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Hallo in die Runde

Hallo alle zusammen,

auch ich würde gerne dieses Forum nutzen, um mich vorzustellen und euch meine groben Pläne für die Zukunft vorzustellen - lasst mir gerne euren Input da!

 

Zunächst zu mir:

Ich bin 29 Jahre alt und bin verbeamteter Jurist, Single und kinderlos. Neben meinem Job habe ich im vergangenen Jahr gemeinsam mit einem Freund ein großes Projekt in Angriff genommen und einen eigenen Gastrobetrieb im Nebenerwerb aufgebaut. Hierfür haben wir eine Immobilie gekauft, renoviert und letzten Sommer dann den Betrieb gestartet. Weil es sonst zu langweilig wäre, fülle ich meine verbleibende Zeit  hauptsächlich mit (passivem) Sport und bin dazu insbesondere an den Wochenenden quasi dauernd in irgendwelchen Sporthallen unterwegs. Sparsam war ich schon immer, mit dem Investieren begonnen habe ich dann zum Jahresbeginn 2020. Bis zum heutigen Tag bespare ich monatlich 3 ETFs (einen davon erst seit vergangenen Dezember), habe aber vor allem zu Beginn auch einige Einzelaktien gekauft, fast ausschließlich mit dem Ziel, einen guten Grundstock an Dividenden zu erzielen. Hier sind weitere Zukäufe erstmal nicht mehr geplant, die ETFs stehen absolut im Vordergrund (auch weil ich mit einigen Kaufentscheidungen definitiv keine gute Figur gemacht habe...). Daneben habe ich wegen der derzeit recht attraktiven Zinsen einen größeren Batzen im Tagesgeld bei Trade Republic liegen. Der Rest befindet sich auf dem Girokonto.

Ich bin in der glücklichen Lage, durch meinen Job ein recht hohes Nettoeinkommen zu verdienen, welches durch die Einkünfte aus dem Nebengewerbe und andere Einkunftsarten (wie etwa Kapitalerträge) nochmal ordentlich aufgestockt wird.

 

Die harten Fakten:

Ich wohne derzeit zur Miete in einer, für eine Person recht großen, Wohnung. Aufgrund der für die hiesigen Verhältnisse allerdings sehr günstige Miete lohnt sich eine Verkleinerung definitv nicht - für 20qm weniger würde ich anderswo das Gleiche bezahlen. Mietausgaben: 920€ warm.

An Fixkosten sticht sonst nur noch die pKV heraus mit 290€. Alle anderen Ausgaben wie Lebensmittel, Versicherungen, Kleidung, Haushaltsbedarf, Freizeit und Co belaufen sich auf ca. 400 €. Insgesamt habe ich somit monatliche Kosten von durchschnittlich 1.600 €. Auto besitze ich nicht, mein Fahrrad und das Deutschlandticket reichen für mich vollkommen aus.

Auf der Einnahmenseite ist zuerst mein Gehalt von 4.300 € (alle Angaben netto) zu nennen. Dazu kommen Einkünfte aus dem Nebengewerbe von ca. 900 €. Ein von mir ausgegebenes Darlehen in Höhe von etwa 80.000 € bringt mir monatlich ca. 300 € (brutto) an Kapitalerträgen ein, Dividenden und andere Zinserträge belaufen sich, runtergerechnet auf einen Monat, auf ca. 200-250 €. Zuguterletzt sind noch ca. 100 € monatlich aus einer freizeitbasierten Tätigkeit zu nennen. Alles zusammen komme ich damit auf Einnahmen in Höhe von ca. 5.800 € pro Monat (netto).

 

Verteilt ist mein Vermögen wie folgt:

Aktien: ca. 52.000 €

ETFs: ca. 62.000 €

Tagesgeld: ca. 40.000 €

Girokonten: ca. 14.000 €

(Ausgekehrtes Darlehen: derzeit noch Tilgung i.H.v. ca. 80.000 € offen; verzinst mit 4% p.a.)

Die angesprochene Immobilie haben wir nicht als Privatpersonen, sondern als Gesellschaft ohne Eigenkapital von unserer Seite gekauft, dementsprechend taucht diese hier nicht auf. Den Wert der Beteiligung zu schätzen ist äußerst schwierig, dieser dürfte aktuell aber nicht nennenswert hoch sein.

 

Wo soll die Reise hingehen?

Die Vorstellung der finanziellen Freiheit und der Möglichkeit, bereits in mittelfristiger Zukunft nicht mehr zwingend arbeiten zu müssen, spricht mich definitiv an. Allerdings habe ich natürlich als Beamter das "Problem" nicht einfach so kündigen zu können; jedenfalls sind die negativen Konsequenzen wie Verlust der sehr ordentlichen sozialen Absicherung/Pension/Beihilfe zur Krankenversicherung etc. im Vergleich zu einem normalen Angestelltenverhältnis sehr stark spürbar. Auch kann ich meine Arbeitszeit maximal auf 50 % reduzieren. Insofern soll es in näherer Zukunft auf jeden Fall in die Teilzeitschiene gehen. Ca 70-75 % Arbeitsquote habe ich mir überlegt, um letztlich 1,5 Tage in der Woche zusätzlich frei zu haben. Denn aktuell ist die Belastung definitiv an einem sehr hohen Punkt. Dafür ist nicht nur die Arbeit, sondern auch meine ganzen anderen "Nebentätigkeiten" verantwortlich. In Summe bleibt mir so nahezu kein freier Tag, um auch mal etwas zur Ruhe zu kommen. Das würde ich durch die Teilzeit gerne etwas ändern. Finanziell sollte es aus meiner Sicht kein Problem geben. Bei der anvisierten Teilzeitquote würde ich immer noch auf ein Nettogehalt von etwa 3.500 € kommen. Gleichzeitig möchte ich meine Arbeitszeit aber auch nur in solchem Umfang reduzieren, der keine erheblichen Konsequenzen für eine spätere Pensionshöhe hat. Die Absicherung im Alter soll in jedem Fall, auch ohne Kapitalverzehr, gegeben sein. Aktuell ist eine mögliche Teilzeit in den nächsten 1-4 Jahren geplant. Meine monatlichen ETF-Sparpläne in Höhe von 1.500 € möchte ich weiterführen, ggfs. noch ausbauen. Die Anlage in Immobilien, sei es zur Vermietung oder zum Eigenbedarf, übt immer wieder einen gewissen Reiz aus, auch wenn Letzteres aufgrund meines oben beschriebenen Mietvertrags eigentlich keinen Sinn macht. Ob ich mir wirklich noch zusätzliche Arbeit mit einer Vermietung aufhalsen möchte, habe ich noch nicht abschließend entschieden. Mittelfristig werde ich aber wohl auch noch eine Immobilie unentgeltlich übertragen bekommen, insofern ist hier eigentlich überhaupt keine Notwendigkeit eines Immobilieninvests nötig. Insgesamt ist es mir extrem wichtig, einen gewissen Vermögensstock zu haben, mit dem ich in der Lage bin, auch einmal größere Anschaffungen wie etwa ein Auto (das dann auch gerne etwas kosten darf) ohne Probleme oder Einschränkungen bezahlen zu können. Die monatlichen "normalen" Ausgaben möchte ich immer über die laufenden Einnahmen decken können, auch wenn die Ausgaben in Zukunft evtl auch steigen sollten. Insofern rechne ich bei der Teilzeitquote auch eher konservativ. Wie lange das Nebengewerbe bestehen bleibt bzw. ob ich mich daraus irgendwann zurückziehe, steht natürlich in den Sternen. Es ist aber natürlich möglich und wahrscheinlich, dass die Einkünfte hieraus irgendwann nicht mehr vorhanden sind. Auch darauf möchte ich entsprechend vorbereitet sein.

 

Fazit: Ziel ist die größtmögliche persönliche Freiheit, ohne wirtschaftlich unvernünftig zu agieren. Meine Arbeit macht mir grundsätzlich Spaß und liefert auch einen echten Mehrwert, soll aber nicht mein ganzes Leben bestimmen. Ich möchte lieber die Möglichkeit haben, viele verschiedene Dinge auszuprobieren (z.B. ein Buch schreiben, lange Reise mit dem Rad, komplett andere Ausbildung absolvieren, Dozententätigkeiten, etc.) und auch Zeit für mich selbst zu haben.

 

Soviel zu mir, ich freue mich über euer Feedback. Habe ich etwas übersehen? Klingt das alles schlüssig? Wie würdet ihr vorgehen? Oder ist das alles Quatsch? 😉

Vielen Dank schon mal und viele Grüße!

Ich fasse mal kurz zusammen: Du bist 29, hast >200k€ auf der Kante.  Einnahmen von 5.800€ Netto, wovon Du 1.600 brauchst.  Das ist eine Sparrate von 4.200 = 50k€ Jahr.  In einen Sparplan Rechner getippt mit 5% Zinsen, dann bist Du in 10 Jahren Millionär.
Da Du eh nicht einfach kündige kannst und Dir 50% Teilzeit eh mehr einbringt als Du brauchst, kannst Du bei diesem Lebensstil eigentlich nichts falsch machen.  Da ist auch noch ein unfrugales Auto drin.

Immobilie brauchst Du auch nicht, aber was ist mit Familienplanung?

Wie auch immer, Du bist auf einem guten Weg!

 

Erstmal herzlich willkommen!

Zitat von Balu_24 am 28. Februar 2024, 16:02 Uhr

Ich bin 29 Jahre alt und bin verbeamteter Jurist, Single und kinderlos.

Neben meinem Job habe ich im vergangenen Jahr gemeinsam mit einem Freund ein großes Projekt in Angriff genommen und einen eigenen Gastrobetrieb im Nebenerwerb aufgebaut. Hierfür haben wir eine Immobilie gekauft, renoviert und letzten Sommer dann den Betrieb gestartet.

Als Jurist hast Du hoffentlich dafür gesorgt, daß dieses Herzensprojekt von Deinem Vermögen getrennt ist. Gastrobetriebe sind notorisch renditeschwach, da möchte man nicht beliebig eigenes Geld dazuschießen müssen.

Sparsam war ich schon immer, mit dem Investieren begonnen habe ich dann zum Jahresbeginn 2020. Bis zum heutigen Tag bespare ich monatlich 3 ETFs (einen davon erst seit vergangenen Dezember), habe aber vor allem zu Beginn auch einige Einzelaktien gekauft, fast ausschließlich mit dem Ziel, einen guten Grundstock an Dividenden zu erzielen.

Kann man machen, macht auch Spaß. Man liegt aber mit Einzelaktien gegenüber einem durchschnittlichen ETF gern mal hinten. Es erfreut zwar das Herz, wenn eine Dividende hereinklappert (Ich habe immer den Eindruck, damit etwas geschenkt zu bekommen), sinnvoller ist es aber meistens, den ETF zu nehmen, gern einen thesaurierenden.

Hier sind weitere Zukäufe erstmal nicht mehr geplant, die ETFs stehen absolut im Vordergrund (auch weil ich mit einigen Kaufentscheidungen definitiv keine gute Figur gemacht habe...).

Das ist auch nötig. Quod nocet, docet. Zeig mir den Investor, der diesbezüglich selbst keine Dummheiten gemacht hat! 🙂

Daneben habe ich wegen der derzeit recht attraktiven Zinsen einen größeren Batzen im Tagesgeld bei Trade Republic liegen. Der Rest befindet sich auf dem Girokonto.

Mir wäre das im Anlagemix etwas viel.

Ich wohne derzeit zur Miete in einer, für eine Person recht großen, Wohnung. Mietausgaben: 920€ warm.

Wer weiß? Vielleicht trifft Dich irgendwann mal Amors Pfeil, und dann paßt die Wohnfläche schon.

An Fixkosten sticht sonst nur noch die PKV heraus mit 290€.

An der kommt der Beihilfeberechtigte wohl nicht vorbei.

 Auto besitze ich nicht, mein Fahrrad und das Deutschlandticket reichen für mich vollkommen aus.

Auf der Einnahmenseite ist zuerst mein Gehalt von 4.300 € zu nennen. Dazu kommen Einkünfte aus dem Nebengewerbe von ca. 900 €. Ein von mir ausgegebenes Darlehen in Höhe von etwa 80.000 € bringt mir monatlich ca. 300 € (brutto) an Kapitalerträgen ein, Dividenden und andere Zinserträge belaufen sich, runtergerechnet auf einen Monat, auf ca. 200-250 €. Zuguterletzt sind noch ca. 100 € monatlich aus einer freizeitbasierten Tätigkeit zu nennen. Alles zusammen komme ich damit auf Einnahmen in Höhe von ca. 5.800 € pro Monat (netto).

Sehr erfreulich, daß Dein Gastro-Investment sich lohnt. Mir kommt ein solches Engagement immer etwas wackelig vor.

Verteilt ist mein Vermögen wie folgt:

Aktien: ca. 52.000 €

ETFs: ca. 62.000 €

Tagesgeld: ca. 40.000 €

Girokonten: ca. 14.000 €

(Ausgekehrtes Darlehen: derzeit noch Tilgung i.H.v. ca. 80.000 € offen; verzinst mit 4% p.a.)

Mir wäre das Tagesgeld zu hoch, ich würde das in ETFs stecken, mir wäre das Girokonto zu hoch, ich würde das aufs Tagesgeldkonto stecken. Das ist aber Auffassungssache. Ich führe mein Girokonto knapp und habe im Moment nichtmal Tagesgeld (sondern stattdessen einen Geldmarkt-ETF), weil mir das Tagesgeldhopping zu dumm geworden ist.

Die angesprochene Immobilie haben wir nicht als Privatpersonen, sondern als Gesellschaft ohne Eigenkapital von unserer Seite gekauft, dementsprechend taucht diese hier nicht auf. Den Wert der Beteiligung zu schätzen ist äußerst schwierig, dieser dürfte aktuell aber nicht nennenswert hoch sein.

Wo soll die Reise hingehen?

Die Vorstellung der finanziellen Freiheit und der Möglichkeit, bereits in mittelfristiger Zukunft nicht mehr zwingend arbeiten zu müssen, spricht mich definitiv an. Allerdings habe ich natürlich als Beamter das "Problem" nicht einfach so kündigen zu können; jedenfalls sind die negativen Konsequenzen wie Verlust der sehr ordentlichen sozialen Absicherung/Pension/Beihilfe zur Krankenversicherung etc. im Vergleich zu einem normalen Angestelltenverhältnis sehr stark spürbar.

Das ist heute weniger schlimm, als es früher war. Früher ist bei einer Kündigung (oder halt: Entlassung aus dem Beamtenverhältnis) alles in den Hades gefahren, das ist heute nicht mehr ganz so. Du verlierst meines Wissens zwar die Beihilfe (auch im Ruhestand), bekommst aber immerhin noch ein Ruhegeld, was von der Größe her näher bei einer Pension liegt als bei einer Rente. Allerdings sollte man meines Erachtens als noch nicht mal 30jähriger den Ruhestand nicht unmittelbar im Visier haben.

Auch kann ich meine Arbeitszeit maximal auf 50 % reduzieren. Insofern soll es in näherer Zukunft auf jeden Fall in die Teilzeitschiene gehen. Ca 70-75 % Arbeitsquote habe ich mir überlegt, um letztlich 1,5 Tage in der Woche zusätzlich frei zu haben. Denn aktuell ist die Belastung definitiv an einem sehr hohen Punkt. Dafür ist nicht nur die Arbeit, sondern auch meine ganzen anderen "Nebentätigkeiten" verantwortlich. In Summe bleibt mir so nahezu kein freier Tag, um auch mal etwas zur Ruhe zu kommen.

Na ja, das hast Du aber selbst so gewollt. In einer Gaststätte läuft der Hauptumsatz halt am Wochenende, daran wird sich nichts ändern lassen. Die 5 Arbeitstage in der Woche bringen Dir pro Monat je 800 €; Einnahmen aus der Gaststätte etwa so viel wie an einem Tag. Jetzt ist die Gastrofirma vermutlich Deine Herzensangelegenheit, wohingegen die Tätigkeit auf dem Amt gefühlt die Nebentätigkeit ist, mehr Geld bringt aber die Tätigkeit als Jurist (und die Altersvorsorge hängt daran). Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts.

Das würde ich durch die Teilzeit gerne etwas ändern. Finanziell sollte es aus meiner Sicht kein Problem geben. Bei der anvisierten Teilzeitquote würde ich immer noch auf ein Nettogehalt von etwa 3.500 € kommen. Gleichzeitig möchte ich meine Arbeitszeit aber auch nur in solchem Umfang reduzieren, der keine erheblichen Konsequenzen für eine spätere Pensionshöhe hat.

Irgendwas ist immer 🙂

Wenn Du auf 80% Arbeitszeit gehst (und das auch sachlich möglich ist, d.h. daß Du hinterher für 80% auch nur 80% Deiner jetzigen Aufgaben zu erledigen hast), dann hast Du vermutlich 83 bis 85% Deines Nettogehalts, denn die Progression läuft dann rückwärts, aber brutto gesehen nur 80% Deiner Pension (die aber vermutlich auch reichen wird).  Ich habe mit Anfang 40 meine Arbeitszeit reduziert, im Ruhestand werde ich allein aus meiner Berufstätigkeit hinreichend Alterseinkünfte beziehen (wenngleich schon weniger, als wenn ich voll gearbeitet hätte!), dazu kommen dann nicht unerhebliche Vermögenserträge. Mir wird das reichen, und auch bei Dir wird es reichen, wenn ich Deine bisherigen Gedanken 35 Jahre lang fortschreibe.

Das Leben ist aber lang, es wird noch viel Wasser den Rhein hinunterfließen, bis Du in Pension gehen wirst.

Die Absicherung im Alter soll in jedem Fall, auch ohne Kapitalverzehr, gegeben sein.

Dieser Gedanke ist verbreitet, aber nicht besonders sachgerecht. Für wenn willst Du bisher Kinderloser das Kapitalerhalten? Ist es Dir wichtig, später mal guter Erbonkel zu sein?

Aktuell ist eine mögliche Teilzeit in den nächsten 1-4 Jahren geplant. Meine monatlichen ETF-Sparpläne in Höhe von 1.500 € möchte ich weiterführen, ggfs. noch ausbauen. Die Anlage in Immobilien, sei es zur Vermietung oder zum Eigenbedarf, übt immer wieder einen gewissen Reiz aus, auch wenn Letzteres aufgrund meines oben beschriebenen Mietvertrags eigentlich keinen Sinn macht. Ob ich mir wirklich noch zusätzliche Arbeit mit einer Vermietung aufhalsen möchte, habe ich noch nicht abschließend entschieden. Mittelfristig werde ich aber wohl auch noch eine Immobilie unentgeltlich übertragen bekommen, insofern ist hier eigentlich überhaupt keine Notwendigkeit eines Immobilieninvests nötig.

Selbstgenutzte Immobilien und vermietete Immobilien sind anlagetechnisch zwei Paar Stiefel. Max aus E. wird das vermutlich anders sehen, aber für mich wären vermietete Immobilien ein Klotz am Bein.

Insgesamt ist es mir extrem wichtig, einen gewissen Vermögensstock zu haben, mit dem ich in der Lage bin, auch einmal größere Anschaffungen wie etwa ein Auto (das dann auch gerne etwas kosten darf) ohne Probleme oder Einschränkungen bezahlen zu können.

Ein Auto, das etwas kosten darf, ist nicht besonders frugalistisch. Um 1 Person auch über weitere Strecken fortzubewegen, reicht ein Kleinwagen, und der darf aus Kostengründen auch gebraucht sein. Der Wertverlust eines Autos ist im 1. Jahr am höchsten.

Die monatlichen "normalen" Ausgaben möchte ich immer über die laufenden Einnahmen decken können, auch wenn die Ausgaben in Zukunft evtl auch steigen sollten. Insofern rechne ich bei der Teilzeitquote auch eher konservativ. Wie lange das Nebengewerbe bestehen bleibt bzw. ob ich mich daraus irgendwann zurückziehe, steht natürlich in den Sternen. Es ist aber natürlich möglich und wahrscheinlich, dass die Einkünfte hieraus irgendwann nicht mehr vorhanden sind. Auch darauf möchte ich entsprechend vorbereitet sein.

Du liegst mit Deinem aktuellen Nettogehalt schon ziemlich hoch in der deutschen Bevölkerung (aber natürlich meilenweit unter Herrn Maschmeyer). Auch mit "nur" 80% nur Deines Nettogehalts zähltest Du zu den Wohlhabenden im Land.

Fazit: Ziel ist die größtmögliche persönliche Freiheit, ohne wirtschaftlich unvernünftig zu agieren. Meine Arbeit macht mir grundsätzlich Spaß und liefert auch einen echten Mehrwert, soll aber nicht mein ganzes Leben bestimmen. Ich möchte lieber die Möglichkeit haben, viele verschiedene Dinge auszuprobieren (z.B. ein Buch schreiben, lange Reise mit dem Rad, komplett andere Ausbildung absolvieren, Dozententätigkeiten, etc.) und auch Zeit für mich selbst zu haben.

Laß das doch einfach auf Dich zukommen! Planung ist sicher sinnvoll und nötig, aber man sollte sein Leben nicht überplanen wollen (so wie neulich einer, der über die Finanzierung der Studentenwohnungen seiner Kinder sprechen wollte, die er erst noch zu zeugen beabsichtigt).