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Freiheit in jungen Jahren - Soldatenleben

Seid gegrüßt liebe Mitkämpfer für die Freiheit und Unabhängigkeit 😎

Ich bin noch 23 Jahre jung und verfolge das Ziel der finanziellen Freiheit. Aus Interesse, Überzeugung und Zufällen (sowie mein persönliches Umfeld) entschied ich mich nach Abitur und einem Sommer voller Praktika für den Freiwilligen Wehrdienst (FWDL) bei der Bundeswehr. So hart auch Teile der Ausbildung waren, so erlebnisreich und positiv waren auch viele Erfahrungen. Viele gaben auf (Widerruf). Im ersten Monat gab es "nur" ca. 350 Euro, da nur Wehrsold aber der Wehdienstzuschlag immer erst im nächsten Monat gezahlt wurde. Aber FWDL hieß Stube kostenfrei, Verpflegung unter der Woche kostenfrei, Bahnfahren nach Hause von der Kaserne aus kostenfrei plus 800 Euro ab dem 2. Monat (mit höherem Dienstgrad dann 1000, Besoldungen sind auch alle online einsehbar). Als Zeitsoldat ist dies übrigens alles nicht kostenfrei. Im Gegensatz zu vielen Kameraden gab ich das Geld nicht jeden Monat aus, sondern sparte es, insbesondere da ich plante im nächsten Jahr zu Studieren. Ich wurde auch mehr und mehr über das Internet und Bücher auf die finanzielle Freiheit aufmerksam.

Ich startete Bewerbungen für ein duales Studium und bewarb mich auf die Laufbahn der Offiziere mit Studium bei der Bundeswehr. Ich bekam 2 Zusagen zum dualen Studium, aber auch bei der Bundeswehr alle Wünsche (Studium + Verwendung=Spezialisierung) erfüllt. Meine Entscheidung fiel auf letzteres (Verpflichtung für weitere 13 Jahre) und ich begann das erste Jahr unserer praktischen und theoretischen Ausbildung, als Zeitsoldat und damit ohne die kostenfreien Leistungen. Mein Sparkonto leerte ich dann für einen sehr guten Gebrauchtwaagen (notwendig bei Heimfahrten durch die Versetzung an den Ausbildungsort von 500 km am Wochenende und katastrophalen Bahnverbindungen). Im Vergleich zu vielen Soldaten war dieser Konsum eher gemäßigt (viele finanzieren sich überteuerte Modelle). Als noch "Mannschafter" (unterste Laufbahn) bekam ich dann ca. 1700 Netto auf mein Konto (die 20 m² Gemeinschaftsunterkunft war zwangsweise zu zahlen), einen Großteil gab ich nicht aus und hatte seit dem stets eine Sparquote über 50% (auch weil Zeit zum Geld ausgeben fehlte). Meine Inventionen in Aktien, ETFs und P2P begann ich dann.

Nach dem Jahr wurde ich an die Bundeswehr Universität versetzt und studiere dort seit dem als Teil unserer akademischen Ausbildung in Trimestern (Bachelor und Master in 4 Jahren). Daneben finden auch militärische Ausbildungen/Lehrgänge + Pflichtpraktika statt und wir werden gemäß unserer Laufbahn weiter befördert, ich stieg um eine Erfahrungsstufe (je 3 Jahre Dienstzeit eine Erhöhung) und u.a. zum Inflationsausgleich wurden Erhöhungen durchgeführt. Zudem wurde mir aufgrund sehr guter Studienleistungen eine Nebentätigkeit als studentische Hilfskraft (8h/Woche und ca. 200 netto im Monat) angeboten. Viele Soldaten ziehen freiwillig in eine Mietwohnung um mehr Freiheit zu genießen, doch ich zahle lieber mit den 140 Euro für mein 15 m² Einzelzimmer deutlich weniger. Mit der Ernennung zum Leutnant/Offizier (geknüpft an Studienerfolg Bachelor) wurden alle in meinem Jahrgang in A9 = ca. 2200€ (nach Abzug für die Unterkunft) für die Zeit des Masterstudiums Eingruppiert. Mit über 2500€ im Monat (2200+200+ca.100 für Ehrenamtliches/Aufwandsentschädigungen) habe ich natürlich eine sehr privilegierte Möglichkeit, allerdings war dies auch ein steiniger Weg den jeder Zweite abgebrochen bzw. nicht geschafft hat und ein Freund in der Privatwirtschaft ist finanziell viel erfolgreicher. 

Mein Lebensstil ist teurer geworden, aber dank dem Verdienst liegt meine Sparquote mindestens bei 60%. Von Einzelaktien halte ich mich seit dem Studium eher fern und nutze ETFs im Schwerpunkt. Mein Ziel ist es die Sparquote zu erhöhen bzw. den unnötigen Konsum zu reduzieren, da weitere größere Einkommenssteigerungen nicht zu erwarten sind und ich bald auch mit über 25 Jahren nach dem Studium in eine private Wohnung ziehen muss. Gerne würde ich eine Eigentumswohnung erwerben, allerdings sind die Preise enorm hoch, ich sehe da aktuell eher eine Blase und warte auf sinkende Preise für mein zukünftiges Zuhause (+mein Dienstort ist nicht absehbar und die Bundeswehr kann da "tun was sie will" mit mir).

Viele Grüße und Euch allen viel Erfolg bei dem gemeinsamen Ziel!

Viel Erfolg. Bin auch Soldat im 12 Dienstjahr und lege seit etlichen Jahren 85% bei Seite. Der 0815 Soldat holt sich nach dem Einsatz in der Regel eine fette Karre. Ich füttere lieber mein Depot.

Nicht schlecht! Wie sind 85% möglich? Darf ich fragen, hast du Familie und Co? Sehe es wie du, aber habe dann doch gewisse Hobbys und Ansprüche. Viel Erfolg!

Ich für meinen Teil brauch nichts darüber hinaus als die Grundbedürfnisse. Familie und Co habe ich nicht. Werde die BW als Millionär verlassen und das als Mannschafter.