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Geld verdienen mit Stillhalteroptionen

Ich bin seit einigen Monaten dabei, Erfahrungen mit Stillhalteroptionen zu sammeln.

Angenommen, ich interessiere mich für einen Kauf der Aktie der  Deutschen Post. Die Aktie steht heute bei 28,30€. Ich habe 3000€ zur Verfügung. Ich kaufe aber die Aktie nicht, sondern verkaufe eine Putoption auf die Deutsche Post zum Basispreis von 28 € zum  17.August 2018. Für diesen Verkauf kassiere ich eine Prämie von ca.60€. Ich verpflichte mich damit, 100 Aktien bis zum Verfallsdatum zu kaufen, je nachdem wie der Kurs sich entwickelt. Die Prämie behalte ich auf alle Fälle. Fällt sie unter 28 € muß ich sie kaufen, aber ich habe sie immer noch günstiger, als wenn ich sie zum heutigen Preis von 28,30€ gekauft hätte.

Habe ich sie gekauft, kann ich sofort eine Call-Option zum Basispreis von 29€ zum nächstmöglichen Verfallsdatum 21.9.18 verkaufen. Dafür bekomme ich wieder eine Prämie von über 60€. Ich muß dann nur 100 Aktien für 29€ verkaufen, wenn sie über 29€ steigt. Im anderen Falle passiert nichts, und ich kann das Spiel fortwährend wiederholen.

Ich finde das ist eine recht risikolose Strategie, wenn man nicht gierig wird.

 

Kenne mich damit jetzt nicht so wirklich aus, aber als erstes kommt mir da die alte Börsenweisheit:

"Hin und her macht Taschen leer"

in den Sinn.

 

- Was bleibt denn abzgl. Gebühren von der Prämie hängen?

- Welches Risiko trägst Du bei der Sache?

Ich habe einen günstigen Broker, degiro.  Da kostet ein Verkauf einer Option 75 Cent. Wenn die Option eingelöst wird, also Kauf oder Verkauf der entsprechenden Aktien, dann fällt 1€ Gebühr an. Das kann bei anderen Brokern teurer sein.

Das Risiko besteht darin, daß ich z.B. die Postaktie für 28€ kaufen mußte, obwohl der Kurs vielleicht auf nahezu Null abfällt. Aber den Verlust hätte ich auch, wenn ich sie vorher für 28,30€ gekauft hätte.

Ehrlich gesagt, ich war auch erst skeptisch, nachdem ich einen Vortrag über Stillhalteroptionen gehört hatte. Aber ich wollte es einfach mal spaßeshalber ausprobieren …, erst machte ich dumme Fehler, aber nun klappt es. 🙂

Gefährlich, hier im Reich der Markteffizienz mit Trading anzukommen 😉 Im Bloguniversum http://finanzblogroll.de/optionshandel/ finden sich genug gute Blogs die einen da ranführen wollen. Jens Rabe ist dann natürlich die Referenz auf Youtube. Optionalpha find ich zusätzlich noch sehr ansprechend.

 

Und ja, es ist möglich damit den Markt zu schlagen, aber es besteht eben auch das Risiko schlechter zu performen. Und um bei den Beispiel zu bleiben, man darf sich da nicht durch schönrechnen selbst belügen. Denn bei Short Puts kann man eben dem Kurs ewig hinterherlaufen und bekäme weniger als bei Direktkauf. Oder die Aktie wird einem weggecallt obwohl sie bis dahin viel besser gelaufen ist. Ein Free Lunch ist es definitiv nicht, aber auch im Optionshandel gibt es genug finanzmathematische Theorie und ausnutzbare Ineffizienzen. Man muss eben entscheiden, ob einem das Risiko und der Lernaufwand zusagt. Oder ob man sich eben wie der Smartinvestor in der langen Diskussion zu "echten, unkorrlierten Alpha" tief in Hedgefonds und Portfoliotheorie einarbeitet. Gebühren sind bei Degiro oder IB aber kein Punkt an dem es scheitert.