Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Boden wechsel, Volkswohnung, wer machts ?

Guten Tag,
ich habe gerade eine Wohnung Von ( Volkswohnung ) bekommen, leider sind Stark unangenehme linoleum Boden gerüche in der wohnung vorhanden, das habe ich natürlich bei volkswohnung gemeldet, als antwort erhielt ich folgendes, die wohnung stand eine weile leer und durch hitze sind gerüche erstanden,ich soll also lüften und abwarten bis das ganze weg ist, allerdings ist es nach 5 tagen nicht der fall und es richt wie am ersten tag, heute habe ich nochmal Volkswohnung angeschrieben, meine frage wäre wer ist für boden wechsel verantwortlich ? Volkswohnung ? was kann ich von der Volkswohnung erwarten ?

Danke für eure antworten...

Bin kein Jurist, als Laie würde ich das so sehen:

Kommt immer darauf an. Vermieter ist natürlich für das, was er vermietet, auch verantwortlich, normalerweise würde da ein fest verbundener Bodenbelag wohl dazugehören. Aber das hieße noch lange nicht, dass ein Vermieter einen Boden tauschen muss, wenn ein Mieter eine Geruchsbelästigung wahrnimmt.

Die Mitteilung der Geruchsbelästigung geht wohl als Anzeige eines Mietmangel durch. Die Antwort des Vermieters ist praktisch ein Widerspruch. Damit gibt es vor allem eine Uneinigkeit darüber, ob mit dem Boden überhaupt irgendwas gemacht werden muss.

Es gibt da einen Rechtsweg, man könnte den Mangel noch mal schriftlich beim Vermieter anzeigen, zu erwarten wäre wohl ein schriftlicher Widerspruch - dann wäre man genauso weit wie vorher. Man kann weiter nachfragen, mal nett beten, dass jemand vorbeikommt, und sich selbst einen Eindruck verschafft - wer weiß, vielleicht fände sich eine Lösung. Vermieter haben zwar gerne ihre Ruhe, aber sie haben auch gerne zufriedene Mieter. Wenn das so stinkt, dass da jeder schnell wieder nur raus will, dann hat er auch ein Interesse daran, etwas zu ändern. Selbst wenn er guten willens wäre, den Boden zu tauschen, würde das aber nicht von heute auf morgen gehen - man wartet auf Handwerker schon mal ein paar Monate - man kann auch nicht erwarten, dass ein PVC-Boden (o.ä.) durch geölte Dielen ersetzt würde. Ein gewisser Eigengeruch ist da wohl normal (auch bei den frisch geölte Dielen)

Auf die harte Tour: Austausch des Bodens einklagen? Nicht gerade bequem, nicht schnell, ohne den Geruch gerochen zu haben, würde ich (als Laie) auch eher dem Vermieter gute Chancen zuschreiben. Der hat normal einfach gute Karten - z. B. Handwerkerrechnungen, aus denen hervorgeht, welcher (für Wohnräume geeignete) Boden fachgerecht verlegt wurde, zig andere Wohnungen mit dem gleichen Boden vermietet, ohne dass sich jemand beschwert hätte o.ä. - man selbst hat erstmal nur einen subjektiven Eindruck. Man könnte ein paar Zeugen finden, die bestätigen, dass es stinkt, weiß nicht, wie viel das helfen würde. Besser könnte man ein Gutachten vorlegen - wenn da kein Handwerker gepfuscht hat, und böswillig einen nicht für Wohnraum zugelassenen Boden verlegt hat (der hätte nichts davon, normales Pvc ist ja schon saubillig... ) könnte ich mir vorstellen, dass es schwierig wird, jemanden zu finden, der einem Richter fachlich bestätigen kann, dass der Geruch unzumutbar ist.

Ich würde nochmal ein paar Tage/Wochen lüften, Fliegengitter vors Schlafzimmerfenster und so, und schauen, ob es vielleicht erträglich wird. Ganz kurzfristig wird es ohnehin keine Lösung geben. Wenn das nicht so wäre, und der Vermieter nicht mitzieht, wird es schwierig - ich würde die Zeit und Energie, die dann sicher aufzuwenden wäre, wohl eher in die Suche nach einer passenden Wohnung investieren.

Sonst vielleicht mal bei einem Mieterverein nachfragen, die Rechtsschutz-Versicherung bemühen oder sich nach einem Anwalt umsehen.