Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Frage: Häufigkeit der Reflektierung zur Sparquote / Anlageentscheidungen

Hallo zusammen,

nachdem ich meine Betrachtungsweise/Aufstellung zu Beginn des Jahres etwas umgestellt habe, mittlerweile 2 Monate im neuen Jahr vorbei sind, habe ich meine fixe Sparquote um 3 % auf gute 54 % erhöht (Fixe Sparquote = Nettogehalt nach Abzug der PKV, ETF und Einzelsparpläne sowie Investement in Tilgung ETW inkl. Zins).

Zusätzlich habe ich einen neuen ETF-Sparplan abgeschlossen und die bestehenden, nachdem sie nach 7 Monaten nicht ganz meine Erwartungen erfüllten, etwas modifiziert und die Zahlungen entsprechend angepasst.

Auslöser war ein Gespräch mit meinem besten Freund und daher würde es mich interessieren, wie ihr an die Dinge herangeht.

Es ist ja bekannt, dass hier einige mehr auf der Immobilienseite, die anderen auf der Wertpapierseite unterwegs sind. Aus diesem Grund stelle ich die Frage und erhoffe mir von beiden Seiten interessante Denkanstösse zu erhalten.

Vielen Dank im voraus für die Anregungen.

Habe keine Immobilie.

Am besten wäre es wohl die Immobilie gar nicht zu bedienen und nur in ETF zu investieren.

Persönlich würde ich wahrscheinlich bis 100k ETFs ansparen und dann liegen lassen nur noch die Immobilie abzahlen.

moin,

Vielen Dank im voraus für die Anregungen

Ich hab ehrlich gesagt die Frage gar nicht verstanden...vielleicht gehts ja nicht nur mir so...

Worauf genau möchtest du jetzt hinaus bzw. was ist die Fragestellung die du diskutieren möchtest?

vg

Frugi

Ich hab die konkrete Frage auch nicht verstanden.
Zur Sparquote zählen Jedenfalls keine Zinsen für die Immobilie und auch nicht die PKV.

Neben dem Thema Sparquote war dann noch was zum Anlagemix zwischen Immobilien und Aktien. Hier bedienen viele wie ich beides was sich ja auch parallel gut ergänzt.

Erstmal vielen Dank für die Rückmeldungen.

Zu meiner Sparquote zähle ich auch nicht die PKV, das ist in einem anderen Thread schon mal erläutert worden. Ich persönlich zähle die Zinsen schon zur Sparquote der Immobilie dazu, dafür lasse ich die Wertsteigerung unberücksichtigt.

Was mich interessieren würde, ist eure herangehensweise an Eure Investments. Unterzieht ihr diese einer Prüfung nach einer gewissen Zeit oder haltet ihr "stur" an einmal getroffenen Entscheidungen fest.

Das ist bei mir praktisch ein ständiger / laufender Prozess. Das führt zwar natürlich nicht andauernd zu Änderungen und hektischen Umallokationen, aber dass ich zB mal keine Anleihen mehr haben werde, hätte ich vor 15 Jahren auch nicht gedacht.

Hi Lostoi

wie alt bist du eigentlich. Wo liegt dein Anlagehorizont?

Grundlegend finde ich eine breite Streuung in verschiedene Anlageklassen wichtig. Auch zwischen Risiko ärmere und riskantere Assets. Sichere Staatsanleihen in Euro Währung machen seit Jahren keinen Sinn, da ist Cash die Alternative in Sachen Sicherheit und Liquidität die Alternative.

Ab einer gewissen Summe im Aktiendepot ist die gewünschten Sicherheit in der schieren Höhe des Depots schon gegeben. D.h. wenn in einem Depot mit soliden Werten und stabilen Dividendenzahlern oder bei einem ETF Depot wie z.B. dem beliebten Vanguard All World die knapp 2% Ausschüttung zum Leben reichen, geraten Wertschwankungen auch wieder mehr in den Hintergrund. Aber wer hat schon diesen komfortablen Umstand?

Immobilien eignen sich sehr gut in Ergänzung zu Aktien bzw. ETF sparen im Aufbau. Wenn eine mäßige aber regelmäßige Tilgung die Sparrate in das Depot nicht wesentlich einschränkt, ist der Aufbau gerade über einen langen Anlagehorizont ein guter Hebel. Dies gilt für die selbstgenutzte Immobilie gleich wie für die vermietete. Schuldenhöhe und Anschlussfinanzierungsrisiken, sowie eventuelle Ausfälle und Kosten sollten natürlich leistbar sein.

Das schöne bei Immobilien ist, dass die nominale Schuldenhöhe mit der Zeit durch die Inflation effektiv geringer wird und durch regelmäßige Tilgung Vermögen aufgebaut wird. Bei mir wird es so sein, dass ich einiges an Schulden in die FIRE Phase mitnehme, aber auch schon einen wesentlichen monatlichen Free Cashflow generiere und parallel auch in der FIRE Phase durch die Tilgung weiter Vermögen aufbaue.

Danke, @privatier für die Antwort, dass dies bei Dir ein laufender Prozess ist.

@muslime_frugi : Mittlerweile bin ich 49. Mein Anlagehorizont ist breit gestreut - in der Vergangenheit habe ich bspw. einige Sondertilgungen in meine selbstgenutzte ETW getätigt, da mir keine "alternativen" Anlagen gepasst haben. Oder besser gesagt, ich wollte meine Schuldenquote einfach um die Beträge reduzieren. Als Zeitrahmen gehe ich noch von den nächsten 10-15 Jahre einmal aus - doch momentan ist arbeitstechnisch ein gewisser "Umbruch" sich anzudeuten (Personalabbau etc.). Aber wie gesagt, ich gehe eigentlich noch von minimum 10 Jahren mal aus.

Neben verschiedenen Sparplänen auf ETF's (auch ein All-World) und Einzelaktien sowie meinem "Spielgeld", bin ich eigentlich ziemlich gut aufgestellt und breit gefächert.

Doch wie geschrieben habe ich nach dem Telefonat meine Sparpläne einmal angesehen, dessen Entwicklung / Aussichten hinterfragt und daher die Betragshöhen verschoben und angepasst.

Daher habe ich einfach mal die Frage in den Raum geschmissen, wie ihr eure Investments betrachtet. Privatier hat ja schon geschrieben, dass es bei ihm ein laufender Prozess ist. Allerdings gibt es ja auch verschiedene Anlagestrategien und den dort hinterlegten Empfehlungen (bspw. einmal im Jahr alles zu prüfen). Es kann ja sein, dass der ein oder andere feste Zyklen (bspw. alle 6 Monate) heranzieht.

 

Also bei meiner Frau ist das so, dass wir uns so alle 2,3 Monate zusammensetzen und dann in Excel ihre Vermögensübersicht aktualisieren.

Dann wird das ganze bewertet, was ist wie gelaufen, wie haben sich die Gewichte verschoben, wieviel Cash ist reingekommen und ggfs. angepasst bzw. ich mache dann ein paar Vorschläge, was zu tun ist.

Grundsätzlich sollte man sich über die Vermögensallokation, wie wird das Geld angelegt, etc. schon Gedanken machen, zB einmal im Jahr. Ich halte es auch für sinnvoll, zB alle 3 Monate eine aktualisierte Aufstellung zu machen. Grundsätzlich setze ich dann auch um, was ich mir so überlegt habe und halte an der Vorgehensweise fest. Eine der letzten Änderungen, die ich wahrscheinlich langsam umsetzen werde, ist es, meinen Cash Anteil zu reduzieren, da die Inflation aktuell einfach zu hoch ist.

Ich habe zig Ideen wie ich gerne anlegen würde. Man kann aber nicht auf allen Spielplätzen spielen. Ich investiere also in das, was gerade attraktiv bewertet ist und was sinnvoll zu der Depotgröße passt.

Was ich glaube nicht mehr machen werde ist, auf Steuern zu achten. Man muss irgendwann sowieso Steuern zahlen, und wenn man nie verkauft würde man niemals optimieren können.

Ich versuchs mir so einfach wie möglich zu machen. Mein Kompromiss:

- Eine Strategie überlegen, die nur alle paar Jahre angepasst werden muss. z.B. aktuell: monatlich fester Betrag X EUR für den Immokredit, Y für Aktien-ETFs und Z für Cashreserve.

- Zahlungsströme soweit wie möglich automatisch. Bin z.b. froh dass ich seit Einführung der kostenlose ING Sparpläne keine manuellen Käufe mehr brauche. Jährliches Rebalancen Anfang Januar.

- Das Girokonto monatlich kurz prüfen. Es geht normalerweise nach Abzug der Sparraten - Sonderfälle wie Urlaub/Möbel mal außen vor - leicht aufwärts. Tut es das nicht, schau ich genauer hin. Vor ner Weile z.B. festgestellt, dass das auswärts essen bei uns etwas inflationär wurde, das haben wir dann bewusst zurückgefahren. Aber meist passt es auch so. Hilfreich ist, dass mein Gehalt wenig variable Anteile hat.

Einnahmen / Ausgaben / Tilgung Renditeimmo laufen auf separatem Konto, da schau ich nur jährlich drauf. Tilgung ist so eingestellt, dass der Cashflow ca. bei 0 ist. Das kann man also recht einfach tracken.

Genauere Prüfungen mit Excel & Co. würd ich wahrscheinlich nicht langfristig durchhalten. Dies Jahr führ ich sogar mal interessehalber Haushaltsbuch, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, als Dauerzustand kann ich mir das aber nicht vorstelln.

Ich mache es wie folgt:

Einmal im Monat einen Monatsabschluss. Einmal im Jahr einen Jahresabschluss. Und zwischendurch ab und zu mal (1 bis zweimal im Jahr) in etwas investieren. Das jedoch ohne Plan sondern rein nach Gefühl Lust und Laune. Solange das Invest einen Mehrwert für die Gesellschaft bietet ist es immer ein Gewinn.

Genauere Prüfungen in Excel mach ich nur was die Mieteingänge betrifft bei mir vergessen im Schnitt 10% der Mieter die Miete rechtzeitig zu überweisen, die erinnere ich dann freundlich per WhatsApp und dann läuft es wieder.

Vielen Dank für die Darstellungen Eurer Herangehensweisen.