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Frugalisten Aussteiger

Hallo,

ich hoffe das Thema ist hier richtig aufgehoben. Ich finde in letzter Zeit gibt es immer mehr Frugalisten Aussteiger in Blogs oder Youtube Videos. War der Frugalismus dann nichts für die Personen, oder gibt es vielleicht auch einfach nur unterschiedliche Auffassungen davon?

In diesem Videobeitrag kommt es mir so vor, als hätte sich die Aussteigerin in ihrer Frugalistenzeit immer Dinge oder Aktivitäten die Geld kosten, ihr aber Freude bereiten, verkneifen müssen. Darüber hinaus wurde sie zuletzt sehr vom Buch "Die with Zero" geprägt. Generell bin ich ja für die Protagonistin froh, dass sie nun scheinbar ihre Arbeit umgestellt hat und durch ihren Ausstieg aus dem Frugalismus glücklicher ist. Ich denke sie gibt immer noch nicht ihr Geld für unnütze Dinge aus, sondern möchte das Geld statt in mehr Zeit neben der Arbeitszeit in mehr Erfahrungen umtauschen, die in ihrem Fall (mehr Essen gehen und Reisen) kostenintensiv sind.

https://youtu.be/iQcWCMonCkA

danke für den interessanten ansatz. den verlinkten film habe ich nicht angesehen...

spontan, wie ich bin, ein paar ebensolche gedanken: vorab stelle ich fest, dass ich überhaupt kein schwarzsehender pessimist bin, und ich hier keinesfalls mein innerstes herauskehre...

denkvariante: könnte es nicht sein, dass mancher frugalist in zeiten wie diesen denkt, was nützen mir meine kröten, wenn morgen ein atom-raketlein gezündet wird am vorabend von 1914, äh 2023. mein aktienportfolio... welchen wert wird es 2035 haben? könnte desaströs werden. und dann noch die schönen sommer bei 44 grad über 16 wochen mit o niederschlag und üppigem waren-/lebensmittelangebot und vieles andere mehr.

das evtl drohende szenario könnte ich auf einen roman mit 1200 seiten ausweiten. es wird schon nicht ganz so schlimm kommen, aber vl lebt man lieber im H e u t e und vergönnt sich viel viel mehr, wo es noch möglich ist. denn der frugalist könnte eines tages der dümmste von allen gewesen sein;-)

ps und dennoch werde ich eisern alles zusammenhalten, oder doch nicht??????????????????????????????????????????

@phototropic

Also ich habe mir nur den Anfang des Videos angesehen.

Wie sie in den ersten Minuten ja schon sagt, haben sie beiden sich in ihrem Job gelangweilt und daher alles extrem angefangen.
Wenn Du schon zu Beginn des Arbeitslebens im Job unzufrieden bist, dann ist der Frugale Lebensstil m.E. der falsche Ansatz - besser gesagt, in erster Linie sollte ich dann den Job wechseln der mich zu einem gewissen Graf ausfüllt...

Daher ist es jetzt natürlich klar, dass sie in allen Situationen alles bäh finden/fanden und jetzt "leben und Geld verprassen" wollen.

Ich bspw. habe mir - auch jetzt, im "frugalen Lebensstil" wie es so schön Neudeutsch lautet - noch nie einen Kaffee verkniffen. Ebenso gehe ich gerne zum Essen. Meine Urlaube gestalte ich gemütlich - denn ich habe ja auch genügend dafür gearbeitet. Eine Zelt-/Rucksacktour kommt für mich nicht in Frage (vielleicht auch Altersbedingt).
Bei meinen letzten Reisen (Irland/Schottland) haben wir nur zu Beginn und Ende eine Unterkunft fest gebucht, ansonsten sind wir mit dem Auto "wild" darauf losgefahren, was und wo es uns interessiert hat. Und wenn es kein B&B gegeben hat, dann haben wir uns eben in einem Hotel eingebucht.

Es ist also immer eine Einstellungs- und Definitionssache.

Auch wenn Du monatlich nur 10 Euro in einem Sparplan investierst, kannst Du dich als Frugalist bezeichnen. Soviel jedenfalls von meiner Seite dazu.