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ETF -11%

Hallo,
bin hier fleißiger Mitleser und seit ca. 2008 in Aktien investiert. Das Produkt ETF  war mir bisher aufgrund der Gebühren und Intransparenz (zukünftige Besteuerung, Entwicklung der Welt, ... )  bisher suspekt.  Mich würde interessieren ob ich damit allein bin oder ...

Zitat von carpe am 8. September 2023, 23:44 Uhr

Hallo,
bin hier fleißiger Mitleser und seit ca. 2008 in Aktien investiert. Das Produkt ETF  war mir bisher aufgrund der Gebühren und Intransparenz (zukünftige Besteuerung, Entwicklung der Welt, ... )  bisher suspekt.  Mich würde interessieren ob ich damit allein bin oder ...

Bevor Fragen zum provokanten ? Titel kommen: "Am 31. Dezember stand mein Depot im Vergleich zum Jahresbeginn knapp 11 % im Minus." (Webseite Betreiber)
Mein Aktiendepot (seit 2008)  übrigens bewegt sich in ähnlichen negativ Werten (ohne Gewinnmitnahmen).

Die Gebühren meiner ETFs (Expense Ratio) bewegen sich zwischen 0,03% und 0,1% p.a.. Die niedrigen Kosten vieler ETF sind ja gerade ein großer Vorteil wenn man diversifizieren möchte und häufig kauft. Was die Steuer angeht muss man halt schauen ob man ausschüttende oder thesaurierende ETFs bevorzugt.

Wenn man in Einzelaktien investieren und die volle Kontrolle haben will ist es naturlich nicht geeignet. Aber bevor man sich ein breit diversifiziertes Portfolio aufbaut ohne jeden Titel wirklich detailliert zu kennen ist es vielleicht einfacher einen entsprechenden ETF zu wählen und die Marktentwicklung passiv mitzunehmen. Das Ergebnis wird sich nicht unterscheiden.

„Wenn man kein Geld hat, denkt man immer an Geld. Wenn man Geld hat, denkt man nur noch an Geld.“ Jean Paul Getty

Und bei ETF-Sparplänen bei der ING zahlt man derzeit auch keinerlei Provision - was den Einstandskurs natürlich auch entpsrechend reduziert.

Ich habe jedenfalls alle drei erwähnten Möglichkeiten bei mir im Depot. Einezlaktien (Kauf mit Gebühren), ETF-Sparpläne (Kauf dzt. ohne Gebühren) und diese Thesaurierend sowie Ausschüttend.

Zitat von carpe am 8. September 2023, 23:44 Uhr

bin hier fleißiger Mitleser und seit ca. 2008 in Aktien investiert. Das Produkt ETF  war mir bisher aufgrund der Gebühren und Intransparenz (zukünftige Besteuerung, Entwicklung der Welt, ... )  bisher suspekt.  Mich würde interessieren ob ich damit allein bin oder ...

Oder. Vermutlich. Man findet für jede Meinung mindestens einen, der sie teilt.

ETFs (gemeint sind: ETFs auf einen breiten Aktienindex) sind ein ähnliches Anlagevehikel wie Einzelaktien, aber halt stärker diversifiziert und somit weniger volatil. Steuerlich hat ein ETF einen kleinen Vorteil einer Aktie gegenüber, der die kleine Gebühr mehr als kompensieren sollte. Intransparenz sehe ich nicht. Ich stelle mein eigenes Depot langsam, aber graduell von Einzelaktien auf ETFs auf. Für jede Lusche bei den Aktien, die ich verkaufe, kaufe ich ETF-Anteile.

Jeder legt sein Geld selber an, somit obliegt es jedem selber, was er diesbezüglich macht.

Vielen Dank für die Antworten.
Aktuell habe ich durch mein Depot erhebliche jährliche Dividendeneinnahmen und durch Gewinnmitnahmen. Mir ist nicht ganz klar wie ich das durch ETFs realisieren könnte, zumal ja hier dann auch 25% Abgeltsteuer auf Gewinne zum Ende anfallen. Richtig?
@Achim: Verkauft du die Luschen dann sogar mit Verlust? Meine Strategie ist hier bisher Buy and Hold - abgesehen von ein paar Verlustverkäufen aus steuerlichen Gründen in extrem guten Jahren.

Zitat von carpe am 9. September 2023, 21:43 Uhr

Aktuell habe ich durch mein Depot erhebliche jährliche Dividendeneinnahmen und ... Gewinnmitnahmen.

Mir ist nicht ganz klar, wie ich das durch ETFs realisieren könnte, zumal ja hier dann auch 25% Abgeltsteuer auf Gewinne zum Ende anfallen. Richtig?
@Achim: Verkauft du die Luschen dann sogar mit Verlust? Meine Strategie ist hier bisher Buy and Hold - abgesehen von ein paar Verlustverkäufen aus steuerlichen Gründen in extrem guten Jahren.

Man tut als Anleger wohl daran, seine Strategie nicht an der Steuer auszurichten. Du zahlst mittlerweile (cum grano salis) auf alle Einkünfte Abgeltungssteuer, egal ob das nun Ausschüttungen und Kursgewinne sind. Auf Kursverluste zahlst Du keine Steuer, aber die will man als Anleger ja nicht haben.

Ob die Gewinne nun aus Kurssteigerungen oder Dividenden kommen, ist so ziemlich egal. Wenn man statt Einzelaktien auf ETFs setzt und man Geld braucht, verkauft man halt Anteile (was dann praktisch "Gewinnmitnahmen" sind). Wer Wert auf Auszahlungen legt, kauft halt einen ausschüttenden ETF statt eines thesaurierenden.

Wenn eine Aktie gefallen ist und keine Chance auf Erholung hat, kann man irgendwann auch Verluste realisieren. Die Orientierung am Einstiegskurs ist Augenwischerei.

 

 

 

 

 

 

 

Zitat von carpe am 9. September 2023, 21:43 Uhr

Aktuell habe ich durch mein Depot erhebliche jährliche Dividendeneinnahmen und durch Gewinnmitnahmen. Mir ist nicht ganz klar wie ich das durch ETFs realisieren könnte.

Ganz einfach indem du einen ausschüttenden ETF kaufst. Dann werden die Dividenden ausgezahlt statt reinvestiert.

„Wenn man kein Geld hat, denkt man immer an Geld. Wenn man Geld hat, denkt man nur noch an Geld.“ Jean Paul Getty

Vielen Dank für die Antworten.
"Man tut als Anleger wohl daran, seine Strategie nicht an der Steuer auszurichten."
Das ist für mich in diesem Zusammenhang eine spannende These.

Zum Thema: Leider hinter der Bezahlschranke
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/die-bittere-enttaeuschung-mit-dem-gruenen-etf-19305678.html