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Krankenversicherung und Lebensplanung

Hallo in die Runde!

 

kurz zuerst zu mir und zu meiner Motivation:

 

Ich bin 41, frisch geschieden mit 2 Kindern. Ich bin entsprechend unterhaltspflichtig den Kindern gegenüber, der Frau übrigens nicht, wurde vertraglich vereinbart. Ich war bisher in der GKV obwohl ich über der Grenze verdiene. Das in erster Linie wegen den Kindern, die hätte ich in der PKV ja extra zahlen müssen. Nun mit der Scheidung kommen die Gedanken doch noch in die PKV zugehen, jetzt würde es sich erstmalig im Leben zumindest theoretisch lohnen. Nun, aus diesem Gedanken ist viel mehr geworden, ich habe mir über meine Lebensplanung Gedanken gemacht , viel recherchiert und daran würde ich gerne andere teilhaben lassen und auf der anderen Seite eure Meinungen hören. so bin ich auf das Forum gestoßen.

ich habe im Moment ca 1,2 mio Kapital, die wird durch Erbschaft voraussichtlich in ca 15 jahren bei ca 2 Mio liegen. habe ein Jahreseinkommen als angestellter von 100k brutto, allerdings ne hohe Miete (München)

Nun will ich eigentlich mit ca 55 nicht mehr wirklich arbeiten müssen und von Kapitaleinkünften zu leben. Das Kapital selbst  selbst sollte weitestgehend unangetastet bleiben, zumindest für das tägliche Leben.

Und jetzt werden die Gedanken wegen KV spannend:

Möglickeit 1: ich wechsle jetzt in die PKV. ich zahle jetzt also erstmal weniger (wobei ich schon 41 bin also ist der unterschied nicht mehr so groß wie bei einem 20 jährige) Allerdings: wenn ich dann später entschließe gar nicht mehr arbeiten zu gehen, zahle ich meinen Betrag komplett selbst inklusive dem AG Anteil., also dann sicher um die 1000 euro plus. Puhhh, nicht so ideal.

 

Möglichkeit 2: ich bleibe in der GKV: ich zahle also bis 55 mehr als in der PKV bei schlechteren Leistungen. aber was ist dann mit ca 55? nehmen wir an ich arbeite dann gar nicht mehr : das wäre auch problematisch weil dann wäre ich freiwillig GKV versichert und mein Einkommen aus Kapitaleinkünften würde zur Berechnung des GKV Beitrags herangezogen. Mit den sehr hohen  Kapitaleinkünften wäre ich dann wohl wieder im Höchsatz plus ich dürfte auch den AG Anteil zahlen, sodass ich letztlich wieder soviel zahlen müsste wie in der PKV. auch nicht sinnvoll.

 

Die Alternative wäre: ich arbeite weiter aber nur mit einem einfachen  Job mit dem ich Minimum 451 euro verdiene. Dann bin ich GKV pflichtversichert, und es ist völlig egal, wieviel Einkünfte ich nebenbei habe weil die bei Pflichtversicherung ja nicht hinzugezogen werden. Also zahle ich für die GKV fast nichts und sammle zudem Rentenjahre (natürlich nur wenige Beiträge) an, was ich sonst ja nicht machen würde, wenn ich gar nichts mehr arbeite.

 

Fazit: sich völlig aus dem Arbeitsleben zu verabschieden erscheinnt vorrangig wegen der KV als wenig sinnvoll. egal ob PKV oder GKV, in dem Szenario zahle ich in meinem Fall  so viel für die KV, das es sinnvoller ist 12 oder 16 stunden pro Woche arbeiten zu gehen und damit die GKV abzugreifen.

Wenn man allerdings wirklich gar nicht mehr arbeiten will, wäre in meinem fall ja die PKV sinnvoller, denn die wäre dann ja nicht teurer als die GKV weil man eh alles ohne AG zuschuss bezahlen muss und in der PKV habe ich zumindest die besseren Leistungen. Dazu kommt: in diesem Szenario habe ich ja auch in der Rente nichts mehr von der GKV, weil dann würden ja in der Rente auch wieder meine Kapitaleinkünfte herangezogen werden. in dem anderen Szenario mi dem kleinen job wäre das imho nicht der fall, weil ja Pflichtversicherung.

 

Denke ich das soweit richtig durch? mache ich Fehler? Wie ist eure Einschätzung?

 

Lieben Gruß,

Andreas

 

Moin @tenchu2x!

Wenn du mit 41 in die PKV wechselst, wirst du wahrscheinlich erst einmal einen relativ hohen Beitrag zahlen müssen, da du ja noch keine Altersrückstellungen aufgebaut hast.

Ob die PKV eine zweckmäßige Lösung für dich ist, hängt vor allem von deinem Gesundheitszustand ab. Wenn du keine chronischen Leiden oder sonstige Einschränkungen und Risiken (z.B. Rauchen, Alkohol) hast, dann kann die PKV eine lohnende Option sein und einige Vorteile bieten.
Zum einen ist sie unabhängig vom Einkommen und demzufolge kannst du die Beiträge recht gut steuern. Hier ist vor allem der Selbstbehalt entscheidend. Außerdem kannst du selbst entscheiden welche Leistungen du absichern möchtest und welche nicht. Als Privatier ist ein Krankenhaustagegeld sicher nicht unbedingt sinnvoll. Genauso ist der Anspruch auf Chefarztbehandlung ziemlicher Quatsch. Auch beim Zahnersatz kannst du individuell deine Zuzahlungshöhe vereinbaren.

Was man auch nicht vergessen darf ist die wesentlich bessere Leistung bei der PKV. Du bekommst jederzeit und überall einen Termin ohne große Wartezeit. Der Arzt kann dir jede Behandlung und Medikamente geben, die er für sinnvoll erachtet, da du als Privatpatient sein Budget nicht belastest. Solche nichtmonetären Faktoren solltest du unbedingt berücksichtigen, da sie im Ernstfall ganz erhebliche Auswirkungen haben können.

Was ich nicht machen würde ist, die zukünftige Lebensplanung von der Krankenversicherungsfrage abhängig machen. Einen Job anzunehmen oder zu behalten, nur um die Beiträge zu drücken ist, denke ich, der falsche Weg. Es sei denn du findest (oder hast) einen Job, der dir wirklich Spaß macht. Die oberste Prämisse muss sein, was du willst und was das Beste für dich ist und danach musst du alle anderen Entscheidungen unterordnen, sonst machst du dich auf Dauer unglücklich. Wenn du dich aus dem Arbeitsleben verabschieden willst, dann tue das und bleibe auf keinen Fall nur wegen der KV-Frage!

Mit einem Kapital von 1,2 Mio EUR ist der Beitrag auch nicht mehr so kriegsentscheidend, da du entsprechend hohe Kapitaleinkünfte haben dürftest, bei denen es nicht mehr die Rolle spielt, ob du nun 500 oder 700 EUR pro Monat bezahlst. >1000 EUR wirst du sicher nicht bezahlen, es sei denn du vereinbarst das Super-Luxus-rundum-Sorglospaket ohne Selbstbehalt. Allgemein sind die Beiträge nicht höher, als bei einem freiwillig GKV-Versicherten, im Gegenteil. Hinzu kommt, dass du die Beiträge zum Teil von der Steuer absetzen kannst.

Ich selbst bin bei der PKV und kann mich bisher nicht beklagen. Ich werde auch nicht mehr wechseln und habe die bevorzugte Behandlung schon oft zu schätzen gelernt.

In diesem Sinne, Guten Rutsch! 🙂

hm ja, es läuft letztlich darauf hinaus:

 

entweder ab 55 wirklich  gar nicht mehr arbeiten, dann wäre die PKV sinnvoll, denn in dieser Konstellation würde ich in der GKV ja praktisch dasselbe zahlen durch meine Kapital Einkünfte, bei schlechteren Leistungen.

 

Ab 55 in Teilzeit: dann wäre die GKV die bessere Wahl, weil dann würde ich zum einen bis zu Rente deutlich weniger KV zahlen, als auch in der Rente selbst weil ich dann in die GKV der Renter kommen würde, wo kapitaleinkünfte auch egal sind

 

Also ist die Frage die ich mir  leider JETZT schon stellen muss: ab 55 gar nicht oder TZ arbeiten? die muss ich mir JETZT stellen weil ich ja nur noch jetzt wenn überhaupt in die PKV wechseln kann. in 5 Jahren macht das definitiv keinen Sinn mehr bzw. wird man gar nicht angenommen.

 

vor der "gar nicht arbeite"-Variante habe ich schon etwas Angst : 1000 euro nur KV zahlen und dann auf die kapitaleinkünfte angewiesen sein ist schon ne hausnummer. auch bei meinem finanz. Hintergrund.

Hi Tenchu...ich bin in fast genau der identischen Situation - sogar die Zahlen passen fast 1:1 - nur habe ich keine Kids, bin schon seit 2001 in der PKV und etwas älter...

Auch ich plane, trotz aller Widrigkeiten - siehe mein Thread - in den nächsten Jahren den Ausstieg. Auch das Thema KV beschäftigt mich sehr. Eine PKV kann eben auch teurer als eine GKV in der höchsten Stufe werden - da sind auch vierstellige Werte möglich - und nicht unbedingt im Luxus-Tarif ohne SB.

Es ist etwas Kasino - denn man kann einfach nicht einschätzen in welche Richtung es geht. Leider gibt es dann ab 55 (fast) keinen Weg mehr in die GKV...

Da ist guter Rat teuer...

 

 

Die Beantwortung dieser Frage dürfte individuell zu betrachten sein.

Mir selbst hilft ein hoher Selbstbehalt von jährlich 4800,- Euro (mehr als 5k jährliche Ersparnis ggü. 360,- SB) , der einen Premiumtarif darüber hinaus absichert. Dafür werde ich mit 52 Lenzen monatlich ca. 263,- im Jahr 2021 zahlen.

Ein hoher Selbstbehalt empfiehlt sich nur für Menschen, die sich selbigen problemlos leisten können und wollen.

Zitat von GeldanlegER am 2. Januar 2021, 16:26 Uhr

Hi Tenchu...ich bin in fast genau der identischen Situation - sogar die Zahlen passen fast 1:1 - nur habe ich keine Kids, bin schon seit 2001 in der PKV und etwas älter...

Auch ich plane, trotz aller Widrigkeiten - siehe mein Thread - in den nächsten Jahren den Ausstieg. Auch das Thema KV beschäftigt mich sehr. Eine PKV kann eben auch teurer als eine GKV in der höchsten Stufe werden - da sind auch vierstellige Werte möglich - und nicht unbedingt im Luxus-Tarif ohne SB.

Es ist etwas Kasino - denn man kann einfach nicht einschätzen in welche Richtung es geht. Leider gibt es dann ab 55 (fast) keinen Weg mehr in die GKV...

Da ist guter Rat teuer...

 

 

hm interessant...ziehst du denn in Betracht in die GKV zurückzugehen solange es noch geht? in meinem fall denke ich: normal weiter arbeiten bis 67 oder irgendwann GAR NICHT mehr arbeiten: lieber PKV. ab 55 Teilzeit /451 Euro arbeiten: GKV. und dafür sind die Weichen jetzt zu stellen in meinem Fall. echt hakelig.

Ich habe verschiedene Denkoptionen - Ausstieg bis 55 auf jeden Fall:

  1. Wechsel zurück in die GKV - nach ALG 1 Aufnahme einer 451€ Beschäftigung - nur was wäre, wenn wir mit einer linken Regierung Beiträge auf alle Einnahmen hätten - dann kann man sich die 451€ Beschäftigung sparen und müsste in Strategie 3 wechseln
  2. Verbleib in der PKV - dann geht es, wie es meiner Vorredner schreibt, wohl nur mit hoher SB und der Hoffnung, dass sich die Beiträge nicht horrend entwickeln...
  3. Wechsel zurück in die GKV - Änderung der Vermögensstrategie - Weg von Dividendenstrategie - hin zu einer steueroptimieren ETF-Strategie um so die Beiträge gering zu halten...

Leider sind die Leistungen in der GKV einfach schlechter - in den letzten 20 Jahren habe ich mich an den Standard PKV echt gewöhnt. Auch hatte ich nie Probleme mit Abrechnungen oder ähnlichem...(versichert bei der HUK).

Auch werde ich aufgrund meiner Historie wohl nicht mehr in den Genuss der KdR kommen - oder ich zögere meinen Rentenbeginn entsprechend heraus...dann müsste ich aber alsbald zurück in die GKV - sprich aus dem Job aussteigen...

Ja in die KdR komme ich eben schon...das jetzt durch einen Wechsel in die PKV wegzuschmeissen wäre schon wahnsinn...

Anders als die meisten hier habe ich mich für den Weg zurück in die GKV entschieden. Es kommt aber immer auf den Einzelfall an. Ich hatte eine sehr internationale Erwerbsbiografie, arbeitete in unterschiedlichen  Projekten und bei unterschiedlichen AG, insgesamt wohl 10-15 Jahre im Ausland. In dieser Zeit war ich entweder in extrem günstigen Gruppenversicherungen (PKV, Beitragshöhe um die 100 EUR) oder über ausländische AG beitragsfrei versichert. Während dieser Zeiten hatte ich weiterhin eine Anwartschaft bei der Techniker, was sich letztlich als hilfreich erwies, denn dies zählt nun wie eine Vollmitgliedschaft.

Als ich dann wieder ab 2010 wieder mit Basis in D arbeitete, wechselte ich ab 2011 in eine PKV. Zunächst war alles okay und günstiger war es auf jeden Fall. Ich hatte dann aber einen größeren Versicherungsfall , bei dem sich die Versicherung zum Erstaunen der Ärzte querlegte und die Notwendigkeit der Behandlungsmaßnahmen anzweifelte. Und dann sitzt man eben zwischen den Stühlen. Ärzte und Krankenhäuser sichern sich gegenüber den Patienten immer im Vorfeld ab und der Patient gibt einen Einverständniserklärung, die Leistungen zu zahlen. Als Patient vertraut man natürlich auf die Einschätzung der Ärzte, die das medizinische Wissen haben. Jedenfalls gab es dann ein längeres Hin nund Her und ich schaltete meine Rechtschutzversicherung ein. Schließlich lief das auf einen Vergleich raus, bei dem ich zwar den größten Teil aber nicht alles erstattet bekam. Diese Situation machte mich dann schon etwas nachdenklich. Solange man jung und gesund ist, treffen solche Fälle natürlich eher selten auf. Aber was ist, wenn man 70 oder 80 ist, eine schwerwiegende oder chronische Erkrankung bekommt und die PKV stellt sich quer? In dem Alter zu prozessieren wenn man schwerwiegend erkrank ist, ist keine Situation, die man sich wünscht. Von daher plante ich den Ausstieg aus der PKV, denn in der PKV hat man solche Probleme nicht.

Dass der Wechsel zurück nicht so einfach ist, ist hinlänglich bekannt. 2016 lief dann mein befristeter Vertrag aus und ich plante dann über ALG wieder in die Gesetzliche zu kommen. Nun wollte mich aber meine damalige Chefin unbedingt halten und ich sollte einen unbefristeten Vertrag erhalten. Wir einigten uns zunächst auf einen Vertrag auf 60% Basis, damit ich nicht über die Beitragsbemessungsgrenze kam und der Wechsel möglich war. Nach dem Wechsel wurde mir nach 2 Monaten ein neuer Arbeitsvertrag auf 100% Basis angeboten und ich blieb weiterhin freiwillig gesetzlich versichert. Damit war die erste Hürde genommen. Ich hatte das auch im Vorfeld mit der KV abgesprochen. Ich war erst der Meinung, dass man dann mindestens 1 Jahr unter der Beitragsbemessungsgrenze liegen muss. Dem ist aber nich (mehr) so. Der Knackpunkt ist eher der AG, denn der muss hier mitspielen.

Ich befürchtete dann aber, dass ich aufgrund meines 5Jährigen Ausflugs in die PKV in der 2. Hälfte des Erwerbslebens keine Chance mehr auf die GKV der Rentner hätte, was ja ein massiver Unterschied darstellt. Hier kommt man ja nur rein, wenn man 90% in der 2. Hälfte des Erwerbslebens in der GKV war. Dazu gab es aber wohl 2018 oder so eine Gesetzesänderung, die besagt, dass man pro Kind 3 Jahre gutgeschrieben bekommt. Mit 2 Kindern in meinem Fall sind die 5 Jahre PKV somit getilgt und dank meiner Anwartschaften klappt es nun doch. Ich habe das von meiner GKV bestätigt bekommen.

Im Oktober bin ich nun endgültig ausgestiegen und zahle bis zur Rente mit 63 freiwillige GKV Beiträge (etwas mehr als 300 EUR pro Monat). Etwas ungünstig in meinem Fall ist die Tatsache, dass meine Frau als Lehrerin privat versichert ist, sodass die Hälfte ihres Einkommens mitberücksichtigt wird. Andererseits kann ich noch 2 Kinder absetzen und sie darüberhinaus familienversichern. Ab Rentenbezug dürften sich nach meiner Berechnung nach jetzigem Stand die Beiträge dann auf etwas 200 EUR pro Monat reduzieren.

Und was medizinische Leistungen betrifft: Die Basisleistungen sind in der GKV ja abgedeckt. Alles was man sich zusätzlich wünscht, kann man im Einzelfall auch immer dazubuchen, so z.B. Chefarztbehandlung oder Einzelzimmer im Krankenhaus. Das kostet zwar, ist aber nicht die Welt und sollte eigentlich nicht die Grundlage einer Entscheidung für Pro oder Contra GKV/PKV sein.

Zitat von Vision2020 am 8. Januar 2021, 12:09 Uhr

Ich befürchtete dann aber, dass ich aufgrund meines 5Jährigen Ausflugs in die PKV in der 2. Hälfte des Erwerbslebens keine Chance mehr auf die GKV der Rentner hätte, was ja ein massiver Unterschied darstellt. Hier kommt man ja nur rein, wenn man 90% in der 2. Hälfte des Erwerbslebens in der GKV war. Dazu gab es aber wohl 2018 oder so eine Gesetzesänderung, die besagt, dass man pro Kind 3 Jahre gutgeschrieben bekommt. Mit 2 Kindern in meinem Fall sind die 5 Jahre PKV somit getilgt und dank meiner Anwartschaften klappt es nun doch. Ich habe das von meiner GKV bestätigt bekommen.

Auch bei der PKV bekommt man den "Renten-Anteil" von der Rentenkasse finanziert, aber man muß ihn beantragen.
Somit vermute ich, das man diesen, auch bei der freiwilligen GKV bekommt, aber man muß ihn beantragen.

Durch den Status KVdR, passiert das automatisch.

»In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.« »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.« »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

ist der Rentenanteil den man in der PKV bekommt nicht deutlich geringer als der zuschuss den man in der GKV der rentern bekommt?

der Anteil der PKV liegt bei 7,3%. Maßgeblich als Bezugsgröße ist bei gesetzlich Rentenversicherten die Bruttorente. Der Rest hängt von individuellen Vertrag des privat Krankenversicherten ab. Der Zuschuss fließt ab Rentenbezug.

Ich habe nicht alle Antworten gelesen, aber hier mein Senf:

Ich bin seit 26 J. PKV und ich empfinde die Leistungen nicht so wahnsinnig besser als in der GKV, eher für ein Gerücht.

Klar, Terminvergabe ist ein Traum bei den meisten Ärzten. Und Physio wird auch bezahlt. Yeah... ist ja auch so unheimlich teuer als Selbstzahler *ironie*

Ich habe aber schon mit Überbehandlung zu kämpfen gehabt, mit Leistungen die nicht bezahlt wurden, mit einer 12 TEUR OP, die nur zur Hälfte bezahlt wurde (Krebs-OP, am Ende Vergleich zwischen Arzt und mir ohne Gericht, PKV hat mich hängen gelassen), Leistungen auf Rechnungen die zwar beglichen wurden aber die Leistung wurde vom Arzt nicht erbracht.... ich muss Kostenvoranschläge einholen (z.B. Laserbehandlung Narbe).... unser kind sollte mit 4 Monaten allein auf der Station zur Überwachung bleiben ohne Mutter (da Kind auch privat versichert, es ging nur um regelmäßige AB Einnahme bei Nierenbeckenentzündung). Auf all das habe ich keinen Bock mehr.

Als PKV Versicherter musst du aufpassen wie irre... und wer macht das für Dich wenn du 80 bist? Deine Kinder werden viel Spaß dabei haben.

Zudem - 90% der Bevölkerung ist GKV, 10% ist PKV. Wen schützt der Staat mehr? OK, man kann auch sagen "sinkendes Boot, ich hau ab". Leider kann niemand hellsehen was in Zukunft passiert.

Ich würde an Deiner Stelle GKV bleiben mit irgendeinem Job für die Pflichtversicherung (hast du keine Freunde?) oder du zahlst halt bis 67 den höheren auf maximal 900 gedeckelten Betrag. Ab 67 bist du wieder pflichtversichert und zahlst nur auf Deine Rente (ist die hoch?), wenn die gesetzl. Regelungen so bleiben. Die besseren Leistungen kannst du dir dann, wenn es dir wichtig ist, als Selbstzahler dazukaufen.

Nachher lese ich mal genauer was die anderen geschrieben haben...

Liebe Grüße

Garub