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Familienversicherung gkv

Hallo zusammen!

Ich bin neu hier ... mein Mann hat jetzt mit 57 Jahren seinen Job gekündigt und überbrückt Die Zeit bis zur Rente mit Erspartem.

Ich bin 10 Jahre jünger und arbeite noch weiter.

Neue Situation, an die man sich gedanklich erst einmal gewöhnen muss.

Ich frage mich folgendes:

Mein Mann ist bisher privat krankenversichert. Ich bin gesetzlich versichert.

Ist mein Mann ab April ohne Einkommen, könnte er doch über meine GKV kostenlos mitversichert werden ... oder gibt es da Altersgrenzen?

Wenn er dann in 63 Jahren seine Rente bezieht, könnte/müsste er sich dann auch selbst bei der GKV versichern,  oder?

Vlt habe ich beim Lesen etwas übersehen?

Vielleicht kann mir da jemand etwas Klarheit verschaffen?

Schönen Sonntag!

Hallo Lotte,

Dein Mann ist ein bisschen spät dran, sich darüber Gedanken zu machen; und dann schickt er Dich vor?

a) Es fragt sich, ob es überhaupt sinnvoll ist, die PKV aufzugeben. Sie ist - je nach seinen Einkünften - evtl. später die bessere Alternative.

b) https://www.finanztip.de/pkv/pkv-rueckkehr-gkv/ Kommt auf die Einkünfte während seiner Privatier-Zeit an. Wissen wir ja nicht, wieviel Kapitaleinkünfte/Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung/andere Einkünfte er nach seiner Berufstätigkeit noch hat, ich würde mal schätzen, mehr als 455 € im Monat (nicht das Angesparte, nur die Erträge daraus, also Zinsen, Dividenden, Kursgewinne).

c) Schau in den Antrag auf Familienversicherung bei Deiner Krankenkasse. Dort wird dann anhand der Fragen schnell klar werden, ob sie ihn aufnehmen.

d) Wir können hier nicht richtig helfen, dazu wissen wir zu wenig über seine Situation. Wird er sich arbeitslos melden, gibt es eine Abfindung, wie lange war er gesetzlich versichert, etc pp Da muss er selbst aktiv werden, nachdem er ja nun mit der Kündigung schon Tatsachen geschaffen hat.

@lotte

 

ich habe mich mit dem Thema schon mehr als ausgiebig beschäftigt.

Im Prinzip hast du recht, dein Mann kann in deine Familienversicherung wechseln. Wir ( meine Frau und ich) stellen zur Zeit selber solche Überlegungen an.

Wichtig ist, das dein Mann kein Einkommen mehr haben darf. Wenn er Einkommen hat, wie immer das auch aussieht , ( ausgenommen es ist ein Minijob mit 450 Euro oder ein anderes Einkommen unter 425 Euro/Monat) dann funktioniert das nicht. Wenn er also z.b. irgendwo ein Haus vermietet, dann muss er das auf Dich überschreiben. Sobald er ohne ein eigenes Einkommen ist, kann er bei dir in die Familienversicherng, auch noch mit 57.

Als Rentner kann er aber höchstwahrscheinlich dann mit 67 nicht in die normale gesetzliche Versicherung für Rentner, sondern ist als Rentner dann freiwillig gesetzlich versichert. D.h. er muss die vollen 14.6 % ( oder was es dann auch immer ist) auf die gesamten Einküfte zahlen. Ist einfach ein Rechenbeispiel. Bei uns z.b. wird sich das lohnen . Meine Frau geht noch 2.5 Tage arbeiten, das reicht gerade gut für eine normale Pflichtversicherung. Ich beabsichtige , bald auch vom Kapital zu leben , die 250 Euro PKV , auch wenn es ein geringer Beitrag ist, spart uns in den nächsten 10 Jahren mal eben 60.000 Euro. Da ich lange im Ausland war, und daher wenig in die deutsche Rentenkasse eingezahlt habe, bekomme ich nur eine gesetzliche Rente von unter 1000 Euro. D.h., auch als freiwillig in der GKV versicherter Rentner komme ich dann mit 150 euro Beitrag echt günstig weg. Aber , wie schon  gesagt, ist ein Rechenbeispiel, der Trick für deinen Mann ist, keine eigenen Einkünfte zu habe. Du kannst natürlich Einkünfte haben, also könnt ihr das evtl umshiften, solange du noch arbeitest , das schieben dich zwar in die Steuerprogression, aber da du ja , wenn deinMann nur noch minimal verdient, sicher Steuerklasse 3 bist, geht das schon, und ihr habt  die gegebene Möglichkeiten optimal ausgenutzt. Wenn Ihr beide in Rente seid, muss man sich einfach wieder durchrechnen, bei wem ein eventuelles Eikommen besser aufgehoben ist, um in in der Gesamtsumme am Ende die geringsten Abgaben zu haben.

Es gibt da viele Möglichkeiten. Bei hohen Einkünften aus Kapital könnte z.b. einer Steuerausländer werden, denn für Steuerausländer sind Kapitaleinkünfte in Deutschland steuerfrei. Wenn man vermietet, hat man das Recht , an nahe Familienangehörige unentgeltlich zu vermieten, somit fallen keine Einkünfte und keine Steuern an. U.s.w. , die Gesetzgebung ist eben ein Dschungel.

Achim, er ist doch privatversichert.

Sollte er jetzt noch in die gesetzliche KV gehen schafft er nicht mehr die 9/10tel Regelung. Also kommt nicht mehr in die KV für Rentner.

Zudem finde ich es aufrichtiger bei einer wesentlichen Entscheidung dabei zu bleiben. Wenn ich bewusst die Solidargemeinschaft wegen der Nachteile verlassen habe bleib ich auch dabei.

Der Worst Case ist die Standardversicherung und damit kann ich leben.

Sehe da keine völlig unkontrollierte Kostenexplosion im Alter.

Zitat von Achim_Global am 16. September 2020, 7:27 Uhr

Wenn er also z.b. irgendwo ein Haus vermietet, dann muss er das auf Dich überschreiben.

Solche Tipps mag ich ja immer, um ein bisschen KV oder Steuer oder was immer zu sparen, gebe ich mal eben schnell das Haus her. Super Idee.

Zitat von Achim_Global am 16. September 2020, 7:27 Uhr

Ich beabsichtige , bald auch vom Kapital zu leben , die 250 Euro PKV , auch wenn es ein geringer Beitrag ist, spart uns in den nächsten 10 Jahren mal eben 60.000 Euro.

250 x 12 x 10 = 60.000 ?

Lotte, die Tipps mit der Vermögensüberschreibung sind nicht hilfreich, sie erzählen nur die halbe Wahrheit.

Was da noch beachtet werden muss, erzählt Euch jeder Steuerberater (ich halte mich zurück) und die Kosten, die dabei entstehen, sind auch nicht zu vernachlässigen. Wie schnell einem Ehepartner die gesetzliche Witwen-/Witwerrente des anderen verstorbenen Ehepartners weggekürzt wird, weil er "zuviel" Einkommen hat, so schnell kann man gar nicht gucken. Bei meinen Eltern so gewesen (allerdings nicht wegen Vermögensübertragungen).

Lasst Euch mit Euren Zahlen fundiert von einem Anwalt/Steuerberater/Rentenberater beraten. In Foren kann keine Komplettlösung rauskommen, weil jeder Fall anders gelagert ist. Die 425 €/Monat, die Achim genannt hat, sind 455 €.

Zitat von Privatier am 16. September 2020, 8:24 Uhr
Zitat von Achim_Global am 16. September 2020, 7:27 Uhr

Ich beabsichtige , bald auch vom Kapital zu leben , die 250 Euro PKV , auch wenn es ein geringer Beitrag ist, spart uns in den nächsten 10 Jahren mal eben 60.000 Euro.

250 x 12 x 10 = 60.000 ?

Als Privatier musst du ja den Arbeitgeberanteil mit bezahlen

 

Zitat von Privatier am 16. September 2020, 8:23 Uhr
Zitat von Achim_Global am 16. September 2020, 7:27 Uhr

Wenn er also z.b. irgendwo ein Haus vermietet, dann muss er das auf Dich überschreiben.

Solche Tipps mag ich ja immer, um ein bisschen KV oder Steuer oder was immer zu sparen, gebe ich mal eben schnell das Haus her. Super Idee.

Wenn man zusammen arbeitet und sich gegenseitig vertraut, dann geht das problemlos. Wer als Paar zusammen steht, dem kann es egal sein was der einzelne besitzt oder bezahlt, letzendlich zählt dann das gesamte Vermögen und die gesamten Einnahmen und Ausgaben.

Selbst die geringe Summe von 200 Euro KV um Monat einzusparen, und das mit 57 bis zu einem geschätzten Endalter von 87 , ist schon eine schöne Summe von 72.000 Euro.

Das Ziel sollte doch sein, alle möglichen Fix Kosten auf ein Minimum zu bringen, und die von der Posterin vorgechlagene KV Einspaarung bringst schon ganz gut Geld in die Gemeinschaftskasse.

Zitat von Muslime_Frugi am 16. September 2020, 7:59 Uhr

Achim, er ist doch privatversichert.

Sollte er jetzt noch in die gesetzliche KV gehen schafft er nicht mehr die 9/10tel Regelung. Also kommt nicht mehr in die KV für Rentner.

Zudem finde ich es aufrichtiger bei einer wesentlichen Entscheidung dabei zu bleiben. Wenn ich bewusst die Solidargemeinschaft wegen der Nachteile verlassen habe bleib ich auch dabei.

Der Worst Case ist die Standardversicherung und damit kann ich leben.

Sehe da keine völlig unkontrollierte Kostenexplosion im Alter.

Ja, daher kann er sich im Alter privat freiwillig versichern. Kommt immer drauf an, wieviel Rennte du bekommst. Ich z.b. bekomme relativ wenig Rente, daher kann ich , wenn ich diesen Weg gehen würde, mich für 14,6 % oder 150 Euro ( von meinen 1000 Euro Rente) versichern, so billig bekomme ich nirgendwo eine Privatversicherung her. Wenn man natürlich 3000 Euro Rente bekommt, und noch 2 Häuser vermietet, funktioniert der Trick nicht mehr

Zitat von Achim_Global am 16. September 2020, 10:39 Uhr
Zitat von Privatier am 16. September 2020, 8:24 Uhr
Zitat von Achim_Global am 16. September 2020, 7:27 Uhr

Ich beabsichtige , bald auch vom Kapital zu leben , die 250 Euro PKV , auch wenn es ein geringer Beitrag ist, spart uns in den nächsten 10 Jahren mal eben 60.000 Euro.

250 x 12 x 10 = 60.000 ?

Als Privatier musst du ja den Arbeitgeberanteil mit bezahlen

 

Dann sind es aber nicht 250 sondern 500 PKV

Zitat von Achim_Global am 16. September 2020, 10:46 Uhr

Wenn man zusammen arbeitet und sich gegenseitig vertraut, dann geht das problemlos. Wer als Paar zusammen steht, dem kann es egal sein was der einzelne besitzt oder bezahlt, letzendlich zählt dann das gesamte Vermögen und die gesamten Einnahmen und Ausgaben.

Muß jeder letztendlich selber wissen. Da habe ich schon ganz andere Dinge erlebt. Da du ja keine Rente bekommst, würde ich das Haus nicht einfach weggeben, aber das ist natürlich deine Sache.

Zitat von Achim_Global am 16. September 2020, 10:48 Uhr

Wenn man natürlich 3000 Euro Rente bekommt, und noch 2 Häuser vermietet, funktioniert der Trick nicht mehr

Super Trick: keine Rente und keine sonstigen Einkommen, geringe Krankenversicherungsbeiträge

Ehrlich, dann bekomme ich lieber 3000 und zahle die GKV.

 

Zitat von Privatier am 16. September 2020, 10:54 Uhr
Zitat von Achim_Global am 16. September 2020, 10:48 Uhr

Wenn man natürlich 3000 Euro Rente bekommt, und noch 2 Häuser vermietet, funktioniert der Trick nicht mehr

Super Trick: keine Rente und keine sonstigen Einkommen, geringe Krankenversicherungsbeiträge

Ehrlich, dann bekomme ich lieber 3000 und zahle die GKV.

 

In Deutschland ist es leider so, das der , der mehr verdient, auch mehr bezahlen muss. Der Trick hier ist , denke ich, sich arm zu rechnen, b.z,w sein Einkommen runterzurechnen , und trotzdem gut zu leben.Man wird dazu geradezu durch die Gesetzte gedrängt.  Natürlich muss das legal sein. Ehrlich, wenn ich die Leute sehe, die ihren nagelneuen Panamera GTS, der auf die 3000 Mittarbeiter Firma ihrer geschiedenen Frau läuft( mit der sie sich bestens verstehen) , vor dem Sozialamt abstellen, dann hab ich vor denen eine gewisse Achtung. Die holen sich einfach nur das Geld wieder , was sie früher mal eingezahlt haben. Ich hätte leider für sowas nicht die Nerven.

Ich rede ja auch mit davon, zu leben wie ein armer Schlucker, sonder das Einkommen ( legal) so zu verteilen und zu deklarieren, und das Gesetz soweit zu biegen ( ohne es zu brechen natürlich) , das man bei exakt gleichem Lebensstandard die Fixkosten ( z.b 3000 Euro Rente, 450 Euro KV ) mal eben um 15% senken kann. Das ist weder als notwendig noch als unbedingt nötig zu sehen, eher als sportlich. Wenn ich durch richtiges Ausnutzen der Gesetze jeden Monat 450 Euro geschenkt bekomme, warum nicht. Da machen in Deutschland schließlich auch Millionen andere, die hier nie was eingezahlt haben.

Achim, leider verstehst du gar nicht, was ich schreibe.