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Die nackten Zahlen

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Hallo zusammen,

ich habe oft den Eindruck, dass sich hier hauptsächlich Menschen tummeln, die richtig richtig viele Rücklagen benötigen, um sich finanziell frei zu fühlen. Das verunsichert Leute wie mich, die im Gegensatz dazu eher eine kleinere Summe anstreben, um sich frei zu fühlen.

Ich würde Euch daher gerne bitten, einfach mal wenige, nackte Zahlen zu nennen, die Ihr erreichen wollt, damit ihr Euer Angestelltenverhältnis kündigt.

 

Meine Zahlen:

mit 55 Jahren kündigen

bis dahin gespart: 530.000 EUR

mtl. Entnahme: 2.500,00 EUR

(mtl. Entnahme/Kapitalverbrauch zwischen 55 - 63 Jahren: 2.500 EUR, ab 63 Rente + Riester 1500 EUR mtl., dann aus Kapitalvermögen nur noch Entnahme 1.000 EUR)

 

Ich würde mich sehr freuen Eure nackten Zahlen zu lesen.

 

 

 

 

 

Die Vergleiche hinken meist, weil die Lebensumstände völlig verschieden sind. Neben dem jeweils tatsächlich prognostizierten Bedarf ist das subjektive Sicherheitsbedürfnis natürlich nicht vernachlässigbar. Da darf man sich selbst nicht verunsichern lassen!

Meine Zahlen:

Kündigung mit 54 (bei Abfindung früher). Ziel-Kapitalstock: 1,2 Mio..

Bedarf aus Kapitalentnahmen ohne Rentenzahlungen:

54-60: 4.500€p.M.

60-62: 2.500€ p.M.

62-65: 2.000€ p.M.

ab 65: ca. 1.000€ p.M.

Jeweils kaufkraftbereinigt. Möglichst hoher Kapitalerhalt (vererben). Bis 60 Kinderunterhalt und Restdarlehen. Bis 65 PKV und freiwillige Zahlungen Rentenversicherung und kl. Restdarlehen.

 

Zitat von Muslime_Frugi am 24. Juli 2021, 12:42 Uhr

Die Vergleiche hinken meist, weil die Lebensumstände völlig verschieden sind. Neben dem jeweils tatsächlich prognostizierten Bedarf ist das subjektive Sicherheitsbedürfnis natürlich nicht vernachlässigbar. Da darf man sich selbst nicht verunsichern lassen!

Meine Zahlen:

Kündigung mit 54 (bei Abfindung früher). Ziel-Kapitalstock: 1,2 Mio..

Bedarf aus Kapitalentnahmen ohne Rentenzahlungen:

54-60: 4.500€p.M.

60-62: 2.500€ p.M.

62-65: 2.000€ p.M.

ab 65: ca. 1.000€ p.M.

Jeweils kaufkraftbereinigt. Möglichst hoher Kapitalerhalt (vererben). Bis 60 Kinderunterhalt und Restdarlehen. Bis 65 PKV und freiwillige Zahlungen Rentenversicherung und kl. Restdarlehen.

Wenn ich richtig rechne, dann hast du bis 65 eine durchschnittliche Entnahmerate von knapp 3,5% (ok, mit über vier in den kritischen ersten Jahren). Wenn man deine hohen sicheren Rentenansprüche ab den 60ern berücksicht, klingt das sehr wenig. Macht natürlich Sinn, wenn du ein hohes Erbe hinterlassen möchtest. Hast du auch Zahlen von Georg, wie hoch du rangehn könntest, wenn Kapitalerhalt/Erbe nicht relevant wären? Würd mich interessieren, denn mit deinen jetzigen Zahlen sähe das nicht besonders gut aus, wenn ich sie auf meine Situation projiziere.

Zitat von spaetzuender am 24. Juli 2021, 10:49 Uhr

...

Ich würde Euch daher gerne bitten, einfach mal wenige, nackte Zahlen zu nennen, die Ihr erreichen wollt, damit ihr Euer Angestelltenverhältnis kündigt.

Ich habe nachdem mir mein Job im Lauf der letzten 2 bis 3 Jahre langsam langweilig wurde letztes Jahr (als 50-Jähriger) einfach mal "Inventur" gemacht was sich auf den verschiedenen Konten/Depots angesammelt hat...

Ergebnis/Beschluss: Depot so umschichten, dass 750 k€ an "Dividendenkühen" bei mind 3,2 % brutto 2 k€ vor Steuern und vor KV einbringen...
--> ist ein nicht üppiges aber ausreichendes "Grundeinkommen"

(für mich Single ohne Kinder)

Dazu bleiben dann 80+ k€ auf dem ex-Gehaltskonto übrig... die ich bis zur Rente für den einen oder anderen Luxus verwenden kann... und 5o oder 75 k€ von der Substanz zu verbrauchen wäre auch kein Problem...
(mindert den cash Flow halt um 10 %)

Ab 67 kommt ja die Rente dazu 😉

To do bevor ich kündige:
(Job UND Stadtwohnung 2 km neben dem Arbeitsplatz)
Klärung wie ich die nächsten 10+ Jahre leben will - also mobilen "Zeitwohnsitz" auswählen und anschaffen/mir wohnlich einrichten, dazu ein immobiles festes "Basislager" suchen, das wenig Fixkosten verursacht, . . .

Ziel: Exit im Laufe des nächsten Jahres mit 52

Hi TheWanderer

Georg kalkulierte auf Basis einer sicheren SWR (Pleitewahrscheinlichkeit null bei Anlage im S&P 500 zu jedem Entnahmestart der letzten 120 Jahre) und bei mir mit einer Lebensdauer bis 95 als Absicherung des Langlebigkeitsrisikos.

Zudem hat er Rentenzahlungen mit der Aktienmarktrendite abgezinst. So rechne ich für mich nicht. Zumindest die gesetzliche Rente betrachte ich als voll inflationsausgleichend.

Georg kam auf eine anfängliche Entnahmerate von 3.700€ bei Verkauf beider vermieteten Wohnungen und arbeiten/Vermögensaufbau bis Anfang 2024.

Wohlgemerkt sind 3.700 worst case. Mit großer Wahrscheinlichkeit bleibt das Vermögen erhalten oder mehrt sich.

Jetzt verkaufe ich allerdings eine Wohnung mit 50k höherem Reinerlös als im Case.

Georg hatte auch mit einer sofortigen Tilgung der Restverbindlichkeiten geplant, Ich jedoch plane nur einen kleineren Teil zu tilgen und mit dem Rest etwas zu hebeln. Zudem die Schulden über die verbleibende kleine Wohnung steuerlich abgesetzt werden können. Bedingt durch die Tilgung erhöhen sich entsprechend meine anfängliche Kosten.

Wie genau ich entnehme ist noch nicht ganz klar. Entweder degressiv mit 5,xx beginnend oder mit irgendwas um 3% konstant bis 65 und den Rest Cash beifüttern. Ab vollständigem Rentenbezug dürfte sich das Depot wohl stabilisieren und wachsen.

Sicher recht konservativ aber ich kenne auch andere Marktphasen als die letzten 12 Jahre, mag keine stressigen Überraschungen und will was an meine Lieben hinterlassen. Muss kein Benchmark für andere sein.

Zitat von exit-tbd am 24. Juli 2021, 20:18 Uhr

Zitat von exit-tbd am 24. Juli 2021, 20:18 Uhr

To do bevor ich kündige:
(Job UND Stadtwohnung 2 km neben dem Arbeitsplatz)
Klärung wie ich die nächsten 10+ Jahre leben will - also mobilen "Zeitwohnsitz" auswählen und anschaffen/mir wohnlich einrichten, dazu ein immobiles festes "Basislager" suchen, das wenig Fixkosten verursacht, . . .

Ziel: Exit im Laufe des nächsten Jahres mit 52

Könntest auch einfach professionell einlagern. So mache ich es schon jetzt, wodurch ich Platz geschaffen habe für den Einzug eines erwachsenen Familienmitglieds, der 2 der 3 Zimmer bewohnt. Ich habe nur das Nötigste in meiner günstigen Wohnung, alles andere ist gut erreichbar eingelagert in Lagerboxen, kostengünstig und auch noch versichert. Im teuren Zürich machen das viele so. Auf diese Weise bleibe ich flexibel, falls ich umziehen will. Es gibt auch weniger zu putzen.

 

Liebe Grüße, Laura Maelle
Zitat von spaetzuender am 24. Juli 2021, 10:49 Uhr

Ich würde mich sehr freuen Eure nackten Zahlen zu lesen.

Ausstieg mit fast 56 Jahren

bis dahin gespart: 250.000 EUR dann in 2 Jahren Transfermaßnahme nochmal 100k gespart, +100k Abfindung ein Jahr später.

mtl. Entnahme: 1700,00 EUR

(mtl. Entnahme/Kapitalverbrauch zwischen fast 58 - 65 Jahren(abzüglich 2a ALG1): 1700 EUR, ab 65 Rente + Riester + Betriebsrenten 3000 EUR Brutto mtl., dann aus Kapitalvermögen nur noch wenn ich Spaß brauche 😉

Zitat von Laura_Maelle am 26. Juli 2021, 17:23 Uhr

Könntest auch einfach professionell einlagern. So mache ich es schon jetzt, ..., alles andere ist gut erreichbar eingelagert in Lagerboxen, kostengünstig und auch noch versichert.

Ich will aber nicht gleich komplett und 365 Tage im Jahr "OHNE festen Wohnsitz" sein - das "Basislager" sollte v.a. im Winter wenn mobile Unterkünfte nördlich der Pyrenäen ungemütlich sind bewohnbar sein!

 

Zitat von exit-tbd am 27. Juli 2021, 10:34 Uhr

..... v.a. im Winter wenn mobile Unterkünfte nördlich der Pyrenäen ungemütlich sind bewohnbar sein!......

 

Ich hab noch nie so gefroren wie im Frühjahr in Andalusien. Spanische Bausubstanz (feuchte Wände) und keine Heizung.

Auch ein Basislager verusacht Kosten, Verbindlichkeiten und vor allem Verwaltungsaufwand, besonders dann wenn es am Ende nicht wirklich genutzt wird. Ich habe mich letztes Jahr von allen materiellen Besitztümern getrennt, also Möbel, Technik, etc., nicht das Depot ;). Was nicht in den Reiserucksack passte/sollte wurde eben verschenkt bzw. verscherbelt und seither vermisse ich nichts. Von anderen Reisenden ohne festen Wohnsitz die ihren Kram eingelagert hatten, habe ich auch eher das Feedback bekommen, dass es für sie mittlerweile ein mentaler Klotz am Beim ist und obendrein teils Einlagerungskosten verursacht. Am Ende vermisst du sowieso nichts davon. Sollte ich mir in ferner Zukunft ein Basislager (südlich der Pyrenäen) suchen werd ich mir den wirklich notwendigen Kram eben erneut "von Null" zulegen müssen, ist wahrscheinlich auch sinnvoller als z.B. Geschirr von Deutschland nach Andalusien zu transportieren ;).

Zu den nackten Zahlen kann ich nichts beitragen, da ich nicht wirklich RE bin. Bei ~450k habe ich mich aber "frei genug" gefühlt um "Fuck You" zu sagen und das Angestelltenverhältnis zu kündigen. Allerdings ist die Zahl wie gesagt dann doch mit Vorsicht zu geniesen, da klar war, dass es nicht der letzte jemals im Leben eingenomme Euro/Dollar sein würde.

Zitat von vagabund am 27. Juli 2021, 19:38 Uhr

Auch ein Basislager verusacht Kosten, Verbindlichkeiten und vor allem Verwaltungsaufwand, besonders dann wenn es am Ende nicht wirklich genutzt wird. Ich habe mich letztes Jahr von allen materiellen Besitztümern getrennt, also Möbel, Technik, etc., nicht das Depot ;). Was nicht in den Reiserucksack passte/sollte wurde eben verschenkt bzw. verscherbelt und seither vermisse ich nichts. Von anderen Reisenden ohne festen Wohnsitz die ihren Kram eingelagert hatten, habe ich auch eher das Feedback bekommen, dass es für sie mittlerweile ein mentaler Klotz am Beim ist und obendrein teils Einlagerungskosten verursacht. Am Ende vermisst du sowieso nichts davon. Sollte ich mir in ferner Zukunft ein Basislager (südlich der Pyrenäen) suchen werd ich mir den wirklich notwendigen Kram eben erneut "von Null" zulegen müssen, ist wahrscheinlich auch sinnvoller als z.B. Geschirr von Deutschland nach Andalusien zu transportieren ;).

Ich persönlich habe nur klappbare Möbel, davon nur das Minimum. Die Einlagerungsboxen sind ja oft bis zur Decke stapelbar, sodass man den Raum voll nutzen kann. Klar habe auch ich sehr viel reduziert und tue es laufend und wechsle dann jeweils auf die nächstkleinere Lagerboxgröße. Die kleinste Box, die bis zur Decke reicht (2.2.m Höhe, Fläche: 1.2 m x 0.9 m), kostet in der Schweiz mit Versicherung etwa 60 CHF, das bei bester Zugänglichkeit mit dem öffentlichen Verkehr. Da kann ich sehr viel einlagern. Für einen Globetrotter würde das komplett ausreichen. Das finde ich mental eher entlastend.

Wer übrigens in Basel seinen letzten Wohnsitz hatte, kann sogar einen Briefkasten-Wohnsitz einrichten bei einem Obdachlosen-Verein, weil Basel aufgrund von Wohnungsmangel tendenziell eher Obdachlose hat. Es gibt aber auch Firmen in Zürich, die das jetzt professionell ermöglichen für Digitale Nomaden. Würde aber dann wohl mehr kosten. Außerdem gibt es auch feste Campingplätze mit Wohnsitzanmeldung. Ich kannte jemanden, der nur und ausschließlich im Wohnwagen lebte und auch so angemeldet war mit Briefkasten. Also das geht heute alles. Mittlerweile sind diese Campingplätze richtige Luxusplätze geworden für reichere Camper, gerade in Zürich am Zürichsee. Dort gibt es übrigens auch eine ganzjährige Mietmöglichkeit bei der Jugendherberge, wo sich auch Alte anmelden können. Die Altersgrenze wurde abgeschafft. Als Mitglied kommt es da auch billiger, inklusive Frühstück im Preis. Im Winter ist da sowieso immer alles frei.

Liebe Grüße, Laura Maelle
Zitat von vagabund am 27. Juli 2021, 19:38

... Ich habe mich letztes Jahr von allen materiellen Besitztümern getrennt, also Möbel, Technik, etc., nicht das Depot ;). Was nicht in den Reiserucksack passte/sollte wurde eben verschenkt bzw. verscherbelt und seither vermisse ich nichts. Von anderen Reisenden ohne festen Wohnsitz ...

Problem(e):

  1. Wie vagabundiert es sich in der gelebten Praxis "o.f.W."??? Im Blick auf Behörden, KV, Banken, Kfz-Zulassung,...
  2. Wenn ich (mit 65 oder 75?) wieder sesshaft werde - oder einfach zwischendrin einen Winter in einer beheizten Bude verbringen will - dann lieber mit einigen Möbeln die seit meiner Kindheit im Wohnzimmer standen (meine Eltern sich einige Jahre vor meiner Geburt zur Hochzeit gekauft hatten und bis zuletzt in der Wohnung meiner Mutter waren)
    Die "eigenen" Möbel die ich mir auf dem Sperrmüll eingesammelt oder unter "zu verschenken" gefunden hatte/billig Secondhand gekauft habe fliegen bei Nichtbedarf raus...

Moinsen,

ich bin jetzt 30 und ich habe ein Vermögen i.H.v. 170.000€, in 20 Jahren wird mein Haus (BJ 2020) abbezahlt sein.

Ich werde vermutlich nie nicht arbeiten. Selbst wenn ich kündige, würde ich einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen.

Ich kann mir vorstellen, in 10 Jahren hinsichtlich der Arbeitszeit auf die Bremse zu drücken. Da bin ich dann 40.

Problematisch beim Nennen angestreber Summe ist an dieser Stelle, dass das Gro des Geldes im Eigenheim steckt. Wenn wir das nicht verkaufen, hab ich auch nix von seinem Wert. Wenn wir das verkaufen sollten, würde ich mich mit 45 Jahren ab 600.000€ dahingehend frei fühlen, dass mich ein Jobverlust nicht jucken würde.

 

Wer sparsam ist muss weniger arbeiten.
Zitat von karlmags am 28. Juli 2021, 9:46 Uhr

Problematisch beim Nennen angestreber Summe ist an dieser Stelle, dass das Gro des Geldes im Eigenheim steckt. Wenn wir das nicht verkaufen, hab ich auch nix von seinem Wert.

Und beim Aktiendepot interessiert auch nicht die schwankende Bewertung an der Börse, sondern primär der stetigere Cash Flow aus den Dividenden ...

Zitat von exit-tbd am 28. Juli 2021, 8:48 Uhr

Problem(e):

  1. Wie vagabundiert es sich in der gelebten Praxis "o.f.W."??? Im Blick auf Behörden, KV, Banken, Kfz-Zulassung,...
  2. Wenn ich (mit 65 oder 75?) wieder sesshaft werde - oder einfach zwischendrin einen Winter in einer beheizten Bude verbringen will - dann lieber mit einigen Möbeln die seit meiner Kindheit im Wohnzimmer standen...

@exit-tbd: Das sind alles praktische "Digitale Nomaden" Probleme, die du ansprichst.

  • zu 1.: Behördengänge sind selten, aber wenn dann leider aufwändig (z.B. ist das dt. Konsulat dein Ansprechpartner um einen neuen Reisepass zu beantragen); KV musst du komplett privat machen (internationale KV - wird teuer im Alter), Banken: wenn du eine dt. Bank behalten willst eine Direktbank wählen der es egal ist wo du dich aufhälst (so lange du sowieso weiterhin KESt-pflichtig in DE bist ist es für die Bank auch kein zustätzlicher Verwaltungsaufwand), alternativ zusehen, dass deine Post ankommt und keine schlafenden Hunde wecken ;); KfZ ist nicht (Mietwagen, wenn wirklich mal nötig).
  • zu 2. Verstehe, das ist natürlich was anderes. Bedürfnisse sind unterschiedlich. Ich wollte auch keineswegs missionieren, der Weg zum Glück ist letztlich individuell. Ich würde ein Basislager übrigens langfristig auch nicht und ausschließen und spätestens ab einem gewissen Alter würde es ohne sowieso unbequem werden. Momentan fühlt es für mich persönlich sich aber richtig an - auch nicht zu lange mit der "großen Reise" gewartet zu haben.

(Sorry für die off-topic Diskussion an dieser Stelle.)

Zitat von vagabund am 28. Juli 2021, 14:02 Uhr
  • zu 1.: ...; KV musst du komplett privat machen (internationale KV - wird teuer im Alter), ...; KfZ ist nicht (Mietwagen, wenn wirklich mal nötig).

Das sind zwei "KO-Kriterien":

um als Rentner in den Genuss der billigen KvdR zu kommen, muss ich mit allenfalls einer ganz kurzen Lücke in der GKV bleiben!

Und wenn das mobile de facto-Zuhause in wohnlich eingerichteter Ducato/Sprinter/3,49 t Kastenwagen werden soll, muss ich dieses irgendwo als Kfz anmelden!

Will zwar ohne (orts)FESTEN Wohnsitz leben/die Welt bzw. Europa erkunden... aber schon ein (Blech)Dach über dem Kopf und ne kleine eigene Küche dabei haben...

 

Gerade als Globetrotter könnte man doch gut als Digitaler Nomade selbständig online arbeiten. Das ist ja sehr im Kommen. Ich kenne einen solchen, der schreibt erfolgreich Fotobücher über seine Reisen und Wandertouren.

Liebe Grüße, Laura Maelle

Hi Spätzünder,

ich bin gerade in diesem Jahr aus der Festanstellung mit 47 Jahren ausgestiegen.

Derzeit habe ich so um die 1.3 Mio Nettovermögen (11 Wohnungen mit einem Kreditanteil von ca. 56 %, sowie Aktien, Edelmetallen, Altbestand von Kapitallebensversicherungen und etwa 43 Rentenpunkten)

Ich arbeite noch etwas freiberuflich. Es geht mir selbst um die Freiheit selbst auszusuchen was und mit wem ich arbeiten möchte.

Es ist aber nicht so das ich mich mit dem Geldbetrag jetzt super reich fühle. Es gibt aber eben eine finanzielle Grundsicherheit frei zu entscheiden was man tun möchte.

 

Bin 49 und noch in Festanstellung, verdiene "nur" durchschnittlich, sparquote seit Berufseinstieg jedoch immer etwa 50-60%. Fühl mich pudelwohl auch wenn ich nur wenige hundert Euro im Monat ausgebe.

Vermögen derzeit 650T (3 Wohnungen, die Kleinste selbst genutzt. Alle schuldenfrei - auch Aktien, Edelmetall - 36 Rentenpunkte)

In zwei Jahren hab ich die 35 Beitragsjahre für die Rente mit 63 zusammen. Die will ich auf jeden Fall mitnehmen.

Ein großes Thema sind für mich meine Eltern. Beide mitte 80. Auch das hat mit meinen Finanzen zu tun. Im positiven wie im negativen. Schwer kalkulierbar.

Das von euch oben angesprochene könnte auch für mich eine Option sein. Altes Ducato Wohnmobil haben wir in der Familie. Meine kleine Wohnung würde meine Basis bleiben.

Konkretes Pläne schmieden fang ich frühestens in 2 Jahren an. Bis jetzt seh ich das mit dem Berufsausstieg als meinen Plan B. Etwas, das ich erreichen will, aber nicht muß. Mit meiner minimalistischen Lebensweise sollte es aber möglich sein. Wie hier oft genannt: Es ist auch eine mentale Frage wann man bereit ist diesen doch großen Schritt zu gehen.

Zitat von exit-tbd am 29. Juli 2021, 12:46 Uhr
Zitat von vagabund am 28. Juli 2021, 14:02 Uhr
  • zu 1.: ...; KV musst du komplett privat machen (internationale KV - wird teuer im Alter), ...; KfZ ist nicht (Mietwagen, wenn wirklich mal nötig).

Das sind zwei "KO-Kriterien":

um als Rentner in den Genuss der billigen KvdR zu kommen, muss ich mit allenfalls einer ganz kurzen Lücke in der GKV bleiben!

Und wenn das mobile de facto-Zuhause in wohnlich eingerichteter Ducato/Sprinter/3,49 t Kastenwagen werden soll, muss ich dieses irgendwo als Kfz anmelden!

Will zwar ohne (orts)FESTEN Wohnsitz leben/die Welt bzw. Europa erkunden... aber schon ein (Blech)Dach über dem Kopf und ne kleine eigene Küche dabei haben...

 

Bzgl. KV: du kannst doch auch privat die GKV weiter zahlen? Für Ausland musst du aber eine Zusatzversicherung abschliessen. Günstig(er) wird die KV im Alter aber nie. Da ich noch nicht in dem Alter bin, kann ich zu den Kosten aber nichts sagen. Daher bei dem Punkt meine Aussage mit Vorsicht geniessen - ich hatte schon mehrmals die GKV abgemeldet und beim letzten Mal musste ich 60€/Monat für die Auslands-PKV zahlen. Bin aber auch noch U40.

 

Bzgl. KFZ: das ist ohne Wohnsitz möglich. Es ist einfacher, wenn du das KFZ noch kaufst/auf dich zulässt, solange du einen Wohnsitz hast. Bei Abmeldung des Wohnsitzes musst du dann nur eine Postadresse hinterlegen von einer Empfangsberechtigten Person (beim zuständigen KFZ-Amt der Empfangsperson). Die Empfangsperson hat rechtlich dabei keinerlei Vollmacht oder bürgt gar für dich, sie ist nur verpflichtet, dir die Post bzgl. des KFZ (in welcher Form auch immer) weiterzuleiten bzw. dich zu informieren (KFZ-Steuer, Mautrechnungen, Strafzettel usw.). Wie/ob sie das macht, prüft danach kein Amt - das ist rechtlich dein Problem, du kannst dich später auch nicht darauf berufen, solltest sie dir nichts vom Strafzettel gesagt haben und der bleibt unbezahlt. Die Empfangsberechtigte Person muss ihr Einverständnis bestätigen (Unterschrift auf Formular+Vorlage Personalausweis, also sie muss entweder gleich mitkommen oder du musst dir das vorab von ihr mitgeben lassen). Das wird im Fahrzeugschein so eingetragen. Dieses Vorgehen habe ich bereits exakt so gemacht. Das KFZ ist weiter auf dich zugelassen, du musst dich auch um alles kümmern, nur die Post geht an die eingetragene Empfangsberechtigte Person.

Hast du bereits keinen Wohnsitz mehr und kaufst dann ein KFZ bzw. willst eines auf dich zulassen, ist jedoch auch das rechtlich möglich. Es ist etwas aufwendiger, weil das für Sachbearbeiter im KFZ-Amt nicht alltäglich ist und die sich selbst erst informieren müssen, wie und was genau sie in ihren Computerprogramm eingeben müssen, damit sie die Papiere ausstellen können und über welches Formular das geht (auch bei meiner Eintragung der Empfangsberechtigten Person hat es etwas gedauert bis sie das in ihrer EDV raushatten wo welcher Haken zu setzen ist, du bist etwas darauf angewiesen, dass die Sachbearbeiter im Amt auch wirklich helfen möchten und nicht gerade schlecht drauf sind und sagen "ist nicht normal, macht mir jetzt extra Arbeit, geht nicht, tschüss"). Doch auch hier musst du eine Empfangsberechtigte Person angeben mit deutschem Wohnsitz, die sich verpflichtet, deine KFZ-Post anzunehmen und an dich weiterzuleiten/zu informieren.

Kleiner EDIT: bei letzterem Absatz, sprich kein Wohnsitz und dann erst KFZ-Zulassung hast du zusätzlich noch das Versicherungs-Problem - du brauchst eine KFZ-Versicherung, die dich ohne Wohnsitz auch aufnimmt. Ich glaube, da gab es nicht soviele, bzw. das wäre das grössere Problem. Aber dennoch möglich. Dennoch viel einfacher: Kauf/Zulassung mit Wohnsitz durchzuführen und dann den Wohnsitz abmelden (sofern die Möglichkeit besteht, so habe ich es eben auch gemacht. Bei der Versicherung muss natürlich dann auch die Adresse für die Post geändert werden).

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