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Hallo zusammen - auf dem Weg frugal(er) zu leben und in die finanzielle Unabhängigkeit

Hallo zusammen,

schön bei Euch dabei sein zu dürfen!

Ich bin momentan leider weit davon "frugal" zu leben, aber merke wie mich der Konsum der letzten Jahre immer unzufriedener gemacht hat und stöberte schon des Öfteren hier auf den Seiten herum. Ich finde die vielen Beiträge rund um den Weg zur "finanziellen Freiheit" inspirirend und ich möchte hier nicht nur Zaungast bleiben.

Vor allem erhoffe ich mir für meine gesamte Familie Impulse anders mit den uns (glücklicherweise) geschenkten finanziellen Möglichkeiten umzuegehen. Momentan wird sehr viel und ziemlich wahllos verkonsumiert - ohne dass jemand dadurch wirklich glücklich werden würde.

Meine Vision ist es mit 55 Jahren (das ist bei mir 15 Jahre "entfernt") selbstbestimmt zu entscheiden wieviel und für wen ich arbeiten möchte.

Bis bald,

San

 

 

Hallo San,

denke wir sind ziemlich deckungsgleich unterwegs. Ich bin 4 Jahre jünger aber hab auch die Vision mit 55 selbstbestimmt entscheiden zu können für wen, wieviel und was ich arbeiten möchte. Zudem sind wir als Familie, im Vergleich zum Durchschnitt, auch nicht super frugal unterwegs. Auch da gibt es Überschneidungen.

Wünsche dir einen guten Start ins Forum hier. Deine Angaben sind noch etwas dünn um abschließend beurteilen zu können, wie gut du/ihr auf dem Weg zum Ziel 55 unterwegs seid.

Da ich in gleicher Situation stecke, bin ich natürlich neugierig ob wir weitere Gemeinsamkeiten haben und ggf. ein weiterer Austausch nicht verkehrt wäre.

Viel Erfolg,

Grüße
MinimalFrugal

 

Hallo MinimalFrugal (wäre auch ein für mich passender Nickname...)

ich reiche hier mal ein wenig Futter nach, bedient habe ich mich als Inspiration ein paar Threads über mir...

1 - Zur Familiensituation:

40 Jahre alt, 4 Kinder davon 2 aus erster Beziehung, nicht verheiratet

2 - Zur beruflichen Situation:

  • beide vollzeit berufstätig, Großunternehmen IT
  • Meine Frau: ~3.800 € netto pro Monat
  • Ich: ~5.400 netto pro Monat zzgl. Bonus (schwankt zw. 4.000 und 14.000 netto p.a.)

3 - Ausgaben:

  • Gemeinsame Lebenshaltungskosten: ~ 3.200 € excl. Immo-Darlehen (siehe weiter unten) - daher nicht besonders "frugal"
  • Ich zusätzlich Unterhaltsverpflichtungen: 1.500 € pro Monat (800 € davon bis voraussichtlich 2024, weitere 700 € davonb bis voraussichtlich 2027)

4 - Vermögenssituation/ Altersvorsorge:

Gemeinsam

  • Selbstgenutzte Immobilie / DHH in Stadtlage (beide): BJ 2013, Marktwert: ~400k€ , Restschulden: ~200k€ - vollständige Entschuldung geplant bis 203

Partnerin

  • Gesetzliche Rente: erreichte künftige Altersrente 800 € (entspricht 25 Rentenpunkte)
  • Riesterbanksparplan (Partnerin / ich): 26k€  (Stand: Ende 2020), wird weiter mit 2.100 € p.a. bespart
  • Betriebliche Altersvorsorge AG finanziert:  27k€ (Stand: Ende 2020), wird durch AG weiter erhöht, Achtung: Wert bereits auf Lebensalter 60 Jahre aufgezinst.
  • Rentenvertrag aus Bruttoentgeltumwandlung: erreichte künftige Altersrente 85 € (überlegen den Vetrag auf ruhend zu stellen)
  • ETF Depot: 4.000 € (frisch begonnen zu besparen)

Ich

  • Gesetzliche Rente: erreichte künftige Altersrente 11300 € (entspricht 33 Rentenpunkte)
  • Riesterbanksparplan: 15k€  (Stand: Ende 2020), wird weiter mit 2.100 € p.a. bespart
  • Betriebliche Altersvorsorge AG finanziert:  58k€ (Stand: Ende 2020), durch AG Wechsel ruhend, wird nicht weiter bespart. Achtung: Wert bereits auf Lebensalter 60 Jahre aufgezinst.
  • Rentenvertrag aus Bruttoentgeltumwandlung: erreichte künftige Altersrente 243 € (Vertrag ruht)
  • ETF Depot: 75.000 €

5 - Sparleistung

  • Gemeinsam: Tilgungsleistung Immobilie: 1.400 € pro Monat, zusätzlich wenn möglich 9.650 € Sondertilgung p.a.
  • Partnerin:
    • Riesterbanksparplan: 2.100 € p.a. inkl. Förderung
    • Entgeltumwandlung: 3.408 € pro Jahr (aus Brutto)
    • ETF Sparplan: 6.000 € pro Jahr
  • Ich:
    • Riesterbanksparplan: 2.100 € p.a. inkl. Förderung
    • ETF Sparplan: 12.000 € pro Jahr

6 - zu den Zielen: 

  • Immobilie schnellstmöglich entschulden
  • ggf. kleinere Immobilie (Wohnung) kaufen und vermieten, um sie nach Auszuag der Kinder (~15 Jahre) zu beziehen und Haus zu verkaufen
  • Freiwerdende Mittel (Unterhaltszahlungen, die entfallen) in Vermögensaufbau stecken
  • mit 55 Jahren beruflich kürzer treten zu können, wenn einem danach ist
  • Ruhestand ab spätestens 65 Jahren

Ich bin noch dabei mir einen Überblich zu verschaffen, wie ich mit der aktuellen Ausgangslage liege und wie realistisch das Ganze ist. Aber wichtig war mir v.a.: anfangen und aufschreiben. Dazu dient u.a. auch der Austausch hier im Forum!

 

Viele Grüße an alle,

DJ-San

 

Hi DJ-San,

interessante Aufstellung und ein gefülltes und hoffentlich auch erfülltes Leben 😎

Ich kenne das mit Kinder, Kosten und Unterhalt. Gott sei Dank verdienst du und auch deine Partnerin gut, so besteht durchaus Optimismus neben der Verantwortung aber natürlich auch Freude mit und für die Kinder für euch planen zu dürfen!

Den Fokus würde ich auf das Erhöhen der Aktienquote legen. Das mit der Wohnung fürs Alter kannst du machen. Habe ich vor 10 Jahren in etwa deinem Alter auch getan und war mit einer 100% Finanzierung bei der Preisentwicklung rückblickend ein No-Brainer. Bei den niedrigen Zinsen und eurer Bonität (Einkommen) durchaus auch heute überlegenswert. Nur eben so wenig wie möglich EK binden. Oder halt kein Vermietungsaufwand, euer Haus halten und später verkaufen und gegen Wohnung tauschen. Zwischen schnell tilgen und niedrige Zinsen sichern und langsam tilgen wirst du vieles hören. Ich habe die selbstbewohnte Immo auch schnell getilgt. Allerdings waren da die Zinsen noch höher. Ist Typsache, aber vom Zinsenszins Effekt wäre es überlegenswert die Sondertilgung nicht oder gringer zu machen.

Die Riester Banksparpläne würde ich mir ansehen und ggf. beitragsfrei stellen und das Geld in die Aktien-/ETF Sparpläne stecken.

3.200 für 6 Köpfe ohne Immodarlehen ist nicht übermäßig viel aber auch nicht besonders sparsam. Laut Statista sind es mit Wohnkosten so um die 4k. Dazu die hohen Unterhaltskosten (leiste ich auch).

Ihr seid noch jung und in 10 - 15 Jahren könnt ihr deutlich weiter sein wie du heute ahnst. Nicht zu sehr auf ein Enddatum versteifen und diszipliniert weiter machen und alle 5 Jahre mal den Plan überdenken.

Alles Gute!

Hallo Muslime_Frugi

danke für Dein Feedback!

Dazu ein paar Anmerkungen:

  • die aktuell hohe Tilgungsleistung auf das Haus inkl. der Sondertilgung mache ich deswegen, da der Vertrag aus 2012 ist und 3,25% Zinsen hat. Da scheint mir eine sichere Rendite in der Höhe ein no-brainer. Umschuldung ist natürlich geplant sobald möglich.
  • Banksparplan Riester machen wir mit einem ziemlich guten Altvertrag, der Stand 2020 noch mit 1,9% + einem kleinen Bonus verzinst wurde. M.E. durch den Sonderausgabenabzug zur Diversifikation (trotz der noch langen LZ) durchaus sinnvoll.
  • die 3.200 € sind für unseren 4 Personen Haushalt - 2 Kinder (für die Unterhalt gezahlt wird) leben nicht bei uns.
  • Die ETF Sparquote weiter zu erhöhen ist natürlich mittelfristig unser Ziel, bei mir soll auf jeden Fall wegfallende Unterhaltszahlung dafür verwendet werden.

Das mit dem Wohneigentum für später treibt mich um - aber bei den aktuellen Preisen trau ich mich kaum noch. Ideal fänd' ich bspw. ein Mehrfamilienhaus mit späterer Selbstnutzung des EG. Perfekt wäre die hohe Steuerlast aktuell zu optimieren durch direkt absetzbare Renovierungsausgaben in den nächsten 10 Jahren - danach dann selber einziehen. Diese Idee habe dummerweise nicht ich alleine und die Renditen für Kaltmieten hier in der Gegend liegen bei 3 - 4%. Das wird schon ziemlich eng m.E.

Viele Grüße!

DJ-San

 

Hi DJ San

das 3,25% Darlehen wird, falls 10 Jahre Laufzeit, 2022 anschlussfinanziert werden? Dann würde ich die Schuldenhöhe nach regulärer Tilgung zu dann <1% (?) übernehmen. Dann ist der Leverage Effekt und Inflationsschutz besser.

Mit Haus und Aktien sehe ich euch diversifiziert genug, bei >15 Jahre Ansparphase würde ich den Riester stilllegen und die Aktiensparquote erhöhen. Zumindest bei dem wo kein Kinderbonus fließt.

Das mit der Altersimmobilie würde ich nur in Erwägung ziehen wenn sich eine gute Gelegenheit bietet. Ansonsten beim Haus belassen und dieses später zugunsten der dann passenderen Wohnung verkaufen.

Das wäre die rationale Sicht. Ich habe auch alles anders gemacht als vorgeschlagen 😅

…P.S.: Macht mal für mindestens ein Jahr ein Haushaltsbuch. Lästig aber sehr wirkungsvoll! Ich nutze z.B die Say Money App.

Hey,

Anschlussfinanzierung ist zu 12/2023 möglich, Zinssatz dann knapp unter 1% für 10 Jahr als Volltigler (wenn ich heute ein Forwarddarlehen machen würde). Es ist tatsächlich eine spannende Frage, ob man das Haus nicht bspw. auf 15% anschlussfinanziert und nur 2% oder so tilgt, statt in 10 Jahre komplett. Wie immer spielen da mehrere Überlegungen eine Rolle... Vom Bauchgefühl her würde ich tatsächlich schnellstmöglich tilgen wollen.

Den Riester Banksparplan haben wir beide: ich mit 2 x Kinderbonus, meine Partnerin ohne. Beide zahlen jeweils das Delta zu 2.100 € selber ein. Da die Zulagen kleiner sind als der Steuervorteil ist es meiner Ansicht nach völlig unerheblich, ob und wer den Kinderbonus einsackt, da der Steuervorteil aus dem Sonderausgabenabzug höher ist, oder bin ich da falsch abgeboben?

Meine Überlegung dazu ist relativ simpel: der Riester BSP hat eine sichere, aber niedrige Rendite. Durch die noch akzeptable Verzinsung in Kombination mit dem Vorteil aus dem Sonderausgabenabzug ist das keine Hammer-Vorsorge, aber eine die Sinn machen kann, da sie für einen "worst case" bspw. auch pfändungssicher ist, falls alles außer Kontrolle gerät.

Mit der Immobilie ist das so eine Sache: Gute Gelegenheiten sind momentan eher rar 🙂

Haushaltsbuch klingt sehr gut, die Disziplin ist aktuell unsere größte Schwäche.

Hallo DJ-San,

ehrlich gesagt habe ich jetzt nicht alles durchgelesen, aber....

Du bist ja die derzeitige Tilgungsrate der Finanzierung gewohnt.

An Deiner Stelle würde ich die Anschlussfinanzierung mit der gleichen Annuität anstreben - denn die bist Du ja schon gewohnt (und durch die niedrigeren Zinsen ist die Tilgungsrate entsprechend höher).

Zudem würde ich immer Sondertilgungen bei der Finanzierung vereinbaren - habe ich auch so gemacht.

Denn da kannst Du immer "spontan" entscheiden, wie Du überschüssiges Geld investieren möchtest - sei es in eine Sondertilgung oder in eine Anlage.

 

Und ich kann mich Muslime_Frugi nur anschließen - beginnt eine Haushaltsbuch (ich führe eines seit 23 Jahren).

Startet dabei einfach so, wie es für Euch am besten in den Kram passt.

Im Laufe der zeit wird es dann zur Gewohnheit.

Moin zusammen,

ich sehe das ähnlich wie Muslime_Frugi.

Wenn es die Möglichkeit gibt eine Anschlussfinanzierung für 1% Zinsen zu bdkommen, dann würde ich persönlich vsrsuchen, den Tilgungsanteil so klein wie möglich zu halten. Die Zinsen ksnn st absetzen, so werden aus einem Prozent noch 0,7% Realbelastung. Das liegt deutlich unter der aktuellen Inflation. Warum also möchtest du dich mit dem Betahlen der Immo dann so "beeilen"?

Wenn du statt hoher Tilgung stattdessen dein Depot besparst dann machst du, vor allem auf 10 Jahre betrachtet, sicherlich mehr Profit an Dividenden und Kurssteigerungen als dich der Kredit an Schuldzinsen kostet.

Ich habe im Juli angefangen einen Sparplan für ein Dekadepot umzusetzen. Da ich auf eibem Allzeithoch angefangen habe und die tollen Kursgewinne des letzten Jahres und Anfsng diesen Jahres nicht mitnehmen konnte, ist das bislang recht ernüchternd. 0,7% Kursgewinn in 3 Monaten ist doch recht dünn. Dennoch - wenn am Jahresende vielleicht drei Prozent dabei rauskommen dann bin ich schonmal zufrieden für den Einstieg. Im Verhältnis zu deinen Finanzierungszinsen wäre aber selbst das noch eine Differenzrendite von 2% auf das "geliehene Geld". Rational gesehen!

Ich kenne aber auch die rationale Sichtweise. Auch ich habe im letzten Jahr einen Großteil meines 1% Kredites für mein Eigenheim getilgt und das hat sich natürlich sehr gut angefühlt, zumal ich es damkt fast komplett entschuldet habe. Heute ärgere ich mich, das Geld nicht ein ein Depot gesteckt und die seitdem entstandenen Kursgewinne von gut 30% mjtgenommen zu haben. Das würde mir in der Form auch nicht nochmal passieren. Hintergrund war aber dass ich somit nun einen der beiden Kredite komplett los bin und der andere nach letztmaliger Sondertilgung im Juli nächsten Jahres komplett los bin. Mein Interesse,bestand allerdungs darin, zu Baubeginn der nächsten Immo mein Eigenheim durch zu haben um,die Grundschuld übernehmen zu können und soliden Cashflow zu demonstrieren. So bekomme ich für das nächste Bauvorhaben keine großen Auflagen die an die Finanzierung geknüpft sind.

Da du solcherlei Gespiele ja offenbar nicht nötig hast, würde ich möglichst schmal tilgen und dein Geld in der Zwischenzeit arbeiten lassen. Wenn die nochmalige Anschlussfinanzierung in zehn Jahren dann nur noch gruseligen Zinssatz bietet, kannst du ja immer noch das Geld vom Depot holen und den Restfinanzierungsbetrag damit weit runter setzen oder gar ganz abfangen.

 

vg

Hallo Frugi85,

bei Deiner Aussage wegen steuerlicher Absetzbarkeit der Zinsen muss ich widersprechen.

Wie DJ-San oben schreibt, ist es eine selbstgenutzte Immobilie.

Darlehenszinsen kannst Du nur bei vermieteten Objekten steuerlich geltend machen - daher ist eine möglichst schnelle Tilgung des Darlehens - m.E. durchaus sinnvoll.

Moin @lostoi

Du hast Recht, was bei kompletter Eigennutzung da nur bleibt ist Abschreibung und paar Hausgaltsnahe Dienstleitungen zum Abschreuben. Bei mir ust es anders da uch 2/3 des Hauses vermiete und Somit entsprechend 2/3 der Zinsen absetzen kann.

Dennoch: wenn ich mir Geld für 1% Zinsen leihen kann um es mit Quasi sicherer Rendite anzulegen, dann mache ICH das. Warum auf die Tinsen versichten? Sogar die Inflation ist deutlich höher als die Sollzinsen der Anschlussfinanzierung.

Warum also möglichst schnell tilgen und nict möglichst langsam um durch Kaufkraftsteigerung die Zinsen von gestern mit dem gesteigerten Geldwert von morgen zu bezahlen? Spart auf jeden Fall ein paar Zehntausend Euro. Das bleiben lassen nur wegen eines besseren Gefühls ? Muss jeder selbst entscheiden. Dann könnte er auch gleich sein Depot auflösen, alles auf den Tisch knallen und gar keine Anschlussfinanzierung in Anspruch nehmen. Dann würde er ebenfalls keine 1% Zinsen auf das geliehene Geld zahlen müssen, dafür aber auf die deutlich höhere Rendite aus dem Depot verzichten. Das macht ja aber auch keiner der klar denken kann. Also warum das nicht auch in die Zukunft weiter führen? Statt zu tilgen um ein Prozent zu sparen lieber Anlegen und auf die 4-5% Differenzzins auf der Hsbenseite freuen 🙂

Ist doch total super dass die Tinsen derzeit so extrem niedrig sind dass sich sowas lohnt. Das mag in ein paar Jahren alles schon wieder anders aussehen.

vg

Hallo Frugi85,

zum Teil stimme ich Dir zu - es muss jeder für sich entscheiden.

Doch in dem Anfangsthrad stand unter 6) Ziele, dass er möglichst schnell die Immobilie abzahlen möchte.

Und wenn er bisher 3,25 % Zinsen gezahlt hat - alles was er darunter bekommt sollte daher in die Tilgungsrate einfliessen. Die Annuität bleibt gleich und er entschuldet sich somit früher.

Seine bisherige Sparquote bleibt dadurch unberührt.

Alles auf eine mögliche Kaufkraftsteigerung zu setzen birgt eben ein gewisses Risiko, ebenso der jeweilige Zeitpunkt zum Einstieg in Wertpapiere.

Doch wie Du ja geschrieben hast, muss das jeder für sich entscheiden.

Ich bspw. verzichte wegen "Das bleiben lassen nur wegen eines besseren Gefühls" auf Teile möglicher Steigerungen und leiste Sondertilgungen.

(Ich nutze das Objekt alleine.)

Und je nachdem, wie mein Geldüberschuss und die entsprechende Marktlage aussieht, kann ich entscheiden, ob ich die freien Mittel in eine Sondertilgung stecke oder ein Risiko im Depot eingehe.

Zudem schreibst Du ja auch, dass die Situation mit den Zinsen in ein paar Jahren wieder ganz anders aussehen kann - da stimme ich Dir vollkommen zu.

Es muss also jeder für sich selbst entscheiden.

Habe letztes Jahr für den größten Teil meiner Restschuld (Vermietung) einen Volltilger auf 10 Jahre abgeschlossen, Zins 0,48%.

Würde heute eher 2, max 3% Tilgung machen und die Schulden in eine inflationäre Zukunft mitnehmen. 2024 läuft eine kleinere Summe aus. Da werde ich das so machen.