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Kurze Vorstellung von Leon

Hallo zusammen 🙂
Ich lese nun schon einige Zeit hier im Forum mit und wollte mich auch mal vorstellen.
Mein Name ist Leon, ich bin 22 Jahre alt und studiere im Master IT (Fokus Data Science) in NRW.
Vor ca. einem Jahr bin ich auf den Blog und das Forum gestoßen und bin begeistert. Besonders hängen geblieben ist der 300€-Beitrag von Oliver (Stichwort unendlicher Kredit). Nachdem ich einige Bücher zum Thema Finanzen gelesen habe (Kommer, Kijosaki, Robbins, etc.) habe ich begonnen meine Finanzplanung ordentlich aufzusetzen: akribisches Haushaltsbuchführen und Budgetierung verschiedener Ausgabenposten. Danach das Aufsetzen einer für mich passenden Asset Allokation und monatliches Investieren.

Monatsbudget
Einnahmen in der Vorlesungszeit: ca. 2000€ netto (20h/Woche Werksstudent, ab und zu Nachhilfe, Kindergeld, Stipendium)
Einnahmen in der vorlesungsfreien Zeit: ca. 3000€ netto (40h/Woche Werksstudent, Rest gleich).

Ausgaben: runtergebrochen zwischen 400 und 600€/Monat (Studentenwohnheim mit nur 200€ Warmmiete hilft viel, kein Auto, günstige Hobbies, immer selbst kochen)

Damit komme ich auf eine Sparquote von zwischen 70 und 85% je nach Betrachtung (was in meinen Augen schon sehr viel ist).

Asset Allokation
Meine Asset Allokation basiert auf dem Weltportfolio Nr4 aus dem Kommerbuch (integriertes Multifactor). Ich muss sagen, dass mir die statistischen Zahlen und die Theorie von Faktor-Investing sehr gefallen. Dass dies auch abschnittsweise schlechter performed als z.B. ein stärkerer LargeCap Exposure ist eine statistische Notwendigkeit und ich bin sehr gespannt dies langfristig zu beobachten. Ich investiere jetzt seit knapp 11 Monaten in dieses Portfolio.

60% Aktien Global (WKN: A14YPA)
13% Aktien EM (WKN: A111X9)
10% Bonds EM (WKN: A0NECU)
7% Aktien Europe (WKN: A14YPB)
10% Immobilienaktiengesellschaften (WKN: A0LEW8)

Besonders zu betonen sind zwei Aspekte:
1. Aktien Europe: Mit 7% doch Recht klein (manche würden da vlt sogar sagen den Teil rauszulassen), ich persönlich wollte nur den starken US Anteil in dem globalen ETF ein wenig reduzieren ohne dabei ein Gleichgewicht aus US und Europa zu erzeugen.
2. Bonds EM: Ich bilde mit den Aktien EM und den Bonds EM die Schwellenländer ab. Die Bonds erwiesen sich historisch über die letzten 200 Jahre als sehr rentabel mit gleichzeitig verhältensmäßig geringerer Volatilität. Die Zahlen und entsprechende Abwägungen hat Kommer hier dargelegt : https://www.gerd-kommer-invest.de/schwellenlaender-staatsanleihen/ , das fande ich überzeugend,  wie steht ihr dazu?

Aktuell stehe ich bei ca. 20k € an Depotwert.
Darüber hinaus muss ich "leider" zugeben, dass ich auch gerne in sehr kleinem Rahmen Einzelwerte kaufe wenn ich mal zusätzliches Geld zur Verfügung habe , eine Chance sehe und mich in mit der Branche auskenne, also eigentlich nur Techunternehmen (aktuell Gesamtwert meiner 2 Einzelwerte ~ 1500€, also vernachlässigbar). Ich halte dies aber in sehr kleinem Rahmen und sehe es eher als "Erfahrungen sammeln" und "Spaß haben" an, mit einem Totalverlust könnte ich leben. Ich halte AMD (Gesamtrendite auf Kaufpreis 160%) und Xiaomi (16% im Plus), bisher also ganz gut gelaufen.

Aussicht auf die Zukunft
Ich bin gespannt wie es weitergeht, vorallem wenn nach dem Studium die Arbeitswelt auf mich zukommt. Ich rechne mit einer stärkeren Ausgabenerhöhung (aufgrund höherer Miete), werde dies aber versuchen klein zu halten (viel brauch ich nicht). Auf der anderen Seite sollte auch ein Gehaltssprung nach dem Studium die Einnamen erhöhen. Gleichzeitig bin ich natürlich gespannt wie sich die Factor-Strategie in den nächsten Jahren und länger entwickeln wird (mein Anlagehorizont ist ja zum Glück sehr lang).

Das waren soweit die wichtigsten, für dieses Forum relevanten Eckdaten über mich 🙂
Ich bin gespannt über potentielle Diskussionen, gerne auch zu meiner Investmentstrategie.

Mit besten Grüßen,
Leon

Hey Leon,

erst mal Respekt, dass du schon so gut ins Leben startest (Mindset und Gehaltsmäßig)!

Bei deiner Sparrate werden viele neidisch 🙂 und deine Asset Allocation ist auch wirklich gut.

Das einzige was ich vielleicht noch als Denkanstoß mit reinbringen würde, wären 2 Postionen:

  1. Gold/Edelmetalle: am Besten erst mal als ETC (Euwax II oder Xetra) besparen und später vielleicht physisch liefern lassen... Anteil 2-5%
  2. Kryptowährung (BTC & ETH): Auch 2-5% nur um dich mal mit der Materie zu beschäftigen und zu lernen, ohne ganz am Spielfeldrand zu stehen.

Gruß Luca

Danke Luca für deine netten Worte und deine Denkanstöße!

Ich hatte es nicht erwähnt, aber in meinen Rücklagen befindet sich eine Goldmünze (1oz), was mir ein gutes Gefühl gibt 🙂
Kryptowährungen fand ich schon immer spannend, habe mich aber noch nicht näher damit beschäftigt, das werde ich demnächst mal angehen, danke dafür!

Gruß Leon

Falls du mal zuschauen möchtest wie es sich aktuell entwickelt...

auf Youtube habe ich auf meinem Kanal "derIMechaniker" das Azubi Depot, dort besparen wir unter anderem auch monatlich Bitcoin und Ethereum...

Ich schau die Tage mal rein, danke für den Hinweis 🙂

Hallo Leon,

ich gratuliere dir erst einmal dazu, so früh schon diesen Weg eingeschlagen zu haben. In deinem Alter hatte ich auch etwa die gleiche Summe, aber an Schulden.

Zitat von Knight6 am 19. August 2020, 11:53 Uhr

Einnahmen in der vorlesungsfreien Zeit: ca. 3000€ netto (40h/Woche Werksstudent, Rest gleich).

...

Auf der anderen Seite sollte auch ein Gehaltssprung nach dem Studium die Einnamen erhöhen.

Das macht mich stutzig.

Was erwartest du denn als Einstiegsgehalt? Als Unverheirateter (Steuerklasse 1) müsstest du über 60.000€ Jahresgehalt erhalten, um nur auf dein jetziges Einkommen der Vorlesungsfreien Zeit zu kommen.
Für einen "Gehaltssprung", also zum Beispiel 4000€ netto, wären wir bei 85000€ Jahresgehalt. Ich würde es dir gönnen, aber halte es für ausgesprochen unrealistisch in diesen Regionen zum Berufseinstieg zu verdienen.

Zum Vergleich: ich habe als Wirtschaftsingenieur (Master) mit relevanter praktischer Erfahrung (auch Werkstudent wie du + Praktika) 2017 etwa 50.000€ Jahresgehalt bekommen. Dies war auf der einen Seite im Osten Deutschlands (-), aber auf der anderen Seite bei einem international renommierten Hersteller von Medizinprodukten (+).

Es grüsst das Sparschwein.

 

Hallo Sparschwein,
danke, ich bin auch sehr froh schon früh angefangen zu haben 🙂

Ja was das Einstiegsgehalt angeht hast du grundsätzlich Recht. "Gehaltssprung" war wohl von meiner Seite etwas zu hoch gegriffen.
Nehmen wir meine aktuellen Einnahmen durchschnittlich als 2500€/Monat an.
Die Höhe des potentiellen Jahresgehaltes kann stark schwanken, aber ich habe schon ein unverbindliches Jobangebot nach dem Master als Entwicklungsingenieur von einem recht großen Automobilzulieferer bekommen (wo ich aktuell arbeite), daher kann ich da schon auf durchaus 3500€ netto kommen, vielleicht sogar noch etwas Luft nach oben. Ob man 1000€ als großen Gehaltssprung bezeichnet, ist die Frage, für mich aber definitiv 🙂

Beste Grüße

3500 Netto sind etwa 6400 Brutto.

In BW entspricht das Eg15 bei 40h.

Mein Konzern stellt Leute mit Master auf EG 12 (5100 Brutto, Netto etwa 3000) ein, Entwicklung in 4 Jahren auf EG 15.

Auch die Sonderzahlungen wachsen erst mit der Zeit an.

Ein Gehalt von 5000+ Brutto für einen Berufseinsteiger halte ich für selten, aber möglich (IGM Tarif mit sehr guter Eingruppierung). 6000+ halte ich für sehr sehr unwahrscheinlich ohne exakt passende Berufserfahrung.

Es kommt darauf an was am Ende im Vertrag steht.

Und auf Dauer sind 35h echt was wert.

Zitat von Knight6 am 19. August 2020, 16:00 Uhr

Hallo Sparschwein,
danke, ich bin auch sehr froh schon früh angefangen zu haben 🙂

Ja was das Einstiegsgehalt angeht hast du grundsätzlich Recht. "Gehaltssprung" war wohl von meiner Seite etwas zu hoch gegriffen.
Nehmen wir meine aktuellen Einnahmen durchschnittlich als 2500€/Monat an.
Die Höhe des potentiellen Jahresgehaltes kann stark schwanken, aber ich habe schon ein unverbindliches Jobangebot nach dem Master als Entwicklungsingenieur von einem recht großen Automobilzulieferer bekommen (wo ich aktuell arbeite), daher kann ich da schon auf durchaus 3500€ netto kommen, vielleicht sogar noch etwas Luft nach oben. Ob man 1000€ als großen Gehaltssprung bezeichnet, ist die Frage, für mich aber definitiv 🙂

Beste Grüße

Hallo Knight6,

eher die relative Zahl (25% mehr Gehalt), als die absolute (1000€ mehr netto) sind natürlich ein Sprung.

Wenn du dich mal von 10k auf 11k im Monat steigern solltest, ist das zwar erfreulich, aber kein Sprung, aus meiner Sicht.

Also, berichte doch mal, wenn du wirklich eingestiegen bist, was du dann verdienst. Viel Erfolg weiterhin!