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Frugalistenvan - Familienauto aber günstig

Moin!

ich starte gerade mein Projekt: "Tausche meinen sportlichen Benziner gegen einen familienfreundlichen Van"

Da ein zweites Kind im Anmarsch ist und meine Frau beruflich auf das Auto angewiesen ist (täglich ca. 60km) suche ich nach einem günstigen gebrauchten Van. Da mein beruflicher Background in der IT liegt, sind meine Kenntnisse bezüglich Autos sehr begrenzt.  Nicht nur meine Kenntnisse begrenzt sondern auch mein Interesse an Autos.  Aus diesem Grund bestreite ich meinen Arbeitsweg mittlerweile seit einem Jahr mit dem Rad. 😎

Deswegen gibt es in Bezug auf Form, Faktor, Leistung, Farbe o.ä. auch überhaupt keine Ansprüche an das neue Gefährt. Die einzigen Ansprüche sind: Günstig im Unterhalt und etwas Stauraum für Kinderwagen + Buggy und eventuelle Urlaubsreisen mit dem Auto. Außerdem bin ich sehr gewillt in Zukunft die machbaren Reparaturen wie z.B. den Reifenwechsel selber vorzunehmen. Mein aktueller Wagen ist aktuell ca. 7000€ (Benziner, Bj2013) Wert und es würde mich natürlich freuen wenn der Austausch des Wagens noch etwas Taschengeld übrig lässt, welches aufs Sparkonto wandern kann 😉

Vielleicht befinden sich andere Forenmitglieder in einer ähnlichen Situation und wir finden gemeinsam eine Lösung. Vielleicht ist ja auch ein KFZ-Expert-Frugalist am Start. Freue mich auf den Austausch.

Hallo,

Die Frage ist, was du unter Van verstehst? Wenn du damit etwas wie ein VW-Bus verstehst à la T1-T6, dann kann ich dir meine Geschichte erzählen:

2014 wollte ich ein Auto (damals war ich 27ig), da mein Zuhause abseits vom ÖV 4km in den Bergen liegt und ich es damals primär für meinen Sport brauchte. Ich wollte ein Rundumsorglosauto, sprich überall Parkplatzfähig, es muss unter 2m Höhe sein und somit überall Garagen / Tiefgaragentauglich, so sparsam wie möglich bei dieser Autogrösse, d.h. ein Diesel, und falls ich mal mehr als 3 Plätze vorne brauche in Bus mit Sitzen hinten.

Geworden ist es ein VW T5 damals mit 311'000km für 6500 CHF. Dieses Auto fahre ich heute noch, die üblichen Services und einmal wurde der Zahnriemen fällig, zu sagen ist, dass beim Kauf sowohl Getriebe wie Kupplung bei etwa 260'000km ersetzt wurden - sprich der Motor ist tatsächlich der Erste. 1.9l TDI, verbrauch Langstrecke 7.2liter, Kurzstrecke inklusive zu mir auf den Berg 7.5-7.7 liter - damit bin ich für diese Autogrösse wirklich zufrieden, da selbst ein sehr kleiner, sparsamer Benziner auch seine 5 Liter schluckt - aber nicht annähernd soviel nützliches Anbietet, wie mein Bus.

Heute verwende ich ihn auch als Camper (z.B. 1 Monat Grossbritannienreise im letzten Sommer), auch als Geschäftsauto für die Arbeit in meiner Firma (ist heute über die Frima eingelöst) und halt das übliche als Privatauto. Heute hat der Wagen 430'000km - ich bin also nicht der enorme Autofahrer und nutze ihn nur sooft wie nötig und verwende im Sommer auch oft mein sparsameres, kleines Motorrad. Dass der Wagen so gut hält, ist sicher etwas Glücksache, aber nicht nur:

Wieso VW: gute Qualität und sehr rostbeständig, gute, dicke Lackierung.

Toyota, Mercedes habe ich auch angeschaut - deren Blechqualität und der sehr dünne Lack sind aber absolut wertlos langfristig, das Auto rostet dir weg - wir hatten im Geschäft leider kurz einen Mercedes-Bus - einmal und NIE wieder!

Ford, Citroen sind da sicher etwas besser, aber der VW kostet nicht nur wegen des Namens und Kults etwas mehr, die Qualität spricht für sich - und das rechnet sich langfristig.

Der einzige grosse Nachteil, den ich sehe: Platzmässig (v.a. die Breite) ist beim VW nicht überragend, v.A. weil die Radkästen hinten in den Nutzraum schauen und das Fahrzeug auch schmaler ist als ein Ford Transit oder Citroen. Dieser Nachteil ist mir aber zu wenig gewichtig, um von VW Abstand zu nehmen. eine 160er Matraze kann man gleichwohl problemlos reinlegen und schläft zu zweit sehr komfortabel.

Hoffe, das ist dir nützlich! Aber eben - ein Auto ist ein Auto und in sich teuer, ein Kilometer kostet in der Schweiz 60 Rappen, das ist ein Fakt und wer dem widerspricht, kann mir gerne einen seriösen, langjährigen Auszug aus der Buchhaltung zeigen der das widerlegt - meine Buchhaltung kann das nicht, mein Kilometerpreis war am tiefpunkt mal bei 52 Rappen / km, aber beim nächsten grossen Service ist man wieder bei 60 Rappen 😉

Danke für die Infos. (Ich musste erstmal nach dem Wort "Rappen" googlen 😆 )

Hätte gedacht das ein T5 mehr verbraucht... Mir persönlich ist er aber zu groß und deswegen bin ich eher auf der Suche nach einem kleineren Van.

Die Qualität sollte man natürlich in die Suche mit einbeziehen. Momentan habe ich den Ford C-Max auf dem Schirm und lese mich gerade ein.

Zitat von Bombadil am 20. August 2019, 11:11 Uhr

Moin!

ich starte gerade mein Projekt: "Tausche meinen sportlichen Benziner gegen einen familienfreundlichen Van"

Hallo Bambadil,

mein Bruder stand vor einigen Jahren mit dem neuen Familienzuwachs vor der gleichen Frage bzw. Anschaffung. Er hat sich dann für einen kleinen Van von Opel entschieden, glaube es war ein Meriva. Also ehrlich gesagt überzeugend war das nicht, der Kofferaum war zwar groß an Volumen aber leider nicht sehr tief sondern eher hoch. Er fährt jetzt wie Freunde von uns einen Kombi ohne Ladekante, beide einen Skoda Oktativa, als Familienauto. Solide VW-Technik, vernünftiger Preis, sicheres Auto und großer Kofferraum. Ich würde mir den Fahrstress mit einem größeren Bus nur wegen zwei bis drei Kindern aufgrund der Größe dieser Teile nicht antun. Übersichtlichkeit, Parkplatzsuche und Preis sind beim einem vernünftigen Kombi besser bzw. einfacher, kann ja auch ein Ford Fokus oder ähnliches werden. Macht auch von den Betriebskosten mehr Sinn, wobei ich nicht glaube das du bei 7000 Euro und einem vernünftigen Gebrauchten was raus bekommst. Als überzeugter Öko finde ich auch immer das der Fahrer sportlich sein sollte und nicht das Auto 🙂

Ford C-Max würde ich mal gegen den Ford Fokus Kombi anschauen, denke der letzter hat den besser nutzbaren Kofferraum.

Ja, falls es ein Kombi sein sollte, kann ich mich nur anschliessen und den Skoda Oktavia empfehlen - haben wir auch einen geschäftlich ideales Fahrzeug welches auch optisch (falls wichtig) gut daherkommt, Kofferraum ist erstaunlich geräumig. Bezüglich stress und übersicht beim Fahren - klar ist ein Bus grösser beim rangieren - aber beim fahren an und für sich deutlich entspannter, da man aufgrund der hohen Sitzposition den Verkehr viel besser überblickt als wenn man da so tief am boden sitzt und raufgucken muss - gar nichts für mich - rührt aber ggf. auch vom Militär her, wo ich die LKW-Fahrperspektive sehr zu schätzen lernte - Jahre bevor ich dann selber ein Auto besitzte. 😉

Wir hatten uns damals einen Opel Combo gekauft ("Hochdachkombi"), da konnte man den Kinderwagen so reinstellen, im Zweifel wär sogar eine ganze Badewanne reingegangen. Das ist so die Liga Berlingo, Caddy, Kangoo....damals als Reimport, meine Exfrau hat den dann aber nach 1,5 Jahren zu Schrott gefahren und nach Schadenabwicklung mehr als den Neupreis wieder bekommen, da Fahrzeug so günstig im Einkauf war....

Zitat von Bombadil am 20. August 2019, 11:11 Uhr

Moin!

ich starte gerade mein Projekt: "Tausche meinen sportlichen Benziner gegen einen familienfreundlichen Van"

Da ein zweites Kind im Anmarsch ist und meine Frau beruflich auf das Auto angewiesen ist (täglich ca. 60km) suche ich nach einem günstigen gebrauchten Van. Da mein beruflicher Background in der IT liegt, sind meine Kenntnisse bezüglich Autos sehr begrenzt.  Nicht nur meine Kenntnisse begrenzt sondern auch mein Interesse an Autos.  Aus diesem Grund bestreite ich meinen Arbeitsweg mittlerweile seit einem Jahr mit dem Rad. 😎

Deswegen gibt es in Bezug auf Form, Faktor, Leistung, Farbe o.ä. auch überhaupt keine Ansprüche an das neue Gefährt. Die einzigen Ansprüche sind: Günstig im Unterhalt und etwas Stauraum für Kinderwagen + Buggy und eventuelle Urlaubsreisen mit dem Auto.

Für die Kosten bzw. den Vergleich gibt es eine gute Seite im Netz: http://www.autokostencheck.de

Account anlegen, Daten eingeben, Fzg nach Budget bzw. Unterhaltskosten suchen und filtern, dann Vorauswahl treffen.

Ansonsten liefert mobile:

https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/search.html?categories=Van&isSearchRequest=true&maxMileage=80000&maxPowerAsArray=KW&maxPrice=7000&minPowerAsArray=KW&minPrice=5000&scopeId=C

Wenn man beides kombiniert, kann man die Auswahl weiter einschränken. Ich habe keine Fzg mit mehr als 80Tkm Laufleistung gewählt, weil Deine Frau schließlich ca. 15Tkm pro Jahr fährt. Wenn man auf Fzg aus der Klasse 150Tkm addiert, wäre man bei 230Tkm - und ich bezweifle, dass das die meisten Mühlen sicher schaffen (auch wenn einige User hier vehement widersprechen werden). Spätestens ab 180Tkm sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die nächste Reparatur die letzte sein kann, weil die Rep-Kosten den Fzg-Wert übersteigen. Und nein, das kannst Du in der Regel nicht mehr selbst machen.

Außerdem bin ich sehr gewillt in Zukunft die machbaren Reparaturen wie z.B. den Reifenwechsel selber vorzunehmen.

Ein Reifenwechsel ist ja keine Reparatur, wobei Du vermutlich auch nur einen Radwechsel meinst. Einsparpotential bei Reparaturen liegt nahe Null. Letzte größere Rep an meinem vergleichbaren KFZ waren ca. 3T€ für div. Dinge am Motorblock, Laufleistung ca. 150Tkm. Fzg ist mittlerweile verkauft, in den Urlaub wäre ich mit der Mühle schon vorher nicht mehr gefahren und Freunden, die das Auto haben wollten, habe ich vom Kauf abgeraten.

Mein aktueller Wagen ist aktuell ca. 7000€ (Benziner, Bj2013) Wert und es würde mich natürlich freuen wenn der Austausch des Wagens noch etwas Taschengeld übrig lässt, welches aufs Sparkonto wandern kann 😉

Die Frage ist, wieviel Du bei Erwerb für Deinen Benziner gezahlt und mittlerweile an Km mit dem Fzg zurückgelegt hast. Den Wertverlust müsstest Du eigentlich zum VK-Preis ADDDIEREN, um mit der Gesamtsumme ein gleichwertiges Fzg (im Vergleich zum vorigen Kaufzeitpunkt) zu erwerben. Kann natürlich sein, dass Dein sportlicher Benziner einen grundsätzlich höheren (Nutz-)Wert besitzt, als das neue KFZ haben soll, aber das musst Du selbst wissen.