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Die eigengenutzte Eigentumswohnung hat die maximalen Steuervorteile aller Investitionen

Eine Wohnung zu kaufen und zu vermieten, das ist eine Investition. Man hat dadurch einen Ertrag.
Bei 300.000€ Investition kann man 3-4% erwarten also rund 9.000 bis 12.000€ jährlich. Leider muss man die Miete voll versteuern (die absetzbare AfA ist wegen des hohen Grundstückanteils sehr gering.)

Wenn man die Wohnung selbst nutzt, ist das auch eine Investition. Man ist hier praktisch Vermieter und Mieter in einer Person. Man zahlt an sich selbst eine Miete von rund 9.000€. Und der Clou: Als Eigennutzer muss man diese Miete oder Mietersparnis nicht versteuern!!

Welche andere Investition von 300.000€ bringt eine steuerfreie Rendite?

Und dann noch der Preiszuwachs bei Inflation bei Immobilien. Bei Aktien und Wertpapieren muss ich Kursgewinne versteuern. Bei eigengenutzten Immobilen brauche ich nur ca. 3 Jahre warten, dann ist ein Mehrerlös steuerfrei.

Deshalb ist die eigengenutzte Immobilien steuerlich die günstigste Investition.

 

Hallo,

das ist mir deutlich zu pauschal, Grundstücke bekomm man bei uns schon für 50 €/m², da ist dann die Abschreibung schon interessant. Abgesehen davon ist unser Haus zum wohnen deutlich teurer geworden wie die Häuser zum vermieten, liegt halt auch an den Ansprüchen.

Sicher ist das von FFF zur Diskussion anregend gemeint😉.

Aber der Grundsatz ist schon richtig! Die Immobilie schützt vor Inflation, senkt das SoRR sowie die Steuerbelastung (einstellige Steuerlast leicht machbar).

Dazu natürlich die mentale Gesundheit.

Zitat von Muslime_Frugi am 2. August 2021, 13:35 Uhr

 

Dazu natürlich die mentale Gesundheit.

Das wage ich mal zu bezweifeln. Ich habe 3 gute Freunde, die in den letzten Jahren schön und teuer gebaut haben. Richtig froh ist mit seiner Immobilie keiner. Jeweils aus unterschiedlichen Gründen. Zumeist hat es etwas mit der sich geänderte Lage und der Nachbarschaft zu tun. Da bin ich mit meiner Wohnung deutlich entspannter: wenn die Nachbarn nerven, schicke ich ein Mail an die Hausverwaltung und fertig. Ich möchte mit keinem tauschen, trotz der gut doppelten Wohnfläche.

Zitat von Privatier am 2. August 2021, 14:27 Uhr
Zitat von Muslime_Frugi am 2. August 2021, 13:35 Uhr

 

Dazu natürlich die mentale Gesundheit.

Das wage ich mal zu bezweifeln. Ich habe 3 gute Freunde, die in den letzten Jahren schön und teuer gebaut haben. Richtig froh ist mit seiner Immobilie keiner. Jeweils aus unterschiedlichen Gründen. Zumeist hat es etwas mit der sich geänderte Lage und der Nachbarschaft zu tun. Da bin ich mit meiner Wohnung deutlich entspannter: wenn die Nachbarn nerven, schicke ich ein Mail an die Hausverwaltung und fertig. Ich möchte mit keinem tauschen, trotz der gut doppelten Wohnfläche.

So macht jeder seine eigenen Erfahrungen. Mail an die Hausverwaltung könnte ich auch schicken,  aber eine Verwaltung, die Einsatz beim Schlichten von Nachbarschaftsstreitigkeiten hat, habe ich noch nicht erlebt, egal ob Mietobjekt oder WEG. Die direkte Ansprache ist meiner Erfahrung nach in jedem Fall zielführender.

Ich empfand den Wechsel vom Mieter zum Eigentümer vor allem als Gewinn an Zufriedenheit. Mag an der sozialen Struktur liegen, oder dass die hier mehrheitlich selbstbewohnenden Eigentümer mehr Interesse an guten Verhältnissen zueinander haben als der durchschnittliche Mieter. Oder dass bei Ausfall des Warmwassers nach zwei Tagen der Handwerker zur Stelle ist, und man nicht Wochen beim Verwalter betteln gehn muss (leider tatsächlich erlebt). Allerdings ist meine Wohnung weder selbst gebaut, noch neu, noch luxuriös. Wer da mehr will, hat auch mehr Potential für Probleme.

Zum Steuerthema: Die "steuerfreie Rendite" durch Wegfall der Kaltmiete (abzgl. Verwaltungs- und zusätzlicher Instandhaltungskosten) sehe ich nur bedingt. Da müsste man gegenrechnen, dass Vermieter - anders als selbstbewohnende Eigentümer - Instandhaltungskosten vollständig von der Steuer absetzen können, und dass dieser Vorteil durch die Mechanismen des Markts in Teilen auch beim Mieter ankommt, wenn auch sehr indirekt.

@Privatier:

So eine Diskussion ist doch nicht zielführend. Wenn jemand sich für die doppelte Wohnfläche entscheidet macht er dies hoffentlich bewusst. Es geht doch um einen Vergleich gleicher Wohnfläche.

Ich bin aber eigentlich die Grundsatzdiskussionen leid. Für mich passt es besser zu meiner liberalen Eigentümerkultur. Ich übernehme gerne Verantwortung für meine Dinge und es macht mich gefühlt unabhängiger.

@ Wanderer:

Bei der Steuer geht es vielmehr darum die Nettomiete nicht aus den Bruttoeinkünften bestreiten zu müssen.

Wieso ist das nicht zielführend? Legst du das jetzt fest? Natürlich ist das zielführend. Es geht ja nicht um die Fläche sondern das Gesamtpaket.

Aber schön, du bist die Diskussion leid.

Dann überlasse ich dir jetzt dieses schöne Forum.

Viel Spaß!

Mit nicht zielführende meine ich: …ich kenne 3…

Wenn ich dann sage ich kenne 3 die jahrelang kaufen wollen und immer ist es zu teuer. Kommentiert dann weiter?

Leid bin ich die Grundsatzdiskussion um Immobilien. Über Aktien werden diese doch auch nicht so emotional geführt.

Was mich am meisten von der selbstgenutzten Immo abhält ist die Unflexibilität. Immobilien sind eben immobil, wie der Name so schön sagt.

 

In meinen nun 14 Berufsjahren bin ich nun im 4. Job, in der 4. Stadt. Derzeit steht keine Änderung auf dem Plan, aber wer weiß…

Meine Eltern sind inzwischen auch schon Mitte 60. Vielleicht muss ich in Zukunft mal näher zu ihnen ziehen, um zu unterstützen?

Oder in noch fernerer Zukunft: Will ich meinen Ruhestand in Deutschland verbringen? Oder doch lieber Kanaren?

 

Genauso die Größe: Derzeit fühle ich mich in meinem WG Zimmer pudelwohl. Wenn dann aber doch mal wieder eine Dame in mein Leben tritt und Nestbau ansteht muss es größer werden.

 

Zudem sind die Kaufpreise hier in der Gegend längst auf Faktor 30 plus gestiegen. Da ist es tatsächlich günstiger, das Geld ins Depot zu packen und mit Ausschüttungen/Entnahmen die Miete zu zahlen.

Inflationsschutz sollte ein breit diversifiziertes Depot auch bieten, und egal wohin ich gehe, das Depot zieht brav und unkompliziert mit…

Wenn die eigengenutzte, bezahlte Wohnung steuerlich verglichen wird mit einer Mietwohnung, dann sollte man von gleich großen Wohnungen ausgehen. Wenn man sich ein luxoriöses Haus gebaut hat, dann also von der Miete für ein solches Haus.

Und die Miete für das Haus muss ich aus versteuertem Einkommen zahlen. Inklusive anteiliger Sozialleistungen.

Wenn ich gleichzeitig ein Vermögen hätte, aus dem ich diese Miete dann bezahlen kann, dann muss ich diese Erträge immer vorab versteuern, mindestens mit der Abgeltungssteuer.

Deshalb ist die ersparte Miete steuerlich der günstigste Ertrag, da steuer- und sozialversicherungsfrei.

Natürlich gibt es Nachteile der Immobilie. Man muss sie bei Umzug oder Ärger mit den Nachbarn oder ...verkaufen.

Nur- meist macht man da einen guten Schnitt. Denn die Inflation arbeitet für einen. Mein Sohn hat gerade sein Ferienhaus verkauft in Braunlage im Harz für 475.000. Vor fünf Jahren für brutto 220.000 gekauft inkl. Einbau einer neuen Küche. Nettogewinn 255.000 in 5 Jahren. Steuerfrei!!

So wohnt man in seinem Ferienhaus praktisch mietefrei.

Ich habe mich gerade für ein Ferienhaus in Neustadt-Ostsee "beworben". Ja - die werden praktisch mit Warteliste verteilt bei Neubaugebieten. Wenn ich in 5 Jahren einen Tapetenwechsel will, habe ich durch den Preiszuwachs es praktisch kostenlos nutzen können.

 

Nachteil bei Immobilien immer: Man muss eigentlich zum Start schon mindestens 100.000 verfügbar haben. Und so lange man die nicht hat, findet man oft Gründe, warum das auch nichts für einen ist.