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Ausgleich Teilzeit - wie macht ihr es?

Hallo zusammen,

in den nächsten Monaten werden sowohl ich wie meine Frau wieder arbeiten. Nach der Geburt unserer Tochter war zunächst meine Frau 11 Monate in EZ, aktuell bin ich für 4 Monate in EZ. Für die Zeit die meine Frau Elterngeld bezogen hat habe ich ihr entsprechend unserer Gesamteinnahmen / 2 eine "Kompensation" gezahlt.

Nun wird meine Frau wieder mit 70% anfangen zu arbeiten und mir stellt sich die Frage, wie andere Familien es mit ihren Finanzen regeln. Unser Ansatz war es bisher (in der Zeit in der einer von uns in EZ war und entsprechend weniger "verdient" hat) die Einnahmen zu halbieren und es so es zu verteilen, dass jeder das Gleiche bekommt.  Wie handhabt ihr es - was ist hier fair - wenn es das gibt?

Vlt. noch zur Info: Wir haben ein Gemeinschaftskonto auf das wir beide entsprechend einen gleich hohen Betrag einzahlen (Miete, Lebensmittel, Ausgaben für unsere Kleine, etc.). Ansonsten gehen Sparleistungen und Konsum vom jew. eigenen Konto ab.

Würde mich super interessieren wie, insbesondere wenn eine Person Teilzeit arbeitet, das Ganze gestaltet :).

Danke und sonnige Grüße!

Seid ihr verheiratet? Zugewinngemeinschaft?

Wenn 2x Ja ist es ziemlich egal. Das Einkommen egal auf welchem Konto gehört eh beiden. Die Aufteilung hätte dann nur einen psychologischen Effekt.

Falls ihr Gütertrennung vereinbart habt, sieht es natürlich anders aus.

Zitat von DickesSparschwein am 27. April 2022, 17:59 Uhr

Seid ihr verheiratet? Zugewinngemeinschaft?

Wenn 2x Ja ist es ziemlich egal. Das Einkommen egal auf welchem Konto gehört eh beiden. Die Aufteilung hätte dann nur einen psychologischen Effekt.

Falls ihr Gütertrennung vereinbart habt, sieht es natürlich anders aus.

Also auch innerhalb einer Ehe mit Zugewinngemeinschaft bleibt das Vermögen nach wie vor bei der jeweiligen eigenständigen Person. Nur im hoffentlich nie eintretenden Trennungsfall macht es einen Unterschied 😉

Wenn einer z. B. Manager mit 100.000 € pro Monat und der andere Reinigungskraft ist mit 1400 €, steht beiden rechtlich jeweils weiterhin nur das zu, was sie auch selbstständig verdient haben.

Der ganze Sachverhalt ist also pure "Verhandlungsbasis" und man kann sich höchstens Tipps oder Anregungen von anderen frischen Eltern holen. Was fair und was unfair ist, ist ja auch immer Auslegungssache. Der o. g. Managerposten wird ja einen hohen Aufwand (unbezahltes jahrelanges Studium) erfordern, während die Reinigungskraft bereits mit Hauptschulabschluss und 16 Jahren Geld verdient hat.

Wenn meine Freundin auf einmal deutlich mehr verdient als ich, würde ich niemals einen Anspruch auf Teile ihres Mehrverdienst erheben. Bleibe ich allerdings zuhause und kümmere mich um die Kinder, sieht das eventuell anders aus. Am besten informierst du dich mal in Eltern-Foren über dieses Thema. Auch Oliver hat bereits Beiträge zu dem Thema verfasst, die in den Kommentaren darunter kontrovers diskutiert wurden.

Hallo Bulleninvestor,

wir sind verheiratet ohne Ehevertrag (also Zugewinngemeinschaft) und haben bisher keine Kinder.

Wir teilen das Geld im Prinzip auch halbe/halbe auf. Konkret heißt das bei uns jeder hat sein eigenes Konto auf dem auch das Gehalt ankommt, aber der mit dem Mehrverdienst überweist auch entsprechend mehr auf das Gemeinschaftskonto von dem Miete etc. gezahlt wird.

So sollte bei beiden gleich viel zur privaten Verfügung übrig bleiben.

Wir haben uns dafür entschieden weil wir es erstens fair finden und zweitens sollte somit im Fall einer Trennung (bei einigermaßen gleichen Ausgaben) der Zugewinn bereits ausgeglichen sein. Ich nenne das auch gerne "aktiven Zugewinnausgleich" 😉

Zitat von Arnim am 28. April 2022, 11:02 Uhr
Zitat von DickesSparschwein am 27. April 2022, 17:59 Uhr

Seid ihr verheiratet? Zugewinngemeinschaft?

Wenn 2x Ja ist es ziemlich egal. Das Einkommen egal auf welchem Konto gehört eh beiden. Die Aufteilung hätte dann nur einen psychologischen Effekt.

Falls ihr Gütertrennung vereinbart habt, sieht es natürlich anders aus.

Also auch innerhalb einer Ehe mit Zugewinngemeinschaft bleibt das Vermögen nach wie vor bei der jeweiligen eigenständigen Person. Nur im hoffentlich nie eintretenden Trennungsfall macht es einen Unterschied 😉

….

Aber die Trennung ist doch am Ende der einzige relevante Fall bei der Wahl des Ehevertrags. Wollte eigentlich nur sagen, dass man vorher so fair und durchdacht sein kann wie man will, de facto gehört der Zugewinn beiden.

 

Zitat von NoFrugalist am 28. April 2022, 14:05 Uhr

Hallo Bulleninvestor,

wir sind verheiratet ohne Ehevertrag (also Zugewinngemeinschaft) und haben bisher keine Kinder.

Wir haben uns dafür entschieden weil wir es erstens fair finden und zweitens sollte somit im Fall einer Trennung (bei einigermaßen gleichen Ausgaben) der Zugewinn bereits ausgeglichen sein. Ich nenne das auch gerne "aktiven Zugewinnausgleich" 😉

Die kritische Frage ist, wie fair die Partner sich im Falle einer Trennung verhalten. Das eskaliert leider oft schneller als man einvernehmlich Trennung sagen kann. So zumindest in meinem Umfeld.

Aber um hier auch positiver und konstruktiver beizutragen, wie haben getrennte Konten, aber versuchen die Ausgaben eher auf mein Konto laufen zu lassen, dass vom Teilzeitgehalt meiner Frau auch etwas übrig bleibt. Sobald sich etwas angesammelt hat, überweisen wir es auf unser Depot. Wenn einer mal in den Dispo  rutschen könnte, wird das einfach ausgeglichen.

Hätten wir keine Zugewinngemeinschaft würde ich im Falle der Trennung wesentlich besser da stehen, aber ich finde es fair und hoffe, dass dieser Fall nicht eintritt.

Wir haben keinen Ehevertrag und sind somit eine zugewinngemeinschaft. Es geht alles auf ein Konto. Da wir einen ähnlichen Bildungsstand und Einkommen vor den Kindern hatten ist das denke ich auch fair.  Getrennte Konten in diesem Fall wären nur zur Übersicht, aber der Aufwand das fair zu gestalten wäre enorm. Da würde dann der steuerausgleich, Verdienstausfall etc alles reingehen, nur um am Ende wenn es schief gehen sollte in der ehe vor Gericht sowieso keinen Bestand zu haben. Finde das ein Kontonmodell in einer Ehe mit Kindern das vernünftigste. Sollte mal einer den Job verlieren würde ich ja auch keine Bilanz führen wieviel man jetzt bei dem Partner in der Kreide steht.