Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Hi! Wer ist noch jung und denkt auch schon nach?

Nachdem ich hier schon seit einiger Zeit mitlese, will ich euch auch mal einen Einblick von meiner (bis jetzt traurigen und in Zukunft hoffentlich erfolgreicheren) finanziellen Geschichte erzählen.

Ich bin 20 Jahre jung und habe bald die langweiligste Ausbildung auf diesem Planeten mit sehr gutem Erfolg, verkürzt abgeschlossen.

Bisher war meine Einstellung zum Geld folgende: KONSUM!

Die Ausbildungsvergütung wurde verbrasst, versoffen und zum Fenster rausgeworfen. Denn das habe ich so immer vorgelebt bekommen. Mein Vater und sein Bruder sind beide jeweils selbstständige Handwerker, die seit mehreren Jahrzenten kaum Aufträge haben und auf Kosten des relativ hohen Familienerbes leben. (ca. +- 1. Mio.).

... zumindest muss es mal ca. so hoch gewesen sein.

Dazu kommt das mein Vater und meine Mutter in jungen Jahren ein Haus gebaut haben, was auch finanziell der absolute Reinfall war. Durch Trennung, äußerst schlechter Lage und fürchterlichem Rechtsstreit ist von dem Geld, was dort hinneingeflossen ist, an Wert nur noch wenig übrig.

Ich gehe davon aus nichts (nicht viel) verwertbares zu erben.

Nun genug zu meiner negativen Vergangenheit:

Ich will in meinem Leben alles anders machen, als es mir vorgelebt wurde. Ich denke das ist verständlich. Führe nun Haushaltsbuch, Spare 60% meiner erst schon geringen Ausbildungsvergütung, lese Finanzblocks und Bücher (aktuell "Souverän Investieren von Gerd Kommer", "Ich gönn' mir Freiheit von Patrick Hundt) um ein Gefühl für Geld und Vermögensbildung zu bekommen. Auch läuft in naher Zeit eine Lebensversicherung mit ca. 12k € aus. Diese möchte ich dann gerne in ETF's investieren, wenn es soweit ist. Außerdem verfüge ich über ca. 5k € Ersparnissen am Girokonto.

Meine Ausbildung, in der ich mich wie vorm PC gefesselt fühle, habe ich Gott sei Dank bald abgeschlossen. Danach strebe ich nach einem dualen Ingenieursstudium oä.

Mal schauen was die Zukunft bringt. Aufjedenfall werde ich Sie in die eigene Hand nehmen!

Über Rückmeldungen und Hilfestellungen würde ich mich freuen, wie würdet ihr an die Sache ran gehen? Hat auch jemand so schlechte finanzielle Erfahrungen in seiner Familie?

 

 

Denk nach!

@nachdenker Dann willkommen im Verein! Da du noch sehr jung bist, sind deine schlechten finanziellen Erfahrungen kein großes Problem. Du hast dein ganzes Leben noch vor dir und damit hast du auch noch eine Menge Zeit ein Vermögen aufzubauen. Erstmal, ein Ingenieurstudium ist immer eine gute Investition in die Zukunft, weil deine Verdienstaussichten deutlich steigen. Wenn du jetzt damit anfängst Haushaltsbuch zu führen und dein Ausgaben auf das wichtigste beschränkst, sind das schonmal die ersten richtigen Schritte und du bekommst schnell ein Gefühl fürs Geld. Was ich dir als "alten Hasen" raten kann: Die größte Gefahr ist, nach den ersten Gewinnen leichtsinnig und übermütig zu werden. Wenn du erstmal ein paar tausend Euro nur mit Wertpapiergewinnen erwirtschaftet hast, dann denkst du plötzlich, du hast es richtig drauf und weißt wie der Hase läuft. Das ist leider der größte Irrtum! Du weißt es nicht. Und dann kommen (wie aus heiterem Himmel) plötzlich herbe Verluste, die richtig weh tun können. Also, sei vorsichtig, investiere kontinuierlich und gehe keine unnötigen Risiken ein. Falls du doch mal etwas ausprobieren willst, setze nur kleinere Beträge ein, deren Verlust du verkraften kannst. Wenn du Finanzblogs liest, glaube nicht alles was da steht. Es wird auch oft Unsinn geschrieben. Du solltest dir auf jeden Fall eine eigene, klare und möglichst einfache Strategie überlegen. Das wichtigste dabei ist, dass du davon überzeugt sein musst und damit auch ruhig schlafen kannst. Kopiere nicht irgend einen Social-Trader oder Frugalisten oder selbst ernannten Finanzguru, nur weil der den Eindruck vermittelt gut zu sein. Du musst auf jeden Fall das eigene Hirn anstrengen. Also, viel Erfolg 😉