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Finanzkalender

Ein extrem simples Tool zur Verwaltung nichttrivialer Depots (bei mir 88 Posten), internet- und stromunabhängig. Man nehme: 1 Taschenkalender, am besten in der Form: links Kalendarium in Leporello-Faltung, 1 Doppelseite/Monat, rechts Telefonverzeichnis in A-Z-Indizierung am Rand. Kostet um die 2€.

Das Kalendarium nutze ich (außer für normale Termineinträge) so: wenn ich für einen Ausschüttungstermin den Monat weiß, schreibe ich das Kürzel des WP in die Kopfzeile. Sobald der echte Zahltag bekannt ist (via seekingalpha.com, nasdaq.com, oder spätestens mit der Ertragabrechnung), trage ich das Kürzel bei dem Tag ein. Sobald eine Ausschüttung abgerechnet wurde, wird sie beim Kürzel gebucht. Weiter werden Neu-/Nachkäufe protokolliert, und was sonst interessant ist (Aktiensplits.. Reklassifizierungen..) Zahlungseingänge auf dem Verrechnungskonto werden ganz links protokolliert (können mehrere Tage später als der Zahltag sein). Am Monatsende wird die Summe notiert. Für die Jahresbilanz wird der "Ferienkalender" umgewidmet: monatsweise Nettoerträge seit Feb. 2018 (da habe ich angefangen), Jahressumme. Vorläufige Steuerzahlbeträge KESt/Soli, KiSt folgt ab diesem Jahr.

Ferner werden wenigstens samstags (Wochenabschluss) Kennziffern notiert: Buchgewinn/-verlust, absolut und prozentual; Nettoerträge, absolut und prozentual.

Das Telefonverzeichnis kann auch Telefonnummern enthalten, dient aber vor allem als WP-Liste: mit NASDAQ-Kürzel, Klartextname, Branchenicon, sonstigen Kennzeichen, Kaufwert in k. Am Ende ein Wunschzettel der WP, die ich nicht habe, aber vielleicht kaufen mag, mit Kurzinfos.

Auf dessen Titelseite alle wichtigen Globaldaten: Kontonummern, Steuernummer, grober Zeitplan bis und in Rente, Stand des Rentenkontos usw.

Weitere Verfeinerungen: wann immer mir eine Süddeutsche in die Hände fällt, schneide ich deren Kurszettel für DAX, MDAX, SDAX, EuroStoxx, DowJones, Währungskurse aus, und verstaue sie in den diversen Fächern des Kalenders. Natürlich bald überholt, aber zur ungefähren Info.

Den volatilen Stand meines Verrechnungskontos notiere ich auf einem Einlageblatt.

Letztes Goodie: ganz unten liegt eine Dollarnote drin, und George W. schaut mich prüfend an, wenn ich das Ding aufklappe 🙂

Ich verfeinere das Konzept weiter, aber bisher ist es schon extrem hilfreich - nur mit Stift und Papier (und passt locker in die hintere Hosentasche), und teils informativer als das Webtrading-Interface meines Online-Brokers...

Inzwischen habe ich in häufigem Gebrauch den Finanzkalender weiter verfeinert. Der Stand des Verrechnungskontos wird jetzt (nach Änderungen) tagesgenau am rechten Rand notiert.

Die Kennziffern werden farblich markiert (rot für minus, grün für plus). Die Nettoerträge werden jetzt für die letzten 365 Tage (TTM) berechnet, damit die Prozentzahl aussagekräftig bleibt. Letzter Stand 4.523% - etwas unter den vorigen 5.639%, aber die bezogen sich auf die inzwischen 17 Monate seit Depoteröffnung, und solche Zahlen sind halt schlecht vergleichbar.

Ausserdem trage ich aus gegebenen Anlässen (Rentenalter naht) sonstige finanziell relevante Ereignisse ein: Steuererklärung, frw.Rentenbeiträge, Rentenanträge, Feedback von denen, Steuererstattung usw. Oder erwartete Nettoerträge zum schnellen Überblick (in orange), werden mit den realen in blau überschrieben.

Mit einem 8er-Päckchen von verschiedenfarbigen 0.4mm-Filzschreibern kann man das auch übersichtlich bunt gestalten :^)