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Grundstück vergrössern

Hallo zusammen,

im Familienbesitz befindet sich ein grosses Haus auf einem kleinen Grundstück, ländliche Lage. Dies ist historisch bedingt, da ein weiteres Familienmitglied in den eigentlichen Garten des Hauses das eigene Haus gebaut hat.

Nun wird das kleine Nachbarhaus verkauft und ich spiele mit dem Gedanken dieses zu kaufen. Das angebotene Haus ist renovierungsbedürftig und ich plane eigentlich nicht dort einzuziehen. Es geht darum das Grundstück des eigentlichen Hauses zu vergrössern und dies damit aufzuwerten. In meiner Vorstellung wollen Leute, die auf dem Land wohnen, gerne ein Grundstück dazu haben, mindestens einen kleinen Garten.

Ist diese Überlegung Quatsch? Ist das nur meine Vorstellung und bei einem möglichen Verkauf des ursprünglichen Hauses in X Jahren könnte ich mit diesem zusätzlichen Grundstück auf die Nase fallen?
Ist es überhaupt ohne weiteres möglich in Ortslage ein bestehendes, altes Haus abzureissen und das Grundstück in einen Garten umzuwandeln?

Damit ihr euch die Sache besser vorstellen können habe ich einen Anhang erstellt. Wie ihr seht hat das vorhandene Haus im Grunde gar kein zusätzliches Grundstück, der Kauf würde das Grundstück in etwa verdoppeln.

Freue mich auf eure Erfahrungen und Ratschläge.

 

Grüsse vom Sparschwein.

 

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Zitat von Sparschwein am 8. Juli 2022, 11:22 Uhr

Ist es überhaupt ohne weiteres möglich in Ortslage ein bestehendes, altes Haus abzureissen und das Grundstück in einen Garten umzuwandeln?

Das musst du bei deinem zuständigen Bauamt erfragen. Da das wahrscheinlich das Ortsbild verändert, eventuell der Bebauungsplan diese Nutzungsänderung nicht vorsieht usw. könnte es sein, da das Anliegen (der Antrag) dann über den Gemeinderat muss.
Mich würde es sehr wundern, wenn der Sachbearbeiter des Bauamtes so etwas durchwinkt. Hier wäre das jedenfalls nicht so einfach möglich.

Liebe Grüße, Flitzekittel --------------------------------------------- www.miteigenenhaenden.de - Minimalismus, Selbstversorgung, Konsumreduzierung, Suffizienz, DIY -

Ich stimme da Flitzekittel zu - erkundige Dich bei der Gemeinde dazu.

Nachdem das Haus ja schon älter und Renovierungsbedürftig ist stellt sich zudem die Frage, ob man es überhaupt einfach abreissen kann. Hier existieren meines Wissens auch diverse Auflagen/Vorgaben, was man machen darf.
Auch einen Abriss musst Du dir genehmigen lassen - falls es einfach so "passieren" sollte, können entsprechende Strafen auf Dich zu kommen.

In München (Giesing) wurde damals "versehentlich" das "Uhrmacherhäusl" abgerissen. Lt. Eigentümer war es allerdings nur ein Fehler des beauftragten Unternehmens - die Arbeiter waren aber flux verschwunden...
Hier gab es seit Jahren nun Proteste / Verfahren, sogar mit der Auflage, dass der Eigentümer das Haus wider in seinen ursprünglichen Zustand setzen soll (weiss jetzt gar nicht den aktuellen Stand - müsste glatt mal die Zeitungsartikel durchsehen).

Ja, das Bauamt ist hier die richtige Adresse.
Wenn kein Denkmalschutz ist ein Abriss i.Vm. einem Neubau normalerweise kein Problem. Wenn kein Bauzwang gibt es auch keine Frist und das Grundstück wäre optional jederzeit als Bauland nutzbar. Aber das ist schon zuviel Spekulation. Am besten das Bauamt fragen.

Als Wertsteigerung als Invest sehe ich einen potentiellen Kauf eher als Liebhaberei. Hängt natürlich davon ob wie teuer das Grundstück ist und wie du es finanzieren willst.
Bei Abrisskosten können auch schnell mal 50k zusammenkommen.
Alles in allem also erst mal nur Kosten, kein Cashflow und Ungewissheit bzgl. Mehrwert des Bestandes.

Danke für eure Rückmeldungen, werde mich dann vor einem möglichen Kauf an das Bauamt wenden.
Einen Kaufpreis habe ich auch noch nicht genannt bekommen, damit steht und fällt natürlich am Ende alles.

 

 

Zitat von Muslime_Frugi am 8. Juli 2022, 14:15 Uhr

Als Wertsteigerung als Invest sehe ich einen potentiellen Kauf eher als Liebhaberei. Hängt natürlich davon ob wie teuer das Grundstück ist und wie du es finanzieren willst.
Bei Abrisskosten können auch schnell mal 50k zusammenkommen.
Alles in allem also erst mal nur Kosten, kein Cashflow und Ungewissheit bzgl. Mehrwert des Bestandes.

Das ist schon richtig, ich sehe es auf der anderen Seite als (wahrscheinlich) einmalige Chance den Wert des ursprünglichen Hauses zu steigern - im Sinne von "Ein Haus und ein 500+qm Grundstück getrennt voneinander sind weniger wert als ein Haus mit 500+qm Grundstück" - also 1+1=3. Ist das Quatsch?

Grüsse vom Sparschwein

 

mein Bruder hatte sich ein weiteres Grundstück neben seinen drei bestehenden Grundstücken gesichert einfach damit er seine Ruhe hat und damit dort keine komischen, nervigen, lauten oder was auch immer Nachbarn hinziehen. War allerdings nur Erbpacht und daher nicht so teuer. So eine Überlegung kann aber auch ein Aspekt sein.

Zitat von Sparschwein am 8. Juli 2022, 14:38 Uhr

...

im Sinne von "Ein Haus und ein 500+qm Grundstück getrennt voneinander sind weniger wert als ein Haus mit 500+qm Grundstück" - also 1+1=3. Ist das Quatsch?

...

Also da kann Dir auch das Bauamt besser weiter helfen...
Denn wenn Du das Nachbarhaus kaufst, dann hast Du nicht 500+qm Grundstück, sondern Grundstück 500 + Grundstück (Neukauf).
M.E. müsstest Du dann beim Bauamt eine entsprechende Eintragung/Änderung beauftragen, was ebenfalls Geld kosten würde (sofern es geht).

Allerdings hättest Du - sofern Du es wie angedacht - in einen Garten umwandeln bei einem möglichen Verkauf mehrere Optionen.

Du kannst das Haus mit dem "erweiterten" Garten (als Grundstück 1 + 2) veräussern.
Hier kannst Du dem Käufer aber gleich sagen, dass der Garten ebenfalls Baugrund ist und er ihn somit ggf. anderweitig nutzen kann.
Du kannst nur das Grundstück 1 oder das Grundstück 2 veräussern.

Doch wie gesagt, erkundige Dich mit den ganzen Sachen einfach mal beim Bauamt.

Bzw. würde ich mich erst einmal nach dem Preis erkundigen, ehe ich mir die ganzen Mühe mit Bauamt etc. mache. Denn wenn der Preis eh sooo hoch ist, dass es uninteressant (finazierbar) ist....

Wenn ich mir das Bild ansehe, sollte fomgendes ganz eindeutig klar sein. Wenn das Haus abgerissen wird, wird ein erneutes Bebauen nie mehr möglich sein da die brandachutztechnischen Abstandsflächen nicht eingehalten werden können. Maximal noch eine Garage könnte dann Platz finden. Ein neues freistehendes Wohngebäude wird nie mehr errichtet werden dürfen, maximal ein Anbau an das vorhandene. Das sollte man sich also gut überlegen. Du kaufst teures Bauland und wandelst es nachhaltig und unwiederrufbar in billiges Gartenland um.

Ansonsten: handelt es sich nicht um ein,denkmalgeschütztes Gebäude, ist ein Abriss problemlos möglich. Er ist nichtmal genehmigungspflichtig, nur Anzeigepflichtig. Du musst also keine Genehmigung einholen sondern nur über den Fakt informieren.

vg

Hallo, kann zu diesem interessanten Thema wenig beitragen. Nur der Hinweis, dass Sparschwein älteren Beiträgen nach zumindest vor zwei Jahren noch in der Schweiz lebte und die Hinweise hier zumindest teilweise auf D gemünzt sind.

Zitat von TheWanderer am 10. Juli 2022, 8:37 Uhr

Hallo, kann zu diesem interessanten Thema wenig beitragen. Nur der Hinweis, dass Sparschwein älteren Beiträgen nach zumindest vor zwei Jahren noch in der Schweiz lebte und die Hinweise hier zumindest teilweise auf D gemünzt sind.

Moin,

Ist schon alles richtig so, geht um Immobilien in Deutschland.

 

Danke für euren zahlreichen und schnellen Rückmeldungen. Diese sind ja teilweise gegensätzlich. Ich werde mich mit dem Bauamt in Verbindung setzen und beim Eigentümer einen Kaufpreis erfragen.

Vielen Dank an euch!

 

So machst du das. Am besten noch eine Kosteneinschätzung von einem lokalen Abrissunternehmen holen (soll ja perspektivisch weg?) und dann den Faden nochmal aufwärmen.

Zitat von Sparschwein am 10. Juli 2022, 10:39 Uhr

Danke für euren zahlreichen und schnellen Rückmeldungen. Diese sind ja teilweise gegensätzlich.

Das liegt daran, dass nur eine Antwort was taugt und zwar die von @Frugi85. Deshalb hat die auch 'n Daumen nach oben und zwar von mir.

Ich werde mich mit dem Bauamt in Verbindung setzen und beim Eigentümer einen Kaufpreis erfragen.

Vielen Dank an euch!

 

Das Bauamt wird Dich nicht entscheidend weiterbringen. Eine Abrissgenehmigung bekämst Du auf jeden Fall, weil aus dem Luftbild ersichtlich ist, dass der Kasten zu 99,99% nicht denkmalgeschützt ist - mehr kann und wird Dir das Bauamt aber nicht sagen.

Ansonsten schätze ich den Wertverlust Deiner Idee auf mindestens 100T€, geht auch schnell in Richtung 250T€, weil Bauland und bestehende Bausubstanz nunmal in fast jedem Zustand höherwertig als Gartenland ist.

Abgesehen davon, dass die Idee an sich also nicht von Erfolg gekrönt sein wird und es obendrein nicht nur aus frugalistischer Sicht ganz offensichtlich nicht sinnvoll sein kann, dringend benötigten Wohnraum in Gartenland umzuwandeln, hätte ich noch einen viel besseren Vorschlag:

Frag' doch den Makler/Nachbarn mal, ob er Deinen Anteil der durch Gartenlandvernichtung abgewerteten Immo "grün" nicht zusammen an einen Käufer für blau veräußern kann ... dann bist Du das Problem los und hast obendrein noch Cash generiert.

 

Hallo Mfz73,

in Deinem ersten Beitrag im Forum schreibst Du das unsere Antworten nichts taugen, das nenn ich nen gelungenen Einstand :mrgreen:

Stell Dich doch gerne mal vor.

Habe ich schon hinter mir, >1000 gelöschte Beiträge.

Ändert nichts daran, dass hier eine sechsstellige Summe verbrannt werden soll und das keiner schreibt außer fruga85. Das Grundstück „blau“ soll durch Abriss massiv abgewertet werden, was in keinem Verhältnis zur Aufwertung „grün“ steht. Reiner Luxus also.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen, der TE kann mit seinem Geld machen was er will, aber Sinn in Form einer betriebswirtschaftlichen Aufwertung ergibt das nicht.

Moin ihr Brandschutzexperten

Da ist doch beim Grundstück grün gut 1m und Grundstück blau 2 Meter Grünstreifen.

Ob nach Abriss je wieder gebaut werden könnte kann das Bauamt schon sagen oder meinetwegen ein Brandschutz Gutachter.

Wie ich geschrieben habe auf Bauzwang prüfen (=Bauamt), dann bleibt es wertvolles Bauland. Ob das für ihn sinnvoll ist muss er doch entscheiden, Andere Legen sich Gold in einen gemieteten Tresor. Auch nicht besser.
Deshalb habe ich ja auch wörtlich von eher „Liebhaberei als Invest“ geschrieben und dass es erst mal keinen „Cashflow“ bringt.

@konsument:

Ich glaube @MFZ73 meint das gar nicht so, er kann sich nur schwer emotional eloquent ausdrücken.
Rein atmosphärisch habe ich nichts vermisst. Aber der Liebe Gott hat alle Menschen lieb und wir Frugalisten auch.
in dem Sinne: Welcome back verlorener Sohn.

Zitat von Muslime_Frugi am 11. Juli 2022, 7:25 Uhr

Moin ihr Brandschutzexperten

Da ist doch beim Grundstück grün gut 1m und Grundstück blau 2 Meter Grünstreifen.

Du brauchst aber in D 6m, mit Abweichung/Stellungnahme vom Brandschutz 5m. Oder komplett geschlossene Wände oder Brandschutzfenster und -Türen, die das x-fache eines normalen Fensters kosten. Preis für ein Toilettenfenster F90 liegt 4-stellig.

Ob nach Abriss je wieder gebaut werden könnte kann das Bauamt schon sagen oder meinetwegen ein Brandschutz Gutachter.

Hat fruga85 bereits korrekt beantwortet: es geht, aber nicht so, wie aktuell. Weil dann aktuelles Baurecht angewendet wird und durch den Abriss der Bestandschutz des Altbestandes vernichtet wird. Ein Neubau wäre deutlich kleiner als der Bestand.

Durch den Abriss wird also Potential vernichtet. Das ist ungefähr so, als würde Dir jemand anbieten, Deine 1000€-Aktie im Wert zu Dritteln und dafür im Gegenzug 3€ statt 1€ Dividende zu zahlen.

Wie ich geschrieben habe auf Bauzwang prüfen (=Bauamt), dann bleibt es wertvolles Bauland.

Es bleibt Bauland, aber es ist nicht mehr so bebaubar wie jetzt. Und damit wird es massiv entwertet. Du kriegst da noch n Tiny-Haus hin, aber nicht mehr den Kasten, der da steht. Die hinterliegenden Nebengebäude fallen ebenfalls weg.

Insofern ist Deine Aussage falsch.

Ob das für ihn sinnvoll ist muss er doch entscheiden, Andere Legen sich Gold in einen gemieteten Tresor. Auch nicht besser.
Deshalb habe ich ja auch wörtlich von eher „Liebhaberei als Invest“ geschrieben und dass es erst mal keinen „Cashflow“ bringt.

Gold im gemieteten Tresor ist schlecht, aber in diesem Fall die bessere Alternative.

@konsument:

Ich glaube @MFZ73 meint das gar nicht so, er kann sich nur schwer emotional eloquent ausdrücken.
Rein atmosphärisch habe ich nichts vermisst. Aber der Liebe Gott hat alle Menschen lieb und wir Frugalisten auch.
in dem Sinne: Welcome back verlorener Sohn.

Emotionen sind in Rechtsfragen und Invests selten hilfreich. Das mag Dir nicht gefallen, aber Du verkennst hier absolut die Größe und Auswirkung des Schadens. Es stellt sich auch die Frage, wie seicht man Dir das als völlig Fachfremden beibringen soll und wem das was nützt.

Ich sehe aber - nach wie vor - beruflich genug Menschen, die leider nicht nur auf solche Ideen kommen wir hier angedacht, sondern diese auch umsetzen.

Da ist es besser, man zieht den Zahn sofort.

Ansonsten kann ich Dich beruhigen. Ich habe eine Skizze auf dem Schreibtisch, die ich nach meinem U hochladen werde, was als stiller Mitleser nicht geht und ich vor meinem U nicht mehr geschafft habe. Danach schalte ich mich hier wieder raus, solange sich ein Dir bekannter status quo nicht verändert hat.

Nebenher: was bist Du denn eigentlich so persönlich getriggert von mir? Dass Du bei Deinen eigenen Immos emotional agierst und im Grunde keine große Ahnung hast, haben Dir auch schon andere gesagt und begründet.

Ist ja auch nicht schlimm, das geht den meisten so und kostet nur deren Geld. Wenn’s denn dabei bleibt.

Zitat von Muslime_Frugi am 11. Juli 2022, 7:25 Uhr

Welcome back verlorener Sohn.

Daumen hoch

zum anderen: meinst du unseren Zinskn ähhh Russlandversteher?

Wegen diesem rauen Kern liebe ich Mr. 110% Sparquote 😜

Hallo zusammen,

habe nun ein Angebot über 150k€ für das Haus und Grundstück erhalten. Wohnfläche sind wohl knappe 100qm. Mir persönlich ist das zu teuer (vor allem, wenn es wirklich nur in einer Gartenvergrösserung enden sollte). Werde nochmal verhandeln, aber habe da wenig Hoffnung, dass sich etwas substanzielles ändert.

Grüsse vom Sparschwein

150K ist doch sehr überschaubsr für "heutige Verhältnisse". Ich habe vor zwei Jahren die Chance leider verpasst, das Nachbsrhaus zu erwerben. Gsbs ebenfalls für knapp unter 200k. Allerdings war ich da grad mitten im Baubdes MFH. Jetzt wohnt dort eine 7er Studenten WG. Die Muete hatte auch gerne an mich gehen können :-/

Zudem sehr angenehem, wenn man als Vermieter sich die Nachbarn selbst aussuchen kann. Ich ärgere mich da wirklich nachhaltig drüber. Wenn du den Nachbarn also für schmales Geld aufkaufen kannst, dann würde ich das tun. Sicher gibts dann einen Weg, das über die Jahre kostenneutral zu gestalten. Die Chance jedenfalls kommt nicht oft.

So wie ich die Gebäudelage aus deinem geposteten Bild erahne, ließen sich die beiden Wohnhäuser ja ggf. auch über einen Kreuzgiebel miteinander verbunden?! Das würde ggf. zusätzlichen Wohnraum schaffen. Gerade als Nachbar hat man da sehr viele Möglichkeiten die andere nicht hsben, obwohl sie das gleiche bezahlen 😉

vg