Depot oder ETF dem Kind übertragen möglich?
Zitat von HaaseD am 3. Januar 2024, 10:04 UhrHallo zusammen,
ich habe zwei Depots und zahle in ETF´s ein. Einen ETF würde ich gerne dafür nutzen, um das Kindergeld dort per Sparplan einzuzahlen bis das Kind volljährig ist.
Kann man entweder das ganze Depot oder auch einen einzelnen ETF dem Kind bei Volljährigkeit übertragen/schenken?
Ein Junior-Depot möchte ich nicht eröffnen!
Kennt sich jemand aus oder kann Hinweise geben?
Danke und Grüße
H.
Hallo zusammen,
ich habe zwei Depots und zahle in ETF´s ein. Einen ETF würde ich gerne dafür nutzen, um das Kindergeld dort per Sparplan einzuzahlen bis das Kind volljährig ist.
Kann man entweder das ganze Depot oder auch einen einzelnen ETF dem Kind bei Volljährigkeit übertragen/schenken?
Ein Junior-Depot möchte ich nicht eröffnen!
Kennt sich jemand aus oder kann Hinweise geben?
Danke und Grüße
H.
Zitat von Privatier am 3. Januar 2024, 10:29 UhrIch würde es auf das Kind laufen lassen. Hat ja auch steuerliche Vorteile und weitere (Insolvenz etc)
Ich würde es auf das Kind laufen lassen. Hat ja auch steuerliche Vorteile und weitere (Insolvenz etc)
Zitat von Absprung_2020 am 3. Januar 2024, 11:18 UhrDepotüberträge sind ganz, teilweise oder auch nur anteilig je Position jederzeit ohne Kosten möglich ( bei meiner Bank zumindest). Ist halt eine Schenkung. Freibeträge sind aber erheblich zwischen Eltern und Kind, 400.000€.
Ich habe meiner Tochter gedanklich Aktien mitgekauft und mit 18 per Depotübertrag ein 'schönes' Depot zusammengestellt. Vorteil sah ich darin, dass die 18 Jahre keine Post von der Bank bekommen hat und das somit nicht wusste. Zudem hätte ich das nicht übertragen, hätte ich gesehen, dass die mit einer Esoterik Truppe nackt am Strand lebt....oder so.
Depotüberträge sind ganz, teilweise oder auch nur anteilig je Position jederzeit ohne Kosten möglich ( bei meiner Bank zumindest). Ist halt eine Schenkung. Freibeträge sind aber erheblich zwischen Eltern und Kind, 400.000€.
Ich habe meiner Tochter gedanklich Aktien mitgekauft und mit 18 per Depotübertrag ein 'schönes' Depot zusammengestellt. Vorteil sah ich darin, dass die 18 Jahre keine Post von der Bank bekommen hat und das somit nicht wusste. Zudem hätte ich das nicht übertragen, hätte ich gesehen, dass die mit einer Esoterik Truppe nackt am Strand lebt....oder so.
Zitat von Sparschwein am 3. Januar 2024, 15:02 UhrZitat von HaaseD am 3. Januar 2024, 10:04 UhrHallo zusammen,
ich habe zwei Depots und zahle in ETF´s ein. Einen ETF würde ich gerne dafür nutzen, um das Kindergeld dort per Sparplan einzuzahlen bis das Kind volljährig ist.
Kann man entweder das ganze Depot oder auch einen einzelnen ETF dem Kind bei Volljährigkeit übertragen/schenken?
Ein Junior-Depot möchte ich nicht eröffnen!
Kennt sich jemand aus oder kann Hinweise geben?
Danke und Grüße
H.
Welchen Vorteil versprichst du dir davon, wenn du das nicht von Vornherein auf den Namen des Kindes laufen lässt? Die Nachteile hat der Privatier ja bereits genannt.
Zitat von Absprung_2020 am 3. Januar 2024, 11:18 Uhr...., hätte ich gesehen, dass die mit einer Esoterik Truppe nackt am Strand lebt....oder so.
Was nicht ist kann ja noch werden! 😛
Zitat von HaaseD am 3. Januar 2024, 10:04 UhrHallo zusammen,
ich habe zwei Depots und zahle in ETF´s ein. Einen ETF würde ich gerne dafür nutzen, um das Kindergeld dort per Sparplan einzuzahlen bis das Kind volljährig ist.
Kann man entweder das ganze Depot oder auch einen einzelnen ETF dem Kind bei Volljährigkeit übertragen/schenken?
Ein Junior-Depot möchte ich nicht eröffnen!
Kennt sich jemand aus oder kann Hinweise geben?
Danke und Grüße
H.
Welchen Vorteil versprichst du dir davon, wenn du das nicht von Vornherein auf den Namen des Kindes laufen lässt? Die Nachteile hat der Privatier ja bereits genannt.
Zitat von Absprung_2020 am 3. Januar 2024, 11:18 Uhr...., hätte ich gesehen, dass die mit einer Esoterik Truppe nackt am Strand lebt....oder so.
Was nicht ist kann ja noch werden! 😛
Zitat von HaaseD am 3. Januar 2024, 20:35 UhrVielen Dank erstmal.
Zur Eröffnung eines Depots auf den Namen des Kindes setzt die Unterschrift des anderen Sorgeberechtigten voraus. Das wollte ich umgehen.
Der Steuervorteil ist natürlich ein Argument.
Esoterik Truppe...an etwas ähnliches habe ich auch schon gedacht...schade wäre es, wenn das Kindlein kurz vor der Volljährigkeit nicht in der Spur läuft!
Vielen Dank erstmal.
Zur Eröffnung eines Depots auf den Namen des Kindes setzt die Unterschrift des anderen Sorgeberechtigten voraus. Das wollte ich umgehen.
Der Steuervorteil ist natürlich ein Argument.
Esoterik Truppe...an etwas ähnliches habe ich auch schon gedacht...schade wäre es, wenn das Kindlein kurz vor der Volljährigkeit nicht in der Spur läuft!
Zitat von MoneyMaker am 5. August 2024, 19:15 UhrVererben ist nicht einfach.... Bei mir stellt sich eine ähnliche Frage: zum einen muss ich von meinen Vermögen leben, zum anderen mus ich das Vermögen (Depot plus Immobilien) aber möglichst steuerfrei vererben. Ich bin da auf eine Thema gestossen das dies möglich macht: Nießbrauchsdepot
Man hat ein Depot mit Titeln die jede Menge Dividenten bringen. Dieses Depot kann man dann mit Nießbrauch verschenken. Der Wert für die Schenkungssteuer errechnet sich dann wie bei eine Immobilien-Schenkung mit Nießbrauch. D.h. vom Wert der Titel wird der Erttragswert mit Vervielfältiger abgezogen.
Beispiel Depot mit 400.000 Euro, das 4,5% Ertrag im Jahr bringt, also 18.000 Euro. Bei einer Lebenserwartung von noch 20 Jahren (des Schenkers) ist der Nießbrauchswert ca 200.000 Euro (Faktor ca 11,4), also der Betrag auf den Schenkungsteuer anfällt NUR 200.0000 Euro, statt 400.000. Erst bei einem Depot von 820.000 mit 4,5% Ertrag ist die Grenze für die Schenkungssteuer von 400.000 Euro erreicht.
Und ein weiterer Vorteil: man kann das Vermögen frühzeitig übertragen (mit den üblichen Rückübertragungsformeln wie bei Immobilien) und hat nachwie vor als Schenker den Ertrag des Depots zum Leben zur Verfügung. Der Ertrag muss genaugenommen aus dem Depot entnommen werden, das dieser sonst dem Beschenkten als zusätzliche Schenkung zufällt. Den Ertrag muss natürlich (wie bei geschnkter Immobilie) der Schenker versteuern. Über Titel im Depot müssen sich Schenker und Beschenkter einigen. Der Schnker hat Einfluss, weil es um seinen Ertrag geht und der Beschenkte, weil s es ja um sein (geschenktes) Depot geht. Nicht alle Banken bieten ein Nießbrauchs-Depot an und die Schenkung sollte mit einem guten Vertrag via Anwalt gemacht werden.
Umso besser ist natürlich je früher man das als Schenker macht/machen kann und je höher der Ertrag ist.
Vererben ist nicht einfach.... Bei mir stellt sich eine ähnliche Frage: zum einen muss ich von meinen Vermögen leben, zum anderen mus ich das Vermögen (Depot plus Immobilien) aber möglichst steuerfrei vererben. Ich bin da auf eine Thema gestossen das dies möglich macht: Nießbrauchsdepot
Man hat ein Depot mit Titeln die jede Menge Dividenten bringen. Dieses Depot kann man dann mit Nießbrauch verschenken. Der Wert für die Schenkungssteuer errechnet sich dann wie bei eine Immobilien-Schenkung mit Nießbrauch. D.h. vom Wert der Titel wird der Erttragswert mit Vervielfältiger abgezogen.
Beispiel Depot mit 400.000 Euro, das 4,5% Ertrag im Jahr bringt, also 18.000 Euro. Bei einer Lebenserwartung von noch 20 Jahren (des Schenkers) ist der Nießbrauchswert ca 200.000 Euro (Faktor ca 11,4), also der Betrag auf den Schenkungsteuer anfällt NUR 200.0000 Euro, statt 400.000. Erst bei einem Depot von 820.000 mit 4,5% Ertrag ist die Grenze für die Schenkungssteuer von 400.000 Euro erreicht.
Und ein weiterer Vorteil: man kann das Vermögen frühzeitig übertragen (mit den üblichen Rückübertragungsformeln wie bei Immobilien) und hat nachwie vor als Schenker den Ertrag des Depots zum Leben zur Verfügung. Der Ertrag muss genaugenommen aus dem Depot entnommen werden, das dieser sonst dem Beschenkten als zusätzliche Schenkung zufällt. Den Ertrag muss natürlich (wie bei geschnkter Immobilie) der Schenker versteuern. Über Titel im Depot müssen sich Schenker und Beschenkter einigen. Der Schnker hat Einfluss, weil es um seinen Ertrag geht und der Beschenkte, weil s es ja um sein (geschenktes) Depot geht. Nicht alle Banken bieten ein Nießbrauchs-Depot an und die Schenkung sollte mit einem guten Vertrag via Anwalt gemacht werden.
Umso besser ist natürlich je früher man das als Schenker macht/machen kann und je höher der Ertrag ist.
Zitat von Sparschwein am 6. August 2024, 9:40 UhrZitat von MoneyMaker am 5. August 2024, 19:15 UhrVererben ist nicht einfach....
Wieso nicht?
Bei mir stellt sich eine ähnliche Frage: zum einen muss ich von meinen Vermögen leben, zum anderen mus ich das Vermögen (Depot plus Immobilien) aber möglichst steuerfrei vererben. Ich bin da auf eine Thema gestossen das dies möglich macht: Nießbrauchsdepot
Wieso musst du dein Vermögen steuerfrei vererben?
Zitat von MoneyMaker am 5. August 2024, 19:15 UhrVererben ist nicht einfach....
Wieso nicht?
Bei mir stellt sich eine ähnliche Frage: zum einen muss ich von meinen Vermögen leben, zum anderen mus ich das Vermögen (Depot plus Immobilien) aber möglichst steuerfrei vererben. Ich bin da auf eine Thema gestossen das dies möglich macht: Nießbrauchsdepot
Wieso musst du dein Vermögen steuerfrei vererben?
Zitat von MoneyMaker am 6. August 2024, 10:48 Uhrhaha.
Natürlich ist vererben sehr einfach. In die Kiste legen und das wars. Schon vererbst du Deinen Kram.
und zum Punkt zwei bitte genau lesen: "möglichst steuerfrei" war die Aussage.
Ich finde es einfach doof, wenn man sich etwas mit bereits versteuerter Kohle aufgebaut hat, dass dann die Erben auch nochmal davon was an den Staat abgeben sollen. Wenn sich das vermeiden lässt, finde ich, sollte man das soweit als möglich tun.
haha.
Natürlich ist vererben sehr einfach. In die Kiste legen und das wars. Schon vererbst du Deinen Kram.
und zum Punkt zwei bitte genau lesen: "möglichst steuerfrei" war die Aussage.
Ich finde es einfach doof, wenn man sich etwas mit bereits versteuerter Kohle aufgebaut hat, dass dann die Erben auch nochmal davon was an den Staat abgeben sollen. Wenn sich das vermeiden lässt, finde ich, sollte man das soweit als möglich tun.
Zitat von DiamondHands am 7. August 2024, 7:04 UhrNach aktueller Rechtslage hat man in Deutschland ja 400k pro Kind pro Elternteil Freibetrag. Wenn also das Depot auf beide Eltern läuft dann kann man alle 10 Jahre 800k pro Kind verschenken. Das sollte selbst bei den Mitgliedern hier im Forum großen Spielraum ermöglichen.
Nachteilig ist der Aspekt, wenn man selbst das Depot für Zahlungen/Ausschüttungen benötigt. In so einem Fall ist ein Nießbrauchdepot natürlich interessant.
Nach aktueller Rechtslage hat man in Deutschland ja 400k pro Kind pro Elternteil Freibetrag. Wenn also das Depot auf beide Eltern läuft dann kann man alle 10 Jahre 800k pro Kind verschenken. Das sollte selbst bei den Mitgliedern hier im Forum großen Spielraum ermöglichen.
Nachteilig ist der Aspekt, wenn man selbst das Depot für Zahlungen/Ausschüttungen benötigt. In so einem Fall ist ein Nießbrauchdepot natürlich interessant.
Zitat von MFZ73 am 7. August 2024, 9:27 UhrDer Knackpunkt ist die Verteilung der etwaig langfristigen gegenseitigen Rechte und Pflichten und wie hier genannt eine Vereinbarung, dass man sich bei bestimmten Vorgängen wie zB Umschichtungen einigen müsse.
Das birgt Sprengsstoff, weil jeweils eine Seite alles blockieren kann und es absehbar plausibel zu unterschiedlichen Auffassungen kommen wird, wenn die Tochter nicht wie ein Lemming folgt, denn:
sowohl in Studien als auch hier im Forum kann man nachlesen, dass sich die Risikoaffinität mit dem Lebensalter verändert. Alte Menschen gehen weniger Risiken ein, junge Menschen tun es oder sollten es zumindest tun.
Da hier ein Altersunterschied von über 40 Jahren vorliegt, muss man kein Prophet sein, dass sich die Auffassungen über Re-Investitionen etc erheblich werden unterscheiden können.
Da ich das als Kind schon selbst erlebt habe, wird das für meine Kids bzw. meine Übertragungen, die in 4-6 Jahren anstehen, keine Rolle spielen.
Falls wir doch per Nießbrauch übertragen sollten, wird der Vertrag zu Gunsten meiner Kids aufgebaut, d.h. mit Erreichen des Lebensalters 25 würden die automatisch 51% erhalten, sodass die alte Generation keine Blockaden mehr durchführen kann.
Wem das zu viel Risiko ist, der sollte sich fragen, wie es um das Vertrauen in die finanzielle Bildung der eigenen Kinder bestellt ist …
Der Knackpunkt ist die Verteilung der etwaig langfristigen gegenseitigen Rechte und Pflichten und wie hier genannt eine Vereinbarung, dass man sich bei bestimmten Vorgängen wie zB Umschichtungen einigen müsse.
Das birgt Sprengsstoff, weil jeweils eine Seite alles blockieren kann und es absehbar plausibel zu unterschiedlichen Auffassungen kommen wird, wenn die Tochter nicht wie ein Lemming folgt, denn:
sowohl in Studien als auch hier im Forum kann man nachlesen, dass sich die Risikoaffinität mit dem Lebensalter verändert. Alte Menschen gehen weniger Risiken ein, junge Menschen tun es oder sollten es zumindest tun.
Da hier ein Altersunterschied von über 40 Jahren vorliegt, muss man kein Prophet sein, dass sich die Auffassungen über Re-Investitionen etc erheblich werden unterscheiden können.
Da ich das als Kind schon selbst erlebt habe, wird das für meine Kids bzw. meine Übertragungen, die in 4-6 Jahren anstehen, keine Rolle spielen.
Falls wir doch per Nießbrauch übertragen sollten, wird der Vertrag zu Gunsten meiner Kids aufgebaut, d.h. mit Erreichen des Lebensalters 25 würden die automatisch 51% erhalten, sodass die alte Generation keine Blockaden mehr durchführen kann.
Wem das zu viel Risiko ist, der sollte sich fragen, wie es um das Vertrauen in die finanzielle Bildung der eigenen Kinder bestellt ist …