erkennst es ja selber. Das sind "psychologische Gründe" - "soziale Anerkennung" - "Prestige" - "ruhiges Gewissen" - "Sicherheit".

Das sind eben keine harten Fakten, welches Investment dir eine höhere Rendite gibt.

Ich persönlich hätte IMMER lieber ein siebenstelliges  Depot, als ein Haus, in dem ich wohne, dass diesen Wert auf dem Papier hat.

Aber diese positiven Aspekte gewinnt man nur, wenn man viel Zeit investiert, um den Markt und Finanzierung einzuschätzen und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.

Verantwortung übernimmst du auch, wenn du dein Einkommen nicht verpulverst, sondern diszipliniert investierst, beispielsweise in ETFs.

Und zur Verantwortung gehören auch eventuelle Restrisiken, die man trotz aller Sorgfalt nicht erkennen konnte. Und das Risiko gegenüber ETFs vielleicht das finanziell schlechter Geschäft gemacht zu haben. Aber wie will man das mit Kündigungssicherheit, Mit- und Selbstbestimmung, keine Mietsteigerungen verrechnen?

Ja, das ist der entscheidende Punkt, den hast du selber erkannt.

Was sind dir - die - von dir als positiv bewerteten Punkte - finanziell wert?

Anmerkung: Das sind nicht alles meine persönlichen Standpunkte - ich wollte dir lediglich mal eine Gegenperspektive liefern. Bin gespannt wie du darauf reagierst.

Zum Abschluss ein Zitat von Benjamin Franklin, der es aber wahrscheinlich nicht auf Immobilienerwerb zum Eigennutz bezogen hatte. Passt dennoch gewissermassen.

„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

Kommer zu Vorteilen des Eigenheims ggü. einem Wertpapierdepot.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/finanzen/gerd-kommer-in-deutschland-wissen-viele-nicht-was-der-groesste-steuervorteil-einer-selbstgenutzten-immobile-ist-p6/

Ich finde Gerd Kommer hat eine ruhige angenehme Art zu reden. Hab auf Youtube zufällig einiges gesehen. Bücher lese ich grundsätzlich nicht. Inhaltlich habe ich bis jetzt noch nicht von ihm profitiert. Ist aber auch egal wenn er anderen geholfen hat ist es ja schon super.
Der wichtigste Ratgeber ist dein Bauchgefühl wenn du es willst mach es ansonsten lass es.

Zitat von Muslime_Frugi am 3. September 2024, 15:47 Uhr

Kommer zu Vorteilen des Eigenheims ggü. einem Wertpapierdepot.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/finanzen/gerd-kommer-in-deutschland-wissen-viele-nicht-was-der-groesste-steuervorteil-einer-selbstgenutzten-immobile-ist-p6/

Ist zwar hinter Bezahlschranke, aber ich behaupte, dass das Argument der steuerfreien eingesparten Miete nicht oder wenn überhaupt nur anteilig stimmt.

Im Detail ist das vermutlich 'ne ziemlich komplexe Frage, da könnte man ohne Weiteres mehrere Diplom-Arbeiten draus basteln. Wenn Kommer aber Recht hat und es Mieter/Aktieninvestoren gibt, die den Eigenheimbesitzer nach zb 30 Jahren schlagen - dann ist die eingesparte Miete zwar steuerfrei, aber der Mieter/Aktieninvestor steht mit 25% Kapitalertragssteuer trotzdem besser da.

Kann man sich relativ einfach klarmachen, unter der Annahme, dass sämtliche (!) Bringungskosten wie Depot und Kaufnebenkosten für alle erdenklichen Fälle aus der Gleichung eliminiert sind.

Der Eigentümer hat nach 30 Jahren einen Hauswert x erreicht, zahlt aber keine Miete.

Der Mieter/Aktieninvestor muss - wenn die Annahme stimmt, dass er den Eigentümer geschlagen hat - im Depot einen Wert von x+y haben bzw. aus dem Depot mit dem x-Anteil eine Rendite erzielen, mit der er eine orstübliche Vergleichsmiete einer vergleichbaren Immo dauerhaft erzielen kann ... plus Differenz y.

Der Mieter könnte also die Summe x einsetzen, um eine gleichwertige Immo zu kaufen, würde dann auch keine Miete zahlen ... und hätte das Kapital y oder das versteuerte passive Einkommen aus y zusätzlich.

@mfz73

der Artikel bezieht sich inhaltlich wohl auf das kürzlich hier verlinkte YT.
Fand ich schon interessant auch Perspektive CH.
Er hat das zwar nicht wissenschaftlich aufgearbeitet, aber er zeigt für mich hier die Schwierigkeiten seines Buches „kaufen oder mieten“ das sich ohne Berücksichtigen lokaler Begebenheiten auf den weltweiten Inmomarkt fixiert.

https://m.youtube.com/watch?t=1680&si=7ENGLWUUdDMZZawD&v=fQmjW_-iWpM&feature=youtu.be

 

Eine entscheidende Frage ist ja wohl das aktuelle örtliche Preisniveau!

Zahlt der Käufer zehn bis fünfzehn oder dreißig und mehr Jahresmieten?

Also bei mir ist es zB so, dass ich ja zur Miete wohne und es ein paar Hausblöcke weiter die ähnlichen Wohnungen als Eigentumswohnungen gibt.

Da gibt sich bei der - einigermaßen günstigen - Miete die ich aktuell zahle ein Faktor 40. Vielleicht sind die Eigentumswohnungen etwas besser ausgestattet? Aber sicherlich auch nicht viel besser, was ich so gesehen habe.

Da bleibe ich erstmal wo ich bin...

Auch wenn wir uns wieder in einer Wiederholungsschleife bewegen: bei einer selbst bewohnten Immo kann/sollte/darf man schlecht auf eine reine betrienswirtschaftliche Betrachtung zielen. Das Wohgefühl ist meist besser! Meist...

Das auf jeden Fall!

Zitat von Absprung_2020 am 4. September 2024, 9:37 Uhr

Auch wenn wir uns wieder in einer Wiederholungsschleife bewegen: bei einer selbst bewohnten Immo kann/sollte/darf man schlecht auf eine reine betrienswirtschaftliche Betrachtung zielen. Das Wohgefühl ist meist besser! Meist...

Bin ich bei dir. Wie so manches im Leben nicht nur rein betriebswirtschaftlich betrachtet werden sollte.
Eine reine „Lifestyle Entscheidung“ wie Kommer es gerne provokant sagt ist es sicher nicht.

@privatier Füße still halten und bleiben.

@exitus2022: Wegen Faktor: Bj. 1980 oder 2010? München oder Uckermark?

Ich will mal zwei weitere Kapitel für die Diplomarbeit beitragen.

Für den Mieter: wenn man günstig zur Miete wohnt wie z.B. hier in München durch Genossenschaftswohnungen sieht die Rechnung natürlich für eine Immobilie anders aus. Wobei ich immer Wohnung und nicht Haus als Vergleich nehmen würde. Also eine Frage der pers. Umstände.

Und gegen den Mieter: Die Mietsteigerung über die Jahre sollte man nicht ausser acht lassen. Als Vermieter muss ich die Miete pro Jahr 3-6% anheben. Zum einen wegen meiner Rendite, zum anderen wegen der berühmten Mietpreisbremse. So kann ich z.B. nach 10 Jahren ohne Erhöhung keinen Riesensprung machen, also bleibt nur regelmäßig erhöhen. (Nach Möglichkeit alle 15 Monate 6-7%)

 

Ich klinke mich hier mal ein - ich bin persönlich "Team Eigentümer" - ich habe aber auch schon zur Miete gewohnt.

Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung kann und darf keine emotionalen Aspekte berücksichtigen. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung darf ausschließlich gleichwertige Parameter gegenüberstellen. Und das bedeutet: was kostet eine Wohnung xy zum Kauf, was für Kosten fallen für den Eigentümer an (Zinsbelastung, Nebenkosten etc. etc.) und was würde die gleiche Wohnung zur Miete kosten und was würde das im Gegensatz zur Miete freibleibende Kapital einbringen, wenn es bis zur Rente gut angelegt wäre (ETF).

Und unter diesen Parametern kommt nicht nur Herr Kommer sondern auch die Stiftung Warentest zum Ergebnis, daß Mieten wirtschaftlicher sein kann (nicht muß!).

Und jetzt kommen "weiche" Faktoren zum tragen: Ein Käufer ist oft über einen längeren Zeitraum bereit, sich einzuschränken für "seine" Immobilie - ein Mieter wiederum neigt dazu, nicht das freibleibende Kapital monatlich zu investieren - sondern Mieter mieten oft bis zur Grenze ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit. Oder das Geld wird verkonsumiert und nicht investiert.

Viele Mieter wechseln die Wohnung, wobei immer wieder Kosten anfallen (Doppelmiete, Maklergebühr, Renovierung, Einrichtung). Der Eigentümer bleibt oft länger (oder immer) in seiner Immobilie.

Mieter leben auch oft in der Sorge vor Eigenbedarfskündigungen (ob berechtigt oder nicht), Streß mit dem Vermieter usw. Der Eigentümer schläft da besser (sofern er nicht Sorge vor der eigenen Zahlungsunfähigkeit hat)

Der Eigentümer neigt jedoch häufig dazu, die Wertsteigerung seiner Immobilie zu überschätzen - und den Erhaltungsaufwand zu unterschätzen. Und auch wenn vermeintlich die Immobilienpreise nur eine Richtung kennen - nämlich nach oben - dem ist nicht so.

Meine eigene Immobilie (bayerische Großstadt) wollte ich 2003 verkaufen (im Zuge einer Trennung). Wir hatten die 7 Jahre vorher gekauft. Gute Lage (Uni fußläufig). Die "besten" Angebote waren 30 % unter unserem Kaufpreis. Wir haben uns entschlossen, zu behalten. Inzwischen ist der potentielle Wert natürlich gestiegen und die Wohnung könnte lukrativ verkauft werden (vorausgesetzt man will nicht etwas anderes kaufen - dann relativiert sich lukrativ schon wieder). Was ich damit sagen will - eine Immobilie bringt nicht unbedingt zum erwünschten Zeitpunkt die erwünschte "Rendite". Sie ist aber ein großes Klumpenrisiko und bietet keinerlei Flexibilität.

(eine befreundete Standesbeamtin und ich haben mal festgestellt: Eine gemeinsame Hypothek bindet einen fester als jeder Trauschein - und die Auflösung kann teurer als eine Scheidung sein).

Eine Immobilie ist veränderten Lebensbedingungen nicht so einfach anzupassen - weder innerhalb der Immobilie noch was die geografische Lage angeht.

Mir war klar, daß ich in der Stadt, dem Stadtteil und auch der Wohnung leben will, ggf. bis zu meinem Lebensende. Die Wohnung gibt das her, der Stadtteil ebenfalls.

Wer in einer volatilen beruflichen Situation ist, familiär noch Änderungen vor sich hat - der sollte sich das gut überlegen. Kauf- und Verkaufsnebenkosten werden gerne übersehen - können aber die komplette Sparrate mehrerer Jahre auffressen - die ohne Immobilie Zins und Zinseszins erwirtschaften könnten.

Ich will damit sagen: Es gibt keine einfache und keine allzeit richtige Antwort auf die Frage "was ist besser". Es ist auch eine Typfrage.

 

Zitat von Adastra am 4. September 2024, 10:49 Uhr.

Wer in einer volatilen beruflichen Situation ist, familiär noch Änderungen vor sich hat - der sollte sich das gut überlegen.

Also erst eine Immo kaufen, wenn die eigenen Kinder aus dem Haus sind / man keine Kinder hat und nicht mehr zeugungsfähig ist?

Es haben quasi alle pro Immo Stimmen gesagt, dass man bereit sein muss über X Jahre genau in dieser Immo wohnen zu bleiben - im Grunde komme was wolle.

Für mich ist dies das Hauptproblem beim Immobilienkauf - die emotionale und finanzielle Bindung an ein Objekt bei aktuell relativ unruhiger Weltpolitiklage.

Problem daran sind die massiven, hier auch schon erwähnten - Nebenkosten beim Immoerwerb. Wenn man jedes Mal um die 10% des Kaufpreises an Nebenkosten hat - natürlich zieht man dann nicht alle fünf Jahre in das nächste Eigenheim.

Gerade die Grunderwerbssteuer und die hohen Notargebühren halte ich für kritisch und schwer nachvollziehbar.

Warum muss ich bis zu 6,5% des Kaufpreises an den den Staat abdrücken, wenn ich von meinem ohnehin schon durch die Lohnsteuer beschnittenen Einkommen Wohneigentum kaufe - einfach Wahnsinn.

Gäbe es das nicht würden beispielsweise auch viele alte Leute vielleicht eher bereit sein ihr Einfamilienhaus zu räumen, das sie im Zweifelsfall alleine bewohnen.

 

Ob und wann man eine Immobilie kauft, kann ich nicht empfehlen - jeder Mensch hat eine andere Ausgangslage - Ersparnisse, Erbschaften, auf dem Land bekommen junge Leute öfter mal den Baugrund geschenkt.

Ich bewerte nicht die Rahmenbedingungen - sondern die Ergebnisse, die mit diesen derzeit so vorhandenen Rahmenbedingungen existieren. Man kann ja auch sagen "warum muß ich Kapitalertragssteuer bezahlen - das Geld habe ich doch schon versteuert beim verdienen". Im Grunde gibt es gegen JEDE Steuer Argumente.

Es gibt Länder, in denen weniger Grunderwerbssteuern anfallen - und welche, in denen sie höher ist. In den USA fallen dafür - sehr unterschiedlich je nach Bundesstaat - hohe jährliche Grundsteuern an (die wir wiederum als 2. Miete bezeichnen würden - in Kalifornien kostet so ein winziges Reihenhäuschen schon mal 8000 $ jährlich an Grundsteuer). Die Kaufnebenkosten belaufen sich da übrigens auch auf etwa 8 %.... wobei da der Makler mit 6 % zu Buche schlägt - zur Hälfte durch Käufer und Verkäufer zu tragen - aber je nach Marktlage verhandelbar - und wenn der Verkäufer das trägt, schlägt er es natürlich vorher auf den Preis auf.

 

 

Zitat von Adastra am 4. September 2024, 13:59 Uhr

Ich bewerte nicht die Rahmenbedingungen - sondern die Ergebnisse, die mit diesen derzeit so vorhandenen Rahmenbedingungen existieren. Man kann ja auch sagen "warum muß ich Kapitalertragssteuer bezahlen - das Geld habe ich doch schon versteuert beim verdienen". Im Grunde gibt es gegen JEDE Steuer Argumente.

Richtig! Steuern sind Raub.

Es gibt Länder, in denen weniger Grunderwerbssteuern anfallen - und welche, in denen sie höher ist. In den USA fallen dafür - sehr unterschiedlich je nach Bundesstaat - hohe jährliche Grundsteuern an (die wir wiederum als 2. Miete bezeichnen würden - in Kalifornien kostet so ein winziges Reihenhäuschen schon mal 8000 $ jährlich an Grundsteuer). Die Kaufnebenkosten belaufen sich da übrigens auch auf etwa 8 %.... wobei da der Makler mit 6 % zu Buche schlägt - zur Hälfte durch Käufer und Verkäufer zu tragen - aber je nach Marktlage verhandelbar - und wenn der Verkäufer das trägt, schlägt er es natürlich vorher auf den Preis auf.

Wenn der Markt so flexibel ist - so funktioniert, dann ist das ja in Ordnung. In den USA gibt es ja auch häufiger mal krasse Abwärtsbewegungen bei den Immobilienpreisen - und die Käufer sind sich dessen auch bewusst.
Dieses "Immos können nur im Wert steigen" - wie ich es in den letzten Jahren immer wieder aus Europa höre - kennt man da eher nicht.

Gegenbeispiel:
In der Schweiz sind Kaufnebenkosten relativ günstig - "bis zu 5% des Immowertes" - wobei das ein Ausreisser nach oben ist. Dennoch sind die Menschen ähnlich unflexibel - immobil - wie in Deutschland.
Ausserdem werden Immos hier nicht zwangsläufig abbezahlt.

Egal, das ist ein anderes Thema.

@nofreelunch: Bist du eigentlich verbeamtet auf Lebenszeit, oder wie ist deine Arbeitssituation? Möchte das gerne mit deinen Aussagen zu Sicherheit und Immobilienerwerb in Einklang bringen.

 

In Mythos Nummer 15 entlarvt sich Kommer selbst: er geht von dem Mythos aus, dass Häuser Verkäufer, Bankberater, FinanzierungsExperten etc. objektiv über die vor und Nachteile von Immobilien beraten. Ich denke, dass jeder Normalbürger weiß, dass diese Leute damit Geschäfte machen und deshalb keineswegs objektiv sind. Und genau das gleiche gilt für ihn,: er setzt auf ETFs und Aktien Und empfiehlt dabei eine konkrete Strategie, die mit Immobilien wenig zu tun hat. Sollen wir ihm nun glauben, dass er in Bezug auf Immobilien objektiv informieren will?

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