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Grundfreibetrag mit „steueroptimiertem thesaurierenden Fonds“

Hallo,

vielleicht könnt ihr mir bei meinen Überlegungen helfen:

Fall
a) Investition in mehrere Fonds mit Einmalanlage: insgesamt 200.000 €
b) Anlagedauer: ca. 10 - 15 Jahre

c) Einkommen
Weit unterhalb des Einkommenssteuer-Grundfreibetrags bzw. NV-Bescheinigung
+ Pauschbetrag = ca. 10.000 € steuerfreies Einkommen

Aufgrund des hohen Steuerfreibetrags wären ausschüttende Fonds (mit Wiederanlage; „Steueroptimierter thesaurierender Fonds“)*  sehr wahrscheinlich rentabler als thesaurierende bzw. klassisch ausschüttende, um maximal von der Ausnutzung des Gesamt-Freibetrags (ca. 10.000 €) und des Zinseszins zu profitieren, richtig? Somit könnte man die Vorteile eines Ausschütters mit denen eines Thesaurieres kombinieren.

* Automatische bzw. manuelle Wiederanlage (bei günstigem Kurs) der Erträge durch Kauf neuer Anteile; gleichzeitig zukünftig höhere Dividendenausschüttungen (absolut) durch neu hinzukommende Anteile

Meine Einschätzung zum Vergleich von Fonds-Arten – teilt ihr sie?

Merkmale
Ausschüttender Fonds

klassisch, ohne Wiederanlage

Thesaurierender Fonds

klassisch

„Steueroptimierter thesaurierender Fonds“ *

mittels ausschüttendem Fonds

Anzahl der Anteile
im Depot
unverändert
unverändert
steigt
Wert der Anteile
im Depot
fällt
steigt
unverändert
Zinseszins-Effekt
geringer
höher
höher
Nutzung Freibetrag
höher
geringer
höher

Wenn eine durchschnittliche Ausschüttung/Dividendenzahlung von 3% unterstellt würde, wäre dies jährlich 6.000 €, die steuerfrei entnommen und wieder reinvestiert werden können (abzüglich der Transaktionskosten), so dass zur späteren Entnahmephase wesentlich weniger Steuerschuld anfällt, wenn tatsächlich größere Beträge (> 10.000 €) entnommen werden sollten, da bereits alle Dividenden steuerlich voll abgegolten sind (ohne das dabei eine Steuerzahlung anfiel) und gleichzeitig der Zinseszins-Effekt bestehen blieb.

Als Ausnahmeplan wären somit eine jährliche steuerfrei Entnahme von ca. 10.000 € (Stand heute) möglich.

Vielen Dank und Grüße

Für beide gilt: Mögliche Kursgewinne können unabhängig von der Dividende flexibel über den Verkauf und Wiederankauf von Anteilen realisiert werden ohne das Steuern anfallen

Frage: Stellt das eigentlich ein Problem mit dem Finanzamt dar, Verkauf und direkter Wiederankauf?

Fallen euch noch weitere Argumente ein?

Pro & Contra​

Merkmale (Verkauf & Wiederankauf) 1. Ausschütter 2. Thesaurierer
Transaktionskosten 1x (nur bei Wiederanlage der Dividende)
2x (bei Gewinnrealisierung und Wiederanlage)
2x (bei Gewinnrealisierung und Wiederanlage)
Kostenfreier Zufluss Über Dividendenzahlung
Wahrscheinlich auch Ausschüttung (geringer) bei negativem Jahresergebnis durch Fondsgesellschaft
---
Entnahme Dividenden & Kursgewinne Kursgewinne
Dividenden-Rendite Kann über viele Jahre dennoch zu Steuerzahlungen führen; Anteilverkauf möglich ---
Vorabpauschale relativ hoch (zusätzlich hilfreich) eher gering (kaum positiver Steuereffekt)