Drei Monate Arbeit - 900€ monatlich für den Rest des Lebens
Zitat von FredFinanzFuchs am 23. Dezember 2020, 13:17 UhrMein Freund Klaus aus der Nähe von Heilbronn hat mit mir (bin alter ImmobilienFuchs) im Segelurlaub oft über Immobilien gesprochen. Nun konnte er ein Reihenhaus in der Nachbarschaft "günstig" ohne Makler erwerben. (Viele sagen, es war sauteuer.) Er renoviert es gerade seit November. Ab dem 1. Februar hat er es vermietet für 1.200€ monatlich. Das Haus hat inkl. Nebenkosten und Renovierungsmaterial 360.000€ gekostet. Er hat den gesamten Betrag von der Bank geliehen bekommen - auf meinen Rat hin mit Tilgungsaussetzung. Denn Klaus ist 70 und braucht kein Vermögen aufzubauen. Zinskosten 3.600€ im Jahr oder 300€ monatlich. Nettomiete 1.200€. Überschuss monatlich 900€. Dafür kann man monatlich einmal eine Woche zum Segeln in den Robinson-Club fahren. Oder auf Sparflamme leben und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.
Mein Freund Klaus aus der Nähe von Heilbronn hat mit mir (bin alter ImmobilienFuchs) im Segelurlaub oft über Immobilien gesprochen. Nun konnte er ein Reihenhaus in der Nachbarschaft "günstig" ohne Makler erwerben. (Viele sagen, es war sauteuer.) Er renoviert es gerade seit November. Ab dem 1. Februar hat er es vermietet für 1.200€ monatlich. Das Haus hat inkl. Nebenkosten und Renovierungsmaterial 360.000€ gekostet. Er hat den gesamten Betrag von der Bank geliehen bekommen - auf meinen Rat hin mit Tilgungsaussetzung. Denn Klaus ist 70 und braucht kein Vermögen aufzubauen. Zinskosten 3.600€ im Jahr oder 300€ monatlich. Nettomiete 1.200€. Überschuss monatlich 900€. Dafür kann man monatlich einmal eine Woche zum Segeln in den Robinson-Club fahren. Oder auf Sparflamme leben und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.
Zitat von Gelöschter Benutzer am 23. Dezember 2020, 14:17 UhrAuch das stimmt ja nun mal nicht, weil aus den 900€ Rücklagen gebildet werden müssen. Wenn Klaus das nicht tut und nichts tilgt und nichts parallel für ein endfälliges Darlehen in Aktien o.ä. anspart, dann ist es eine Frage der Zeit, wann Klaus keine neuen Kredite für Reparaturen bekommt und dann kommt irgendwann der Kuckuckskleber. Oder er zahlt das aus seinem sonstigen Vermögen.
Kann gutgehen, weil es einem mit 70 sch**-egal sein kann, wer sich nach dem Ableben den Restwert schnappt, aber um das so zu machen, muss man schon relativ eiskalt sein, weil das grundsätzlich ein Leben bzw. eine Entnahme/Verwertung auf Kosten der Substanz ist. Wenn Klaus 50 ist, ist das kein Konzept, es sei denn, er hat schon Kehlkopfkrebs.
Auch das stimmt ja nun mal nicht, weil aus den 900€ Rücklagen gebildet werden müssen. Wenn Klaus das nicht tut und nichts tilgt und nichts parallel für ein endfälliges Darlehen in Aktien o.ä. anspart, dann ist es eine Frage der Zeit, wann Klaus keine neuen Kredite für Reparaturen bekommt und dann kommt irgendwann der Kuckuckskleber. Oder er zahlt das aus seinem sonstigen Vermögen.
Kann gutgehen, weil es einem mit 70 sch**-egal sein kann, wer sich nach dem Ableben den Restwert schnappt, aber um das so zu machen, muss man schon relativ eiskalt sein, weil das grundsätzlich ein Leben bzw. eine Entnahme/Verwertung auf Kosten der Substanz ist. Wenn Klaus 50 ist, ist das kein Konzept, es sei denn, er hat schon Kehlkopfkrebs.
Zitat von TheWanderer am 23. Dezember 2020, 14:51 UhrAls Immobilienfreund und Vermieter hätte ich an Klaus Stelle die 360.000€ in einen günstigen ACWI ETF gepackt und 3% jährlich + Inflationsausgleich entnommen (= 900€ monatlich). Bei dieser Entnahmerate ist die Chance, in den nächsten 30 Jahren auf den Hund zu kommen, vermutlich wesentlich geringer als bei einer gehebelten Immo, die Chance auf Steigerungen oberhalb der Inflation erheblich höher.
Als Immobilienfreund und Vermieter hätte ich an Klaus Stelle die 360.000€ in einen günstigen ACWI ETF gepackt und 3% jährlich + Inflationsausgleich entnommen (= 900€ monatlich). Bei dieser Entnahmerate ist die Chance, in den nächsten 30 Jahren auf den Hund zu kommen, vermutlich wesentlich geringer als bei einer gehebelten Immo, die Chance auf Steigerungen oberhalb der Inflation erheblich höher.
Zitat von Muslime_Frugi am 23. Dezember 2020, 14:56 Uhr@Wanderer: Er hat ja die 360.000€ nicht
@Wanderer: Er hat ja die 360.000€ nicht
Zitat von Privatier am 23. Dezember 2020, 14:59 UhrZitat von Muslime_Frugi am 23. Dezember 2020, 14:56 Uhr@Wanderer: Er hat ja die 360.000€ nicht
Ein 70 jähriger ohne Eigenkapital, wahrscheinlich mit geringer Rente, weil er sein Leben lang als Arbeiter gearbeitet hat, bekommt 360 TEUR ohne Tilgung bei der Bank...
Ist irgendwie der 1. April, ach ne, morgen ist ja Weihnachten!
Zitat von Muslime_Frugi am 23. Dezember 2020, 14:56 Uhr@Wanderer: Er hat ja die 360.000€ nicht
Ein 70 jähriger ohne Eigenkapital, wahrscheinlich mit geringer Rente, weil er sein Leben lang als Arbeiter gearbeitet hat, bekommt 360 TEUR ohne Tilgung bei der Bank...
Ist irgendwie der 1. April, ach ne, morgen ist ja Weihnachten!
Zitat von FredFinanzFuchs am 23. Dezember 2020, 15:27 UhrDer Mann hat ein gute Rente, seine Frau war Beamtin. Er lebt in einem schuldenfreien Haus. Das weiß die Bank alles, deshalb ist es für sie kein Wagnis. Sie braucht auch keine Grundschuld im anderen Objekt.
Aber auch so geht die Bank kein Wagnis ein:
So renoviert und vermietet bekommt er für das Haus morgen 400.000. Also alles für ihn und die Bank kein Risiko.
Der Mann ist Handwerker und kann viele Sachen selbst machen. Aktuell ist alles Topp. Und natürlich wird er von den 900€ ein wenig zur Seite legen.
Aber er nutzt die niedrigen Zinsen und hat eine Lebenserwartung von noch 20 Jahren. Dann bringt das Haus bei 2% Inflation ohne Zinseszinseffekt 560.000. Die Erben können also die geliehenen 360.000 locker ablösen. Und er hat in der Zeit 216.000 "Rente" aus dem Haus kassiert. Ja, ja, er musste hier und da auch was reparieren. Aber die Miete wird in den nächsten 20 Jahren steigen, die deckt dann sowas locker ab. Wahrscheinlich kassiert er viel mehr als die 216.000.
Der Mann hat ein gute Rente, seine Frau war Beamtin. Er lebt in einem schuldenfreien Haus. Das weiß die Bank alles, deshalb ist es für sie kein Wagnis. Sie braucht auch keine Grundschuld im anderen Objekt.
Aber auch so geht die Bank kein Wagnis ein:
So renoviert und vermietet bekommt er für das Haus morgen 400.000. Also alles für ihn und die Bank kein Risiko.
Der Mann ist Handwerker und kann viele Sachen selbst machen. Aktuell ist alles Topp. Und natürlich wird er von den 900€ ein wenig zur Seite legen.
Aber er nutzt die niedrigen Zinsen und hat eine Lebenserwartung von noch 20 Jahren. Dann bringt das Haus bei 2% Inflation ohne Zinseszinseffekt 560.000. Die Erben können also die geliehenen 360.000 locker ablösen. Und er hat in der Zeit 216.000 "Rente" aus dem Haus kassiert. Ja, ja, er musste hier und da auch was reparieren. Aber die Miete wird in den nächsten 20 Jahren steigen, die deckt dann sowas locker ab. Wahrscheinlich kassiert er viel mehr als die 216.000.
Zitat von TheWanderer am 23. Dezember 2020, 15:57 UhrZitat von Muslime_Frugi am 23. Dezember 2020, 14:56 Uhr@Wanderer: Er hat ja die 360.000€ nicht
Ja, das kommt davon, wenn man neben anderen Dingen hier unterwegs ist und sich dann nicht konzentriert. 🙂 Mein Kommentar macht keinen Sinn, am besten ignorieren.
Zitat von Muslime_Frugi am 23. Dezember 2020, 14:56 Uhr@Wanderer: Er hat ja die 360.000€ nicht
Ja, das kommt davon, wenn man neben anderen Dingen hier unterwegs ist und sich dann nicht konzentriert. 🙂 Mein Kommentar macht keinen Sinn, am besten ignorieren.
Zitat von Muslime_Frugi am 23. Dezember 2020, 22:36 UhrDas passt schon was FFF hier schreibt. Ähnliches könnte ich mir vorstellen zu machen, als FIRE Projekt ;-).
Wenn belastbare Objekte mit Grundschuld da ist spricht nix gegen so eine Finanzierung.
Schönes Projekt, Cashflow als passives Einkommen und (falls die Immobilien nicht einbrechen) was zu vererben worüber sich die Kinder wohl freuen dürften.
Jedenfalls wäre es rückblickend immer günstig gewesen und bei den niedrigen Zinsen fast schon ein No brainer
Das passt schon was FFF hier schreibt. Ähnliches könnte ich mir vorstellen zu machen, als FIRE Projekt ;-).
Wenn belastbare Objekte mit Grundschuld da ist spricht nix gegen so eine Finanzierung.
Schönes Projekt, Cashflow als passives Einkommen und (falls die Immobilien nicht einbrechen) was zu vererben worüber sich die Kinder wohl freuen dürften.
Jedenfalls wäre es rückblickend immer günstig gewesen und bei den niedrigen Zinsen fast schon ein No brainer
