Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Kosten, Versicherungen, Steuern bei Finanzieller Freiheit

Mit was für Kosten muss man rechnen, wenn die Finanzielle Freiheit erreicht ist?

Was kostet zum Beispiel die Krankenkasse?

Wie viele Steuern muss man bezahlen?

Welche Kosten außerhalb der Lebenshaltungskosten werden häufig übersehen?

Bin schon gespannt auf eure Antworten.

🙂

 

 

Das ist doch sehr sehr individuell!

Krankenkasse kommt aufs Alter und deinem Gesundheitszustand an und ob du nicht evtl über einen Minijob diese Kosten an einem Arbeitgeber "weitergibst". Steuern werden auch als finanziell freier Mensch nach Einkommen bezahlt. Wenn Du ausschließlich von Dividenden leben möchtest, ist es allerdings einfach, dann zahlst halt 25% +Soli und evtl Kirche (noch). Das Gleich gilt auch für die Lebenshaltungskosten, Essen, Kleidung, Miete, Urlaub, Auto etc muss natürlich weiter bezahlt werden. Je nach eigenem Anspruch kann sich jeder das nur selber ausrechnen.

ABER

Wer finanzielle Freiheit, durch eigenes finanzielles Wissen erreicht, der hat keinen Grund sich in seinen Zielen zu limitieren! Die gewählte und dann ja offensichtlich erfolgreiche Anlageform ist skalierbar und vor allem dynamisch bei wachsenden Depot! Wer 2000 EUR erreicht schafft auch relativ schnell dies auf 5000 EUR, 10.000EUR oder mehr zu steigern.

 

Vielen Dank für deine Antwort.

Wenn ich in der Gesetzlichen Krankenkasse bin hängt diese doch nicht vom Alter und Gesundheitszustand ab? Oder?

Bei Steuern habe ich aber einen Grundfreibetrag von 9000,- plus 801,- Euro. Oder?

 

 

Wenn Du ausschließlich von Dividenden leben möchtest, ist es allerdings einfach, dann zahlst halt 25% +Soli und evtl Kirche (noch).

Nur, wenn der Einkommenssteuersatz darüber liegt, sonst zahlt man durch Günstigerprüfung den individuellen Einkommenssteuersatz

Wenn ich in der Gesetzlichen Krankenkasse bin hängt diese doch nicht vom Alter und Gesundheitszustand ab? Oder?

Richtig. Das gilt nur für die PKV.

Bei Steuern habe ich aber einen Grundfreibetrag von 9000,- plus 801,- Euro. Oder?

Ja, und auch sonstige anrechenbare Sonderausgaben (z.B. Vorsorgepauschale) und (wenn du noch Arbeitnehmer bist) Werbungskosten.

Über den Daumen gepeilt zahlt man auf die ersten 10-12k € die man einnimmt, keine Steuern. Kann man von 1.000 € im Monat leben, ist die Steuerlast also sogar Null.

Kannst du ein kleines Beispiel aufzeigen, wie so eine Günstigerprüfung funktioniert?

Bei der Gesetzlichen Krankenkasse sind das dann aktuell ca. 800,-/Monat (aktuelle Beitragsbemessungsgrenze)?

 

Günstigerprüfung: man zahlt auf Kapitalerträge 25% KESt, plus Soli, plus evtl.KiSt pauschal als Abgeltungssteuer.

Einkommenssteuererklärung: man legt Anlage KAP mit diesen Steuern bei, und kreuzt "Günstigerprüfung" an.

Das FA vergleicht dann mit dem persönlichen Steuersatz.Wenn dieser unter 25% liegt, bekommt man die Differenzen erstattet.

Soweit meine theoretische Kenntnis, nächstes Jahr mache ich das praktisch 🙂

Das heißt bei Kap Einkünfte zahle ich Max. 25%KESt plus Soli und KiSt.

Stimmt das mit meiner Annahme zur Krankenkasse?

Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für die nächsten Jahre

Zitat von Roland am 17. Mai 2018, 7:01 Uhr

Das heißt bei Kap Einkünfte zahle ich Max. 25%KESt plus Soli und KiSt.

Stimmt das mit meiner Annahme zur Krankenkasse?

Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für die nächsten Jahre

Als Rentner hängt es in der GKV davon ab, ob du bis zu diesem Status freiwillig oder gesetzlich versichert warst. Bei freiwillig Versicherten werden die Kapitalerträge zur Bemessungsgrundlage der KV Beiträge hinzuaddiert (evtl. abzgl. KAP, musste selber nachlesen), bei bis zum Schluß gesetzlich Versicherten nicht.

Oliver, warst du nicht auch GKV Fan? Wie gehst du damit um?

Zitat von Roland am 14. Mai 2018, 19:20 Uhr

Mit was für Kosten muss man rechnen, wenn die Finanzielle Freiheit erreicht ist?

Was kostet zum Beispiel die Krankenkasse?

Wie viele Steuern muss man bezahlen?

Welche Kosten außerhalb der Lebenshaltungskosten werden häufig übersehen?

Bin schon gespannt auf eure Antworten

Wenn man sich zwischen Arbeit und Rente befindet, zahlt man ja eigentlich fast gar keine Steuern:

Der Freibetrag beträgt (bei Ehepaar) 2 x (9.000€ + 801€) = ca. 20.000€. Dazu kommt, dass du noch Krankenkassenbeiträge steuerlich geltend machen kannst. Der Spektrum reicht hier je nach persönlicher Lage von "Familienversicherung GKV Mindestbeitrag" bis zu "2 mal PKV". D.h. du kannst mind. 20.000€ bis 25.000€ pro Jahr an Gewinnen durch Verkäufe bzw. durch Dividenden steuerfrei vereinnahmen.

Während dieser Phase lohnt es sich also, die höchsten Kursgewinne deiner Aktien/ETFs zu realisieren und die Papiere dann gleich wieder neu zu kaufen oder umzuschichten. Bei den Dividenden bekommst du in dieser Zeit nicht nur ca. 75% (nach Abgeltungssteuer), sondern 100% ausgezahlt, spätestens nach deiner Steuererklärung.

Das ganze ändert sich natürlich ab dem Zeitpunkt deiner gesetzlichen Rente. Da könnte es sein, dass dein zu versteuernder Rentenanteil bereits den Freibetrag erreicht und du deine Kursgewinne "normal" versteuern musst, möglicherweise aber mit einen niedrigeren Steuersatz als bei der Abgeltungssteuer.

 

Noch ein paar Worte zur Krankenkasse, denn das ist der Punkt, der in den meisten FF-Blogs unterschätzt wird. Leider kann man nicht davon ausgehen, dass alle in der GKV sind und deswegen nur sehr wenig Beitrag zahlen oder mit einem Minijob alles drücken können. Ich bin z.B. privat versichert und meine Frau freiwillig in der GKV (arbeitet also nichts ;-). Da gibt es gesetzlich keinen Gestaltungsspielraum für uns.

Mein Beitrag bleibt natürlich gleich (bzw. steigt), egal ob ich arbeite, nichts arbeite oder Rentner bin.

Der Beitrag meiner Frau wird immer aufgrund meines halben Einkommens berechnet, dh. während der Arbeitsphase ca. halber Höchstsatz; in der Phase ohne Arbeit den Mindestsatz bei fiktivem Einkommen (ca. 160 €?); in ihrer Rentenphase der normale Beitragssatz. Selbstverständlich zusätzlich zu meinen Beitrag.

Das ist ein nicht zu unterschätzender finanzieller Aufwand, der die ganzen Berechnungen über den monatlichen Verbrauch deutlich verändert.

Zitat von lombo am 17. Mai 2018, 22:04 Uhr
Zitat von Roland am 17. Mai 2018, 7:01 Uhr

Das heißt bei Kap Einkünfte zahle ich Max. 25%KESt plus Soli und KiSt.

Stimmt das mit meiner Annahme zur Krankenkasse?

Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für die nächsten Jahre

Als Rentner hängt es in der GKV davon ab, ob du bis zu diesem Status freiwillig oder gesetzlich versichert warst. Bei freiwillig Versicherten werden die Kapitalerträge zur Bemessungsgrundlage der KV Beiträge hinzuaddiert (evtl. abzgl. KAP, musste selber nachlesen), bei bis zum Schluß gesetzlich Versicherten nicht.

Oliver, warst du nicht auch GKV Fan? Wie gehst du damit um?

Das stimmt nicht. Als Rentner ist man (nach derzeitiger Rechtslage) pflichtversichert in der GKV, wenn man min. 9/10 der zweiten Hälfte seines Erwerbslebens in der GKV war (egal ob freiwillig oder pflichtversichert).

Zitat von Roland am 16. Mai 2018, 10:37 Uhr

Kannst du ein kleines Beispiel aufzeigen, wie so eine Günstigerprüfung funktioniert?

Bei der Gesetzlichen Krankenkasse sind das dann aktuell ca. 800,-/Monat (aktuelle Beitragsbemessungsgrenze)?

 

Aktuell zahlt min als freiwillig GKV versicherter min. Beträge von einem Einkommen von 1015,00 Euro/Monat.