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Erbe

Hallo Leute

 

Ich werde in den nächsten Monaten rund 400.000 Euro erben.

Lebe alleine, habe keine Kinder und habe eine relativ günstige Mietwohnung.

Zum Leben brauche ich eigentlich nie mehr als 800 Euro im Monat.

 

Mein Ziel ist jetzt die finanzielle Freiheitzu erreichen.

 

Wie würdet ihr das Geld anlegen?

 

 

 

Dafür müsstest du schon mehr schreiben.

Es macht einen Unterschied, ob die als Pizzafahrer arbeitest, Null Ersparnisse hast und jetzt 400 K erbst oder verbeamteter Lehrer bist, noch 4 kinder bekommen willst oder als Berater viel Geld verdienst und eine abbezahlte Wohnung hast.

So kann dir hier niemand etwas vernünftiges raten.

Ich bin 34 Jahre alt, habe keine Kinder und bin ledig.

Arbeite im öffentlichen Dienst im Labor und habe ein Nettogehalt von 1800 Euro.

Meine Rücklagen belaufen sich auf lediglich 10.0000 Euro Festgeld.

Ansonsten habe keine weiten Einnahmen oder Jobs.

 

 

 

 

Zitat von Stefan1986 am 17. Juli 2020, 22:36 Uhr

Meine Rücklagen belaufen sich auf lediglich 10.0000 Euro Festgeld.

10.000 oder 100.000?

Im ersteren Fall wären die letzten Jahre von den 1800 nicht nur 800 gebraucht worden.

Sonst: Kommt darauf an - würde jetzt nicht unbedingt empfehlen, der Beratung auf der Bank blind zu vertrauen, ebensowenig würde ich das bei irgendwelchen Typen in irgendeinem Forum tun.

Generell: Überlege gut, setze nicht alles auf eine Karte, und solange der Job nicht übermäßig nervt, würde ich ihn nicht vorschnell an den Nagel hängen. Ledig ohne Kinder hat man auch mit einem nicht überfordernden (danach hört es sich für mich mit dem Labor an) 40 Stunden/Woche Job Zeit, was anderes zu machen.

 

Wenn du nur 800 Euro im Monat brauchst, dann kannst du die Arbeit an den Nagel hängen. Das Geld hält dann ca. 40 Jahre . Ich weiss aber nicht wie Alt du bist.

Das Problem ist, mit mehr Freizeit gibts du auch mehr aus ( war zumindest bei mir immer so)

... die Angaben zu den persönlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sind so spärlich, dass man auch nur entsprechend eingeschränkt antworten kann.

Ich gehe davon aus, dass die Erbschaft in Form von Geld auf deinem Konto landen wird (dass du also keine Immobilie bzw. andere Sachwerte bzw. Wertpapiere erhältst).

.: Arbeite noch etwa 10 Jahre halbtags, dann hast du immer noch etwa 1.100..1200 EUR/Monat netto, musst die Erbschaft nicht anrühren (sondern kannst in der Zeit noch von Wertsteigerungen profitieren), bist weiter Renten- und Krankenversichert und kannst schon einmal sehen, wie es sich anfühlt mehr Freizeit als Arbeitszeit zu haben.

.: Packe das Erbe in ETF's, am einfachsten die klassische Aufteilung 70% Welt und 30% Schwellenländer.

.: Behalte dein Tagesgeld als Notgroschen, verdoppele oder verdreifache den Notgroschen.

.: Erzähle niemanden vom Erbe, erst recht nicht einer Freundin/Partnerin. Sie wird das ausnutzen um dich moralisch unter Druck zu setzen.

.: Kaufe dir kein Auto, fange nicht mit Alkohol an, heirate nicht (es sei denn die Frau ist wirklich sehr vermögend), schaffe dir keine Kinder an, verprasse nichts, auch wenn die Verlockung anfangs groß sein sollte.

.: Achte auf moderate Wohnkosten, wenn du in einer strukturschwachen Gegend wohnst, kaufe dir eventuell sogar eine günstige 1,5-Zimmer-Wohnung (etwa für maximal 40.000 EUR), das erspart dir den Rest deines Lebens Mietzahlungen.

Viel Erfolg auf deinen Weg und lasse uns an deinen Entscheidungen bitte teilhaben.

Bisher hast du ja nur von Finanzieller Freiheit gesprochen, nicht von Ausstieg aus dem Job. Solange du weiter arbeitest, sparsam lebst und das Geld gut investierst: Glückwunsch, mit 500.000€ bei 800€ Ausgaben kannst du dich auf Basis der 4% Regel bereits als finanziell frei betrachten.

Bevor du wirklich ans Aufhören denkst, solltest du in dich gehn und rausfinden, wieviel Sicherheit du brauchst, ob du dir den Lebensstil langfristig vorstelln kannst, welche Kosten (z.B. KK) dazukommen, ob du bereit bist mit Verzicht oder neuem Job negative Entwicklungen auszugleichen, ob Ehe, Kinder, Leben im Ausland denkbar sind usw.

 

Zitat von CHRIS-HL am 18. Juli 2020, 14:28 Uhr

.: Kaufe dir kein Auto, fange nicht mit Alkohol an, heirate nicht (es sei denn die Frau ist wirklich sehr vermögend), schaffe dir keine Kinder an, verprasse nichts, auch wenn die Verlockung anfangs groß sein sollte.

Die Ehe ist ein finanziell folgenreicher Vertrag, den man sich immer gründlich überlegen sollte. Aber welchen Nachteil hätte @stefan1986 konkret auf sein Erbe bezogen? Ohne Ehevertrag gilt die Zugewinngemeinschaft, nach meinem Verständnis entstehn seitens des Partners keine Ansprüche auf in die Ehe gebrachtes Vermögen. (Ich gehe davon aus, dass @stefan1986 in D wohnt.) Kinder "rechnen" sich rein finanziell zwar selten, aber für die Abwägung sollten Finanzen auch nur einer von mehreren Aspekten sein.