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Einige Fragen

Hallo zusammen,
ich bin 1972 geboren. Nun bin ich 48. Mein eingespartes Kapital ist ca. 190.000€, mit fast 0% Zinsen nur bei der Bank geparkt. Mein ziel ist auch nicht bis 67 zu arbeiten. Deutsch ist nicht meine Muttersprache, dann bitte verzieh meine grammatische Fehler.Ich habe grundsätzlich 2 Fragen, wofür ich keine klare Antwort auch in der Seiten der DRV gefunden habe:

1) Was bekommt man bei 67 als Rente, wenn man beim Alter von 50-52 und weniger als 33 Beitragejahren aufhört zu arbeiten? Werden die geleistete Beitragejahren (z.B. 25-30 Jahre) irgendwie berechnet, oder bekommt man eine arme Sozialrente, wie wenn man nie gearbeitet hätte?

2) Wenn ich beim Alter von 50-52 und mit weniger als 33 Beitragejahren aufhöre zu arbeiten, könnte ich trotzdem bei 63 mit Abzug in Frührente gehen?

Mein Problem ist dass, ich Probleme von CFS (Chronische Müdigkeit) habe und das wird Ärztlich nicht erkannt. Bis 67 oder 63 schaffe ich sowieso nicht zu arbeiten. Ich habe einen guten Lohn aber die Arbeit stresst mich sehr. Das einzige Gutes ist, dass ich mit jedem 1 Jahr Ersparnis, kann ich 1 Jahr damit leben.

Wenn ich gleich aufhöre zu Arbeiten, muss ich aber irgendwie mein Geld unbedingt zu Rendite bringen. Ich lese hier, dass viele von euch eine gute Rendite mit ETFs oder Aktien erzeugen können. Ich möchte auch etwas damit ausprobieren, aber ich habe keine Erfahrungen damit und ich vertraue den Finanzmarkt für den Zukunft nicht. Aber das ist ein anderes Thema. Ich brauche eure Beratung...
Billige Immobilien zu vermieten werden auch schnell sehr teuer, wenn die Zeit von Kernsanierungsarbeiten unvermeidbar kommt.

Ich könnte eventuell auch eine zusätzliche Reserve von 300.000€ nutzen, aber das gehört zu meinen Eltern. Das darf nur für langfristige und vernünftige Investitionen verwendet werden (ich darf nicht dieses Kapital für mich fressen. Ich darf nur die Rendite für mich behalten) .

Zitat von Mario72 am 27. September 2020, 11:32 Uhr

1) Was bekommt man bei 67 als Rente, wenn man beim Alter von 50-52 und weniger als 33 Beitragejahren aufhört zu arbeiten? Werden die geleistete Beitragejahren (z.B. 25-30 Jahre) irgendwie berechnet, oder bekommt man eine arme Sozialrente, wie wenn man nie gearbeitet hätte?

2) Wenn ich beim Alter von 50-52 und mit weniger als 33 Beitragejahren aufhöre zu arbeiten, könnte ich trotzdem bei 63 mit Abzug in Frührente gehen?

Hallo Mario,

  1. Schau auf Deiner Renteninformation, die Du jährlich bekommst, wieviele Rentenpunkte Du bisher erreicht hast und multipliziere sie mit dem aktuellen Rentenwert https://de.wikipedia.org/wiki/Aktueller_Rentenwert (2020: 34,19 € Westdeutschland). Davon gehen dann noch Krankenversicherung und - je nach Rentenhöhe - Steuern weg.
  2. Nein. (https://de.wikipedia.org/wiki/Altersrente#Regelaltersrente)

Suche Dir einen Midi-Job (NICHT Mini-Job), dann kannst Du mit wenig Arbeitsstunden die 35 Beitragsjahre vollmachen.

Hallo Christine. Danke für die Antwort.

Ich habe in meine Papiere angeschaut. Meine Rentenpunkten sind 13,69 (2019). Das ergibt 413€. Krankenversicherung und Steuern sind noch abzuziehen? Dann bekomme ich weniger als wenn ich nie gearbeitet habe? Wenn ich mich nicht irre, ist die Mindestrente (Sozialrente) höher in Deutschland.

Die 35 Beitragjahren reiche ich mindestens im Jahr 2034. Ich brauche eigentlich viel früher aufzuhören.
Wenn es möglich wäre, der Gesamtvermögen von ca. 450.000 auf eine 5% Rendite zu setzen, könnte es mir schon jetzt reichen (Krankenversicherung abgesehen). Dazu eventuell kann natürlich ein gelegentlicher Job kommen, aber kein ganzjähriges Tätigkeit.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Zitat von Mario72 am 28. September 2020, 21:49 Uhr

Meine Rentenpunkten sind 13,69 (2019).

Bist du sicher? Wie kann man denn mit 48 Jahren 13 Rentenpunkte haben? Hast du immer durchgehend als Angestellter gearbeitet?

Gibt ja gerade für Einwanderer oft nicht so die besten Löhne, je nach Branche gern auch niedriges offizielles Gehalt und den Rest in bar. Die längste Zeit seiner Einzahlungen gabs ja auch noch keinen Mindestlohn.

 

@mario72 Ich würd mal ein Beratungsgespräch mit der Rentenversicherung vereinbaren, den Rückmeldungen im Forum hier nach helfen die einem gut weiter.

Sind 13 Punkte zu wenig? Von 1998-2007 habe ich als Selbständiger in einer Firma in Italien gearbeitet. Das Nettolohn war ca. 1500€. Die Rentenbeiträge waren nicht hoch, denke ich. Ab 2008 bin ich Angestellter in Deutschland.

DRV hat schon alle Beiträge ab 1998 mitgerechnet. In der Papier von DRV steht eine voraussichtliche Rente von 1327€, wenn ich so bis 67 weiter arbeite.

Wenn ich aber jetzt aufhöre und bei 67 die 417€ bekomme, sind noch Steuer und Krankenversicherung abzuziehen? Es bleiben denn 200€ als Rente? Ich glaube dass, die Sozialrente höher ist. Ich hatte gehört, dass man ab 67 sowieso eine Rente von ca 500-600€ bekommt (mit oder ohne Krankenversicherung, weiß ich nicht). Stimmt es?

Bin da kein Experte, aber soweit ich weiß, gibt es keine Sozialrente, die man sowieso bekommt - sondern nur Grundsicherung im Alter, die man aber nur bekommt, wenn man bedürftig ist. Bedürftig ist man erst, nachdem man sein Aktiendepot und sonstiges Vermögen praktisch ganz aufgebraucht hat. Ausnahme ist die selbstbewohnte Immobilie, weiß nicht, bis zu welcher Größe oder bis zu welchem Wert. Sonst darf man ein nicht zu teures Auto und ein paar tausend Euro haben.

Zitat von Mario72 am 29. September 2020, 16:09 Uhr

Wenn ich aber jetzt aufhöre und bei 67 die 417€ bekomme, sind noch Steuer und Krankenversicherung abzuziehen? Es bleiben denn 200€ als Rente?

Wie kommst Du auf 200 €?
Wenn Du wirklich nur 417 € gesetzliche Rente bekommst (und keine anderen Einkünfte, auch keine Kapitalerträge oberhalb 801 €/Jahr, hast), dann zahlst Du null Steuern und auf Deine Rente zahlst Du https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/In-der-Rente/Kranken-und-Pflegeversicherung-der-Rentner/kranken-und-pflegeversicherung-der-rentner_node.html  30,44 € (Hälfte von 14,6 %), den halben Zusatzbeitrag Deiner Krankenkasse, bspw. 2,29 € (bei 1,1 %) für die Krankenversicherung, 12,72 € (3,05 %) bwz. 13,76 € (3,3 %) wenn Du kinderlos bist für die Pflegeversicherung. Das sind 417 € - 46,49 € = 370,51 €.

Ich gehe aber davon aus, dass Du auch Rentenansprüche aus Italien hast.

Mach das, was The Wanderer schon empfohlen hat: Geh zur Rentenberatung (https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Beratung-und-Kontakt/Beratung-suchen-und-buchen/beratung-suchen-und-buchen_node.html)

Hier im Forum können wir Dir nicht richtig helfen, es fehlen viel zu viele Angaben.

Zitat von Mario72 am 29. September 2020, 16:09 Uhr

Sind 13 Punkte zu wenig? Von 1998-2007 habe ich als Selbständiger in einer Firma in Italien gearbeitet. Das Nettolohn war ca. 1500€. Die Rentenbeiträge waren nicht hoch, denke ich. Ab 2008 bin ich Angestellter in Deutschland.

Wir sind davon ausgegangen, dass du dein gesamtes Arbeitsleben in die Deutsche Rentenversicherung eingezahlt hättest. Dann wäre 13 Punkte bei > 20 Jahren eher wenig. Wenn du die 13 Punkte erst seit 2008 gemacht hast, dann hast du ziemlich genau den deutschen Durchschnittsverdienst erreicht. Damit hast du also mehr als die Mehrheit der angestellten Bevölkerung verdient. Für jemanden, der erst noch die Sprache lernen musste, finde ich das eine sehr gute Leistung, wenig ist es jedenfalls nicht. 🙂

Du solltest unbedingt noch herausfinden, welche Ansprüche genau du aus dem italienischen Rentensystem hast. Da hast du doch bestimmt Dokumente zu? Sonst sprich doch mal mit der italienischen Versicherung.

Ich hatte 150€ für die Krankenversicherung schätzungsweise gerechnet, wie für freiwillige versicherte. Ich kannte die % Sätze nicht.

Vor 2-3 Jahren hatte ich ein Gespräch bei der DRV gehabt und ich hatte die Dokumentation von meine in Italien geleistete Rentenbeiträge abgegeben. Nun sollte alles schon zusammengerechnet sein, und bei 67 sollte ich eine gesamte Rente nur von der DRV bekommen. Die Beiträge von der Italienische Rente werden an die DRV geschickt werden, wenn ich richtig erinnere.

Mit der Arbeit habe ich in Deutschland Glück gehabt, aber nur mit dem Lohn. Am Anfang waren 1600€ Netto. Nun sind 2400€ und die Ausgaben sind ca. 1100-1200€. Aber wenn es möglich wäre, das Vermögen auf eine Rendite von 5% zu bringen, würde ich auch jetzt aufhören, und nur gelegentliche Arbeiten hinzufügen.