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Just Another Software Developer...

Hi zusammen,

Mein Name ist Christian, 40, Softwareentwickler aus Hamburg. Ich beschäftige mich mittlerweile seit 2019 mit dem Thema Finanzielle Freiheit und habe mittlerweile einen für mich passenden Weg dorthin gefunden. Ca. 2028 soll's soweit sein, aber allzu genau möchte ich mich gar nicht festlegen, da ich gemerkt habe wie schon der Weg dorthin einen anderen Blick auf das Leben bringt. Daher habe ich mich dieses Jahr auch entschlossen bereits etwas kürzer zu treten und nur noch 3 Tage in der Woche als Softwareentwickler tätig zu sein. 2023 und 2022 waren es noch 4 Tage in der Woche.

Ziel

Mein Ziel sind 600.000€ als Kapital, um dadurch jährlich 24.000€ entnehmen zu können. Ich führe nun seit ca. 2 Jahren Haushaltsbuch und 2.000€ sind ein realistischer Wert. Wahrscheinlich sogar eher recht konservativ, da ich bereits davon ausgehe, dass ich noch irgendwelche Einnahmen haben werde. Aber das Ziel bei meinen zukünftigen Tätigkeiten dann überhaupt nicht aufs Geld schauen zu müssen, reizt mich ungemein.

Situation

Ich lebe mit meiner Freundin und unseren 2 Kindern (3 & 5) im Eigenheim in Hamburg. Dieses haben wir 2019 gekauft und sanieren es momentan ganz ordentlich energetisch. Von daher sind zum damaligen Darlehen nochmal 100.000€ für die Sanierung hinzugekommen. Unsere derzeitige Kreditsumme beträgt damit momentan etwa 400.000€. Wir zahlen ~1.500€ davon monatlich ab. Beim ursprünglichen Darlehen haben wir einen Zinssatz von 0,5% und haben daher dort die Tilgung auf 1% runter gesetzt, nachdem wir den Sanierungskredit (3,9%) aufgenommen haben.

Finanzen

Wie oben geschrieben bin ich seit diesem Jahr in einer 3-Tage-Woche, verdiene als selbstständiger Softwareentwickler aber sehr gut und kann daher 4.000€ monatlich investieren. Dieser Betrag fließt komplett in einen ETF auf den "MSCI World Socially Responsible Index". Über die Jahre hatte ich auch zwischenzeitlich Branchen ETFs (Robotic & Automation, Biotechnology) und "normale" MSCI World ETF gekauft, bin mittlerweile aber froh hier den richtigen ETF für mich gefunden zu haben.

Der Depotwert beträgt momentan 320.000€. Darüber hinaus habe ich noch einen älteren Bausparvertrag, der aber 2026 fällig wird und auch nicht allzu sehr ins Gewicht fällt (~2.000€). Meine Berufsunfähigkeitsversicherung kann ich anscheinend vorzeitig kündigen und bekomme dann noch ein paar Tausend Euro (Stand 2024 5.300€) raus. Da bin ich mir aber noch nicht sicher, ob ich das wirklich machen sollte und ob das mit der Auszahlung auch wirklich so zutrifft.

Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn war ich einige Jahre angestellt und habe dadurch noch ein paar Rentenpunkte und einen Riestervertrag. Den Riestervertrag versuche ich vorzeitig auszahlen zu lassen für eine energetische Sanierung dieses Jahr, die gesetzliche Rente wird dann ja eh erst in ein paar Jahrzenten relevant. Eine private Rentenversicherung, die ich mir leider habe aufschwatzen lassen, ist bereits vor einigen Jahren von mir stillgelegt worden. Dort wird dann auch mit Renteneintritt ein kleiner Betrag ausgezahlt.

Und nun?

Ich habe keine Zweifel daran, dass mir der Weg zur FI gelingen wird (falls nichts unerwartetes dazwischen kommt). Die Zeit bis dahin nutze ich bereits, um mir Gedanken zu machen, wie es dann weiter geht. Ich möchte in jedem Fall noch in andere Felder abseits der Softwareentwicklung eintauchen, auch wenn ich mir ein Leben komplett ohne nicht vorstellen kann und auch nicht will. Seit einigen Jahren denke ich bereits über größere gesellschaftliche Probleme (Klima & Umwelt, Einkommens-/Vermögensungleichheit) nach und in mir reift der Gedanke selber zu schauen, ob politisch dort etwas zu bewegen ist.
Da ich ein recht strukturierter Mensch bin war der ursprüngliche Plan die finanzielle Freiheit möglichst schnell und ohne irgendwelche Ablenkungen zu erreichen. Am besten ganz zu vergessen, dass ich das Ziel überhaupt habe und in X Jahren überrascht ins Depot zu schauen, wenn der Zielbetrag erreicht ist. Hat natürlich nicht geklappt. Aber das finanzielle Polster hat dazu geführt, dass ich überlege bereits früher neue Ziele ins Auge zu fassen und nicht mehr ganz so strikt anzusparen (Stichwort "Flamingo FI"). Dieses Jahr habe ich sowieso noch ein laufendes Projekt, so dass ich erst Ende des Jahres entscheiden muss, welche Weg ich einschlage. Aber ich bin mit mir einigermaßen im Reinen, dass es nicht das Ende der Welt wäre, wenn ich den Fokus etwas lockere 🙂

Meetup

Was ich mir für dieses Jahr in jedem Fall vorgenommen habe ist die Vernetzung mit Gleichgesinnten (wer hätte das gedacht in einem Forumspost...). Da es in Hamburg leider bislang kein Meetup über FIRE zu geben scheint, habe ich kurzerhand selber eines am 24.04.24 20:30 angesetzt:

https://www.linkedin.com/events/firemeetuphamburg-17176331957742579713

Ich habe bereits gesehen, dass es auch hier im Forum ein paar Leute aus Hamburg gibt, leider kann ich mich nicht mehr an ihre Usernamen erinnern. Falls ihr also jemanden aus Hamburg kennt, gebt ihm gern Bescheid.

Fragen? Anregungen?

Freue mich über jegliche Gedanken und Fragen zu meinem FI-Weg von euch. Gerne auch mit Tipps zu anderen deutschen FIRE Online Communities/Bloggern/Podcastern. Ich habe das Gefühl, dass das Thema leider noch nicht so sehr im deutschsprachigen Raum verbreitet ist. Ich höre in viele englischsprachige Podcasts rein, leider gibt es da oft genug sehr spezielle Themen (Steuer etc.), die sich nicht 1-zu-1 in Deutschland umsetzen lassen.

Gruß
Christian

Herzlich willkommen im Forum Christian.

Kann man so machen, Du willst dann aber auf jeden Fall weiterarbeiten ab 2028 nur eben in anderer und reduzierter Form? Sonst ist das wahrscheinlich etwas knapp mit 2.000 € p.m. bei einem Kapitaldienst von 1.500 € für die Immobilie und zwei kleinen Kindern oder willst Du die 400 Tsd. € Schulden tilgen bis 2028?

Die Frage, die sich mir stellt, welche Rolle spielt Deine Familie bei den Plänen, was sagen die dazu, die Kinder wahrscheinlich noch nicht viel, aber was sagt Deine Freundin, hat sie dasselbe Ziel oder arbeitet sie weiter Vollzeit, seid ihr ungefähr gleichalt? Ich denke das sind die Punkte welche stimmig sein sollten.

Zitat von coeing am 24. März 2024, 1:32 Uhr

Christian, 40, Softwareentwickler aus Hamburg. Ich beschäftige mich mittlerweile seit 2019 mit dem Thema Finanzielle Freiheit ... Ca. 2028 soll's soweit sein, aber allzu genau möchte ich mich gar nicht festlegen ...

ich [habe] mich dieses Jahr auch entschlossen bereits etwas kürzer zu treten und nur noch 3 Tage in der Woche als Softwareentwickler tätig zu sein. 2023 und 2022 waren es noch 4 Tage in der Woche.

Mein Ziel sind 600.000€ als Kapital, um dadurch jährlich 24.000€ entnehmen zu können.

4% Entnahme sind bereits sportlich. 3,5% sind vermutlich leichter realisierbar.

Ich führe nun seit ca. 2 Jahren Haushaltsbuch und 2.000€ sind ein realistischer Wert [für den monatlichen Bedarf].

Ich lebe mit meiner Freundin und unseren 2 Kindern (3 & 5) im Eigenheim in Hamburg. Dieses haben wir 2019 gekauft und sanieren es momentan ganz ordentlich energetisch. Von daher sind zum damaligen Darlehen nochmal 100.000€ für die Sanierung hinzugekommen.

Rein finanziell gesehen ist eine energetische Sanierung in vielen Fällen Liebhaberei: Einem erheblichen Aufwand steht eine nur mäßige Energieeinsparung entgegen.

Unsere derzeitige Kreditsumme beträgt damit momentan etwa 400.000€. Wir zahlen ~1.500€ davon monatlich ab.

Und da macht Ihr halbe/halbe? Von 2000 € kannst Du das sonst ja nicht bezahlen. Übrigens: Vergiß die Krankenversicherung nicht in Deiner Finanzplanung für FI!

Beim ursprünglichen Darlehen haben wir einen Zinssatz von 0,5% und haben daher dort die Tilgung auf 1% runtergesetzt, nachdem wir den Sanierungskredit (3,9%) aufgenommen haben.

[Ich] verdiene als selbstständiger Softwareentwickler aber sehr gut und kann daher 4.000€ monatlich investieren. Dieser Betrag fließt komplett in einen ETF auf den "MSCI World Socially Responsible Index". Über die Jahre hatte ich auch zwischenzeitlich Branchen ETFs (Robotic & Automation, Biotechnology) und "normale" MSCI World ETF gekauft, bin mittlerweile aber froh hier den richtigen ETF für mich gefunden zu haben.

SRI ist für viele Leute heute wichtig. Ob wirklich SR drin ist? Ob es das bringt?

Der Depotwert beträgt momentan 320.000€. Darüber hinaus habe ich noch einen älteren Bausparvertrag, der aber 2026 fällig wird und auch nicht allzu sehr ins Gewicht fällt (~2.000€). Meine Berufsunfähigkeitsversicherung kann ich anscheinend vorzeitig kündigen und bekomme dann noch ein paar Tausend Euro (Stand 2024 5.300€) raus. Da bin ich mir aber noch nicht sicher, ob ich das wirklich machen sollte und ob das mit der Auszahlung auch wirklich so zutrifft.

Neben 320 T€ Depot sind 2 T€ Bausparer und 5 T€ BU Kleinkram.

Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn war ich einige Jahre angestellt und habe dadurch noch ein paar Rentenpunkte und einen Riestervertrag. Den Riestervertrag versuche ich vorzeitig auszahlen zu lassen für eine energetische Sanierung dieses Jahr, die gesetzliche Rente wird dann ja eh erst in ein paar Jahrzenten relevant. Eine private Rentenversicherung, die ich mir leider habe aufschwatzen lassen, ist bereits vor einigen Jahren von mir stillgelegt worden. Dort wird dann auch mit Renteneintritt ein kleiner Betrag ausgezahlt.

Ich habe keine Zweifel daran, dass mir der Weg zur FI gelingen wird (falls nichts unerwartetes dazwischen kommt). Die Zeit bis dahin nutze ich bereits, um mir Gedanken zu machen, wie es dann weiter geht. Ich möchte in jedem Fall noch in andere Felder abseits der Softwareentwicklung eintauchen, auch wenn ich mir ein Leben komplett ohne nicht vorstellen kann und auch nicht will. Seit einigen Jahren denke ich bereits über größere gesellschaftliche Probleme (Klima & Umwelt, Einkommens-/Vermögensungleichheit) nach und in mir reift der Gedanke selber zu schauen, ob politisch dort etwas zu bewegen ist.

Herr Habeck sucht immer Mitstreiter!

Da ich ein recht strukturierter Mensch bin, war der ursprüngliche Plan, die finanzielle Freiheit möglichst schnell und ohne irgendwelche Ablenkungen zu erreichen. Am besten ganz zu vergessen, dass ich das Ziel überhaupt habe und in X Jahren überrascht ins Depot zu schauen, wenn der Zielbetrag erreicht ist. Hat natürlich nicht geklappt. Aber das finanzielle Polster hat dazu geführt, dass ich überlege bereits früher neue Ziele ins Auge zu fassen und nicht mehr ganz so strikt anzusparen (Stichwort "Flamingo FI"). Dieses Jahr habe ich sowieso noch ein laufendes Projekt, so dass ich erst Ende des Jahres entscheiden muss, welche Weg ich einschlage. Aber ich bin mit mir einigermaßen im Reinen, dass es nicht das Ende der Welt wäre, wenn ich den Fokus etwas lockere 🙂

600 T€ Depot wäre mir als 45jährigem Familienvater zu wenig; ok, ein Teil des Hauses kommt dazu, es ist also noch ein bißchen mehr.

Ich taxiere allein eine Altersversorgung mit 2000 € Rente (auszahlbar ab 65) in einer ähnlichen Größenordnung. Aber Du hast ja noch einige Jährchen Zeit a) die 600 T€ vollzumachen und b) zu überlegen, ob Dir das dann genug ist.

Zitat von konsument am 24. März 2024, 12:07 Uhr

Herzlich willkommen im Forum Christian.

Kann man so machen, Du willst dann aber auf jeden Fall weiterarbeiten ab 2028 nur eben in anderer und reduzierter Form? Sonst ist das wahrscheinlich etwas knapp mit 2.000 € p.m. bei einem Kapitaldienst von 1.500 € für die Immobilie und zwei kleinen Kindern oder willst Du die 400 Tsd. € Schulden tilgen bis 2028?

Die Frage, die sich mir stellt, welche Rolle spielt Deine Familie bei den Plänen, was sagen die dazu, die Kinder wahrscheinlich noch nicht viel, aber was sagt Deine Freundin, hat sie dasselbe Ziel oder arbeitet sie weiter Vollzeit, seid ihr ungefähr gleichalt? Ich denke das sind die Punkte welche stimmig sein sollten.

Hi @konsument,

Vielen Dank für die Begrüßung und deine Rückfragen. Tatsächlich sind das die fehlenden Dinge, die mir selbst gestern nach dem Abschicken des Posts auch aufgefallen sind. War dann wohl doch schon zu spät für einen klaren Kopf 😉

Erster Punkt:
Die 1.500€ monatliche Rate teilen sich meine Freundin und ich, sprich auf meiner Seite fallen lediglich 750€ an.
Meine Ausgaben gliedern sich grob wie folgt:
- 1.400€ Familien-/Haushaltskasse (v.a. für die Kreditrate, Essen, Ausgaben für Kinder, Kosten fürs Haus (Sanierungsrücklage, Strom, Gas, Wasser, Müll,...)).
- 450€ Krankenkasse
- 60€ Berufsunfähigkeit

Zweiter Punkt:
Mit meiner Freundin habe ich das Thema schon öfters besprochen. Sie selbst ist verbeamtet und arbeitet als Lehrerin mit 75% (quasi Vollzeit in Hamburg, wenn man noch was von seiner Familie haben möchte). Unsere Finanzen sind voneinander getrennt, wir haben aber ein gemeinsames Girokonto von dem aus wir die gemeinsamen Ausgaben (siehe oben) bestreiten. Das Haus gehört uns je zu gleichen Teilen.
Ich werde definitiv auch mal unsere gemeinsame Situation durchdenken in den nächsten Jahren, vor allem bzgl. eines früheren Ruhestands zu zweit, wenn die Kinder irgendwann aus dem Haus sind. Noch ist das aber Zukunftsmusik, soweit im Voraus möchte ich dann gar nicht planen.

Dein Thailand-Plan klingt übrigens sehr schön, freut mich, dass du dann nächstes Jahr schon soweit bist! Habe deinen Thread heute Morgen nur überflogen, werde dann dort mal meinen Senf dazugeben, wenn ich ein paar mehr Details gelesen habe 🙂

Hi @achim,

Danke dir für dein Feedback!

4% Entnahme sind bereits sportlich. 3,5% sind vermutlich leichter realisierbar.

Klar, weniger ist immer sicherer. Aber wie geschrieben, ich kann und werde dann ja sicher noch irgendetwas arbeiten und wahrscheinlich wird dadurch auch etwas Geld bei rum kommen. Zur "Not" werde ich nochmal bei einem bezahlten Softwareprojekt anpacken, das wäre auch kein großes Übel, ich entwickle ja sehr gern 🙂 Werde die Entnahmen entsprechend der Entwicklung meiner Anlagen Jahr für Jahr anpassen und natürlich auch nicht mehr entnehmen als ich muss, nur weil ich es könnte. Flexibel bleiben in der Entnahmephase ist nach meinem Gefühl das Wichtigste.

Rein finanziell gesehen ist eine energetische Sanierung in vielen Fällen Liebhaberei: Einem erheblichen Aufwand steht eine nur mäßige Energieeinsparung entgegen.

Ja, da hast du sicher recht, bis sich das amortisiert wohnen wir hier sicher nicht mehr (bzw. sind am Leben). Da spielten für uns auch andere Faktoren eine Rolle, aber das soll hier nicht Thema sein.

Und da macht Ihr halbe/halbe? Von 2000 € kannst Du das sonst ja nicht bezahlen. Übrigens: Vergiß die Krankenversicherung nicht in Deiner Finanzplanung für FI!

Ja, genau, die Kreditrate teilen sich meine Freundin und ich, siehe meine Antwort an konsument. Krankenversicherung ist auf jeden Fall ein guter Punkt. Bin bislang in der privaten KV, plane aber nächstes Jahr zurück in die gesetzliche zu gehen. Vielleicht gibt es dazu ja schon einen Thread im Forum, ansonsten würde ich zu dem Plan und meinen bisherigen Infos mal einen eigenen Thread machen, ist vielleicht auch für andere User interessant.

SRI ist für viele Leute heute wichtig. Ob wirklich SR drin ist? Ob es das bringt?

Schön zu hören, dass ich da nicht der einzige bin, der seine Kapitalanlagen nicht rein nach der Rendite auswählt 🙂 Klar ist der Nutzen überschaubar, aber er ist größer Null (kein Geld für die Waffenfirmen, Alkohol, Tabak, Glücksspiel,... https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/nachhaltige-geldanlagen/#c75039) und die Einbußen bei der Rendite sind überschaubar bis nicht vorhanden.

Herr Habeck sucht immer Mitstreiter!

Ja, je mehr desto besser. Aber ich denke eine politische Diskussion sollten wir hier nicht starten, sowas kann ja schnell mal ausarten in diesem Internet.

600 T€ Depot wäre mir als 45jährigem Familienvater zu wenig; ok, ein Teil des Hauses kommt dazu, es ist also noch ein bißchen mehr.

Ich taxiere allein eine Altersversorgung mit 2000 € Rente (auszahlbar ab 65) in einer ähnlichen Größenordnung. Aber Du hast ja noch einige Jährchen Zeit a) die 600 T€ vollzumachen und b) zu überlegen, ob Dir das dann genug ist.

Mit den 2.000€ im Monat bin ich die letzten Jahre immer hin gekommen, daher bin ich zuversichtlich, dass das auch zukünftig (natürlich mit 2-3% Steigerung im Jahr aufgrund von Inflation) so bleiben wird. Bis zum tatsächlichen Rentenalter werden wir auch das Haus abbezahlt haben und es kommt nochmal die gesetzliche Rente dazu. Ich lese immer wieder, dass die Ausgaben im Alter eher zurück gehen (mal abgesehen von Krankenversicherung) und wir leben mittlerweile bereits so wie wir uns wohlfühlen.
Aber klar, mehr wäre immer besser, aber dann würde sich auch der Start in die finanzielle Freiheit weiter nach hinten verschieben. Das Leben ist sowieso nicht ohne Risiko und meist gibt es dann ja doch genug Optionen doch wieder etwas dazu zu verdienen, siehe oben. Das muss sicher jeder selber herausfinden wie hoch die eigene finanzielle Risikobereitschaft und wie teuer der eigene Lifestyle hier sind.

Zitat von coeing am 24. März 2024, 20:33 Uhr

Zweiter Punkt:
Mit meiner Freundin habe ich das Thema schon öfters besprochen. Sie selbst ist verbeamtet und arbeitet als Lehrerin mit 75% (quasi Vollzeit in Hamburg, wenn man noch was von seiner Familie haben möchte). Unsere Finanzen sind voneinander getrennt, wir haben aber ein gemeinsames Girokonto von dem aus wir die gemeinsamen Ausgaben (siehe oben) bestreiten. Das Haus gehört uns je zu gleichen Teilen.
Ich werde definitiv auch mal unsere gemeinsame Situation durchdenken in den nächsten Jahren, vor allem bzgl. eines früheren Ruhestands zu zweit, wenn die Kinder irgendwann aus dem Haus sind. Noch ist das aber Zukunftsmusik, soweit im Voraus möchte ich dann gar nicht planen.

Dein Thailand-Plan klingt übrigens sehr schön, freut mich, dass du dann nächstes Jahr schon soweit bist! Habe deinen Thread heute Morgen nur überflogen, werde dann dort mal meinen Senf dazugeben, wenn ich ein paar mehr Details gelesen habe 🙂

Wenn Deine Freundin Lehrerin ist, hat sie durch die Schulferien bestimmt mehr Freizeit als 30 Tage im Jahr oder? Da lässt sich bestimmt einiges unternehmen, so denn die Kinder eingebunden werden können. Einige Foristen sind mittlerweile auch zu dem Schluss gekommen, dass Arbeiten doch gar nicht so verkehrt ist und man nicht auf biegen und brechen einen möglichst frühen Ruhestand anstreben muss. Und ja, soweit im Voraus planen würde ich auch nicht, erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Ich bin in der Tat nächstes Jahr schon soweit, bin aber auch schon 57 und habe das Glück eines Vorruhestandsprogramms, also ein Depot von dem ich FI bin habe ich nicht bzw. würde das nur für einen Monat reichen :mrgreen:

P.S. finde ich gut wenn Du Dich politisch engagieren willst, alle meckern immer aber keiner macht was. Und wenn es Menschen aus einem richtigen Job sind so wie Du und keine Berufspolitiker umso besser.

Hi @konsument,

Danke dir für deinen Zuspruch! Wie geschrieben habe ich keine Ahnung, ob sich politisch was bewegen lässt, aber einen Versuch ist es allemal wert.

Na, mit 58 in Rente ist doch schon mal was 🙂 Und wenn's dann noch an so einem schönen Örtchen wie Thailand ist, lässt es sich sicher gut aushalten. Hoffe du postest dann noch ein paar Erfahrungsberichte von Zeit zu Zeit. Ich höre auch immer wieder, dass die Leute in der finanziellen Unabhängigkeit genug (neue) Betätigungsfelder finden, mal schauen wie es bei dir sein wird.